Ich würde da statt Kolleg:innen eher Team sagen, und manchmal auch schreiben. Ich zähle mich in die Kategorie Mann, sowohl als auch, aber fände es irgendwie doof als : oder * "betitelt" zu werden, hier wäre aber wirklich eher der Diskurs mit den "Betroffenen" interessant, wie sie sich den gerne bezeichnet hätten.
Ich kenne in meinem persönlichen Umfeld nur Männer und Frauen die sich auch als solche bezeichnen, jedoch unterschiedlicher sexueller Vorlieben hingeben. Alles kein Problem, man sollte einmal drauf hinweisen um entsprechende Spielregeln untereinander fest zu machen und gut ist.
So hatte ich dieses Jahr eine angenehme Unterhaltung auf einem Musik-Festival am Whisky-Stand mit einer netten Dame welche ersichtlich mit dem Wechsel zur Frau oder anders herum noch nicht fertig ist. Bei guten Whiskys erzählte Sie was es für ein Kampf mit den Ämtern sei und das sie gerade in der Vorbereitung ist auch südlich des Äquators die Anpassungen durchführen zu lassen und so langsam die Hormone den Bartwuchs reduzieren. Aber der geborene Er bestand darauf als Frau betitelt zu werden, was auch vollkommen OK ist. In dem Fall ist es mir bekannt und ich kann mich danach richten. Aber auch da kam kurz der Fall des Genderns allgemein auf, und auch Sie empfand es als umständlich und nicht jedem gerecht werdend. Mit all dem Text möchte ich aussagen, dass meinem Empfinden nach die Idee des Genderns an sich gut, allerdings auch noch nicht zu Ende gedacht ist. Hier sollte sich die Sprache entwickeln durch ein entsprechendes Bewusstsein, und nicht über ein Diktat wie a la: Ab heute wird das so gemacht!
Das Spiegel-Ei ist ein zusammengesetztes Wort, welches laut den Grammatikalischen Regeln zur Bindestrich-Nutzung der besseren Lesbarkeit auch so geschrieben nicht falsch, wenn auch ungewohnt, wäre. Ändert in dem Fall nichts an der Aussprache. Eine Spiegelei könnte nämlich, wenn dem auch nicht so ist, wie eine Schreinerei eine handwerkliche Produktionsstätte sein. Gut ein Schreiner-Ei könnte auch was anderes sein, aber jetzt wird es zu merkwürdig
Wobei, jetzt wo ich das Beispiel geschrieben habe, frage ich mich, muss man die Schreinerei irgendwie neutraler betiteln wie Produktionsstätte für Türen und Fenster z.B. oder auch Gendern a la Schreiner:innenei? Das soll definitiv nicht ins lächerliche ziehen, die Frage stelle ich mir gerade da bis eben nicht darüber nachgedacht habe. Ich glaub wirklich, dass man hier mal nen runden Tisch bilden sollte. Dies aber definitiv bei guten Getränken und Speisen mit einer breit aufgestellten Gruppe um entsprechende Sichtweisen zu haben und auf Augenhöhe diskutieren zu können.