Schmorende Header an NVIDIAs GeForce RTX 4090 - Neue Erkenntnisse, Messungen und (un)bekannte Ursachen zum 12VHPWR und 12V-2x6 Problem

Wer gesunden Menschenverstand für neurotisch hält, den kann ich leider nicht ernst nehmen.
 
Gesunder Menschenverstand ist für mich sicher nicht, an einer 2.000€ Karte herumzulöten, die Gewährleistung zu verlieren und mit großer Wahrscheinlichkeit neue Probleme schaffen. Wie gesagt, unter Volllast Temperatur sorgfältig prüfen und dann erst wieder beim nächsten Graka-Umbau Gedanken machen, wenn überhaupt, das ist gesunder Menschenverstand.
 
Ich bleibe bei meiner Idee mit dem 16 Pin Magnetstecksystem, da verschmort dann nix.
 
Welches Magnetsteckersystem? Meinst du die 3A Teleskopfederkontakte, die schon am Handyladekabel nicht richtig funktionieren?

Dem Strom ist es völlig egal, was du für deine Grafikkarte bezahlt hast, oder welche Garantie da noch drauf ist.

Das Geschrei fängt ja bei den meisten erst bei einem zerstörten(geschmolzenem) 12VHPwR Stecker an. Viel interessanter(nicht nur bei einer 2000€ Grafikkarte) ist, welche Auswirkungen der großzügige Kontaktwiderstand auf die GPU-Spannungsregler hat, solange der Stecker noch nicht angefangen hat zu duften.

Solche Lastwechseldiagramme hätte ich ja auch gern mal als Vergleich, mit einem fest angelöteten Stromversorgungskabel an der gleichen Grafikkarte gesehen. Dann würde die Steckerproblematik mit Sicherheit noch deutlicher ins Auge fallen.


Vieleicht ist es ja auch gewollt, das die GPU Spannungsregler möglichst schon kurz nach Ablauf der Garantiezeit die Grätsche machen, damit der gläubige Konsument garnicht erst auf die Idee kommt, eine Grafikkartengeneration zu überspringen.
 
Igor Sei Dank gibt es hier die Ignore-Funktion. Da kann man dann sachlich weiter diskutieren.(y)
300W sind je nach Applikation etwas eng für mein PIMAX8KX Headset, daher möchte ich nicht begrenzen oder undervolten.
Also nutze ich die Karte "bis zum Anschlag" aus zum Zweck des 3D-eye-candy.
Ich habe mal im Normbetrieb mittels Furmark belastet (ohne overclocking) bei ca. 430W die Steckertemperatur eine knappe Viertelstunde gemessen. Der gute CableMod-Stecker mit seinem Metallgehäuse bot sich da echt an. Die Verbindung wird wirklich HEISS!
Hier das Bild mit Furmark, für mich vereinfacht. Wenn ich in VR eine Stunde oder mehr spiele etc, dann ist das fordernd für die Grafikkarte, Kayak VR braucht bei mir schon 350W beim Start. Jedes Rucklerchen stört die Immersion, und das braucht halt Rechenpower = Strom.
Was man auch gut sehen kann, im Wasserkereislauf gibt es bei mir 5°C Temperaturunterschied, hier etwa 100W pro Grad C, was sich auch entsprechend aufteilt.
Das System kann die Leistung also ganz gut wegkühlen, 100 oder 200W mehr sind kein Problem.
Das Problem ist der Stecker. Ich warte noch auf Teile, dann baue ich um und löte den Brandbeschleuniger aus.

CableMod-Stecker-TempMessung19-11-_2023.png
 
Betrifft das eigentlich nur die 4090, oder haben auch 4080er Karten mit schmorenden Steckern Probleme? Ich schaue in Richtung der 4080 Super... Oder fixen die für die neuen Karten die Problematik?
 
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Jeder Steckkontaktübergang hat einen Kontaktwiderstand. Der Spannungsabfall der dadurch entsteht, erzeugt Verlustwärme. Bei einem WireToBoard Steckkontakt, kann relativ viel Verlustwärme über die Kabel abgeleitet werden. Die zusätzlichen WinkelAdapter haben aber keine Kabel, und müssen so ihre Verlustwärme über ihr Metallgehäuse los werden. Und genau aus diesem Grund haben solche Adapter ja auch ein Metallgehäuse.

