Mich wundert, dass du verwundert bist, dass der PE und Netzteilmasse miteinander verbunden sind!? In welchem Bereich machst du denn VDE Prüfungen?
Bei mir im UE Consumerbereich gibt es quasi keinen Fall von separierter Erdung. Egal ob TV´s, Monitore, Kleingeräten in Schutzklasse 1, alles ein Potential. Bei weißer Ware dürfte der Fall wieder anders liegen, da mache ich allerdings keine Prüfungen, von daher keine Ahnung.
Sagen wir mal so, für die Prüfungen musste man einen "Idioten" finden, da die schon sehr lästig sind und ein Ingenieur zu teuer, ich arbeite dran einer zu werden, bin es aber leider immer noch nicht...
(Die wiederkehrende Prüfung elektrischer Geräte nach DIN EN 50699 (VDE 0702) ist Unternehmerpflicht, die in der BetrSichV und der DGUV-Vorschrift 3 geregelt sind. Die Prüfung darf von Elektrofachkräften oder unter Leitung und Aufsicht auch von elektrotechnisch unterwiesenen Personen vorgenommen werden. Prüfungen nach Reparatur DIN EN 50678 (VDE 0701) dürfen nur Elektrofachkräfte durchführen.)
Da ich wohl als "elektrotechnisch unterwiesene Person" gelte, hat man das mir aufs Auge gedrückt.
Naiverweise bin ich davon ausgegangen, dass PC-Netzteile ein "Floating Ground" haben, wie manche anderen Schaltnetzteile auch, besonders Labornetzteile oder Steckernetzteile:
https://en.wikipedia.org/wiki/Floating_ground
Schwebende Masse zu deutsch, habe aber nichts deutsches auf die schnelle gefunden....
Da das aber wohl eher die Ausnahme als die Regel ist, habe ich da wohl eine große Wissenslücke und lese gerade mich in Funktionserdung und SELV, bzw. PELV ein und Brummschleifen etc...
Und danach endlich den 2ten Teil von Igor hier.
Ich werde aus Interesse mal bei einigen Labornetzteilen nachmessen ob die wirklich entkoppelt sind, oder nicht + oder - an Masse/Erde liegen, das soll es auch geben.
Klar ist es Sinnvoll, damit das Netzteil einen Körperschluss erkennen kann, sich ein Bezugspotential zu holen.
Dachte nur, weil der PC eh ein geschlossener Kasten ist, wäre für die Sicherheit egal was Sekundärseitig ist und alle Störungen von Außen würden durch das Gehäuse abgeleitet, und damit man die nicht reinleitet, halt alles komplett galvanisch getrennt ist und damit ohne Bezugspotential nach außen.
Aber dachte und hätte hätte..., bevor ich noch mehr quatsch erzähle werde ich mehr zum Thema lesen, schon Interessant, hätte nicht gedacht, dass ich da so eine eklatante Wissenslücke habe.
Z.B. sowas aus Wikipedia:
Leiterplatten, Schaltnetzteile
Bei
Leiterplatten und Geräteverdrahtungen treten zwei einander gegensätzliche Anforderungen auf:
- die möglichst induktionsarme Ausbildung der Masseverbindungen (Massefläche)
- die Vermeidung von Erdschleifen durch Sternpunkterdung: Alle Masseanschlüsse treffen sich in nur einem Punkt.
Diese einander ausschließenden Forderungen werden je nach Baugruppe bzw. Gerät unterschiedlich gehandhabt:
- Bei Motherboards und oft auch bei Schaltnetzteilen verwendet man eine geschlossene Massefläche als separate Ebene (Layer)
- Treten analoge und digitale Signale gemischt auf, werden getrennte Masseflächen verwendet, die nur an einem Punkt zusammengeschlossen sind
- bei Niederfrequenzgeräten (Verstärker) kann man weitgehend Sternpunkterdung anwenden und gegebenenfalls Teilbereiche mit einer Massefläche belegen, die jedoch nicht von großen Strömen (Gleichrichter, Ausgänge) durchflossen werden darf.
über sowas habe ich mir gar keine gedanken gemacht, in Hausinstallationen immer schön alles Sternförmig und auf Platinen immer schön große Masseflächen, dass mal irgendwie in Verbindung zu bringen war mir fremd, peinlich... Was solls,
mir hat es jedenfalls hier viel gebracht, was gelernt und noch einiges mehr zu lernen, dass man sich mal in die Nesseln setzt gehört halt dazu, verbuch ich unter Lehrgelt