Ich habe über's Wochenende mal ein schon länger angedachtes Vorhaben umgesetzt. Ziel war es, die technische Basis von meinem Hauptserver und Backup-Server umzukrempeln. Die Hauptkiste soll zukünftig ein Threadripper 1920X auf einem AsrockRack X399D8A-2T sein und der bisherige Hauptserver zukünftig als Backup herhalten. Da ich der AMD-Plattform (und AsrockRack) zunächst etwas skeptisch im Hinblick auf "Zuverlässigkeit als Dauerläufer" gegenüber stand, hab ich mir etwas mehr Zeit als üblich gelassen und die - für mich neue - AMD-Welt vorher erst einmal ausgiebig getestet.
Der Hauptserver sah zuletzt vor der Umbauaktion wie folgt aus:
CPU: Xeon Silver 4108
Mainboard: X11SPi-TF
RAM: 96GB regECC
Storage (SSD-only): 7x1TB, 5x256GB, 2x120GB, 1x32GB (SuperDOM) (alle SATA), 1x256GB (NVME)
PCIe-Karten: 9305-24i (HBA), Mellanox ConnectX-4 Dual 100Gbit (NIC), Quadro P400 (GPU), PCIe-HostCard (USB3)
Gehäuse: InterTech 4U-4416
OS: ESXi6.7
8 VMs: Solaris 11.3+Napp-IT (Storage); SophosUTM (Firewall); Win10 (GPU-/USB-Passthrough, "Surfen"), 2x APCUPSD (USV-Steuerung), Minecraft, VPN (gesondert zur Firewall), Teamspeak
Die Backup-Kiste war der hier:
CPU: Xeon E3-1225 (v1)
Mainboard: Intel S1200BTLR
RAM: 32GB ECC UDIMM
Storage: 8TB HDD, 256GB NVME
PCIe-Karten: Emulex OCE14102 10Gbit (NIC), PCIe-HostCard (USB3)
Gehäuse: InterTech 2U-2098-SL
OS: ESXi 6.5U1
VMs: Solaris 11.4+Napp-It (Storage); Test-VMs
Außerdem ist irgendwie mein "Pseudo-Rack" insgesamt auch wieder verstärkt in Unordnung geraten, da muss auch mal wieder aufgeräumt werden.
Von der Seite geht's ja noch:
Von hinten dann schon weniger:
(Hauptserver ganz unten, Backup 2. von oben, das Threadripper-System als zukünftiger Server im schwarzen Case ganz oben)
Ziel war also eigentlich "nur", das TR1920x-System und Hauptserver-System ins jeweils andere Gehäuse zu verpflanzen, bisserl weitere Hardware neu zu verteilen und das alte Backup-System auf den ehemaligen Hauptserver zu verfrachten. Da ja alle Server bei mir virtualisiert mit ESXi laufen, eigentlich gar nicht so schlechte Startbedingungen...
Also die drei Kisten schnell abgestöpselt...
...geöffnet...
...und entkernt:
Bevor ich loslegen wollte, wollte ich natürlich alle produktiven VMs vorsichtshalber noch einmal "wegkopieren". Nur für den Fall der Fälle. Dabei stellte sich dann heraus, dass leider eine virtuelle Disk ausgerechnet der Storage VM (nur mit dem VM-OS) reproduzierbar und hartnäckig Lesefehler warf, und sich schlicht nicht kopieren ließ. Das gleiche Problem hatte ich noch bei einer zweiten (längst ausgemusterten) VM/VirtualDisk auf dem gleichen Datenträger und ich vermute daher, die zugrunde liegende SSD (Sandisk) hat einen weg. Ist im laufenden Betrieb nicht aufgefallen. Aber im Ergebnis nicht so schlimm, da ich meine zentrale Storage-VM redundant ausgelegt hatte, mit 2 virtuellen Disks im Mirror auf zwei unterschiedlichen Datenträgern...
Ferner stellte sich heraus, dass die (wirklich bescheuerte) 256GB Intel 600p, die ich im Backup-System hatte, noch zickiger ist, als gedacht. Jedenfalls stellte sich heraus, dass das blöde Ding nicht mit dem Supermicro-Board wollte (weder im m.2-Slot, noch mit Adapter). Also musste ich da etwas umdisponieren und die Backup Storage-VM auf einen anderen Datenträger umziehen.
Inzwischen rennt alles erst einmal wieder, inklusive Backup.
(Einen defekten Datenträger in einem Mirror kann man unter Solaris zum Glück easy austauschen, selbst wenn das OS darauf liegt. Ein paar knackige Befehle (im Spoiler) und schon resilvert Solaris brav die komplette Disk - und die neue Disk ist auch sofort bootfähig!)
