Das ultimative Wärmeleitpasten- und Pad-Kompendium

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Ich möchte heute einmal mit einigen Mythen aufräumen und vor allem auch erklären, warum es bei der Wärmeleitpaste nicht nur auf die Füllstoffe ankommt und weshalb in diesem Goldgräber-Business viel Marketing und noch viel mehr Ungereimtheiten und auch Unwahrheiten stecken. Der Artikel soll zudem auch etwas sensibilisieren und helfen, ehrliche und bemühte Anbieter von extrem gewinnorientierten Weiterverkäufern zu trennen. Denn eines gilt ja immer: Die Bewertung und Auswahl von Wärmeleitpasten ist ein entscheidender Schritt, um eine effiziente Wärmeabfuhr von Komponenten wie Halbleitern, CPUs und GPUs zu gewährleisten. Inhaltsübersicht Der heutige Artikel ist eine Sammlung an technischen Informationen und sehr viel […] (read full article...)
 
..... und wenn man dann die perfekte Wabengröße und Stegdicke rausgefunden hat, dann kann man die Folie in verschiedenen Stärken (0.10, 0.15, 0.20, ...) fertigen, damit der Anwender ausgehend der Beschaffenheit von CPU und Kühler die Pastenmenge steuern kann.
Wäre ich noch in meinem alten Job aktiv, dann würde ich schnell über Nacht ein Stanzwerkzeug bauen! 😅
...... oder vielleicht doch einen Schneideplotter? :unsure:

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Ich sehe wir verstehen uns, da liegt das geld buchstäblich auf der CPU und keiner holts ab

Im Prinzip wäre die Optimale Dicke bei 150-200Mikrometer, das Muster sollte in etwa so aussehen, verkleinert auf die Heatspreder Oberläche mit etwas Rand an den Seiten, quasi identisch zu dem Bild
il_794xN.4871220085_a2x6.jpg

So wäre das dann perfekt, in 150-200 Mikrometer Folie, damit könnte selbst meine Oma WLP auftragen, wenn die Folie dann noch leicht klebt oder haftet, wäre das unschlagbar
 
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Hat aber ganz schön lange gebraucht bis sich hier mal was tut zum Auftragen der Wärmeleitpaste.

Benutze jetzt schon länger mein selbstgebauten Rakel mit 20μm Drahtstärke zum Auftragen der Wärmeleitpaste.


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Hat aber ganz schön lange gebraucht bis sich hier mal was tut zum Auftragen der Wärmeleitpaste.

Benutze jetzt schon länger mein selbstgebauten Rakel mit 20μm Drahtstärke zum Auftragen der Wärmeleitpaste.


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Ja, was lange währt, wird meistens gut.

Das mit den Schablonen kenne ich schon seit 15 Jahren aus der Industrie, dachte gar nicht, dass das so unbekannt ist, dachte das hätte jeder auf dem Schirm.
Jetzt stelle ich fest, kennen doch nur wenige und zu kaufen gibts da auch nix vernünftiges, peinlich.
Applikationsschablonen sind in so vielen Bereichen Gang und gäbe, nutze die auch schon ewig beruflich, aber das es sowas für WLP nicht zu kaufen gibt schockt mich.
Das mit dem Rakel ist auch ne Idee, Siebdruck mal umgekehrt quasi
 
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Die Schablone ist schon nicht schlecht, das hatte ich auch schon im Kopf, aber Versuch mal, mit der Schablone Putty aufzutragen.:D
Mit dem Edelstahl Gitter geht das habe ich selbst schon ausprobiert.
 
