Das ultimative Wärmeleitpasten- und Pad-Kompendium

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Ich möchte heute einmal mit einigen Mythen aufräumen und vor allem auch erklären, warum es bei der Wärmeleitpaste nicht nur auf die Füllstoffe ankommt und weshalb in diesem Goldgräber-Business viel Marketing und noch viel mehr Ungereimtheiten und auch Unwahrheiten stecken. Der Artikel soll zudem auch etwas sensibilisieren und helfen, ehrliche und bemühte Anbieter von extrem gewinnorientierten Weiterverkäufern zu trennen. Denn eines gilt ja immer: Die Bewertung und Auswahl von Wärmeleitpasten ist ein entscheidender Schritt, um eine effiziente Wärmeabfuhr von Komponenten wie Halbleitern, CPUs und GPUs zu gewährleisten. Inhaltsübersicht Der heutige Artikel ist eine Sammlung an technischen Informationen und sehr viel […] (read full article...)
 
Dieses Modell musste ich halbieren um die Dicke messen zu können.
Bei sowas musst du das Produkt doch nicht gleich über den Jordan schicken!
Da nimmt man einen Teil der rein passt, misst den zusammen mit dem Produkt und ab zum Taschenrechner! 😅
 
Bei dem geringen Materialeinsatz ist dies mir egal.

Ich habe nun eine saubere, mir 0.8mm "Vertiefung" und drucke nun nach eine mit nur 0.4mm Vertiefung.

Ich möchte eine Vertiefung damit die Schablone nicht hin und her rutscht. Allerdings weiß ich nicht wie hoch der Spreader über den TG Contact Frame heraus ragt. (Resp. für andere mit original Sockel-Halter, wie weit kuckt hier der Spreader rüber...)
 
Bügelmessschraube ;) Hier wird ja eh alles auf die Spitze getrieben. Damit das erste Layer gut wird muss der Drucker wirklich gut eingestellt sein (Leveling)
 
Bügelmessschraube ;) Hier wird ja eh alles auf die Spitze getrieben. Damit das erste Layer gut wird muss der Drucker wirklich gut eingestellt sein (Leveling)

Das stimmt und es war mir immer ein Graus bei meinem Prusa Mini. Und dann vergisst man mal beim Plattenwechsel die Einstellung mit zu ändern... Bei meinem jetzigen Bambulab X1C ist dies kein Thema mehr.
 
So nun zum Resultat: Gesäubert --> Aufgesetzt --> Gespartelt --> Resultat
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Sieht jetzt nicht superschön aus, erfüllt aber seinen Zweck. Wäre die Schablone aus einem flexibleren Materiel (kann ich auch drucken, habe aber keins zu Hause), würden die Abdrücke sauberer werden.
 
Größerer Spachtel und einmal in alle richtungen sollte das ergebnis noch etwas verbessern. also nicht mit den kleinen Zwergschaufeln.
 
Fangen wir mal mit den Lüftertests an. Das teuerste wären (normalerweise) erst einmal die Kosten fürs Engineering und die Entwicklung, wenn man nichts von der Stange kauft und sich echte Fachleute dazuholt. Danach kommen die Prototypen und das finale Produkt als handwerklich perfekte Umsetzung, das wird mit etwas Pech auch schnell gut vierstellig. Die Herstellung kostet also bereits bis hier und was nun folgt, ist die Sensorik. Da ist man auch schnell drei- bis vierstellig pro Sensor, je nach Anspruch und Aufgabe. Mit drei bis vier verschiedenen Sensoren muss man da schon planen. Dann kommt die Software und schon wieder Entwicklungskosten. Die LongWin kostet, trotz Massenfertigung, nicht umsonst 62K++ in der Basisversion. Das ist der Blechschrank als Unterbau nicht mit dabei. Aber diesmal machen wir es richtig und auch nicht als Holzkiste.

