Das Grauen hat ein Gesicht - NVIDIAs heißer 12VHPWR Adapter für die GeForce RTX 4090 mit eingebauter Sollbruchstelle

Wurde das schon gepostet? Interessantes Video. Jayz zeigt hier wie grob man damit umgehen kann, ohne das etwas passiert!
 
big-maec hat gesagt. :
Nein, das regelt der Preis, wenn das vom Auftraggeber nicht expliziert gefordert wird, wird das nicht gemacht, weil das dann auch nicht bezahlt wird.
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Wobei es ja auch noch so ist, daß NVIDIA für die Boardpartner "nur" die Spezifikationen vorgibt. Deswegen ist die ganze Geschichte ein Konstruktionsfehler. Und der liegt zunächst einmal bei NVIDIA, die die Vorgaben erstellen.
 
Mag ja alles sein mit den zu dünnen Blechen und doppelt aufgelöteten Adern.

Aber selbst wenn das alles i.O. wäre,
bleibt für mich der bittere Eindruck, daß das Ganze Adapter Ding in sich prinzipiell irre ist.

Vier Stecker zu einem zusammenzufassen, bzw. aus 32pins 12 gleichartige zu machen ist an sich schon fraglich.
Und das nächste ist doch, daß egal wie dick die Lötfahne und der Aderquerschnitt ist,
und wie sauber und knickgeschützt die Anschlussleitungen sind:
Das Ganze Endet immer am vorderen Ende im immer gleich dürren Molex Pin, der nur glatt ineinander geschoben kontaktiert.

Unabhängig von den Feststellungen von Igor sagt mein Bauchgefühl, daß man da zu konservativ gedacht hat, und es vielleicht langsam mal Zeit wird, über etwas kontakttechnisch plausibleres nachzudenken.
Muss ja nicht gleich ein Hochstromstecker TX150 aus dem Modellbaubereich sein, oder Pascals Idee mit dem Kabelschuh zum Festschrauben.

Aber die jetzigen Stecker find ich - grad weils ja nun aktuell bei den 4090 um Investitionen um 2000€ geht - grundsätzlich einfach viel zu primitiv.
Man wackelt die Kontakte in die Buchse, und ein kleiner Plastik-Schnupsi hält's dann an Ort und Stelle - super.
 
eastcoast_pete hat gesagt. :
Wobei es ja auch noch so ist, daß NVIDIA für die Boardpartner "nur" die Spezifikationen vorgibt. Deswegen ist die ganze Geschichte ein Konstruktionsfehler. Und der liegt zunächst einmal bei NVIDIA, die die Vorgaben erstellen.
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Wer kontrolliert die Vorgaben? Meistens wird das auch, dem Fertiger überlassen. In den meisten Fällen verlässt sich der Auftraggeber wie Nvidia ein einwandfreies Produkt zu bekommen.
 
Hi zusammen,

weißt jemand ab wann so ein Stecker den anfängt zu schmelzen?

80° oder 100° ?

1666884306211.png

Bin so bei ca. 58° mit 450 Watt im geschlossenen Gehäuse
 
CB hat die Analyse von Igor und BQ ja auch auf ihrer Webseite beschrieben, mit Link und Attribution (wie man es auch machen sollte).
@Igor: Weiß man (Du) denn, ob das Risiko dafür bei den FE und bei Boardpartner Karten ähnlich groß ist ? Wobei NVIDIA in beiden Fällen in der Pflicht ist, da sie ja den Adapter spezifizieren. Und da werden Hersteller/ Boardpartner auch den Weg des geringsten (finanziellen) Widerstandes gehen, und nur das Minimum einhalten.
 
Erstens:
Jan von CB hat gestern meine Rohfassung zum Artikel bekommen und wir haben das kollegial so abgesprochen. FE oder AIC, es ist der gleiche Adapter.
 
big-maec hat gesagt. :
Wer kontrolliert die Vorgaben? Meistens wird das auch, dem Fertiger überlassen. In den meisten Fällen verlässt sich der Auftraggeber wie Nvidia ein einwandfreies Produkt zu bekommen.
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Das (sich auf den Fertiger verlassen) wäre aber auch ein Fehler des Auftraggebers, also hier des Projekt Management bei NVIDIA. Gerade wenn die Fertigung vollständig von anderen gemacht wird (bei NVIDIA ja fast alles), ist ein komplettes Lastenheft mit genauen Vorgaben eigentlich Pflicht.
 
markus_ke hat gesagt. :
weißt jemand ab wann so ein Stecker den anfängt zu schmelzen?

80° oder 100° ?
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Das lässt sich so pauschal nicht sagen, bzw. die Rückschlüsse von der Temperatur auf einen unzulässigen Zustand bzw. auf Kontaktversagen ist nicht so eindeutig wie man vielleicht meint.

Fest steht, daß die Dinger aus Thermoplastischem Kunststoff gefertigt werden (i.d.R. Spritzguss),
d.h. das Zeug wird umso weicher desto wärmer es ist.
Da die Steckergehäuse in Funktion auch Halterung/Positionierung und in dem Sinne "Zugentlastung" für die eigentlichen Kontaktpins sind,
hängt das wirklich von Fall zu Fall ab, ab welcher Temperatur es eventuell kritisch werden kann.
Z.B. wie stark ist die Verkabelung mechanisch auf Spannung verlegt, usw.