Die Schablone ist schon nicht schlecht, das hatte ich auch schon im Kopf, aber Versuch mal, mit der Schablone Putty aufzutragen.:D
Mit dem Edelstahl Gitter geht das habe ich selbst schon ausprobiert.
Putty mit der Schablone, könnte spannend werden, denke dafür brauchts ne separate Lösung wie das Gitter, verteilen und dann abdrehen.
Aber für WLP sind die Schablonen halt echt eine simple Lösung die auch für jeden mit zwei linken Händen umsetzbar ist.
da läuft man auch nicht Gefahr, dass irgendwelche kernbehinderten Tiefflieger die Ganze Tube da raufmatschen und dann mit dem Gewicht von zwei Kleinwagen den Kühler da raufdengeln zum Verteilen.
Simple und günstige Lösung, spart vor allem Paste, die ist nämlich teurer als so ne Folie.
Entweder ne Applikationsschablone wie @arcDaniel die mit dem 3D Drucker drucken will, wiederverwendbar und an die CPU Form angepasst, oder eben ne Einwegfolie die haftet.
Gibts nicht zu kaufen, geht mir nicht in den Kopf.
Wärmeleitpaste wurde quasi schon zu Zeiten des Homosapiens erfunden, aber ne simple und idiotensichere Applikationshilfe gibts nicht zu kaufen.
sogar für Tampons und Hämorrhoidencremetuben gibts spezielle Applikatoren, und da kannste selbst als IQ3 Lebenwesen nix falsch machen, und wenn doch ist es halb so wild.
Aber bei WLP gehts um Teile die Geld kosten und da wird jeden Tag eine Menge falsch gemacht, habe sogar in der RMA schon PGA Boards gehabt, da war WLP im Sockel, da dachte der Baumeister wohl, die CPU müsse eingeklebt werden!?
Und für so eine Anwendung gibts keine Applikationshilfen, klar, den WLP Herstellern ist es nur recht wenn da möglichst viel von der Pampe verschmiert wird, aber gerade der spezialisierte Handel sollte doch sowas im Programm haben.

Ich habe keine Ahnung wieviele Tuben WLP alleine in Deutschland täglich vertickert werden, aber zu jedem Gramm müsste der Einzelhandel zwei solcher Folien dazuverkaufen, das wäre dann mindestens 1€ extra an Reingewinn zu jedem Gramm verkaufter WLP.
Und so eine Applikationshilfe würde sich komplett von selbst nebenbei verkaufen.
Nicht mal Caseking hat sowas im Programm, und die sind eigentlich verdammt clever und sehr gut sortiert.
 
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Das dünne Gitter hat den Vorteil, es ist für die dicke sehr robust und wiederverwendbar, aber es gibt auch einige Nachteile. Der Pasten Verbrauch ist höher, da immer etwas Paste im Gitter hängen bleibt und das Reinigen ist auch schon recht aufwändig.
 
Super Artikel!

Leider bin ich trotzdem noch etwas ratlos.
Das Hintergrundwissen hilft etwas, z.B. übermäßig teure Produkte außerhalb Spezialfälle zu meiden.
Aber ich kann mit dem Marketingsprech auf den Produkten keine Auswahl treffen, denn hier fehlen ja die spezifischen Daten zu Matrix, Korngrößen, Materialien etc. Zumindest habe ich das noch nicht bei den von mir gekauften Produkten wahrgenommen.

Wie soll sich ein Anwender da nicht blenden lassen, wenn er die Daten nicht hat?
Oder bezieht sich das Blenden nur auf unrealistisch offensichtlich überzogene Leistungsangaben?

Und wenn manche Hersteller selbst kaum wissen, was da drinnen ist, bzw. das zeitlich variabel ist, dann hat der Kunde absolut Null Chancen.
 
Super Artikel!
Oder bezieht sich das Blenden nur auf unrealistisch offensichtlich überzogene Leistungsangaben?
Und wenn manche Hersteller selbst kaum wissen, was da drinnen ist, bzw. das zeitlich variabel ist, dann hat der Kunde absolut Null Chancen.
Die Angaben sind meist Grütze, da helfen allerdings auch die meisten Tests in den PC-Magazinen nicht weiter. Das ist einfach zu komplex und ein kurzer Test auf einer CPU oder GPU ist lediglich eine Momentaufnahme, die so vielen Variationsmöglichkeiten unterliegt, dass es maximal Anhaltspunkte liefert, aber nicht wirklich valide ist. Schon gar nicht im Hinblick auf längere Nutzungszeiträume.