Ein guter und automatisierter TIM-Tester keosten schon bis 70K. Auch hier ist es das Engineering und die Präzision der mechanischen und elektrischen Umnsetzung, weil ja normgerecht getestet wird. Präzisionsmechanik, Motorik, Sensorik, Temperaturerzeugung/Kühlung, Chiller, Software usw. Das ist immer hoch fünfstellig.

Mein Keyence VHX7000 + EA300 kostet Liste über 125k, aber bissl Rabatt geht eigentlich immer. Nichtsdestotrotz ist es jedes Mal ein Kraftakt, solche Dinge zu erwerben, denn ich bin nicht Krösus, wohl aber recht sparsam. Das hilft. Hier gehen übrigens nahezu alle Werbeeinnahmen in die Technik und Ausrüstung sowie die Unterhaltung der ganzen Technik.
Scheint ein Herzensprojekt zu werden, das Projekt hört sich ziemlich komplex an, von daher wünsche ich allen beteiligten das beste für die Umsetzung.

Ich möchte eine Vertiefung damit die Schablone nicht hin und her rutscht.
Bei meinem Gitter hatte sich das als unpraktisch in der Handhabung herausgestellt, es gibt einfach zu viele CPU/GPU Spreader und DIE Größen. Ich wollte nur ein Werkzeug für alles haben, habe das dann letztendlich bei meiner Lösung wieder beseitigt.
 
Ist am Rand noch zu viel, da sollteste 2-3mm Luft lassen, damit die WLP aus der Mitte dann da hin gedrückt werden kann, sonst quillt es U.U. raus.
Aber schon sehr gutes Ergebnis, für den ersten Versuch super.
Sie äußeren Waben quasi noch um eine halbe Wabe verkürzen für mehr Rand dann passt es schon
 
Aber wie gesagt, schon ein Top ergebnis, geht ja ums dünne gleichmäßige Auftragen und den Zweck erfüllt es, wenn jetzt noch mehr Rand da ist, dann haste den perfekten Kühlerabdruck, jede Wette.
Welche WLP hast genommen? Sieht ein wenig nach Grizzly aus, die ist zu zäh dafür, geht mit einer weicheren WLP besser
 
Oder die Waben generell etwas verkleiner, es sieht so aus als wenn sich ein wenig WLP immer unter die Form drückt, man könnte das dann bei der WLP Menge mit einberechnen.
 
Oder die Waben generell etwas verkleiner, es sieht so aus als wenn sich ein wenig WLP immer unter die Form drückt, man könnte das dann bei der WLP Menge mit einberechnen.
Ja, aber bei der Materialstärke braucht man schon ein gewisses verhältnis zwischen Waben und Stegen, das sieht soweit eigentlich gut aus, nur es geht zu weit an den Rand, und die Paste ist ziemlich kleisterig, nehme an das ist ne Grizzly die recht zäh ist, da muss man ziemlich spachteln, daher ist eine weichere Paste besser, Mittig einen Klecks drauf, dann mit nem Rakel o.ä. mit leichtem Druck nach außen vertreichen, je mehr Fläche der Rakel hat umsobesser, Kante von ner Kreditkarte ist gut, verstreichen, nicht flach reindrücken, sonst ziehts unter die Stege
 
Ist eine Noctua H1 (H2 ist leer) und hätte ich mehr Platz und/oder Haltefläche für die Schablone gehabt wäre es auch noch besser geworden.

Mann sieht auch auf dem Foto mit der Schablone, dass hier der Druck drunter nicht sauber genug war und die Schablone nicht 100% Auflag. Sonst wäre auch schon weniger drunter gerutscht und es wäre noch besser geworden.
1707392973665.png

Über Luftblasenbildung bei so dünnen Schichten und dem Kühlerdruck, mache ich mir 0 Sorgen, auch dass etwas Paste minimal überquillt, ist nicht schlimm.

