@Vipilicious
Die Aussage (Edit: Im EVGA Forum)ist so definitiv nicht ganz korrekt.
Bei MLCC hängt das stark vom verwendeten Dielektrikum ab:
- Class1: C0G (und inzwischen U2J) ist normalerweise sehr temperaturstabil(fast schon linear) hat aber eine geringe Kapazität
- Class2: X7R, X5R ist wesentlich stärker temperturabhängig als Class1, weist aber eine größere Kapazität bei gleicher Größe oder Spannung auf
- Class3: z.B. Y5V st nochmals sehr viel mehr temperaturabhängig und weist nochmals mehr Kapazität bei gleicher Größe oder Spannung auf.
Die meisten MLCC weisen außerdem eine hohe Spannungsfestigkeit (verglichen mit der Nennspannung) aus, auch wenn diese natürlich einfluss auf die Kapazität hat. Obendrein können die nicht verpolt werden. Üblicherweise ist auch der ESR recht gering (Faustformel bei ESR: Je weniger desto gut. Vor allem bei höheren Frequenzen)
Edit2: obendrein weisen MLCC spätestens ab Class2 oder höher teilweise piezoelektrische Eigenheiten auf, welche diese im Audiobereich unbeliebt machen.
Polymertantals weisen meines Wissens nach auf der kapazitiven Seite eine hohe Konstanz über den Temperaturbereich auf. Dafür muss bei der Spannung ein entsprechendes Derating eingeplant und auf die Polung geachtet werden. Außerdem ist mit bisher kein Polymertantal begegnet, dessen ESR es mit den besseren MLCC verglichen werden konnt. Dafür bekommt man viel Kapazität auf wenig Platz.
Edit: Wobei Ich hier übersehen habe, dass anscheinend normale Polymerkondensatoren verbaut werden.