Ich werde jetzt niemanden in die Pfanne hauen, aber viele Tests von Wärmeleitpasten können so einfach nicht stimmen. Ich weiß ja bei so mancher Paste, woher sie stammt, was drin ist und so Einiges davon kommt sogar, trotz unterschiedlicher Label und Namen, aus dem selben Fass, nur dass es die Tester nicht wissen und dann unterschiedliche Performance attestieren, wo gar keine Unterschiede hätten sein dürfen. Manchmal hat man auch innerhalb verschiedener Chargen einer bestimmten Paste eines Abfüllers größere Differenzen, als zwischen zwei nominell verschiedenen Pasten auftreten können. Und oft sind auch die Streuungen bei den Tests durch das nicht normierte Applizieren der Paste so groß, dass es am Ende alles kaum vergleichbar ist.

Was man als Kunde braucht, ist eine unbestechliche Übersicht mit verschiednen Pasten, die folgende Informationen enthalten sollte
  • Jahr des Kaufs/der Herstellung
  • Wärmeleitfähigkeit/Wärmewiderstand
  • Kenntnis der verwendeten Füllstoffe samt Mischungsverhältnis
  • Viskosität / Usability
  • Kurven für Temperatur, Druck und Schichtdicken
  • Tests zum Ausbluten bzw. Auflösen der Dispersion
  • Ablaufdatum (falls vorhanden)
Klingt unmöglich, aber auch das ist in großen Teilen sogar für mich lösbar. Ich kämpfe noch mit den Finanzen, aber mit etwas Glück bekomme ich das vielleicht noch dieses Jahr gestemmt.
 
Siebdruck auf CPUs, hat was.
Ich mache mir da aber ein wenig Sorgen mit Luftblasen, wenn man den Kühler senkrecht aufsetzt. Möglicherweise spielen die aber eine geringere Rolle, als der Vorteil der pot. geringeren Dicke, ggü. Klecks-/Wurstmethode.

Sollte man bei den Waben nicht eher verkantet den Kühler aufsetzen, und dann abrollen, damit keine Luftblasen verbleiben?
 
Ich mache mir da aber ein wenig Sorgen mit Luftblasen, wenn man den Kühler senkrecht aufsetzt. Möglicherweise spielen die aber eine geringere Rolle, als der Vorteil der pot. geringeren Dicke, ggü. Klecks-/Wurstmethode.
Eine Luftblase sieht man sofort an den schlechten Temperaturen.

Das ist genau der Grund warum Igor seit langem immer die Wurstmethode empfiehlt. Wenn die Paste nicht sehr zäh ist, sinkt der Kühler eigentlich immer so weit bis nur noch eine minimale Schicht vorhanden ist und der Kühler an einer Stelle praktisch auf der CPU/GPU aufliegt. Die restliche Paste wird raus gepresst.

Die Siebdruckvariante ist eher für die industrielle Fabrikation geeignet. Damit kann man immer exakt die selbe Menge gleich verteilt auftragen und spart damit Paste. Wenn man den Kühler maschinell aufsetzt ist das Resultat auch immer etwa gleich gut. Kleine Lufteinschlüsse sind da aber kaum zu vermeiden. Besser als Wurst/Klecks ist das normalerweise nicht sondern eher ein bisschen schlechter.
 
Siebdruck auf CPUs, hat was.
Ich mache mir da aber ein wenig Sorgen mit Luftblasen, wenn man den Kühler senkrecht aufsetzt. Möglicherweise spielen die aber eine geringere Rolle, als der Vorteil der pot. geringeren Dicke, ggü. Klecks-/Wurstmethode.

Sollte man bei den Waben nicht eher verkantet den Kühler aufsetzen, und dann abrollen, damit keine Luftblasen verbleiben?
Nein,die Luft entweicht vollständig, die Methode wird ja auch schon länger genauso mit dem Wabenmuster angewandt.
Daher ja auch die Hohlräume zwischen den Waben, das Schließt sich wunderbar.
Habe das schon unzählige Male gemacht und nie ein Problem, immer perfekte Temperaturen.
Viele Hersteller wie Noctua, Thermaltake, LianLi, Corsair nutzen die Methode mittlerweile auch bei Wärmeleitpaste und Kühlern.
Noctua nh12 s redux, z.B. ab Werk appliziert.
NOCTUA_NH-U12S-REDUX_ANW_04.jpg

