Reviews Drei X570 Motherboards im Test - falsche Sensorwerte, fehlerhaftes Precision Boost Overdrive (PBO) und unterschiedliche Performance

Igor Wallossek

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Eigentlich wollte ich lediglich drei der günstigsten Motherboards mit X570-Chipsatz und einem Ryzen 5 3600X vergleichen, musste aber schnell feststellen, dass man am Ende durchaus widersprüchliche Dinge ausliest, die so nicht plausibel und auch mit Logik nicht zu erklären sind. Deshalb erfolgt heute der erste Versuch einer Ursachenforschung und Klärung, allerdings stellt sich bei jeder gelösten Frage gleich eine neue.

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>>> Hier geht es zum Originalartikel <<<
 
Yoah, das mit der Addition ist ausbaufähig: Spalte 3 weist als CPU Core Power 92,944 W aus, SoC Power soll 5,08W sein, beides addiert ergibt dann 107,254 Watt.
 
@Derfnam

Sorry, hab vergessen die Werte vorher zu löschen. Die max. Werte (Spalte 3) 92,944W (CPU Core Power) sind custom mit 3x Multiplier in HWInfo gewesen, genauso die CPU Package Power (2x Multi) und glaube ich die CPU+SOC Power. So sieht das normalerweise aus:
Current/min/max
1490

28.535 W + 4.478 W =33.013 W

Das hatte ich nur geändert damit ich auf den ersten Blick besser den ungefähren Verbrauch sehe.
 
Zuletzt bearbeitet :
8x12=45. Jetz nich sooooo viel besser. Wobei: wenn SMU für 'Schätzung, Messung ungenau' steht, dann gehtet :D
 
Ja darum geht es doch, dass die Package Power und CPU Core Power Werte murks sind.

Igor schreibt von "CPU-Power (CPU Kerne, Berechnung)". Ich denke damit meint er seine eigene Berechnung anhand der einzelnen Core Power Werte, während "CPU-Power (Sensor)" wohl bei HWInfo die "CPU Core Power (SVI2 TFN)" darstellen soll, die murks ist.
Und "CPU + SOC (Berechnung)" ist dann seine errechnete CPU-Power + den SoC Wert vom Sensor
 
Ich weiß, aber in der Spalte 3 auf der Seite davor waren die Werte zumindest leidlich nah dran. Da waren 8x12=92. Die neue 'Auswürfelung' ist kompletter Humbug.
Bei sowas denke ich immer an 'The Hitchhiker's Guide to the Galaxy': 6x9=42.
 
Der für bedenklichste Wert ist die Package Power, die muss einfach stimmen, wenn die Telemetrie hinhauen soll. Nur frage ich mich jetzt wirklich, in welchen Reviews welche Werte genutzt wurden und wer wirklich mal selbst gemessen hat. Und nun ahnt Ihr vielleicht auch, warum mir kleinere MSI Boards mit weniger Bling oft lieber sind bei den Launches, als die aufgeballerten Überflieger so manches Mitbewerbers. Ich teste auch im Vorfeld auch die Sensoren ab und selektiere die Bretter nach Brauchbarkeit der Rückgabewerte. ;)
 
Ist Heute SMU Tag? Was ist SMU?
 
Also wieder etwas, wo sich viele daran aufhängen????
 
Was immer die Abk. auch bedeuten mag: entweder ist die richtig clever, weil sie sowohl für 1/8 als auch 1 verwendet wird, oder ist aus eben diesem Grund selten blöd gewählt.
 
Ryzen: Strictly technical | AnandTech Forums
- CCX - Compute Complex. Consists of four Zen cores and a shared 8MB L3 cache.
- PState - Performance State. Specifies the CPU multiplier and voltage when residing in the state.
- Zeppelin – Codename of the die design used in Summit Ridge (AM4), Snowy Owl (SP4) and Naples (SP3) Zen based CPUs.
- dLDO – Digital low-dropout voltage regulator.
- XFR – Extended Frequency Range
- MACF - Maximum all core frequency.
- MSCF – Maximum single core frequency.
- ACXFRC – All core XFR ceiling
- SCXFRC – Single core XFR ceiling
- SMU – System management unit.
AMD Ryzen 7 2700 review - Architectural Details
. . .
According to AMD, the CPUs are equipped with hundreds of sensors that monitor temperature, voltage and power consumption of all chip segments. Through the Infinity Fabric connections these sensors are all connected to a central control unit, the Infinity System Management Unit.
. . .
 

Vielen Dank dafür. Dazu der Vollständigkeit halber nachgereicht der Hinweis, dass diese einem alten Artikel entnommen sind und sich auf Zen/+ beziehen.