Die 30° über Raumtemperatur sind noch innerhalb der Spezifikation der Kontakte. Werden die Kontakte aus irgendeinem Grund noch wärmer, kann der Kontaktwiderstand zusätzlich ansteigen. Was wiederum noch mehr Verlustwärme erzeugt, usw... Das ist also ein selbstverstärkender Effekt, und kann halt auch schon durch mechanische Kleinigkeiten in Gang gebracht werden. Daher sollten Steckkontakt halt immer ausreichend Reserven haben, damit nicht schon Kleinigkeiten das Ganze thermisch außer Kontrolle bringen können.

Der thermische Gau ist bei StromversorgungsSteckern die eine Sache. Nur viel wichtiger sind (schon viel früher) mMn die elektrischen Probleme, die durch zu hohe Kontaktwiderstand am Eingang der Spannungswandler entstehen können. Das ist noch ein Grund mehr, für möglichst geringen Kontaktwiderstand zwischen NT und GPU-Spannungswandlern zu sorgen. Auf der GPU-Leitplatte selber, sorgen eine entsprechend hohe Anzahl an Kondensatoren dafür, eventuell vorhandene Kontaktwiderstände(zu geringer Querschnitt der Leiterbahnen) ab zu fangen. Das funktioniert aber nur, wenn nicht schon vorher, in der Verbindung zwischen NT und GPU-Leitplatte, zu hohe Kontaktwiderstände vorhanden sind. Wenn die Kontaktwiderstände schon vor der GPU-Leitplatte zu hoch sind, verstärkt die hohe Anzahl der Kondensatoren auf der GPU-Leitplatte sogar noch die StrompeakBelastungen an den Steckerkontakten, weil die Kondensatoren dann höhere Ladeströme generieren.

Daher verstehe ich auch nicht wirklich, warum die Grafikkartenhersteller gerade an den StromversorgungsSteckern so sehr sparen. Zumal mit ausreichend geringem Kontaktwiderstand zwischen NT und GPU-Leiterplatte, man eventuell sogar ein paar der relativ teueren Kondensatoren auf der Grafikkarte einsparen könnte.
 
Das Problem ist der Stecker. Ich warte noch auf Teile, dann baue ich um und löte den Brandbeschleuniger aus.
Feine Sache! Wenn du magst mach ein paar Photos. Find ich interessant! Und Umlöten empfinde ich als Elektroniker durchaus als sinnvolle Maßnahme - mit etwas Kenntnis ist das auch sicher (und in dem definitiv Fall sicherer als über einen nicht geeigneten Stecker weiterhin bis zu 50A zu schicken).
 
Betrifft das eigentlich nur die 4090, oder haben auch 4080er Karten mit schmorenden Steckern Probleme? Ich schaue in Richtung der 4080 Super... Oder fixen die für die neuen Karten die Problematik?
Betrifft nur 4090 Modelle. Die 4080 hat von Haus aus nur 320 W maximale Leistungsaufnahme (die Leistungsspitzen mal ausgeklammert). Die 4080S wird bei besserer Grafikleistung nicht mehr verbrauchen. Wird sich alles um 300 W bewegen.
 
Igor Sei Dank gibt es hier die Ignore-Funktion. Da kann man dann sachlich weiter diskutieren.(y)
Wenn man was nicht versteht dann hört die Fachliche Diskussion also auf.
Den 12vhpwr Header gegen einen ähnlichen aus dieser Serie zu tauschen wird auch nicht das Grundproblem lösen. Eventuell wird man damit die Belastungsgrenze etwas verändern aber ich Glaube nicht das damit das Grundproblem gelöst sein wird, dafür sind die Reserven zu gering.
So nebenbei wer mit Elektronik zu tun hat achtet schon beim Kauf der Karte auf eine Mögliche Alternative zu dem Problemstecker. Ich habe mir diese Option offen gelassen habe.
 
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Direkt Litze mit entsprechendem Querschnitt an der Platine anzulöten und diese dann mit dem Kabel fürs Netzteil fest verlöten stellt auf jeden Fall eine ausreichende Stromfestigkeit her.

Ich dachte das wäre die Idee?!
 
Direkt Litze mit entsprechendem Querschnitt an der Platine anzulöten und diese dann mit dem Kabel fürs Netzteil fest verlöten stellt auf jeden Fall eine ausreichende Stromfestigkeit her.
Wenn es in guter Qualität gelötet ist, funktioniert das sicher. Das Problem ist eher, wer das dann mit welcher Methode verlöten soll.