Insgesamt hat sich die Virtualisierung aber bei diesem Umzug schon sehr positiv ausgewirkt: Der neue ESXi auf neuer Plattform ist innerhalb von ca. 20 Minuten aufgesetzt. Da die wesentlichen Datenträger (mit den VMs und ihren virtuellen Disks) ja bleiben wo sie waren, einfach flugs die VMs wieder registriert und ab die Post. Kleine Anpassungen wg. Passthrough (die Geräte muss man im Zweifel nochmal in den VMs entfernen und neu hinzufügen) musste ich noch vornehmen und ich muss auch noch die 2 USV-VMs anpassen, damit die im Falle eines Falles auch die richtigen Rechner beim Stromausfall herunterfahren...
Bilder gibt's von den neuen Configs noch nicht, da ich aktuell noch auf ein, zwei Teile warte, bis ich den Umzug als "abgeschlossen" bezeichnen kann. So gefällt mir z.B. der Umstand noch nicht, dass mein Kühler auf dem TR nur um 90° gedreht montiert werden kann und auch an die Datenträger-Situation / Storage-Pools will ich noch einmal ran.
Der Hauptserver hat im Übrigen zurzeit grds. noch die gleiche Hardware wie vorher, allerdings ist die Quadro P400 rausgeflogen und eine TitanXp eingezogen (jetzt kann jemand auf dem Server auch noch nebenher in WQHD zocken ), außerdem hab ich ESSXi auf den aktuellen Stand gebracht:
CPU: TR 1920X
Mainboard: AsrockRack X399D8A-2T
RAM: 64GB ECC UDIMM (mal schauen, ob ich noch was finde)
Storage (SSD-only): [to come]
PCIe-Karten: 9305-24i (HBA), Mellanox ConnectX-4 Dual 100Gbit (NIC), TitanXp (GPU), PCIe-HostCard (USB3)
Gehäuse: InterTech 4U-4416
OS: ESXi6.7U3b
8 VMs: (wie zuvor) Solaris 11.3+Napp-IT (Storage); SophosUTM (Firewall); Win10 (GPU-/USB-Passthrough, "Surfen & Daddeln"), 2x APCUPSD (USV-Steuerung), Minecraft, VPN (gesondert zur Firewall), Teamspeak
Der Hauptserver sah zuletzt vor der Umbauaktion wie folgt aus:
CPU: Xeon Silver 4108
Mainboard: X11SPi-TF
RAM: 96GB regECC
Storage (SSD-only): 7x1TB, 5x256GB, 2x120GB, 1x32GB (SuperDOM) (alle SATA), 1x256GB (NVME)
PCIe-Karten: 9305-24i (HBA), Mellanox ConnectX-4 Dual 100Gbit (NIC), Quadro P400 (GPU), PCIe-HostCard (USB3)
Gehäuse: InterTech 4U-4416
OS: ESXi6.7
8 VMs: Solaris 11.3+Napp-IT (Storage); SophosUTM (Firewall); Win10 (GPU-/USB-Passthrough, "Surfen"), 2x APCUPSD (USV-Steuerung), Minecraft, VPN (gesondert zur Firewall), Teamspeak
Die Backup-Kiste war der hier:
CPU: Xeon E3-1225 (v1)
Mainboard: Intel S1200BTLR
RAM: 32GB ECC UDIMM
Storage: 8TB HDD, 256GB NVME
PCIe-Karten: Emulex OCE14102 10Gbit (NIC), PCIe-HostCard (USB3)
Gehäuse: InterTech 2U-2098-SL
OS: ESXi 6.5U1
VMs: Solaris 11.4+Napp-It (Storage); Test-VMs
Außerdem ist irgendwie mein "Pseudo-Rack" insgesamt auch wieder verstärkt in Unordnung geraten, da muss auch mal wieder aufgeräumt werden.
Von der Seite geht's ja noch:
Von hinten dann schon weniger:
(Hauptserver ganz unten, Backup 2. von oben, das Threadripper-System als zukünftiger Server im schwarzen Case ganz oben)
Ziel war also eigentlich "nur", das TR1920x-System und Hauptserver-System ins jeweils andere Gehäuse zu verpflanzen, bisserl weitere Hardware neu zu verteilen und das alte Backup-System auf den ehemaligen Hauptserver zu verfrachten. Da ja alle Server bei mir virtualisiert mit ESXi laufen, eigentlich gar nicht so schlechte Startbedingungen...