Deine knapp 60°C sind aber unbedenklich.
 
Das das in der Qualitätssicherung nicht aufgefallen ist kann ich sogar nachvollziehen. Im Labortest wird das vermutlich noch unproblematisch gewesen sein und ich wage zu bezweifeln das da wer den Stecker offen sägt. Aber der Hersteller der Kabel hat richtig Bockmist gebaut der ihn vermutlich auch unglaublich teuer zu stehen kommt, zu Recht!
Musste wahrscheinlich Mal wieder möglichst billig sein...
 
Hallo das mit dem Stecker erklärt auch meine Probleme:
Zotc Trinity 4090 OC am 20.10.22 erhalten, mit neuem Board Asus Prime 670P/Ryzen 7900 und neuem 1050W Netzteil aufgebaut. Läuft super.
Gehäuse Fractal Design S2 das ja nun wirklich recht breit ist. Leider geht der Poweradapter der Grafikkarte im rechten Winkel ab. PC offen getestet, läuft super. GPU Temps ca 66 Grad max. Grafik 4K 120Hz 10 Bit HDR.
Zum Schließen des Gehäusedeckels musste ich den Anschluss etwas nach unten biegen. Seither nach 1 bis 2 Minuten stets in grafikintensiven Szenen in allen Spielen Absturz auf den Desktop. Bei BF5 auch Komplettabsturz des PC. Verschiedene Fehlermeldungen, ua. "Direct 3D Device lost" und andere.
Alles getestet, Studiotreiber versucht, Temperaturen im Afterburner max 68 Grad, max. Leistungsaufnahme der Grafikkarte 480W.
An Treiberfehler gedacht und die Foren abgeklappert. Auf Adapterproblem gestoßen!
Gestern dann Gehäuse wieder aufgemacht, Adapter gerade gebogen, offen gelassen.
Jetzt läuft es auch mal 5 Minuten bis es wieder abstürzt.

Also: der Adapter ist nach einmaligem verbiegen kaputt!

Das darf absolut nicht sein, das ist der allerletzte Schrott! Wer hat denn das getestet?
 
Aus meiner Perspektive würde ich sagen: Endlich ist es mal passiert.
Ich will auch gerne erklären, warum ich das so sehe. Als ein Elektroniker der sowohl im Bereich der Konsumerelektronik, als auch im Bereich der Industieelektronik der höchsten Qualitätsstufe (IPC A 610 Klasse 3) gearbeitet hat, habe ich schon immer mit Entsetzen auf die Power Verkabelung in PCs geschaut. Alle Power Stecker sind so furchtbar billig designt, dass es ein Wunder ist, wenn man ihn stecken kann, ohne etwas zu beschädigen. Einen solchen Stecker ein zweites mal zu verwenden ist fast schon nicht mehr sicher möglich. Das es besser geht, wenn man will zeigt z.B. ein simpler USB C Stecker. Darüber werden ja auch ca. 90W übertragen. (Legt mich nicht auf das Watt fest)
Was ist hier alles schief gelaufen?
1. Die Kabel wurden gelötet. Litzen zu Löten ist ein Sakrileg. Der Vorteil von Litzen ist ihre Flexibilität. Durch das Löten zieht sich Lötzinn in die Litze und versteift diese (Wicking Effekt) An der Übergangsstelle brechen leicht einzelne Litzen, und schließlich das ganze Kabel. Deshalb ist das Löten von Kabeln welche sich im Betrieb eventuell bewegen können nicht erlaubt. Unbewegliche Kabel müssen in der Einbaulage gelötet werden.
2. Die Qualität der Lötstelle ist unterirdisch. Da hier eigentlich gar keine Lötstelle zustande gekommen ist, sondern nur eine Verklebung, besteht die Gefahr, dass der Lötzinnklumpen sich einfach löst und das Kabel keinen Kontakt mehr hat.

Die Materialstärken im Stecker selbst halte ich für unproblematisch. Schließlich sind die Leiterbahnen auf der Platine auch nur 60 Mikrometer dick. Die Anbindung der verbrauchenden Chips über die Gold Bondings sind nochmals viel dünner. Es ist also möglich große Leistungen über wenig eindrucksvolle, aber intelligent designte Verbindungen zu übertragen. Das ist aber nicht das was der Kunde sehen will. Wären die Leitungen nur AWG 22 gewesen, und man hätte sie vernünftig gekrimpt, dann wäre wohl nie ein Stecker heiß geworden. Dann hätte der Tampen aber nicht so eindrucksvoll ausgesehen.

Würde man die gesamte PC Power Verkabelung mal überarbeiten, dann hätten wir kleine Netzteile welche nur 12V liefern. Diese würden mit dünnen Kabeln auf die Verbraucher Boards gehen wo ich sie mit leichter Hand wiederholbar Stecken und Verriegeln kann. Über Rückleitungen währe es sogar möglich von den Verbrauchern auf das Regelverhalten des Netzteiles Einfluss zu nehmen. Winzige Standby Verbräuche und extreme Leistungsspitzen währen möglich.
So ärgern wir uns mit dicken Tampen und Boardsteckern herum die fast nicht bedienbar sind, und so Flexibel, dass ständig Zusatzstecker hinzukommen.

