Frage Linux & ProtonDB auf AMD Hardware

GR1N

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Hallo zusammen,

habt ihr schon Erfahrungen mit einer Linux-distribution, ProtonDB samt aktueller oder allgemein AMD-Hardware machen können?

Wenn ja, welche Spiele habt ihr getestet und mit welchen Distros, Kernel und Treibern habt ihr gute Erfolge erzielt?
 
@arcDaniel Naja, damals(tm) gab es für Wine & Co. noch keine Installer. Und gerade wenn (mal wieder) etwas nicht (mehr) funktioniert, wie es soll, ist es oft extrem hilfreich zu wissen, was wo wie konfiguriert wird (& konfiguriert war, als es das letzte mal lief). Das hat mich übrigens an Linux damals am meisten genervt: irgendein Update von irgendwas hat ungefragt irgendwas überschrieben oder führte dann zu Inkompatibilitäten mit dem Ergebnis, dass irgendwas Grundlegendes nicht mehr lief und man - bildlich gesprochen - wieder mit Schraubzieher, Helmlampe und Öllappen ganz tief in den Maschinenraum abtauchen musste.
 
Ich installiere nur noch das nötigste als klassische Pakete und dann hält sich das Konfigurieren sehr in grenzen. Auch das Risiko dass Probleme entstehen ist sehr stark reduziert.
Für User-Anwendungen nur noch Flatpak, hat in meinen Augen nur Vorteile und es ist eignetlich nicht möglich mit einem Flatpak das System zu zerschiessen.

Ich sehe sogar Distros wie Fedora Silverblue oder OpenSuse MicroOS sehr positiv, leider gibt es halt noch Anwendungen wie corectrl welche nicht als Flatpak existieren und wegen der benötigten Zugriffe es auch schwierig machen. Es soll zwar auch hier Lösungen geben aber die sind deutlisch komplizierter als die klassischen konfigurationen als Root.
 
Flatpak hatte ich bis neulich tatsächlich noch gar nichts von gehört. Muss ich mir mal anschauen, bin noch nicht dazu gekommen, an dieser Baustelle weiter zu machen.
 
Es hat sich sehr viel in der Linux Welt geändert und es geht gefühlt immer schneller Bergauf. Flatpak bringt halt eine Unhabhängigkeit der genutzten Distro mit sich und somit wird die doch Problematik der Fragmentierung abgeschwächt. Was wieder en Support von Software Entwickler vereinfacht.
Wenn vorher die software in X Paketen zur verfügung stehen musste mit unzähligen Abhängigkeiten, so hat man nur noch ein Paket um welches man sich kümmern muss und es läuft auf so fast jeder Distro.

Alternativ zu Flatpak gibt es noch Snap und appimage. Flatpak scheint sich aber durch zu setzten. Hier stehen halt etlische Grössen dahinter und auch das Steam Deck, welches nur das Installieren von Flatpaks (ohne Dev-Modus) erlaubt, hat so manchen Entwickler dazu gebracht Flatpaks zu pflegen (Bekanntes Beispiel ist der Heroic Game Launcher).
 
Ich bin sicher kein (Linux) Profi, aber aktuell finde ich Linux (MX oder Mint usw.) fast leichter zu handhaben wie Windoof.
Durch das Software-Center wird ein vieles abgenommen und man klickt nur noch auf installieren und gut ist.
MX bietet z.B. mehrere Möglichkeiten (MX Test, Debian Backport, stabieles Rep. oder Flatpak)
 
Linux Mint mag ich eigenlich auch sehr, seit sie aber nur noch als Basis Ubuntu LTS nutzen sind die Pakete sehr veraltet. MX Linux setzt auf Debian Stable und auch hier sind die Pakte alles andere als aktuell.

Für eine Workstation oder normalen Desktop vielleicht vernachlässigbar (obwohl Veraltete Browser Versionen mit Sicherheitslücken ist auch fraglich...) für Gaming ist ein aktueller Kernel und Mesa aber sehr wichtig. Hier geht die Entwicklung fast in Lichtgeschwindigkeit weiter.

Alleine aus diesem Grund setzte ich jetzt auf Manjaro, um halt eine maximale Gaming Kompatibilität/Leistung zu haben.
 
Flatpak hatte ich bis neulich tatsächlich noch gar nichts von gehört. Muss ich mir mal anschauen, bin noch nicht dazu gekommen, an dieser Baustelle weiter zu machen.
Flatpak, AppImages und Snap konkurrieren in dem Dunstkreis mehr oder wenig. Ob - und wie weit - diese sich durchsetzen werden, bleibt abzuwarten.

Das "Problem" an den Teilen ist, dass es letztlich nichts anderes ist, als "irgendwelche" Programme von "irgendwelchen" Quellen zu beziehen und damit Einfalltore bzw. Angriffsvektoren Tür und Angel öffnet, auch wenn sie eigentlich Containerisiert laufen.

Einige Distros haben auch scheinbar ihre eigenen Flatpak Repos.

Ich selbst habe keine nennenswerten Negativerfahrungen bisher gemacht, bleibe aber einfach stumpf bei nativen Optionen, sofern verfügbar. Werden mir dann einfach zu viele Paketmanager und Quellenwartung.

Kurzum:

1. Pacman / Distro Repo
2. AUR / Selbst bauen
3. Flatpak / Alternative / Verzicht
 
Zuletzt bearbeitet :
Mein Umzug wie in Post 88 geplant ist, abgeändert, durch. Habe doch ein Windows auf einer 260gb Partition behalten, da ich für die Root Partition nicht soviel Platz von der 500gb ssd brauche und fürs Home 2tb zur verfügung stehen.
Brauch Windows leider doch für die Arbeit.

