10 CPU Wasserblöcke auf Sockel LGA1700 und AM5 im Test samt einer nötigen Aufarbeitung

Redaktion

Artikel-Butler
Mitarbeiter
Mitglied seit
Aug 6, 2018
Beiträge
1.828
Bewertungspunkte
8.867
Punkte
1
Standort
Redaktion
10 Wasserblöcke je 2 Plattformen je 2 Pumpen-Einstellungen, mit jeweils verschiedenen Montage-Varianten, haben wir im heutigen Artikel für euch getestet. Dabei geht es nicht um theoretische Werte, sondern um echte Performance-Zahlen, die auch jeder Leser bei sich zu Hause mit etwas Aufwand so nachmessen kann. Hintergrund des Ganzen ist natürlich die Aufarbeitung des initialen Alphacool Core 1 Tests hier auf unserer Seite, den wir aufgrund nicht glaubhafter Ergebnisse offline genommen haben. Die Gründe hierfür sollten bekannt sein und, falls nicht, können sie zu Genüge nachgelesen werden. Vorwort von Igor Mein persönlicher Dank geht vorab explizit an Xaver, der den heutigen […] (read full article...)
 
ApolloX ich habe gehört das zu viel Durchfluss weniger gut kühlt, weil das Wasser dann weniger Zeit hat die Hitze mitzunehmen.
Gab da mal Tests zu viel oder zu wenig nicht gut, also wozu die Pumpe auf Vollstoff prügeln?

Danke Besterino
 
ApolloX ich habe gehört das zu viel Durchfluss weniger gut kühlt, weil das Wasser dann weniger Zeit hat die Hitze mitzunehmen.
Früher sagte man: Papier ist geduldig.

Im Internetzeitalter macht der Spruch nicht mehr so viel Sinn. Es kann aber immer noch jeder schreiben was er will. Dass mehr Wasser weniger gut kühlt ist Unsinn. Es ist ja immer Wasser an den Finnen die Wärme aufnehmen. Bei einer Strömung bewegt sich das frei fliessende Wasser schnell und an den Begrenzungsflächen nur sehr langsam. Je schneller die Strömung ist, um so stärker wird auch die Strömung am Rand und die praktisch unbewegte Grenzfläche wird dünner. Dadurch wird die Wärme bei mehr Strömung besser abtransportiert.

Unter einem gewissen Durchfluss macht es aber kaum mehr was aus. Bei einem Durchfluss von 100 bis 150 l/s ist die Temperaturdifferenz im Wasserkreislauf so oder so unter ein oder zwei Grad. Wenn man dann den Durchfluss von beispielsweise 100 auf 150 l/s erhöht, holt man damit kein halbes Grad heraus. Das ist meist Messungenauigkeiten schon höher. Noch mehr Durchfluss bekommt man auch mit sehr starken Pumpen kaum, da die CPU und GPU-Kühler sehr feine Durchlässe haben.

Wenn man trotzdem ein Temperaturproblem hat, muss man die Ursache an anderen Orten suchen an denen die Temperaturdifferenz grösser ist.
 
Grundsätzlich nimmt das Wasser "umso mehr Temperatur" auf, je größer die Temperaturdifferenz zwischen Wasser und Block ist. Und die ist am höchsten, wenn das Wasser schnell(er) vorbei fließt, weil das erwärmte Wasser schon wieder vom Block weg ist.

Daumenregel: ca.100l/h Durchfluss ist ein guter Kompromiss und man braucht nicht 8 Pumpen, um ihn zu erreichen. ;)
 
Hier mal ein interessanter Artikel zum Thema:
 
Schöner Test nur schade das der AM4 Wasserblock von TechN nicht mit getestet wurde .. bevor jetzt rumgeschriehen wird ... dieser Wasserblock hat die Offizelle Freigabe für AM5


ich bin mit dem Wasserblock voll zu frieden
 
Man verzeihe mir das ich hier weiter poste, möchte aber zu den Rahmenbedingungen etwas loswerden. Ich habe mir nun einen Drehmomentschraubendreher gekauft und die Drehmomente zu ermittelt.

Das Drehmoment der hauseigenen Tests lag bei der Acrylglasversion 0,12Nm. Aluversion nie getestet... Hier im Review 0,3 bzw. 0,6Nm.
Das bedeutet, bei 0,12Nm Drehmoment hat man zwischen Board und Backplate rund 2 Zehntel Luft sofern man einen Foxconn LGA besitzt.
Und da funktioniert der Kühler herausragend gut. Wo der cut off liegt, also bei wie viel Drehmoment sich der Boden zu stark verzieht ist stand jetzt noch unbekannt wird aber ermittelt. Man kann von ausgehen das bis 0,17Nm nicht dramatisch viel Performance verloren geht.