Neu ist die Methode halt nicht, aus dem Industriebereich kenne ich das schon seit mindestens 2008.
Ist narrensicher

Nutze das selbst mit der Zubzero, habe perfekte Temperaturen, beim Aufsetzen des Kühlers wird die Luft, die bei der hauchdünnen Applikation da ist, komplett rausgedrückt, da ist die Gefahr von Lufteinschlüssen beim Klecksen etc viel größer
 
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Das ist genau der Grund warum Igor seit langem immer die Wurstmethode empfiehlt. Wenn die Paste nicht sehr zäh ist, sinkt der Kühler eigentlich immer so weit bis nur noch eine minimale Schicht vorhanden ist und der Kühler an einer Stelle praktisch auf der CPU/GPU aufliegt. Die restliche Paste wird raus gepresst.
Hattest den Artikel hier aber gelesen, da wird explizit dünne gleichmäßige Verteilung angemahnt. Das ist mit Klecksen oder Kreuz nicht zwingend gewährleistet, je nach Konsistenz, denn da ist der Druck wichtig der auch gleichmäßig ausgeübt werden muss.
Kommt der Druck zuerst ungleichmäßig von einer Seite, dann drückst alles in eine Richtung und mit flächiger gleichmäßiger Verteilung ist Essig .
Dann besser direkt gleichmäßig verteilt, möglichst nicht zu zähe Paste, und es gibt kein Problem.
Ich habe im Laufe meines IT Berufslebens so rund 15000--20000 mal CPUs und kühler Montiert, gewechselt, geprüft etc. Früher waren die noch ohne Heatspreader, da war es anders, aber die einzige Methode mit der ich seit Jahren problemlos arbeite, ist die Applikatorschablone, war immer perfektes harmonisches Abdruckbild.
Lufteinschlüsse, nicht einmal.
Klecksen ist keine Methode die ich empfehlen kann, höchsten noch Wurst, aber auch in der Paste können Lufteinschlüsse sein, wenn ich die also nicht verstreichen, ist die Gefahr von Lufteinschlüssen großer.
 
Ja, hat den Effekt, dass man nicht zu viel appliziert und das beim Kühler Aufsetzen die Luft noch entweichen kann und sich nach der Kühlermontage die Hohlräume schließen.
Perfekte WLP Applikation.
Wird in der Industrie schon ewig benutzt, auch bei großen Flächen bei denen WLP oder ähnliches zum Einsatz kommt.
Extrem einfache und sehr wirksame Methode, funktioniert Bombe.
Hast die richtige Menge WLP und perfekt verteilt.

Ich nutze die Schablone aus dem Airbrush Sortiment, auflegen, Klecks WLP in die Mitte, dann über die Schablone Verstreichen, Reste abziehen, Schablone abnehmen und fertig zur Montage.
Richtig interessanter Tipp! Vor allem Preiswert.
Werde ich bei der nächsten Aktion testen mit der Alphacoolpaste. Danke sehr!
 
Die Angaben sind meist Grütze, da helfen allerdings auch die meisten Tests in den PC-Magazinen nicht weiter. Das ist einfach zu komplex und ein kurzer Test auf einer CPU oder GPU ist lediglich eine Momentaufnahme, die so vielen Variationsmöglichkeiten unterliegt, dass es maximal Anhaltspunkte liefert, aber nicht wirklich valide ist. Schon gar nicht im Hinblick auf längere Nutzungszeiträume.

Ich werde jetzt niemanden in die Pfanne hauen, aber viele Tests von Wärmeleitpasten können so einfach nicht stimmen. Ich weiß ja bei so mancher Paste, woher sie stammt, was drin ist und so Einiges davon kommt sogar, trotz unterschiedlicher Label und Namen, aus dem selben Fass, nur dass es die Tester nicht wissen und dann unterschiedliche Performance attestieren, wo gar keine Unterschiede hätten sein dürfen. Manchmal hat man auch innerhalb verschiedener Chargen einer bestimmten Paste eines Abfüllers größere Differenzen, als zwischen zwei nominell verschiedenen Pasten auftreten können. Und oft sind auch die Streuungen bei den Tests durch das nicht normierte Applizieren der Paste so groß, dass es am Ende alles kaum vergleichbar ist.

