Reviews Intel Core i9-9900K, i7-9700K und i5-9600K im Test - Heiße Gratwanderung zwischen Überhol- und Bremsspur

Igor Wallossek

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AMDs neue Ryzen-Produktlinie, die bis zu acht Kerne für den Mainstream-Desktop bietet und schon seit geraumer Zeit auch das grundlegende Leistungsversprechen von mehr Kernen für weniger Geld einlöst, hat das Unternehmen wieder in den Wettbewerb mit Intel auch auf dem Enthusiastenmarkt geführt. Intel hat im vergangenen Jahr in einigen Teilen seines Produktportfolios reagiert, aber die Core Prozessoren der 9. Generation stellen nun den Höhepunkt der Bemühungen des Unternehmens dar, den aggressiven und erfolgreichen Vorstoß AMDs in den Mainstream-Desktopbereich abzuwehren.

AMD hatte Intel in Bezug auf die bezahlbaren Kernzahlen längst hinter sich gelassen, so dass die einfache Antwort Intels nun darin besteht, die Kernzahlen ebenfalls zu erhöhen. Intels erste Antwort kam mit dem Debüt der Coffee Lake-Prozessoren der 8. Generation im Jahr 2017, das den ersten Anstieg der Kernzahlen des Unternehmens seit der Einführung der Core 2 Duo-Prozessoren vor über einem Jahrzehnt bedeutete!




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Jepp klar das der TR von seinen vielen Kernen bei Games im Idealfall nur 8 nutzen kann (oder habe ich ein Game übersehen das aktuell schon mehr nutzt). Trotzdem ist, so wie ich das sehe, die Anschaffung eine System mit einem 2950X in etwas so teuer wie die eines I9 Systems. Da wäre halt der Vergleich schon interessant, denn wenn man so viel Geld ausgibt, könnte man ja auch das holen. Klar wird in den Games der Intel gewinnen, und auf mehr als 8 Kerne Support zu warten ist Lotto, trotzdem wäre der vergleich um wie viel er gewinnt interessant.

Aber ja Zen2 ist noch interessanter, da warte ich gerade selber drauf um meinen alten i5 6500 dann vlt. in Rente zu schicken (aka Familie weiter durchreichen). Aber nur als Anregung, vlt nimmst du in Zukunft so etwas wenigsten exemplarisch an 1 oder 2 CPU mit auf Igor, Bei den i9 hätte ich den 2950X und einen 7920X gedacht. Gerade der letze ist finde ich interessant, da er Preislich so nah ist und auch explizit mit für Gaming beworben (wurde). Und in meinen Augen ein i9, egal welcher Sockel es ist, bei dem Preis eher Enthusiasten als Mainstream ist. Und dann muss er sich auch den Vergleich mit genau diesen CPU (min die für Gaming beworbenen) gefallen lassen bzw die sich mit ihm (ich vermute das der CPU die meisten der Intel Xtrem Serie absurdum führt)
 
Intel bringt eine Machbarkeitsstudie mit 5,0 Ghz und einer "ich-würde-mir-wünschen" TDP Angabe. Gut, die Leistungskrone wurde erfolgreich verteidigt, mission accomplished, zu einem hohen Preis. Super Test!
 
Ich musste ja spontan lächeln und finde ja die Überschrift gehört geändert in " Des Chillers fette Beute! "
Vielen Dank Igor für den ausführlichen Test in Zusammenarbeit mit deinem Kollegen und deiner ehrlichen Ausdrucksweise.
Ich, der noch im Bulldozer-Zeitalter festhängt, finde diese CPU faszinierend und auch gut. Zeigst Sie doch eindrucksvoll, das niemand und auch nicht Intel, einen größeren Hammer schwingt als die Physik. Ich sehe es als reine Machbarkeitsstudie eigentlich schon über der Grenze des Zumutbaren um gewisse Kennzahlen wie Turbotakt usw. zu erreichen. Gleichzeitig hilft es doch dem mündigen Kunden seine eigene Entscheidung was er sich für eine CPU kauft besser einzuordnen, von daher ist die CPU sinnvoll.
 
Über den individuellen Sinn oder Unsinn für jeden Käufer oder Nichtkäufer entscheidet immer noch das jeweilige Individuum für sich selbst. Ich maße es mir deshalb auch nicht an, den pauschalisierenden Kaufberater oder Inquisitor zu spielen: Das muss am Ende wirklich jeder mit silch selbst abmachen. Machbarkeitsstudie oder Arbeitspferd, Museumsstück oder Reliquie - das darf und kann jeder so sehen, wie er es gern hätte :D
 
@Igor Wallossek: Im Prinzip stimme ich zu. Vor allem hier im "Expertenrat". Bei den populär-Veröffentlichungen (Gamestar, PC Games, ...) machen zurzeit halt wieder "Weltrekord: 9900K läuft auf 7,6 GHz" Schlagzeilen die Runde (mit flüssigem Helium, bei -230°). Ein bisschen Korrektiv braucht es hin und wieder schon. Fraglich nur, ob die Zielgruppe auch über den Tellerrand hinaus liest ...
 