Meine Standarddruckfedern die ich die letzten Jahre verwendet habe könnte man unter Umständen verwenden, was vielleicht sogar bei der Acrylglasvariante geschieht. Mit denen kann man maximal 160N erzeugen. Parallel dazu habe ich stärkere Druckfedern als Muster bestellt wo wir nahe an die Vorgaben von Intel rankommen -> 230N. Auch damit werden Tests gefahren sowohl auf Intel ( LGA 1700) als auch auf AMD Plattform ( AM5)

Für mich reicht das System als User so aus, offenbar aber nicht für jeden... ... somit gibt es Nachholbedarf dem ich nachgehen werde.
Unterdessen versuche ich eine Apparatur zu bauen um die N mit Druckfedern ermittelt zu können um auch aussagekräftige Werte zu bekommen ab wie viel Anpresskraft es dort Probleme gibt.

Die gute Nachricht ist, dass ich nun nach weiteren 100 Mails an Zulieferern eine Feder gefunden habe die man einsetzen kann ohne das man sie nach der Montage so sieht wie bei den anderen Probanden. Die Feder würde vollkommen versteckt sein. Das ist mir sehr wichtig. Heutzutage wird so viel Wert auf Optik gelegt, da frag ich mich echt warum man das so lösen muss wie vor 15-20 Jahren.

Es scheint so dass am Ende alle bekommen was sie wollen. Nur die Ergebnisse die hier hervorgebracht worden sind mit starker Vorsicht zu genießen. Die Acrylversion gehört dort wo sie platziert ist zweifelsfrei nicht hin. Nicht nach dem die Bodenplatte mit 0,6Nm so angeknallt wurde. Die Aluversion dürfte auch etwas unter 0,6Nm gelitten haben. 0,6Nm empfinde ich gefühlt als relativ viel. Nach dem die Apparatur zur Messung der Anpresskaft fertig ist, werde ich den Wert nennen. Es würde mich nicht überraschen wenn die Vorgaben von Intel überschritten würden.
 
Noch mehr Durchfluss bekommt man auch mit sehr starken Pumpen kaum, da die CPU und GPU-Kühler sehr feine Durchlässe haben.
Einspruch. Vor etwa 10-15 Jahren wo die Halbzollschläuche auf den Markt kamen hat man gerne den Amitrend nachgejagt und double D5 auf Maxload eingesetzt und L jenseits von 300l/h gefahren. Der Trend hielt nur nicht lange an. Auch da hatten wir schon ähnliche Strukturen wie jetzt. Siehe HK3 Pro, Zern PQ Plus ect. Da passten auch mehrere Hundert liter durch, auch wenns meiner Meinung nach kein Sinn machte. 10 Jahre davor Atotech MC1 und die Highendprodukte von 1acooling die das auch hergeben.

Heutzutage habe ich sogar User schreiben gesehen die sogar nur 50-70l anstreben. Warum die das so wollen weiß ich nicht.
Meine persönliche Meinung ist das alles im Bereich 80-150l/h gesund ist. Bei 50l/h bricht die Kühlleistung schonmal einige K ein wohingegen ab 150-200l/h nicht mehr so viel passiert. Denn umso mehr l/h, desto mehr Pumpen-Watts verbraucht man die auch nur Wärme ins System abgibt.
 
ApolloX ich habe gehört das zu viel Durchfluss weniger gut kühlt, weil das Wasser dann weniger Zeit hat die Hitze mitzunehmen.
Gab da mal Tests zu viel oder zu wenig nicht gut, also wozu die Pumpe auf Vollstoff prügeln?

Danke Besterino
Ja, da gibt es diesen Artikel. Hab ich auch gelesen.
 
Thermodynamik ist halt nichts, was man in 3 Sätzen und 2 Seiten erklären kann.

Wie al_bundy schon sagt, der Verbrauch der Pumpe und Lüfter spielt hier auch noch eine Rolle und am Ende bei einigen auch die Lautstärke des Gesamtsystems.
 
Heutzutage habe ich sogar User schreiben gesehen die sogar nur 50-70l anstreben.
Der Wert 70l hat sich bei mir mittlerweile auch eingependelt, mit der Masse und Größe von meinen CPU Block und bei einer Wassermenge von ca. 0,5L im Wasserkreislauf mit 1 360er Radiatoren reicht das meistens, um die Wärme bei dieser Fließgeschwindigkeit aufzunehmen und wieder abzugeben damit läuft die CPU bei 140W generell bei 64C° sehr selten und auch kurz schonmal auf 71C°.
Wenn ich später noch die GPU und 2 weitere 360er Radiatoren im Gehäuse mit im Wasserkreislauf anschließe, muss ich nochmal schauen, ob das dann immer noch reicht.
 
