Ich habe mal rumgespielt, und obwohl in die Idee vom CTR ganz schnuckling finde, ist das Teil m.E. zu viel Aufwand für das Ergebnis.
Letztlich sind es zwei Dinge, die man damit erreicht:
- Quasi automatisches Herantasten an eine Grenzfrequenz, bei der die CPU bei einer gegebenen Spannung noch fehlerfrei rechnet.
- Die Möglichkeit dabei für jeden CCX eine unterschiedliche Frequenz zu berücksichtigen.
Das Problem ist, dass das System bei diesem Herantasten doch gern einfach mal crasht. Was auch ganz logisch und unvermeidbar ist: Wenn sich die CPU wegen zu hohem Takt einen Fehler macht, dann macht sie das halt statistisch nicht nur innerhalb von Prime95, wo dann "nur" die Ergebnisse falsch sind, sondern auch bei irgendeiner Systemroutine, was dann eben zum Crash führt.
Ein Verbesserungsvorschlag wäre, dass sich das Tool bei jedem Durchlauf vorher merkt, wo es gerade war, so dass es nach einem Crash wieder an der Stelle weiter aufsetzen kann. Dann wäre ein Crash nicht weiter dramatisch.
Aber ehrlich gesagt finde ich das Tool mit Kanonen auf Spatzen geschossen. Ich hab mir mal wieder den guten alten Ryzen Master angesehen und in der neuesten Version ist das Teil einfach nur richtig gut und viel besser geeignet, denn:
- Man kann fast alle Optionen ohne Neustart ausprobieren und testen
- Man kann genauso theoretisch für jeden Kern einen anderen Basistaskt angeben - und das ist m.E. besser als das was CTR macht.
- Wenn man ein Profil aktiviert, dann werden die Einstellungen im BIOS hinterlegt - als Schatten-Settings über den 'normalen' Einstellungen. So lange man die BIOS Einstellungen selbst nicht ändert, werden diese "Schatten-Settings" aktiviert. Sobald man aber im BIOS doch was manuell etwas ändert, werden die Schatten-Settings komplett ignoriert, so dass nur das, was man im BIOS eingestellt hat, verwendet wird. Oder man drückt einfach im RM den "Reset" Buttonm, was den selben Effekt hat. Das ist einfach nur smooth und gut gemacht.
Ich würde also so vorgehen:
Das RAM OC würde ich tatsächlich im BIOS einstellen. Denn wenn man da was funktionierendes hat, ist es im BIOS besser aufgehoben. Aber die CPU Einstellungen würde ich im BIOS immer auf Default lassen - auch kein PBO.
Und dann würde ich mir im RM einen Satz Profile machen. Ich habe mir einen "Save OC" und einen "Max OC" gemacht. Ich kann die nach Belieben im RM umschalten ohne Booten zu müssen. Sehr bequem.
Und die Ergebnisse sind durchaus beachtlich finde ich:
Anhang anzeigen 6599
Man sieht bei meinen Ergebnissen jeweils auch die verwendeten Einstellungen in dem Screenshot!
Das ganze ist mit einer Minimal-Win 10 Installation erstellt, die ich extra für Benchmarks angelegt habe. Vom "Stock" 9225 auf immerhin 10107 bei MaxOC (die Einstellung wird sicherlich auch das bei mir mögliche Maximum nicht ganz ausloten, aber mehr als 1.28V wollte ich der CPU nicht antun, und 4300MHz AllCore ist ganz ok für eine 3950x finde ich).
Und ja, man stellt den Basistakt ein im RM. D.h. die Kerne takten nie niedriger (aber durchaus höher) als das, was man einstellt. Wenn weniger angezeigt wird, dann nur, weil der Kern zeitweise komplett geschlafen hat.