Genau solche Meldungen sind doch der Grund warum oft es immer noch heißt Intel ist viel besser als AMD im Gaming und AMD ist da falsch, egal was es kostet. So lange Intel PR wirksam Rekorde machen lässt, und dabei den Eindruck erweckt das sie in der (Spiele) so wichtigen Leistung pro Kern bei wenigen Kernen weit vor AMD sind, wird sich das für Otto normal Käufer auch kaum ändern. Der ließt ja nur die Schlagzeilen, und sieht dann "Intel Rekord, Intel bester im Speed" oder vlt mal nen Chart wo Intel auch oben steht. Wie viele % das sind, ob es wirklich sich in P/L lohnt, das sind Gedanken die oft nicht komm. Denke wenn da mehr Leute drüber nachdenken würden, wäre Intel deutlich schwächer gerade. Gute PR von Intel, muss mann ihnen lassen.
 
PR oder Image erabeitet man sich halt langsam und kann damit zu gewissem Maße auch mal nen "Fail Produkt "kaschieren bei ahnungslosen Käufern wenn solche Späße nicht 2-3 mal am Stück kommen.

Das Problem was du ansprichts "AMD CPUs und Gaming doof" hat mM nix mit der Presse zu tun , die schreibt in großer Mehrheit sehr poitiv über Zen/Zen+ und betont auch das gute Preisleistungsverhältniss für Gamer.
Viel mehr schwingen hier einfach 5-6 Jahre am Stück AMD FX nach , sowas hinterläst Spuren beim Markenimage gerade wenn man vorher nicht den Top K7 Thunderbird mit integriertem L2 Cache oder die grandiosen A64 mitgemacht hat die Intel bei Spielen eigendlich immer gebügelt haben selbst bei weniger Takt.

Die Situation wie sie jetzt ist könnte garnicht besser für AMD und Zen sein .

  • Intel fehlt seit Jahren der 10nm Prozess und damit deutlicher Fortschritt womit sie ihren Fertigungsvorteil auf AMD verloren haben.
  • Intel hat ernome Lieferschwierigkeiten und damit absurd hohe Preise bedingt durch die Händler auf dem freien Markt
  • Die Aufgedeckten Sicherheitslücken die eher Intel als AMD treffen kratzen zusätlich am Image
Spätestens seit Zen+ sieht man immer mehr Gamermühlen von AMD sogar von OEMs als ich seh da einen deutlichen Trend nach oben.
 
Ich will ja niemandem was unterstellen, aber ich sehe nicht nur ein Review, wo alles zusätzlich noch wie auf Bestellung mit speziell festgetackertem 95-Watt-Limit komplett durchgebencht wurde, während die propagierten 5.1 GHz Übertakungsspielraum nicht mitgetestet wurden. Einmal Cinebench und fertig war das OC. Und genau da fehlt mir ein klein wenig der Glaube. Mit ordentlich Spannung und Chiller im Dauerlauf lief Cinebench auch noch mit 5.2 GHz, nur dass die Spiele dann entweder crashten und sogar langsamer wurden. Ein Schelm... ;)
 
Untervolten testen wär mal nett.
 
Derzeit ist das P/L Verhältnis einfach unter aller Kanone, von der aktuellen Verfügbarkeit mal ganz zu schweigen.
Ich kann verstehen, wenn jemand das Ultimum haben möchte und auch das Geld dazu ausgeben will, aber in meinen Augen schafft der Prozessor einfach zu wenig für das Geld.
 
Ich freunde mich gerade sehr mit dem - für mich eher untypischen - Gedanken an, für meine nächste Plattform ins AMD-Regal zu greifen. Na schau‘mer mal, wie der Markt gegen Jahresende bzw. Frühjahr aussieht.
 
Also wenn ich merken würde, dass meine CPU lahmt, dann würde ich auch sofort wieder investieren. Aber als Gelegenheitsspieler mit hohen Ansprüchen (Grafik auf Max, WQHD) und ansonsten Video, Musik und ein bisschen 3D Gedöns, ist die CPU bisher nie der limitierende Faktor gewesen. Ich hatte meine Sandy Bridge 7 lange Jahre und hab erst mit der 980 Ti gemerkt, dass was limitiert. Bin mal gespannt, wie lange sich die aktuellen Gens halten. Dass AMD Ryzen in dieser Taktung (jedes Jahr ein Update) entwickelt spricht nur für die Plattform. Soviel Wettbewerb wünsch ich mir bei den GPUs auch.
 
Welche Rolle spielt eigentlich die Optimierung eines Games auf die Prozessorarchitektur? Müsste ja wie bei Software im Allgemeinen ebenso groß sein?!
 
das kommt auf verschiedene Faktoren an - und man darf nicht vergessen AMD und INTEL sind ja in der Mehrzahl X86 Architekturen, die also sehr ähnlich sind - natürlich nicht gleich.