Am zuverlässigsten wäre es, wenn bereits der Grafikkartenhersteller die Kabel beim Brennen zusammen mit allen anderen Chips verlöten würde. Er weiss, welches Lot er für die anderen Bauteile verwendet hat und bei welcher Temperatur er die Karte brennt. Somit bräuchte es auch keinen zusätzlichen Lötvorgang.

Damit man das Kabel nicht dann schon untrennbar mit einem Netzteil verbinden muss, würde ich im Kabel trotzdem einen einen Stecker machen. Es gibt ja genug bewährte Stecker die solche Ströme verkraften. Am Netzteil könnte dann der Netzteilhersteller die andere Hälfte des Kabels verlöten. Das hätte durchaus den Vorteil, dass man an den Platinen je ein flexibles Kabel hat und keinen Stecker an dem man das Kabel nicht biegen darf.

Wenn erst der PC-Bauer oder Endkunde die Grafikkarte mit dem Netzteil verlöten sollte, sehe ich das eher problematisch. Das übliche Elektroniker-Lötverfahren funktioniert an einer Grafikkarte nicht. Elektronikerlot schmilzt bei etwa 230 Grad. Auf Platinen wird aber meist Niedrigtemperaturlot mit einem Schmelzpunkt zwischen 150 und 180 Grad verwendet. Grosse Kupferquerschnitte wie hier die Kabel und auch die Platine leiten sehr viel Wärme von der Lötstelle ab, so dass man die Lötstelle kaum heiss genug bekommt, rund herum die Bauteile aber schon zu heiss werden. Ein grosser Lötkolben reicht für so etwas kaum aus, so dass man mit einem Heissluftföhn den ganzen Bereich vorheizen muss. Ohne das passende Lot und genau ausgelegte Löttechnik kommt das nicht gut.
 
Vermute, dass es mit dem Power limit zu tun hat.
RTX 3090 Ti --> <500-520
RTX 4090 --> <600
Das ist das Ding: die 4090 zieht ja meist gar nicht so viel in Games, meist ja nur um die 400 wenn ich das bisher richtig mitbekommen habe, übertakten ist ja auch aus der Mode gekommen, eher undervolten, klar gibt es noch Leute , die wahrscheinlich der 4090 volle Power geben, aber ich glaube nicht, das das bei jedem Stecker der Auslöser war/ist
 
Wenn es in guter Qualität gelötet ist, funktioniert das sicher. Das Problem ist eher, wer das dann mit welcher Methode verlöten soll.

Am zuverlässigsten wäre es, wenn bereits der Grafikkartenhersteller die Kabel beim Brennen zusammen mit allen anderen Chips verlöten würde. Er weiss, welches Lot er für die anderen Bauteile verwendet hat und bei welcher Temperatur er die Karte brennt. Somit bräuchte es auch keinen zusätzlichen Lötvorgang.

Damit man das Kabel nicht dann schon untrennbar mit einem Netzteil verbinden muss, würde ich im Kabel trotzdem einen einen Stecker machen. Es gibt ja genug bewährte Stecker die solche Ströme verkraften. Am Netzteil könnte dann der Netzteilhersteller die andere Hälfte des Kabels verlöten. Das hätte durchaus den Vorteil, dass man an den Platinen je ein flexibles Kabel hat und keinen Stecker an dem man das Kabel nicht biegen darf.

Wenn erst der PC-Bauer oder Endkunde die Grafikkarte mit dem Netzteil verlöten sollte, sehe ich das eher problematisch. Das übliche Elektroniker-Lötverfahren funktioniert an einer Grafikkarte nicht. Elektronikerlot schmilzt bei etwa 230 Grad. Auf Platinen wird aber meist Niedrigtemperaturlot mit einem Schmelzpunkt zwischen 150 und 180 Grad verwendet. Grosse Kupferquerschnitte wie hier die Kabel und auch die Platine leiten sehr viel Wärme von der Lötstelle ab, so dass man die Lötstelle kaum heiss genug bekommt, rund herum die Bauteile aber schon zu heiss werden. Ein grosser Lötkolben reicht für so etwas kaum aus, so dass man mit einem Heissluftföhn den ganzen Bereich vorheizen muss. Ohne das passende Lot und genau ausgelegte Löttechnik kommt das nicht gut.
Klar: Letztlich ist das alles Rumgemurkse. Weswegen ich auch keine OC-4090 kaufen würde; oder überhaupt eine 4090, das ist ja schon irgendwo Overkill.