Bisher vermisse ich was das Gaming angeht überhaupt nichts mehr in Linux.
 
Kommt ja vielleicht noch.
 
Ich bin vun denen Unzähligen "Gaming" Distros richtig genervt. Was soll das, ich nehme Fedora, füge ein paar Pakete hinzu (welche auch über Fedora normal verfügbar sind), vielleicht noch ein neues Wallpaper und als super duper ultra mega Gaming Disto veröffentlichen. Sorry, was soll das?

SteamOS3 wäre schön wenn Valve es endlich frei gibt, aber final geht es ja nur um die Console-Like Oberfläche, dass man einen PC am TV anschliessen kann und ein reales Konsolen Erlebnis bekommt ohne auf Tastatur oder/und Maus angewiesen zu sein.

Sonst ist SteamOS3 auch nur ein Arch-Linux mit ein paar angepassten Paketen, welche ebenfalls schon bei Arch verfügbar sind.
1659180647319.png

Was mich vielleicht auch nervt, ist, dass viele neue User zu Linux kommen und sich gar nicht mit der Materie auseinander setzten... somit kommen nur die wenigsten in den Genuss der realen Linux Vorteile.
 
Vielleicht sehen es auch manche als kein Vorteil, wenn man sich mit manchen Sachen sehr vertieft auseinander setzen MUSS.

Ungekehrt behaupte ich übrigens auch mal fluffig, dass 95% der Nutzer auch diverse gute Windows Funktionen nicht nutzen (können), weil sie sich nie damit auseinander setzten…

Was ich damit nur sagen will: vielleicht ist Dein Anspruch an „die User“ einfach ein bisserl zu hoch. ;)
 
Geht es nicht eher darum, die Pakete, die für Gaming notwendig sind, auch so zu konfigurieren, dass sie optimal miteinander harmonieren und man die meisten fps bekommt?

Nein, warum? Aktelle Paketmanager lösen abhängigkeiten sehr gut und kein Manueller eingriff ist nötig. Wichtig ist halt fürs Gaming aktueller Kernel und aktuelles Mesa. Und hier ist eben der Knackpunkt, all diese möchtegerne Gaming Distros haben nicht ihre eigenen Kernel Versionen, resp Mesa Versionen, sondern bedienen sich einfach aus den Repos der Grund Distro.

Geschichten wie Gamemode sind so umstritten wie ob man bei Windows im Balanced Modus bleibt oder High Performance, wo im Grunde nur die Stromsparfunktionen abgeschaltet werden.

Für die Kompatibilität wichtige Elemente wie Proton/Wine, DXVK, VKD3D... werden Sowieso von Steam, Heroic Game Launcher, Lutris... geliefert.

Damit sage ich nicht, dass Forks von Base-Distros schlecht sind, viele bedienden eine gezielte User-Base und sind nicht unbedingt besser, nur anders. Aber eben diese "Gaming" Distros welche in den letzten Monaten (seit Release vom Steam Deck) aus dem Boden schiessen, sind fast alles nur blender, ohne langfristigen Support und verursachen oft mehr Probleme als sie versuchen gut zu machen.

Wenn ich z.B. Infos zu Arch/Manajaro suche, finde ich eine fast perfekte Dokumentation. Auch wenn Ubuntu die letzten Jahre nachgelassen hat, findet man auch hier eine gute Dokumentation und in der Community viel Hilfe.

Kammt aber jetzt ein Linux Neuling und installiert ein vorgegaulteltes super Gaming Linux wo er selbst nicht weiss, welche Distro als Base dient, wie soll der bei dem Geringsten Problem Hilfe bekommen?

Vergrault das nicht mehr Neulinge, als deren Neugier zu steigern und vielleicht sogar als aktive Nutzer freier Software zu bekommen?
 
@HerrRossi Nö, hier muss gar nichts konfiguriert werden. Ok es gibt ein paar einstellungen um die Kompatibilität zu verbessern. Das ist aber pro Spiel und nicht General, sprich wird nie ausgeliefert. Und hierum Kümmert sich eben auch Lutris, Steam und co. Man hat vielleicht noch ProtonUP um Steam mit nich offiziellen Proton Versionen zu versorgen aber dank Flatpak ist das auch nur 2 Klicks entfernt und benötigt keine weiteren Einstellungen.

Linux ist so viel simpler als manche sich das ausmalen.

Man darf nur nie den Fehler machen und glauben alles ist wie bei Windows. Man muss sie einfach auf verschiedene Eigenheiten einlassen, dann wird man schnell feststellen wie einfach es ist.
 
Nö, hier muss gar nichts konfiguriert werden.
Okay.
Linux ist so viel simpler als manche sich das ausmalen.
Das kommt drauf an. Wenn man Geräte anschließen will, die nicht out of the box unterstützt werden, dann wird es haarig.

Für meinen Drucker Scanner muss ich schon Pakete aus dem AUR installieren, dann kann ich den Drucker zumindest schon über eine Weboberfläche konfigurieren. So trivial wie bei Windows ist das aber trotzdem nicht.

Und wenn das Update mal wieder den Bootloader zerschießt, steht der unerfahrene Benutzer auch erstmal blöd da und weiß nicht, was er tun soll. Dieses Problem scheint aber behoben zu sein, das hatte ich jetzt lange nicht mehr.
 
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