Alphacool 120 mm Apex Stealth Metal Fan im Realitätscheck – Exakte Fehleranalyse, Ursachenforschung und Aufarbeitung samt Perspektiven

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Auch wenn es jetzt etwas länger gedauert hat und so manche ungeduldigen Zeitgenossen immer wieder eine zeitnahe Veröffentlichung eingefordert haben: Es war beileibe kein Aussitzen von uns, sondern jede Menge exakte Arbeit, um fast ein Jahr an Lüftertests aufzuarbeiten und eine faire Ursachenforschung für den total verunglückten Lüftertest des Alphacool 120 mm Apex Stealth Metal Fan zu betreiben. Aber heute ist es endlich so weit und es wird ganz sicher für alle interessante Erkenntnisse geben. Das wird in erster Linie sogar Igor überraschen, obwohl er natürlich vorab schon von mir über das Wesentliche informiert wurde. Wer jetzt noch gar nicht […] (read full article...)
 
Bei einem Single-Value habe ich ja nur 4 Bit. Und da es Gleitkommazahlen sind, kann ich z.B. 100000 und 1 sicher und fehlerfrei adddieren und auch abspeichern. Ich könnte auch 0.1 und 0.0005 noch sauber bearbeiten. Aber ich habe eben nicht endlos viele Stellen VOR und NACH der Mantisse. Ganz groß und ganz klein zusammen zu erfassen und das auch noch korrekt, geht nur mit sauteurem Zeug.

Nimm mal den Luftdruck und eine Genauigkeit von 1%. Das sind immer noch 10 hPA Toleranz. Um wenigstens 0.01 hPA messen zu können, müsste ich einen Toleranzbereich von 0.001% bieten. Auch wenn man die Teile ja nullen kann, der Luftdruck ist trotzdem immer da.
Geh ich mit schmeiße aber direkt die nächste Frage in den Raum - was ist die Anforderung? genaue Messergebnisse für jeden Lüfter oder nur ein relatives Verhältnis der Lüfter zueinander mit etwas ungenaueren absoluten Werten?

Mir als Kunde wäre letzteres völlig ausreichend, mit steigenden Tests formt sich ein brauchbares Bild, da brauch ich keine Genauigkeit bis zur 6ten Stelle hinterm Komma.
 
Geh ich mit schmeiße aber direkt die nächste Frage in den Raum - was ist die Anforderung? genaue Messergebnisse für jeden Lüfter oder nur ein relatives Verhältnis der Lüfter zueinander mit etwas ungenaueren absoluten Werten?

Mir als Kunde wäre letzteres völlig ausreichend, mit steigenden Tests formt sich ein brauchbares Bild, da brauch ich keine Genauigkeit bis zur 6ten Stelle hinterm Komma.
Nachdem was hier im Dezember los war, gehe ich stark davon aus, dass Igor prinzipiell nix Halbgares mehr will. Es wird eine genaue Messung angestrebt. Alles andere wäre für eine venünftige Lüfterdatenbank auch untauglich.
 
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@SpotNic:
Doch, weil Du den Luftdruck nicht ausklammern kannt. Und der ändert sich schneller und häufiger als Du denkst. Und auch diese Änderungen sind um Faktoren höher als die Druckdifferenz.

Ich habe auch keine Lust, mein ganzes Investment der letzten Jahre und die viele Arbeit wegen ein paar lausigen Lüftern und einem ungeeigneten Mitarbeiter erneut aufs Spiel zu setzen. Das hat mir schon genug geschadet, da hätte ich mir besser ein Haus geleistet. Und die Genauigkeit... Wodurch muss man sich von influencenden und tiktokenden Handauflegern unterscheiden, die multimedialen Nichtinformationsterror auf allen Kanälen betreiben, um auch als Webseite längerfristig zu überleben? Indem man einfach besser und vor allem auch nicht angreifbar ist. Damit grenzt man zwar seine Zielgruppe etwas enger ein, wird aber trotzdem sichtbarer. Man hat sicher weniger Reichweite, hält diese aber mit der notwendigen Konstanz auch aufrecht.
 
Doch, weil Du den Luftdruck nicht ausklammern kannt. Und der ändert sich schneller und häufiger als Du denkst. Und auch diese Änderungen sind um Faktoren höher als die Druckdifferenz.
Das haben wir bemerkt, als ich mit meinem Sohn eine Drohne gebaut habe. Wir haben einen Drucksensor verwendet, um die Drohne in der Höhe zu stabilisieren. Der Wert schwankt dauernd um 0.3 bis 0.5 Meter so dass die Drohne wellenförmig fliegt. Wir mussten da einiges an Dämpfung dazu geben damit die Drohne dadurch nicht zu nervös wird. Dazu stieg der Wert dauernd an, vermutlich weil der Sensor sich mit der Zeit etwas erwärmte. Nach 5 Minuten waren das schon mal 5 oder 10 Meter Unterschied.
 
