Es ist letztlich immer ein Gesetz der Marktwirtschaft, dass mit den Preisen eher zögernd und stufenweise runtergegangen wird um jeweils die Käufergruppe abzugreifen, die bereit ist, den aktuell aufgerufenen Preis zu bezahlen. Ist diese "Schicht" erschöpft, geht es wieder eine Treppenstufe runter. Und das solange, bis entweder Nachfolgemodelle auf dem Markt in realer Verfügbarkeit auftauchen oder die Gewinnmarge vekäuferseitig als nicht mehr akzeptabel angesehen wird. Störfaktoren wie die Miner usw. sind natürlich volatil und hier nicht "mathematisch-verlässlich" einpreisbar, ebenso ist die Verfügbarkeit neuer Karten zuletzt ein va banque Spiel und die "frühen" Verkäufer der Turing Karten waren beim letzten Generationenwechsel hier etwas in den "A" gekniffen.
Jenseits vom Theoriegeschwurbel: Ich würde warten, und zwar aus 3 Gründen:
1) Mit Intel werden die Karten bis zum 3070 Niveau neu gemischt. Das ist zwar nicht Deine Zielrichtung, aber es entlastet den Markt und zieht ggf. Miner-Kapazitäten von Nvidia und AMD ab.
2) Die neuen Generationen Facelift bei AMD und die 40er Serie bei Nvidia ploppen langsam in den Tech-Talks auf. Dies sorgt bei vielen für Kaufzurückhaltung, insb. bei Nvidia, wo eine Leistungssteigerung von bis zu 40 % auf die jetzige Generation kolportiert wird.
3) Wenn die Coronakrise zum Sommer etwas abebbt und viele wieder den heimischen PC Platz zugunsten von Outdooraktivitäten und anderweitigen Beschäftigungen verlassen, sinkt die Nachfrage - ich gehe stark davon aus, dass auch die momentanen und sensationellen Spieleverkäufe bei Steam und Konsorten nicht auf Dauer so anhalten werden. Das ist für mich gerade ein wenig eine "Coronablase" und auch bei meinen Patienten, die jammern, wie viel sie in den letzten 2 Jahren zugenommen haben, sehe ich einen "Drang nach Draussen". Dies könnte die Bereitschaft senken, das derzeit immer noch hohe Preisniveau zu akzeptieren. - Ein gebrauchtes Cabrio kauft man ja auch nicht im Mai, sondern im Spätherbst.