Das aktuelle CCX-Design zu Zen2 enthält immer noch vier CPU-Kerne nun aber mit 16 MiB L3 *), die nahezu fast so viel Chipfläche beanspruchen wie die vier Kerne.
Den Zeppelin-Die gibt es bei Zen2 nicht mehr. Hier werden nun 7 nm Chiplets gefertigt, die auch als CCD (Core Complex Die) benannt werden und zwei CCX enthalten. Diese könnte man dem Zeppelin-Die versuchen gleichsetzen, was jedoch nicht zutreffend ist, denn ein CCD stellt nur noch ausschließlich die Rechenkerne zur Verfügung und keinerlei I/O **). AMD kombiniert auf den Zen2-CPU-Packages ein oder mehrere CCDs mit einem IOD (I/O-Die).
Der IOD enthält alle benötigte I/O-Funktionalität, so u. a. Speicher- und PCIe-Controller. Für Ryzen 3000 gibt es einen flächentechnisch deutlich kleineren IOD, der bei Globalfoundries in 12 nm gefertigt wird und über den Infinity Fabric bis zu zwei CCD anbinden kann und somit den 3900X (12 C) und 3950X (16 C) ermöglicht. Jedwede Kommunikation eines CCX läuft über den IOD via IF; selbst die beiden CCX auf einem IOD können nicht direkt miteinander kommunizieren. Für Epyc wird ein deutlich größerer IOD gefertigt, für den zudem nur ein 14 nm-Verfahren verwendet wird ***). Dieser große IOD kann bis zu acht CCDs anbinden wird wird für Epyc genutzt (und voraussichtlich auch für Threadripper, Castle Rock). Zudem verwendet AMD bspw. im Falle von Epyc exakt das gleich IOD-Die für den Chipsatz; hier werden lediglich einige nicht benötigte Funktionen auf dem Chip deaktiviert, so bspw. die Speichercontroller.
Das CPU-Package wird mit Matisse (die Ryzen 3000 Plattform) zunehmend komplexer. Das Substrat besteht mittlerweile aus 12 Schichten, auf denen die ganzen Leitungen für die Verbindungen der Dies unterzubringen sind, sowie für das Herausführen als Pins an der Unterseite des Package. (Für Epyc kann man gar bis zu 14 Schichten für das Package-Substrat annehmen.)

*) Zusammen mit einigen anderen kleineren Cache-Anpassungen, vornehmlich beim L1-Instruction Cache.

**) Während bei dem alten Zeppelin-Die alles Notwendige für I/O mit drauf ist, so Speichercontroller für zwei Speicherkanäle und bspw. PCIe-Controller und dementsprechend bestanden die alten Ryzens ausschließlich aus einem einzelnen Zeppelin-Die.

***) Dass "nur" ein 14 nm-Verfahren für den Epyc-IOD verwendet wird, könnte kostentechnische Gründe haben, wahrscheinlicher erscheint jedoch die grundsätzlich benötigte Die-Größe zu sein, sodass 14 nm vollkommen ausreichend sind. Epyc 7002 (Rome) besteht aus bis zu 8 CCDs, d. h. hier ist eine beträchtlich höhere Zahl an IF-Leitungen an den IOD heranzuführen, was viel Fläche an der Unterseite des Dies benötigt. (Hinzu kommen bspw., zwar nicht in gleichem Maße steigende aber dennoch mehr benötigte Leitungen für mehr Speicherbänke und PCIe-Lanes.)
 
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Wie bitte? Bei welchen MSi Karten oder Boards war das denn der Fall?
War bei der GTX260 Twin Frozr, habe die Karte noch mal ausgebaut und alles überprüft, weil keine Lüftersteuerung funktioniert hat (immer Vollgas). Bin dann drauf gekommen das sie keine hatte und sich diese nur über Afterburner realisieren lies. Seit her nutze ich Afterburner.
Die 2. Karte war eine GTX 670 Power Edition, die mit der fehlerhaften Schaltung für das PT (Karte lebt heute noch).
Ich glaube zu der lies sich das auch im Netz finden, dass wohl nicht alle Kühler richtig fest waren, brachte hier auch ~2,5°C.
 
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Interressant wäre es, wenn man den Test noch um ein Aorus Elite und X570GT8 Racing erweitern könnte. Aber gegen die beiden sehen die anderen Bretter sicherlich ziemlich alt aus.
 
Guter Test !
Danke Igor, für den Tipp die Kühlkörper beim MSI nachzuziehen! Die wahren bei mir auch nicht wirklich fest.
 
Gibt es eigentlich irgendwelche Neuigkeiten bezüglich ASRock, dass die sich gemeldet haben z.B.? Eigentlich wollte ich mir ein HTPC mit einem 2200G basteln und den auf 45 Watt begrenzen. Gerade bei den B450 Boards gefiel mir ein ASRock sehr gut. Da kommt man wirklich arg in's Zweifeln, wenn man sieht dass da gar nix funktioniert und dann auch noch bei einem x570 Board,
 
Den Zusammenhang zwischen B450 und X570 versteh ich auch nicht. Umso weniger, da es um ne alte CPU geht.
Im Test wird darauf hingeweisen, dass alle BIOSse für das X570er ASRockboard nix taugen, von den anderen Boards ist nicht die Rede.
 
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