Wer Hat in diesem Fall Schuld?
1. Der Hersteller der Tampen. Es ist mir unbegreiflich wie man so etwas abliefern kann.
2.... aber sehr nachrangig... Der Einkäufer der Tampen. Es gab sicher genug Anzeichen, dass diese Kabel nicht zulässig sind.

Warum Nachrangig? Im Gegensatz zum normalen Kunden weiß ich, dass Grafikkarten Konsumerelektronik sind. Das heißt: Geschwindigkeit und Preis sind absolut entscheidend. Man hat weder die Zeit noch das Geld lange Zertifizierungsprozesse für alle Komponenten durchzuführen.
Bei BakerHughes haben wir Stecker die weniger als 100$ pro stück gekostet haben abfällig als Kunsumerschrott bezeichnet. Das ist sicher flapsig übertrieben, zeigt aber auf, dass es in der Elektronik eine Welt hinter den hübschen Pappverpackungen gibt, in der Qualität in einer anderen Größenordnung spielt.
 
Hi an alle!
Erster post :)und gleich eine Frage:

Die 4 Fälle, die bildlich auf reddit dokumentiert sind hatten alle den 4 Zack Adapter, was für mich eine Frage aufwirft:
@Igor Wallossek
Hast du dir schon den 3 Zack angeschaut, wie der verlötet ist?
Mir ist schon klar, dass beide Adapter prinzipiell Murks sind, aber ist der 3 Zack eventuell etwas unproblematischer, weil jedes Kabel auf 2 Lötfahnen gelötet wird und er somit mehr Reserven hat.
 
Bloß die große Gegenfrage wird sein was will Nvidia machen? alle bisher ausgelieferten Adapter einsammeln und testen 🤣 oder gegen neue austauschen evtl. Dann in der Version 2.0?
Ein absolutes Fiasko und auch für die boardpartner die am wenigsten was dazu können

bin gespannt wie finanziell das Nvidia oder im dümmsten Fall die Partner belasten wird
 
dondan hat gesagt. :
Muss ich auch echt herzhaft drüber lachen XD

Wer sitzt denn da bei Molex und sagt 30 Zyclen sind ok - 3cent gespart check

Ein Normaluser wird das nicht ausreizen aber jeder der bencht, Techseiten, Hardwarehersteller schon. WTF warum nur 30. Warum nicht 100 oder 1000?
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Das ist halt die Zahl der Zyklen, die garantiert wird. Schau besser nicht nach, wie viele Steckzyklen bei Standard-USB garantiert sind...
 
Zerber hat gesagt. :
Gab schon mehrere Aussagen von Usern, dass sie ein defekten Adapter geliefert bekommen haben. Habe selber gestern auch 2 be quiet 12vhpwr Kabel bekommen und eins davon defekt.

Der Defekt äußert sich darin, dass auf der GPU Seite ein oder mehrere Kabel (+Crimp Terminal) nicht fest im Stecker bleiben und sich einfach raus ziehen lassen.


Hier der Thread dazu:
https://www.hardwareluxx.de/community/threads/be-quiet-12vhpwr-adapter-kabel-für-rtx-4090-und-4080-grafikkarten-verfügbar.1324809/post-29499237

Be quiet hat hier wohl noch Probleme bei der Fertigung und QC. Betrifft aber nicht alle Kabel.

Hier mal noch ein Bild von meinem Defekten BeQuiet Kabel, wenn man genau hin schaut, kann man sehen, dass einer der Widerhaken am Terminal fehlt, wodurch sich das Kabel aus dem Stecker löst.
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Danke für die Info. Bei meinem scheint alles zu sitzen. Fehlt nur noch die Karte ... =)
 
Danke @ Igor

Das ist schon nicht ohne, daher wird bei der Haus Installation auch immer ein VDE Messung zur Abnahme gemacht.
Sonst bezahlt die Versicherung im Schadensfall nichts.

Ich hatte 2020 im September eine ähnliche Erfahrung gemacht, allerdings mit einer 2,5" SSD.
https://abload.de/img/img_20200928_210322msca7.jpg

Falls jemand so ein Adapter nutzen sollte, sofort weg damit!
Ich hatte eine Nebel-Maschine im PC Gehäuse, die Buchse der SSD war leider auch angeschmort. RIP
 
Great article and excellent pictures. Two comments on language:

(1) The term "bridge" is very confusing; in the US we would call these "pads", as in "copper PCB pads". Connector makers may have an even more specific term. To my knowledge, here, "bridge" almost always implies some sort of active device.

(2) Wherever you use figurative or colloquial language, or slang, the translator stumbles. OFC German readers will prefer that to really dry prose, but those of us limited to English (I can only wish to be bilingual) will understand you much better. Now, it is always something of a struggle, and sometimes in important passages. I would come here more often if it were easier.
 
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