Also die drei Kisten schnell abgestöpselt...
...geöffnet...
...und entkernt:
Bevor ich loslegen wollte, wollte ich natürlich alle produktiven VMs vorsichtshalber noch einmal "wegkopieren". Nur für den Fall der Fälle. Dabei stellte sich dann heraus, dass leider eine virtuelle Disk ausgerechnet der Storage VM (nur mit dem VM-OS) reproduzierbar und hartnäckig Lesefehler warf, und sich schlicht nicht kopieren ließ. Das gleiche Problem hatte ich noch bei einer zweiten (längst ausgemusterten) VM/VirtualDisk auf dem gleichen Datenträger und ich vermute daher, die zugrunde liegende SSD (Sandisk) hat einen weg. Ist im laufenden Betrieb nicht aufgefallen. Aber im Ergebnis nicht so schlimm, da ich meine zentrale Storage-VM redundant ausgelegt hatte, mit 2 virtuellen Disks im Mirror auf zwei unterschiedlichen Datenträgern...
Ferner stellte sich heraus, dass die (wirklich bescheuerte) 256GB Intel 600p, die ich im Backup-System hatte, noch zickiger ist, als gedacht. Jedenfalls stellte sich heraus, dass das blöde Ding nicht mit dem Supermicro-Board wollte (weder im m.2-Slot, noch mit Adapter). Also musste ich da etwas umdisponieren und die Backup Storage-VM auf einen anderen Datenträger umziehen.
Inzwischen rennt alles erst einmal wieder, inklusive Backup.
(Einen defekten Datenträger in einem Mirror kann man unter Solaris zum Glück easy austauschen, selbst wenn das OS darauf liegt. Ein paar knackige Befehle (im Spoiler) und schon resilvert Solaris brav die komplette Disk - und die neue Disk ist auch sofort bootfähig!)
Beispiel: Disk unter "c1t0d0" physisch & logisch austauschen:
Code
:
# zpool offline rpool c1t0d0
# cfgadm -c unconfigure c1::dsk/c1t0d0
<Physically remove failed disk c1t0d0>
<Physically insert replacement disk c1t0d0>
# cfgadm -c configure c1::dsk/c1t0d0
# zpool replace rpool c1t0d0
# zpool online rpool c1t0d0
# zpool status rpool
Insgesamt hat sich die Virtualisierung aber bei diesem Umzug schon sehr positiv ausgewirkt: Der neue ESXi auf neuer Plattform ist innerhalb von ca. 20 Minuten aufgesetzt. Da die wesentlichen Datenträger (mit den VMs und ihren virtuellen Disks) ja bleiben wo sie waren, einfach flugs die VMs wieder registriert und ab die Post. Kleine Anpassungen wg. Passthrough (die Geräte muss man im Zweifel nochmal in den VMs entfernen und neu hinzufügen) musste ich noch vornehmen und ich muss auch noch die 2 USV-VMs anpassen, damit die im Falle eines Falles auch die richtigen Rechner beim Stromausfall herunterfahren...
Bilder gibt's von den neuen Configs noch nicht, da ich aktuell noch auf ein, zwei Teile warte, bis ich den Umzug als "abgeschlossen" bezeichnen kann. So gefällt mir z.B. der Umstand noch nicht, dass mein Kühler auf dem TR nur um 90° gedreht montiert werden kann und auch an die Datenträger-Situation / Storage-Pools will ich noch einmal ran.
Der Hauptserver hat im Übrigen zurzeit grds. noch die gleiche Hardware wie vorher, allerdings ist die Quadro P400 rausgeflogen und eine TitanXp eingezogen (jetzt kann jemand auf dem Server auch noch nebenher in WQHD zocken ), außerdem hab ich ESSXi auf den aktuellen Stand gebracht:
CPU: TR 1920X
Mainboard: AsrockRack X399D8A-2T
RAM: 64GB ECC UDIMM (mal schauen, ob ich noch was finde)
Storage (SSD-only): [to come]
PCIe-Karten: 9305-24i (HBA), Mellanox ConnectX-4 Dual 100Gbit (NIC), TitanXp (GPU), PCIe-HostCard (USB3)
Gehäuse: InterTech 4U-4416
OS: ESXi6.7U3b
8 VMs: (wie zuvor) Solaris 11.3+Napp-IT (Storage); SophosUTM (Firewall); Win10 (GPU-/USB-Passthrough, "Surfen & Daddeln"), 2x APCUPSD (USV-Steuerung), Minecraft, VPN (gesondert zur Firewall), Teamspeak
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