Testberichte

50 Stunden drahtlos vorm TV: Noontec Hammo TV im Test

Drahtloskopfhörer gibt es wie Sand am Meer, zugegeben. Und so picken wir uns eines der Sandkörner heraus und sehen hin, wo der eigentliche Mehrwert liegt. Der Preis ist durchaus stolz, die Akkulaufzeit ist es aber auch. Jetzt muss also nur noch der Re...Sound-Check und Messung Wie wir testen, haben wir im Grundlagenartikel "Gaming-Headsets: Mythos, Wahrheit und wie wir testen" bereits sehr ausführlich und transparent dargelegt, denn mit dem üblichen Audio-Geschwurbel von Bassgewittern und Hochtonpei...

Drahtloskopfhörer gibt es wie Sand am Meer, zugegeben. Und so picken wir uns eines der Sandkörner heraus und sehen hin, wo der eigentliche Mehrwert liegt. Der Preis ist durchaus stolz, die Akkulaufzeit ist es aber auch. Jetzt muss also nur noch der Rest passen.

Mit immerhin fast 140 Euro liegt der Noontec Hammo TV deutlich über so manchen bekannten Mitbewerberprodukten wie dem Sony MDR-RF895RK, den es zum Testzeitpunkt sogar schon für unter 80 Euro gab und der mit seinen beworbenen 100 m Reichweite sicher kein schlechtes Gerät ist. Das Manko solcher Lösungen liegt, wie eben beim Sony, in der proprietären Anbindung sowie der mangelnden universellen Konnektivität.

Noontec meint nun, dies beim Hammo TV besser gelöst zu haben und bietet noch die Anbindung an Smartphones und andere Geräte mit Klinken-Ausgang, die Dank optional ansteckbarer Kabel dann ebenfalls ohne die Funk-Basisstation genutzt werden können. Unser Testmuster stammt noch aus der ersten Serie und muss auf den optischen Eingang (SPDIF) verzichten, der Rest ist aber identisch. Ein Mikrofon suchen wir jedoch vergeblich.

Der Lieferumfang ist zweckmäßig, denn man erhält eine Basisstation, ein Micro-USB-Steckernetzteil mit EU-Aufsatz für die Ladestation samt passendem Kabel, ein Klinke-Cinch-Kabel, sowie ein 3,5mm-Klinkenkabel für die Verkabelung zwischen Basisstation und TV-Gerät (bzw. dem PC) und ein zweites als drahtgebundene Variante für mobile Geräte. Dazu gibt es natürlich die faltbaren Kopfhörer als solche und noch einen kleinen Tragebeutel.

Optik und Haptik

Der in mattem Anthrazit gehaltene Materialmix der Kopfhörer aus überwiegend Kunststoff und Aluminium-Applikationen geht optisch und auch haptisch durchaus in Ordnung. Da bieten die Mitbewerber oft sogar weniger. Die Basisstation aus an der Oberseite mattiertem und an der umlaufenden Fläche glänzendem Kunststoff passt auch, wirkt aber deutlich einfacher, wenn auch nicht allzu billig.

Das Gesamtbild der ohne angeschlossene Kabel nur 256 Gramm schweren Kopfhörer geht in Ordnung, ist aber auch nicht auffällig oder optisch aufdringlich. Eher bieder. Der verchromte Bügel der Aufhängung passt da optisch bestens und ist zudem auch stabil genug, um nichts umkippen oder herunterfallen zu lassen.

Tragekomfort

Der Kopfhörer lässt sich um beide Achsen bewegen, was zusammen mit dem um bis zu 4 cm herausziehbaren Band des Bügels eine wirklich perfekte Anpassung an die Kopfform ermöglicht und in dieser Form nicht selbstverständlich ist. Der Anpressdruck ist auch bei großen Köpfen noch dezent genug, um selbst Brillenträgern kein einschneidendes Trage-Erlebnis der schlimmeren Art zu verpassen.

Dazu passen dann auch die sehr weichen und auch bei größeren Lauschern noch recht gut abschließenden Ohrpolster aus einem Materialmix mit PU-Lederimitat und textiler Bespannung. So funktioniert dann auch die Entlüftung recht passabel und das Mikroklima wandert in Richtung gemäßigter Breitengrade. Dann erträgt man auch schon mal reichlich drei Stunden Film im Stück, bevor man dann sowieso auf Toilette muss.

Bedienung und Konnektivität

Für die Verbindung zwischen Basisstation und Headset setzt man auf Bluetooth 4.x samt aptX, verbunden mit einer maximalen theoretischen Reichweite von ca. 10 Metern. Die drei gummierten Multifunktionstasten an der linken Seite dienen dem Pairing bzw. Ein-/Ausschalten, der Lautstärke und einigen Player-Funktionen für angeschlossene mobile Geräte, wenn diese drahtlos miteinander verbunden sind. Denn man kann den Kopfhörer statt mit der Basisstation auch mit dem Smartphone per Bluetooth verbinden. Wer es eher konventionell mag, kann dann auch das mitgelieferte Kabel nutzen, allerdings verzichtet Noontec auf den Support einer Multifunktionsklinke. Nun ja, ein Mikrofon gibt es ja eh nicht, also lässt sich das verschmerzen.

An der Basisstation findet man rückseitig den analogen Eingang für den Fernseher (oder jedes andere Gerät mit Klinken- bzw. Cinch-Ausgang), den 5V-Eingang fürs Netzteil und den 5V-USB-Ausgang für das Aufladen des Kopfhörers (bzw. Smartphones). Die aktuellen Versionen besitzen zudem noch einen optischen SPDIF-Eingang für das TV-Gerät.

Mehr muss man zum Kopfhörer auch nicht schreiben, so dass wir uns vor den Messungen und dem Akku-Test schnell noch einmal die wichtigsten technischen Daten anschauen:

 

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About the author

Igor Wallossek

Chefredakteur und Namensgeber von igor'sLAB als inhaltlichem Nachfolger von Tom's Hardware Deutschland, deren Lizenz im Juni 2019 zurückgegeben wurde, um den qualitativen Ansprüchen der Webinhalte und Herausforderungen der neuen Medien wie z.B. YouTube mit einem eigenen Kanal besser gerecht werden zu können.

Computer-Nerd seit 1983, Audio-Freak seit 1979 und seit über 50 Jahren so ziemlich offen für alles, was einen Stecker oder einen Akku hat.

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