Guten Morgen

Nein, genau das geht nicht. Um einen Differenzdruck übehaupt verwertbar messen zu können, musst Du ja den Luftdruck von über 1000 hPA mit berücksichtigen, der immer herrscht. Der Lüfter schafft bis zu 0.2 hPa. Merkst Du was? Das ist wie der Unterschied zwischen den Zahlenformaten mit einfacher und doppelter Genauigkeit.

Ich glaube ich habe da grade einen Denkfehler, aber genau deswegen nimmt man doch Differenzdrucksensoren die das Physikalisch vor der Wandlung "berücksichtigen" und macht nicht 2 Absolute Messungen?
Sonst würde so ein Sensor für 0-10 hPa ja quasi nur im/für Vakuum einsetzbar sein :unsure:
 
Denkfehler. Es sind zwei Sensoren auf denen ja jeweils der komplette Druck anliegt. Du misst also einmal 1000 hPa und einmal 1000,013 hPa., um dann eine Differenz von 0,13 auslesen zu können. Womit wir wieder unterhalb des Promillebereichs wären.
 
Nein, genau das geht nicht. Um einen Differenzdruck übehaupt verwertbar messen zu können, musst Du ja den Luftdruck von über 1000 hPA mit berücksichtigen, der immer herrscht. Der Lüfter schafft bis zu 0.2 hPa. Merkst Du was? Das ist wie der Unterschied zwischen den Zahlenformaten mit einfacher und doppelter Genauigkeit.

Du brauchst ein Druckdifferenzmessgerät, dann spielt der Luftdruck und dessen Schwankungen keine Rolle mehr:

z.B. https://www.neolab.de/de/druckmessgeraete-testo-420-differenzdruckmessgeraet-0-120-pa-to-0494

oder


Die Genauigkeit hängt immer Differenzdruckbereich ab. Beim Testo sind es mit dem Bereich 0 - 1 hpa (+- 0,05 hpa). Für einen Lüfter muss man eben noch einen kleineren Messbereich von 0 - 0,3 hpa nehmen. Dann ist eine Toleranz von +-0,01 hpa möglich.
Du willst vermutlich den Differenzdruck durch Absolutdrucksensoren und deren Differenz messen und das ist natürlich zum Scheitern veruteilt. Wie gesagt, lege Dir ein geeignetes Druckdifferenzmessgerät für 300 - 500 Euro zu.
 
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Denkfehler. Es sind zwei Sensoren auf denen ja jeweils der komplette Druck anliegt. Du misst also einmal 1000 hPa und einmal 1000,013 hPa., um dann eine Differenz von 0,13 auslesen zu können. Womit wir wieder unterhalb des Promillebereichs wären.
Damit sollte man aber eine ordentliche Differenzdruckmessung machen können:
Genauigkeit und Auflösung für eure Zwecke mehr als ausreichend. Ausgabe in Pascal. Messung über Ringleitungen saug- und druckseitig. Der Absolutdruck spielt dann keine Rolle. So wird z.B. auch vor und nach Filtern gemessen um Verschmutzungen festzustellen.
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Guten Morgen



Ich glaube ich habe da grade einen Denkfehler, aber genau deswegen nimmt man doch Differenzdrucksensoren die das Physikalisch vor der Wandlung "berücksichtigen" und macht nicht 2 Absolute Messungen?
Sonst würde so ein Sensor für 0-10 hPa ja quasi nur im/für Vakuum einsetzbar sein :unsure:


Kein Denkfehler. Es gibt einen Unterschied zwischen Differenzdrucksenoren oder Absolutdrucksenoren. Bei ersteren spielt der Luftdruck und dessen Schwankungen keine Rolle, zumal im richtigen Messbereich solche Sensoren bis auf 1 Pa (0,01 hPa) genau sind.
 
Stimmt! Differenzdrucksensoren sind Membranen die von beiden Seiten mit jeweils einem Druck belastet werden, die Abweichung der Membran in der Mitte bestimmt den Differenzdruck, da ist der Absolutwert drumherum egal.
 
Gut, dann hatte ich keinen Denkfehler sondern nur Überlesen das ihr bisher mit zwei einzelnen, absoluten Druckmessungen geplant habt und nicht mit einem Sensor für die Differenz.

Daran hatte ich auch schon weiter oben im Thread gedacht, vlt kam daher meine Verwirrung weil ich das noch im Kopf hatte:

Mein Vorschlag wäre es zu prüfen ob für die Messung von Lüftern bis X mm nicht einfach eine Differenzdruckmessung in einer Düse zur Volumenstrombestimmung ausreicht. So kann man verschiedene Probleme (Lager, Verschmutzung, Anstömwinkel, ...) die normale Anemometer verursachen können umgehen.
Und ggf. lässt sich das Differenzdruck-Messgerät ja so für mehrere Messungen verwenden.