Heutzutage habe ich sogar User schreiben gesehen die sogar nur 50-70l anstreben. Warum die das so wollen weiß ich nicht.
Auch bei mir hat sich inzwischen ca. 65-70 l/h ergeben. Wenn ich auf maximale Effektivität der Wasserkühlung gehen würde hätte ich auch mehr Durchsatz angestrebt. Aber so läuft die Kühlung effizient und leise - das war mein Ziel.
Und als "Bonus" hab ich mein Spielkind mit einer Leistungsmessung belohnt, ein Δt von 2-3 K lässt sich mit den Toleranzen von günstigen Temperatursensoren noch ganz gut schätzen, bei deutlich mehr Durchfluss und geringerer Differenz kann man sich das im Grunde meist direkt sparen.
 
Heutzutage habe ich sogar User schreiben gesehen die sogar nur 50-70l anstreben. Warum die das so wollen weiß ich nicht.
Weil mit einem 0815 Kreislauf aus GPU, CPU und 2x360er Radiator bei einer D5 oder DDC @2000-2500 U/min eher 70 l/h als 150 l/h drin sind. Bei zweistelligen Durchflusswerten bereits gut zu performen ist für einen Kühler also ein Pluspunkt.

Fluss.jpg
Quelle
 
Zuletzt bearbeitet :
Ich bin auch seltsam oder so.
Ich höre meine pumpen nicht da ich um meine Pumpen ein gedämmtes und entkoppeltes Alucase mit Messingdeckel verwende.
Ich muss da nichts drosseln.

Ich habe noch keine Vergleichstests hier mit Pumpen gemacht, aber eine D5 hat bei mir noch nie eine Wurscht vom Teller gezogen.
Ist auch nicht weiter wild. Sie läuft, war aber überrascht dass da so wenig am Ende bei rumkommt wenn ich mir andere Pumpen dagegen angeschaut habe ( Leistungsdaten). Die technischen Daten der D5 lässt vermuten dass da mehr passiert.
 
Super Arbeit. Ich nutze auf AM5 den Wasserblock von NTech. Qualitativ und von der Montage ist das für mich das beste Gesamtpaket für den Preis. Von der Kühlleistung und vom Flow gibt es auch nichts zu meckern.
Ich kann dir nur Zustimmen. Ich nutze TechN noch auf AMD 7 5700X AM4. Ich hätte mir gewünscht wenn der TechN auch im AM5 Test dabei gewesen wäre. TechN soll laut Hersteller AM5 kompatibel sein und ist dazu noch günstiger wie die Überteuerten EKBW Kühler.
 
In Igors Lager müsste ja noch ein TechN rumkullern.
Vielleicht findet der made in Germany 🇩🇪 Kühler ja noch seinen Weg in die Liste. 🥹
 
Ich kann dir nur Zustimmen. Ich nutze TechN noch auf AMD 7 5700X AM4. Ich hätte mir gewünscht wenn der TechN auch im AM5 Test dabei gewesen wäre. TechN soll laut Hersteller AM5 kompatibel sein und ist dazu noch günstiger wie die Überteuerten EKBW Kühler.
EKWB hat wohl sowieso bald ein Ende. AM5 passt. Hab ich drauf.
 
Hallo,
die Vorrichtung zur Ermittlung der Anpresskraft ist fertig.
Ich habe die Vorrichtung mal als Grundmessung mit einer Flasche 1l Mineralwasser gemacht. -> 1,05Kg.
Kommt Pi mal Daumen hin.

Was sich für mich vernünftig angefühlt hat sind die 0.12Nm Anzugsmoment was dazu führt, das bei meinen No. UNO Kühler die Backplate an die Rückseite des Mainboard stößt. Nun ist die große Frage wieviel N Anpresskraft sind das denn? Die Vorgaben von Intel liegen afaik bei 240N -> 24Kg. Nach Testmontage meines Kühlers haben wir 53Kg erreicht. Man kann berechnen wieviel der ILM aushalten muss wenn man 0.3Nm bzw. 0.6Nm drauf gibt.