Es sollte allerdings halten, wenn man einfach vorverdrillte und vorverzinnte LItze nimmt, die genau in die Löcher passt; dann hochwertiges bleifreies silberhaltiges Lötzinn und ne ordentliche Station und festlöten. Am anderen Ende Schrumpfschlauch, die Kabel vom Netzteil kommend abtrennen, abisolieren und mit dem "neuen" Ende fest verlöten, Schrumpfschlauch drüberziehen und mit Heißluft isolieren.

Meiner Erfahrung nach sind die Toleranzen, was die Hitze angeht, recht großzügig bemessen. Zumindest bei "gewöhnlichen" Bauteilen geht da lange, lange nichts kaputt - bis man tatsächlich Bauteile durch Überhitzung beim Löten zerstört kann man sekundenlang mit >300°C draufhalten.

Würde ich das selber machen? Nö. Ich würde ja auch gar keine 4090 kaufen. Und wenn ich eine hätte, Powerlimit runtersetzen. Man muss da ganz klar sagen, da haben Nvidia und Boardpartner einfach Scheiße gebaut - passiert. Nen Rückruf ist wohl kaum zu erwarten, insofern...
 
Klar: Letztlich ist das alles Rumgemurkse. Weswegen ich auch keine OC-4090 kaufen würde; oder überhaupt eine 4090, das ist ja schon irgendwo Overkill.

Es sollte allerdings halten, wenn man einfach vorverdrillte und vorverzinnte LItze nimmt, die genau in die Löcher passt; dann hochwertiges bleifreies silberhaltiges Lötzinn und ne ordentliche Station und festlöten. Am anderen Ende Schrumpfschlauch, die Kabel vom Netzteil kommend abtrennen, abisolieren und mit dem "neuen" Ende fest verlöten, Schrumpfschlauch drüberziehen und mit Heißluft isolieren.

Meiner Erfahrung nach sind die Toleranzen, was die Hitze angeht, recht großzügig bemessen. Zumindest bei "gewöhnlichen" Bauteilen geht da lange, lange nichts kaputt - bis man tatsächlich Bauteile durch Überhitzung beim Löten zerstört kann man sekundenlang mit >300°C draufhalten.

Würde ich das selber machen? Nö. Ich würde ja auch gar keine 4090 kaufen. Und wenn ich eine hätte, Powerlimit runtersetzen. Man muss da ganz klar sagen, da haben Nvidia und Boardpartner einfach Scheiße gebaut - passiert. Nen Rückruf ist wohl kaum zu erwarten, insofern...
Eine 4080 wäre für mich das Höchste der Gefühle und ich wäre happy für die nächsten 2 Jahre. 4090 ist in der Tat für Enthusiasten und die gibt es zuhauf.
 
Wie werden denn 1.5mm² Kabel industriell in einer mehrlagigen Leiterplatte eingelöttet?
 
Wie werden denn 1.5mm² Kabel industriell in einer mehrlagigen Leiterplatte eingelöttet?
Entweder von Hand eingelötet, ganz unspektakulär, oder so wie in der Bilderstrecke unten.

 
Zumindest bei "gewöhnlichen" Bauteilen geht da lange, lange nichts kaputt - bis man tatsächlich Bauteile durch Überhitzung beim Löten zerstört kann man sekundenlang mit >300°C draufhalten.
Das ist ja auch nicht das Problem, sondern dass die Bauteile unten und oben auf der Platine abfallen oder wegspringen vor man 200 Grad erreicht hat. Das Niedrigtemperaturlot mit dem alles knapp neben dem Stecker verlötet ist schmilzt viel früher als die Temperatur an der Steckerlötstelle genug heiss wird.
 
Und warum springen im industriellen WellZinnBad die SMD-Bauteile auf der Leiterplattenunterseite nicht ab?

Hauptproblem beim Einlöten der Kabel in die Leiterplattenlöcher des 12VHPWR Headers ist doch nur, genügend Wärme schnell genug in die Verlötung zu bekommen, bevor die Kabelisolierung anfängt sich auf zu lösen.
 
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