Wir haben so eine Messstrecke bei einer Volumenstromregelung genutzt, funktioniert gut.

Venturi-Düse:
Wenn ein Fluid durch eine Venturi-Düse fließt, ist an der engsten Stelle des Rohres der dynamische Druck (Staudruck) maximal und der hydrostatische Druck minimal. Die Geschwindigkeit des Fluids steigt im Verhältnis der Querschnitte beim Einströmen in den engeren Teil an, weil im ganzen Rohr dieselbe Masse pro Zeit durchfließt (Kontinuitätsgesetz). Dadurch sinkt der Druck im Abnahmerohr, das sich im engen Teil befindet. Damit entsteht ein Differenzdruck, der in Messgeräten oder zum Ansaugen von Flüssigkeiten oder Gasen benutzt werden kann.

Die Druckdifferenz ist bei idealen Flüssigkeiten (inkompressibel und reibungsfrei) durch die Bernoulli-Gleichung gegeben. Bei idealen Gasen gilt die erweiterte Bernoulli-Gleichung.

Mit Magnetventilen ließe sich das auch ggf. Multiplexen und automatisiert mit einem Messgerät so Volumenstrom und Differenzdruck je Betriebspunkt aufnehmen lassen.
Ich bin bei Rückfragen auch offen für einen direkteren Austausch als hier im Thread...
 
Ehrlich gesagt bin ich ein wenig verwundert. Ich dachte ein @FritzHunter01 berät Igor und ihm sollte eigentlich die Thematik mit den Druckdifferenzsensoren bekannt sein.

 
Zuletzt bearbeitet :
Es ist halt keiner ein Universalgenie - bzw wer weiß warum man das so nicht angedacht hat - aber ein offener Austausch könnte eventuell förderlich sein. Auch wenn es manchen vermutlich niemals wissenschaftlich genug sein wird und es immer einer besser weiß bzw. wenn es die Messung nicht gleich gibt wirds auch kein Beinbruch - denn Kanonen auf Spatzen ist das so oder so, wenngleich natürlich höchst spannend.
 
Ich werde mich an ASTM orientieren. Das Teil kommt von einer Firma aus dem Fraunhofer-Cluster, die auch halb Kalifornien (u.a. DuPont) und China damit beliefern. Die wissen sicher, was sie tun (und was besser nicht). Ist international auch am verbreitetsten. Für den Shore A Test muss ich mir noch was einfallen lassen. Theoretisch könnte man das damit auch umsetzen, aber da muss ich die Software noch selbst erweitern. Kalibrierte Muster habe ich bereits. Notfalls mache ich das anfangs aber noch manuell mit einem digitalen Durometer. Ist ja kein Hexenwerk.

Die Scopes sind noch gut, Teile gibts auch noch. R&S ist ja keine Chinaklitsche, die morgen vielleicht schon wieder dicht ist. Notfalls muss ich mal die Zangen tauschen, aber die sind auch noch ok. Solange die noch in den Tolerenzen funktionieren, bleiben sie erst mal. Ich schrubbe ja keine extremen Betriebesstunden und man tauscht nur, was wirklich kaputt ist. :D

Mein Sorgenkind ist meine Audio-Kammer, weil ich dort bald raus muss. Das Gebäude soll umgewidmet werden, man braucht wohl Wohnraum. Da kann ich dann erst mal alles einmotten. Nach einer Alternative suche ich schon fast ein Jahr. Schaun wir mal. Das Videostudio ist auch einigermaßen gedämmt, dann muss ich eben nachts messen.

Ich werden meinen Großen (12) mal langsam an die Kopfhörermessungen heranführen, Probehören muss ich natürlich immer noch selbst. Aber eher einfache Dinge wie SSD-Tests und Gaming-Benchmarks traue ich ihm schon autark zu. Da muss ich nur die Plausibilität gegentesten. Den Rest habe ich soweit schon automatisiert.
Habe heute im Physiklabor nachgefragt, also Shore Hätemessung mit nem druckmesskopf nachstellen wird schwierig.
Was gehen würde ist Hätemessung nach Brinel.

Das nutzt eine Kugel, liese sich auch in Shore übersetzten/annähern.
Müsste man halt Kalibrieren, dafür brauchst aber ein Shore A messgerät.

Die Kalibrier Elastomere für die Shore A messgeräte müssen Jährlich neu gekauft werden ( 800€ der satz).
Es darf nicht auf der Selben Stelle gemessen werden.
 
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