Und die Frage ist nur halb richtig gestellt, weil praktisch heute nicht einzelne Games existieren - fast alles was interessanten Kontet hat - ist eben genau das - ein Kontent Konzept das auf Basis eine Graphik- und Game Engine läuft - die Frage ist also - zumindest auf breiter Basis - wie gut sind die Architetkturen der Engies auf die Anzahl der Kerne abgestimmt.
nur mal als Beispiel: https://de.wikipedia.org/wiki/CryEngine - von da aus kannst ja mal weiter suchen...
 
@Case39
Sowohl Engine, als auch Schnittstelle machen hier den Unterschied, letztere sogar deutlicher: Bei Wolfenstein 2 auf Vulkan ist es quasi egal, welcher Prozessor, alle bringen ausreichend Leistung mit und die Unterschiede liegen bei <10%*. Nur in Kingdom Come sind mal knapp 40% mehr drin beim 9900K gegenüber dem AMD, der Rest ist zwischen 20 und 30% schneller auf dem 9900K. Dennoch kostet er mehr als das Doppelte :sneaky: Wohlbemerkt: Das gilt nur für die 1080p, bei höherer Auflösung schwindet der Vorsprung von Intel schnell.
*Ich beziehe mich hier auf die Gegenüberstellung von 9900K, 8700K und 2700X auf GameStar.
 
Die Game-Engine kommt da ja erst ganz zum Schluss. Man erinnere sich an die Einführung von Ryzen, wo auch Microsoft viel Arbeit hatte, das an Intels Core-Architektur angepasste OS für Ryzen zu verbessern. Wer weiß, wie viel Potential da noch schlummert? Dann kommen die Compilerfritzen, deren Software und Bibliotheken natürlich auch auf Intel optimiert waren/sind. Dazu kommt dann die API, DX11 für Nvidia und Intel optimiert, mit Overhead bei AMD CPUs und GPUs. Dann die vielen Entwickler von Tools und Software, für das Modelling, zur Texturenerstellung und was weiß ich noch alles, Photoshop ist da ja auch nur die Spitze des Eisberges. Beinahe das gesamte Ökosystem kreiste um Intel, da muss noch jede Menge Code geschrieben werden, damit Ryzen überall seine Leistung voll entfalten kann.
 
@Case39: Eine Große! Es gibt ausreichend Spiele, deren Engine sich sowas von überhaupt nicht um Prozessorarchitektur schert. Oder umgekehrt: Deren Entwickler einfach keine Zeit hatten, die Engine auf die Prozessorarchitektur anzupassen. Hat auch was mit dem Genre zu tun: RPGs haben komplett andere Anforderungen als z. B. Shooter als z. B. Simulationen oder Strategie-Schlachten a la "Ashes of the Singularity". Ich weiß auch nicht, mir kommt das vor wie beim Einsatz von Antibiotika: Hauptsache es läuft, optimiert wird nur das nötigste. Kost ja Geld.
 
Oft genug sind es auch Nachlässigkeiten im Detail, wenn einfach kompiliert wird, ohne mal über den Tellerrand zu schauen. Vor allem Bibliotheken sind da ggf. ziemlich eklig. Ich habe das mal bei einem eigenen Programm getestet, wo ich zeitkritische DLLs unterschiedlich kompimiert habe - das summiert sich schnell auf.
 
AMDs neue Ryzen-Produktlinie, die bis zu acht Kerne für den Mainstream-Desktop bietet und schon seit geraumer Zeit auch das grundlegende Leistungsversprechen von mehr Kernen für weniger Geld einlöst, hat das Unternehmen wieder in den Wettbewerb mit Intel auch auf dem Enthusiastenmarkt geführt. Intel hat im vergangenen Jahr in einigen Teilen seines Produktportfolios reagiert, aber die Core Prozessoren der 9. Generation stellen nun den Höhepunkt der Bemühungen des Unternehmens dar, den aggressiven und erfolgreichen Vorstoß AMDs in den Mainstream-Desktopbereich abzuwehren.

AMD hatte Intel in Bezug auf die bezahlbaren Kernzahlen längst hinter sich gelassen, so dass die einfache Antwort Intels nun darin besteht, die Kernzahlen ebenfalls zu erhöhen. Intels erste Antwort kam mit dem Debüt der Coffee Lake-Prozessoren der 8. Generation im Jahr 2017, das den ersten Anstieg der Kernzahlen des Unternehmens seit der Einführung der Core 2 Duo-Prozessoren vor über einem Jahrzehnt bedeutete!




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AMD Ryzen 2700X ist momentan definitiv die bessere Lösung. Der Aufpreis für den I9 9900K ist nicht gerechtfertigt. Intel hat dieses mal die Grenzen seines Fertigungsprozesses und der Achitektur komplett ausgereizt.
 
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