Der Vergleich mit einem Heizungskreislauf ist ja der Naheliegendste, wobei die Dimensionen und damit die größe vom Leitungen doch massiv unterschiedlich sind.
Die feinen Kapillare eines Radiators sind nochmal was ganz anderes als die eines Wärmetauschers bei z.B. einer Wärmepumpenheizung. Wirkprinzip ist gleich, aber angefangen vom Pumpendruck über die feinen Leitungsröhrchen bis hin zum Material sind etwas anders.
Ich habe in meinem Haus, BJ 2011 keinerlei Kupferrohre mehr, der Wasserkontakt findet bis auf wenige winzige Winkel oder Verbinder nur mit Kunststoff statt, Alurohre mit Kunststoffmantel innen und außen, da wurde auch nix gelötet, sondern alles gecrimpt. Hatte ich ehrlich gesagt etwas schiss davor am Anfang, aber es funktioniert seit 13 Jahren tadellos.
Bei der Wakü habe ich aber andere Dimensionen, ist quasi das Puppenhausmodell von der Heizungsanlage, entsprechend wirken natürlich auch schon kleinste Versottungen, Fremdkörper, Minderungen des Durchflusses oder eben Korrosionsrückstande fatal, die setzen ratztfatz Engstellen zu und reduzieren bzw stoppen den gesamten Kreislauf.
Und genau da liegt auch die Schwachstelle, angefangen vom Kühlwasser, das möglichst rein sein sollte, weil auch Farbstoffe oder andere gelöste chemische Inhaltsstoffe sich mit der Zeit, durch Veränderungen der Temperatur, elektrischen Einflüssen etc. zersetzen und versotten können, desgleichen sind Kreuzreaktionen verschiedener edler, halbedler und unedler Metalle eben ein Problem, weil sie auf kurz oder lang die Grundlage für korrovises Verhalten und Bildung von Korrosionsrückständen sind .
Deshalb will ich in meinen Systemen so wenig wie mögliche potentielle Reaktoren haben.
Je edler es wird, umso geringer ist die Gefahr, habe ich nur zwei oder notfalls drei Metalle um Kontakt mit der Flüssigkeit ist das alles noch gering gefährlich, aber je mehr dazu kommt, desto kritischer wird es.
In meinen Systemen ist das bisher zumindest meiner Kenntnis nach nur Kupfer, Nickel und Zinn aus dem Lot, kein Stahl, kein Alu und kein Messing im Wasserkontakt.
Erwischt man jetzt so einen Radi der doch andere Komponenten wie Messing enthält, muss das nicht zum Problem werden, erhöht aber die Wahrscheinlichkeit deutlich.
Und genau deshalb sehe ich das Recht beim Kunden und die Pflicht beim Hersteller, 100% exakt informiert zu werden, was sich in nicht einsehbaren Bauteilen verbirgt.
Der Hersteller übernimmt ja keine Haftung für ein System, also Folgeschäden oder Kollateralschäden die aus seinem mangelhaften oder falsch deklarierten Produkt entstehen, die müsstest dann schon einklagen und den klaren Beweis führen, dass genau das die Ursachen war. Quasi unmöglich.
Wenn ich dann Bedenke, dass ein solche Korrosion Bestenfalls zu einer Verstopfung und "nur" zum kompletten Funktionsverlust führen kann, ist das ärgerlich, und wieder Arbeit, Kosten und Nervkram, aber Korrossionen können eben bei solch dünnen Leitungen zu Lochfraß und damit zu Undichtigkeit führen kann. Nein Danke.
Man kühlt ja I.d.R. auch keine 500€ Hardware mit einer Custom Waküs, sondern eher Systeme die im mittleren 4 stelligen bis unteren 5 stelligen Bereich liegen.
Und da hört es zumindest bei mir mit blonden Vertrauen und Gutgläubigkeit auf.
Dann sieht das so aus.