Was man als Kunde braucht, ist eine unbestechliche Übersicht mit verschiednen Pasten, die folgende Informationen enthalten sollte
  • Jahr des Kaufs/der Herstellung
  • Wärmeleitfähigkeit/Wärmewiderstand
  • Kenntnis der verwendeten Füllstoffe samt Mischungsverhältnis
  • Viskosität / Usability
  • Kurven für Temperatur, Druck und Schichtdicken
  • Tests zum Ausbluten bzw. Auflösen der Dispersion
  • Ablaufdatum (falls vorhanden)
Klingt unmöglich, aber auch das ist in großen Teilen sogar für mich lösbar. Ich kämpfe noch mit den Finanzen, aber mit etwas Glück bekomme ich das vielleicht noch dieses Jahr gestemmt.
Es wäre gut wenn man eine Kostenstellenauflistung erhalten würde um nachvollziehen zu können wieso solche Prüfstände (u.a. auch der neue für die Lüfter) so teuer sind. Sowas als (Grundlagen-)Artikel wäre gut.
Werten Dank für deine Bemühungen!
 
Fangen wir mal mit den Lüftertests an. Das teuerste wären (normalerweise) erst einmal die Kosten fürs Engineering und die Entwicklung, wenn man nichts von der Stange kauft und sich echte Fachleute dazuholt. Danach kommen die Prototypen und das finale Produkt als handwerklich perfekte Umsetzung, das wird mit etwas Pech auch schnell gut vierstellig. Die Herstellung kostet also bereits bis hier und was nun folgt, ist die Sensorik. Da ist man auch schnell drei- bis vierstellig pro Sensor, je nach Anspruch und Aufgabe. Mit drei bis vier verschiedenen Sensoren muss man da schon planen. Dann kommt die Software und schon wieder Entwicklungskosten. Die LongWin kostet, trotz Massenfertigung, nicht umsonst 62K++ in der Basisversion. Das ist der Blechschrank als Unterbau nicht mit dabei. Aber diesmal machen wir es richtig und auch nicht als Holzkiste.

Ein guter und automatisierter TIM-Tester keosten schon bis 70K. Auch hier ist es das Engineering und die Präzision der mechanischen und elektrischen Umnsetzung, weil ja normgerecht getestet wird. Präzisionsmechanik, Motorik, Sensorik, Temperaturerzeugung/Kühlung, Chiller, Software usw. Das ist immer hoch fünfstellig.

Mein Keyence VHX7000 + EA300 kostet Liste über 125k, aber bissl Rabatt geht eigentlich immer. Nichtsdestotrotz ist es jedes Mal ein Kraftakt, solche Dinge zu erwerben, denn ich bin nicht Krösus, wohl aber recht sparsam. Das hilft. Hier gehen übrigens nahezu alle Werbeeinnahmen in die Technik und Ausrüstung sowie die Unterhaltung der ganzen Technik.
 
Sind wir doch mal ehrlich, letztendlich reden wir von Endverbrauchern, keine genormten High End Systemanwendungen die bestimmte Normwerte einhalten müssen.
Jedes System, Standort, Konfig und Nutzung unterscheiden sich, am Ende hat auch jeder Lüfter oder anderes Bauteil vor Ort beim Endverbraucher ein anderes subjektives Ergebnis.
Klar, Maße und Drehzahlen kann ich exakt bestimmen, Geräuschemissionen sowie Drücke und Durchsatz sind von so viel äußern Faktoren, Temperatur, Luftdruck und sogar Luftfeuchte und Messgeräten, sowie Versuchsaufbau abhängig, solange nicht alle am gleichen Ort, zur Gleichen Zeit, mit identischen Equipment messen und Testen, wird es immer unterschiedliche Ergebnisse geben.
Dann kommt der Verbraucher, der hat vielleicht ein Hochton empfindliches Gehör, der nächste ist halbtaub.
Das ist alles rein Subjektiv, sich deshalb auf Messwerte festzunageln ist widersinnig.
Selbst bei der Montage je nach Case kann ein Lüfter ein anderes Geräusch oder Nebengeräusch abgeben, weil z.B. irgendwo ein Kabel langläuft, das durch die feinen Vibrationen zu flattern beginnt und ein Zusätzliches Geräusch erzeugt.

