15% weniger 2040 im Verhältnis zu 2018. Für mich ist das Feigenblattpolitik und passt zur Glyphosatverlängerung.
So wird das nichts.
Es steht halt schon noch mehr im Artikel. Wenn man sich allein auf die 15% stürzt, ist das ein bisi unterkomplex, und wird somit höchstens einem
@FritzHunter01 gerecht, nicht aber dem Thema!
Einen gemeinsamen Nenner fanden die Abgeordneten von Anfang an: Europa hat ein Müllproblem. Jeder EU-Bürger verursacht knapp 190 Kilogramm Verpackungsmüll im Jahr, ein Fünftel mehr als vor zehn Jahren. Das macht 84 Millionen Tonnen, die noch immer überwiegend verbrannt und verklappt werden, weil sich vieles davon nicht wiederverwerten lässt. Steuern die EU-Staaten nicht gegen, würde der Verpackungsmüll laut Kommission bis zum Ende des Jahrzehnts um ein weiteres Fünftel zunehmen, jener aus Kunststoff sogar um fast die Hälfte.
Es wird auch beschrieben, gegen welchen Lobbydruck sich die Politik erwehren muss, die das Thema wahrscheinlich dankend populistisch zur Europawahl ausschlachten wird. Ich "freue" mich schon auf entsprechende Nebensätze in Artikeln und im Forum dieser Seite.
Um das zu lesen, muss man aber bezahlen, der
Artikel liegt bei der SZ hinter der Paywall. Ich bin langjähriger SZ-Leser (Print) und habe ein Plus-Abo, seriöser Journalismus kostet halt Geld. Auch hier bezahle ich übrigens etwas, damit geht dann auch ein gewisser Anspruch einher, was ein Grund meines Rants war!
Um noch einen Gedanken zum Therma Verpackungen einzuwerfen: Hochwertige und teure Produkte so zu transportieren, dass sie unbeschädigt zum Ziel kommen, ist natürlich sinnvoll. Bei mir war es früher so, dass ich Verpackungen praktisch aller gekauften Geräte im Keller gelagert habe, falls ich das Ding spräter mal zurückschicken muss, oder es verkaufen will. Es liegen heute noch die Originalverpackungen einiger Hifi-Geräte bei mir herum, die ich in den späten 80ern und Anfang der 90er gekauft habe.
Mittlerweile mache ich das nicht mehr! Ich vernichte die Verpackungen meist kurz nach dem Kauf, also nachdem ich das Gerät in Betrieb genommen und für gut befunden habe. Nach einen halben Jahr ist der Kram ohnehin fast nichts mehr wert, also so what! Aber blöd finde ich die Karton- und Kunststofforgien an den Mülltonnen jedes mal. Besser fände ich eine Art Pfand-System, bei dem man für die Verpackung bezahlt, und in dem ein Rücknahmesystem enthalten ist, mit dem man den Kram einfach wieder loswird, ohne ihn zu vernichten, sondern das Zeug der Wiederverwendung bzw. dem Recycling zugeführt wird.
Und abschließend noch zum Thema Glyphosat: auch hier muss man sich in die Mühen der Ebene wagen, die Schlagzeilen reichen da einfach nicht. Ich hatte mich seinerzeit bei der Aktion von "Frag den Staat" beteiligt, die die Offenlegung der berühmten Studie forderte, und habe sie dann auch erhalten.
Und ich habe sie auch gelesen!
Es ist halt alles nicht so einfach, wie die ganzen Dummköpfe, die trotzdem wählen dürfen, es gerne hätten. Hier betrifft es ausnahmsweise mal das von mir bevorzugte politische Lager. Man muss eben unterscheiden zwischen der generellen Karzinogenität eines Stoffes, und dem tatsächlichen Risiko bei bestimmungsgerechter Verwendung. Und man muss sehen, was nach einem Verbot kommt. Es werden anschließend ja nicht keine Mittel mehr auf Felder versprüht. Sondern es stehen dann einfach andere Produkte auf der Matte, für die im wesentlichen das gleiche zutrifft, und die exakt gleiche Debatte weitergeht, nur unter einem anderen Label. Man gewinnt also: nichts!
Unter der Abwägung dieser mir bekannten Argumente und Fakten halte ich die Verlängerung daher für: richtig!