Bei 0.12Nm sah das wie zuvor schon erwähnt hier recht gut aus wobei diese im Vergleich zum Review sehr wenig sind. Das ist aber egal.
Für mich war es nur wichtig mal eine ungefähre Vorstellung zu haben in welchen Regionen wir uns hier aufhalten. Leider, geht der Sensor nur bis 50Kilo. Sodass bei etwas mehr Anzugsmoment der Sensor aussteigt. Man könnte aber umrüsten. Es sind nur 4 Schrauben zu lösen. Ich denke mal bis 150-200Kilo machen hier Sinn.

Die Apparatur besteht aus 10mm bzw. 15mm Alu, mit 11,4mm Pomspacer um den Abstand IHS Oberfläche zum Mainboard zu haben den es im realen System auch gibt. Die Elektronik habe ich aus einer billigen Chinawaage ausgeschlachtet und dort einfach eingebaut und den CPU Dummy angeschraubt (Intel LGA 1700). Das ist natürlich alles nicht 100% genau, aber so im Bereich +- 1Kilo kommt schon etwa hin. Mehr brauchen wir auch nicht. Ich bin überrascht das wir die Vorgaben deutlich überschritten haben. Aber egal. Es funktioniert, auch die im Review 0,3Nm und 0,6Nm funktionieren solange wie der Frame stabil genüg ist.

Anbei die Bilder. Ab Mai dann große Testsession, mit Weiterführung in meinen Kühlerbauthread.

1.jpg

2.JPG
 
Was sich für mich vernünftig angefühlt hat sind die 0.12Nm Anzugsmoment was dazu führt, das bei meinen No. UNO Kühler die Backplate an die Rückseite des Mainboard stößt. Nun ist die große Frage wieviel N Anpresskraft sind das denn?
Du willst also wissen, wieviel Anpresskraft es bei einem Drehmoment von 4 Schrauben a 0.12Nm Festgezogen sind ?
Das sollte sich ausrechnen lassen, aber man kann nicht generell sagen bei 0.12Nm werden auf die ganze Fläche so und so viel Anpressdruck Erreicht, das sind zwei Einheiten, also auch die Anzahl der Schrauben.
 
Zuletzt bearbeitet :
Hallo,
die Vorrichtung zur Ermittlung der Anpresskraft ist fertig.
Ich habe die Vorrichtung mal als Grundmessung mit einer Flasche 1l Mineralwasser gemacht. -> 1,05Kg.
Kommt Pi mal Daumen hin.

Was sich für mich vernünftig angefühlt hat sind die 0.12Nm Anzugsmoment was dazu führt, das bei meinen No. UNO Kühler die Backplate an die Rückseite des Mainboard stößt. Nun ist die große Frage wieviel N Anpresskraft sind das denn? Die Vorgaben von Intel liegen afaik bei 240N -> 24Kg. Nach Testmontage meines Kühlers haben wir 53Kg erreicht. Man kann berechnen wieviel der ILM aushalten muss wenn man 0.3Nm bzw. 0.6Nm drauf gibt.

Bei 0.12Nm sah das wie zuvor schon erwähnt hier recht gut aus wobei diese im Vergleich zum Review sehr wenig sind. Das ist aber egal.
Für mich war es nur wichtig mal eine ungefähre Vorstellung zu haben in welchen Regionen wir uns hier aufhalten. Leider, geht der Sensor nur bis 50Kilo. Sodass bei etwas mehr Anzugsmoment der Sensor aussteigt. Man könnte aber umrüsten. Es sind nur 4 Schrauben zu lösen. Ich denke mal bis 150-200Kilo machen hier Sinn.

Die Apparatur besteht aus 10mm bzw. 15mm Alu, mit 11,4mm Pomspacer um den Abstand IHS Oberfläche zum Mainboard zu haben den es im realen System auch gibt. Die Elektronik habe ich aus einer billigen Chinawaage ausgeschlachtet und dort einfach eingebaut und den CPU Dummy angeschraubt (Intel LGA 1700). Das ist natürlich alles nicht 100% genau, aber so im Bereich +- 1Kilo kommt schon etwa hin. Mehr brauchen wir auch nicht. Ich bin überrascht das wir die Vorgaben deutlich überschritten haben. Aber egal. Es funktioniert, auch die im Review 0,3Nm und 0,6Nm funktionieren solange wie der Frame stabil genüg ist.

Anbei die Bilder. Ab Mai dann große Testsession, mit Weiterführung in meinen Kühlerbauthread.

1.jpg

2.JPG

Hast du mal ne Gegenprobe mit vier Gewichten auf den KühlerArmen gemacht, statt den vier festgeschraubten Armen? Damit kannst du überprüfen, ob die Messwerte realistisch sind, oder auch wie sich die MessSensor verhält, wenn er asymmetrisch belastet wird.
 
Oben Unten