Gewisse Grundwerte und subjektive Eindrücke, sowie Werte in unterschiedlichen Anwendungsbereichen, Gehäuse, Radi etc. Sollen ein Anhaltspunkt und grobes Unterscheidungsmerkmal sein, eine Unterstützung und der Auswahl, mehr aber auch nicht.
Wenn man sich jetzt auf irgendwelche exakten Messwerte berufen will, dann hat man eigentlich keine Ahnung.
Selbst bei des deutschen liebsten Kind, dem Auto ist das ein Unterschied.
Mein 3 Liter Biturbo Diesel hat auf der Zugspitze weniger Leistung als an der Ostsee, oder bei 3 Grad mehr Leistung als bei 30 Grad.
Einfach weil auch hier äußere Faktoren das Ergebnis maßgeblich verfälschen.
Und wenn ich die Karre auf einen Prüfstand auf der Zugspitze Stelle, kann ich den Hersteller nicht verklagen weil ich plötzlich einen anderen Leistungswert habe, als der, der auf dem Prüfstand in Castle Bromwich, wo das Fahrzeug vom Band lief, gemessen wurde.
Selbst der Sprit macht einen Unterschied.
Nichts anderes ist es bei Kühlern, Lüftern oder sonstigem.
Also dieses Klein Klein Gerangel um Messedifferenzen ist so lächerlich deutsch.
Man sollte sich auf den subjektiven Eindruck beziehen und vor allem prüfen und wissen, was man für sein System wirklich braucht.
 
Richtig interessanter Tipp! Vor allem Preiswert.
Werde ich bei der nächsten Aktion testen mit der Alphacoolpaste. Danke sehr!
Ich würde mich auch von dem Gedanken an die Wm/k Angaben der Hersteller verabschieden. Letztlich ist vor allem die Anwendbarkeit der Paste ein sehr wichtiger Faktor, je leichter sie verstreichbar ist, desto geringer ist die Wahrscheinlichkeit von ungleichmäßiger Verteilung oder Lufteinschlüssen .
Und es gibt sehr gute Pasten die super zu verarbeiten sind und im Endeffekt 1-2 Grad Differenz machen.
Meist kommt die Differenz auch eher von der Anwendung ( Dicke und Verteilung, Anpressdruck ) als von der Wirksamkeit der Paste an sich.
Die Zubzero und die Apex sind einfach prima anwendbar, liefern gute bis sehr gute Ergebnisse, warum sollte ich also etwas anderes Nutzen, nur weil ein Hersteller noch bessere Werte verspricht aber Knetmasse liefert.
Die Subzero ist lustigerweise recht unbekannt, was ich nicht verstehe, aber einfach eine rundum gute Paste.
Selbst die MX-4 ist, wenn ich nicht im HighEnd Bereich unterwegs bin, sehr gut.
Ich kann da zwischen 4 und 40€ Euro ausgeben, was aber nicht bedeutet, das ich für 40€ das bessere Ergebnis geliefert bekomme.
Ich zahle höchsten Marketing und Brand mit, zum erheblichen Anteil.

In meinem Fall habe ich jeweils mit der nominal besser Paste, Kryonaut, die schlechteren Werte auf der LianLi Trinity, Alpenföhn Brocken 3, Deepcool AK620 und Deepcool Assassin IV erzielt, als mit der vermeintlich schwächeren Zubzero.
Und immer identisch mit Applikationsschablonen aufgetragen.
 
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Erster Versuch und dünner als 0,2mm glaube ich geht nicht.

Auf dem Foto sehen die Unebenheiten auch grob aus, sind aber auch da nur 0,2mm. Die Paste hat ja auch eine gewisse Viskosität und es sollte klappen. Dieses Modell musste ich halbieren um die Dicke messen zu können.

Versuche nun ein paar Druckeinstellungen, ehe ich die Schablone an der CPU selbst ausprobiere.
 
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