Es gibt aber für mich noch entscheidende Erkenntnisse für mich:
-Meine Temperaturen waren nie schlecht
-Meine Temperaturen sind nicht wirklich besser als mit der Klecks Methode
-Ich habe es nur versucht, weil solche Basteleien mir Spaß machen und ich eh den Kühler abmontieren musste

Ich drucke mir nun noch eine saubere Version, welche ich nachbearbeite, damit sie nächstes Mal sauber auf liegt und sie kommt in mein PC-Werkzeugkiste.

Auch wenn die Klecksmethode funktioniert, fühlt man sich doch wohler, wenn man weiß, dass nicht zu viel drauf ist.
 
Der entscheidende Vorteil ist, das man vor der Montage genau weiß, dass die Paste überall gleichmäßig verteilt ist und dünn genug, beim Klecksen kann es sein, dass Bereiche frei bleiben, odr sich die WLP nicht ausreichend und ungleichmäßig verteilt hat.
Das ist einmal abhängig von der Viskosität der Paste und zum anderen vom Anpressdruck des jeweiligen Kühlers.

Mit der Methode kannst einfach sicher sein, dass es korrekt verteilt und nicht zu dick oder dünn ist.

Aufstreichen, Kühler drauf, passt garantiert kein Risiko für ungleichmäßige Verteilung.
 
Ich verteile die Paste immer hauchdünn auf dem ganzen IHS, dann kommt der kühler drauf wird ein bisschen hin und her gedreht und verschraubt. Dann kühler nochmal runter und die Abdrücke begutachten. Wen es jetzt stellen ohne Paste am Kühler gibt wird nachgebessert.

Inzwischen habe ich aber ein Kryosheet auf der CPU, hat auch schon einen Kühlerwechsel überstanden.
 
@DigitalBlizzard @arcDaniel Vielen Dank für die ganzen Infos und die Mühe! Das Video von Corsair war sehr interessant.

Ich habe vor mehr als zwei Jahren die Methode angewendet, wie man sie im unten verlinkten Video (ab 7:23) sieht. Die schien mir damals irgendwie die "beste" zu sein. Temperaturprobleme habe ich jedenfalls keine. Gekühlt wird ein Ryzen 7 3800X (läuft im eco mode wie ein 3700X) mit einem Noctua NH-U12S SE-AM4 und der beiliegenden Paste H1.

Im Video verstreicht man die Paste mit einem Nitril-Handschuh und das Problem mit den Luftblasen wird auch adressiert.

 
Zuletzt bearbeitet :
Ich hab den Test/Artikel leider noch nicht in gänze gelesen, aber bin gestern über ein sehr interessantes Video gestolpert, in welchem es auch um die Optimierung von Kühlerboden/Heatspreader, als auch um das Auftragen und Verteilen von WLP geht.

1. Hier geht es los mit einigen Hintergrundinfos (auch eine Erklärung zu W/m*k)
2. Ab hier gehts um die Beschaffenheit des Kühlerbodens und wie man dieses zuhause (perfekt) begradigt bekommt
3. Und hier kommt der magische Trick für eine hauchdünne Schicht WLP (damit der Wärmeleitwiderstand möglichs gering ist)


Ist zwar auf english, aber er spricht klar und deutlich. Ebenso wird alles detailiert gezeigt und m.E. sehr gut erklärt. Es ist aber wichtig nicht zu vergessen, dass Headspreader i.d.R. nicht plan sind und diese Art des Auftragens auch nach hinten losgehen kann, wenn mittig (Intel?) und am Rand (AMD?) nicht genug WLP aufgetragen wird.
 
Seit einer Zeit MX-5 und natürlich einmal komplett dünn auftragen (gesamte Fläche) + kleine Erbse in die Mitte.

Bin ich bisher super mit gefahren. Egal ob direkt auf die DIE, CPU oder GPU.
Selbst auf nem DLP Sensor bisher keine Beschwerden.

Also bis sich da nichts grundlegend ändert, bleib ich genau bei dieser Vorgehensweise. :)
 
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