Userreview Alphacool Apex Stealth Metall VS Noctua NF-A12x25 VS Noiseblocker NB-BlackSilentPro

3DCache

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Alphacool Apex Stealth Metall VS Noctua NF-A12x25 VS Noiseblocker NB-BlackSilentPro
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Nach zwei Monaten Wartezeit sind endlich meine bestellten "Alphacool Apex Stealth Metall" Lüfter angekommen.
Ich werde diese gegen den Noctua "NF-A12x25 PWM chromax.black.swap" sowie den "Noiseblocker NB-BlackSilentPro PL-1" testen.

Das Testsystem:
Grafikkarte: Nvidia RTX 4090 (Manli) untervoltet auf 2520 MHz @ 875 mV, VRAM OC @ 12000 MHz
CPU: AMD 7800X3D UV (Curve -20)
RAM: 2x16 GB DDR5 6400 RAM von G.Skill (mit optimierten Timings)
Radiatoren: 2xAlphacool NexXxoS ST25 Full Copper 240mm mit 25,5 mm Bauhöhe.
Netzteil: SilverStone Nightjar Series NJ450-SXL 450W SFX-L
GPU-Kühler: Bykski Granzon Wasser Block für ZOTAC GeForce RTX 4090 AMP Extreme AIRO/Trinity
Paste: Thermal Grizzly Conductonaut, Flüssigmetall
VRAM-Pads: ARCTIC TP-3 mit 1,5 mm Dicke. Diese bewirken um 30°C niedrigere VRAM-Temperaturen als die (schlechten) originalen Pads.
CPU-Kühler: Alphacool Eisblock XPX Pro Aurora Full Brass
Paste: Thermal Grizzly Conductonaut, Flüssigmetall
Als Kühlfüssigkeit kommt zweifach destilliertes Wasser zum Einsatz "Aqua Bidest" ohne Zusätze.

FAN-Splitter mit 4 Anschlüssen verbunden mit dem "CPU-Fan" Anschluss.
Mainboard: ASRock B650I Lightning
Pumpe: Alphacool DC-LT 2 Ceramic
AGB: Alphacool Eisstation 80 DC-LT
Schlauch: Tygon R6010 Norprene, 12.7/9.6mm
Gehäuse: Zalman Z-Machine 300 OHNE SEITENTEILE!
PCIE-Kabel: LinkUP Ultra PCIe 4.0 x16 Riser Kabel, umgekehrt gewinkelt, dual reverse

Alle Lüfter wurden per Software "Fan Control" über den "CPU-FAN" Anschluss am Mainboard auf gerade noch erträgliche ca. 950 Umdrehungen pro Minute geregelt. Dies entspricht beim "Noctua NF-A12x25" 40% PWM und
beim "Alphacool Apex Stealth Metall" 45% PWM. Der "Noiseblocker NB-BlackSilentPro" wurde per Spannung geregelt auf 100%.

Damit der Test für die Leser reproduzierbar ist, habe ich mich für Diablo 2 Resurrected (maximale Setting, kein DLSS, kein AA) als Testspiel entschieden. In einer Auflösung von 3840x2160 mit zusätzlicher 200% InGame Renderauflösung (entspricht 8K),
belastet das Spiel die untervoltete RTX 4090 mit fast 370 Watt. Cyberpunk 2077 in 4K mit Pathtracing (ohne DLSS) erreicht genau die gleiche Belastung.
Ich habe einen neuen Offline-Charakter erstellt und das Spiel einfach gestartet. Die Spielfigur habe ich nicht bewegt und das System einfach aufheizen lassen bis die GPU-Temperatur konstant geblieben ist.
Das Gesamtsystem hat an der Steckdose einen Verbrauch von 472 Watt.
Die Raumtemperatur betrug 23°C.

8K (3840x2160 + 200% InGame Renderauflösung)
Verbrauch Gesamtsystem an der Steckdose = 470 Watt
Verbrauch RTX 4090 (HWiNFO/MSI Afterbuner) = 365 Watt
Verbrauch 7800X3D (HWiNFO/MSI Afterbuner) = 35 Watt

GPU Temperatur
Alphacool Apex Stealth Metall = 64°C
Noctua NF-A12x25 = 62°C
Noiseblocker NB-BlackSilentPro Pl-1 = 62°C

GPU Hotspot Temperatur
Alphacool Apex Stealth Metall = 74°C
Noctua NF-A12x25 = 72°C
Noiseblocker NB-BlackSilentPro Pl-1 = 71°C

GPU-VRAM Temperatur
Alphacool Apex Stealth Metall = 76°C
Noctua NF-A12x25 = 74°C
Noiseblocker NB-BlackSilentPro Pl-1 = 72°C

CPU-Kerntemperatur
Alphacool Apex Stealth Metall = 61°C
Noctua NF-A12x25 = 58°C
Noiseblocker NB-BlackSilentPro Pl-1 = 58°C



4K (3840x2160 + 100% InGame Renderauflösung)
Verbrauch Gesamtsystem an der Steckdose = 430 Watt
Verbrauch RTX 4090 (HWiNFO/MSI Afterbuner) = 315 Watt
Verbrauch 7800X3D (HWiNFO/MSI Afterbuner) = 42 Watt

GPU Temperatur
Alphacool Apex Stealth Metall = 61°C
Noctua NF-A12x25 = 58°C
Noiseblocker NB-BlackSilentPro Pl-1 = 57°C

GPU Hotspot Temperatur
Alphacool Apex Stealth Metall = 69°C
Noctua NF-A12x25 = 68°C
Noiseblocker NB-BlackSilentPro Pl-1 = 66°C

GPU-VRAM Temperatur
Alphacool Apex Stealth Metall = 68°C
Noctua NF-A12x25 = 68°C
Noiseblocker NB-BlackSilentPro Pl-1 = 66°C

CPU-Kerntemperatur
Alphacool Apex Stealth Metall = 65°C
Noctua NF-A12x25 = 62°C
Noiseblocker NB-BlackSilentPro Pl-1 = 61°C



1440P (2560x1440 + 100% InGame Renderauflösung)
Verbrauch Gesamtsystem an der Steckdose = 380 Watt
Verbrauch RTX 4090 (HWiNFO/MSI Afterbuner) = 270 Watt
Verbrauch 7800X3D (HWiNFO/MSI Afterbuner) = 45 Watt

GPU Temperatur
Alphacool Apex Stealth Metall = 56°C
Noctua NF-A12x25 = 53°C
Noiseblocker NB-BlackSilentPro Pl-1 = 53°C

GPU Hotspot Temperatur
Alphacool Apex Stealth Metall = 63°C
Noctua NF-A12x25 = 61°C
Noiseblocker NB-BlackSilentPro Pl-1 = 60°C

GPU-VRAM Temperatur
Alphacool Apex Stealth Metall = 62°C
Noctua NF-A12x25 = 58°C
Noiseblocker NB-BlackSilentPro Pl-1 = 58°C

CPU-Kerntemperatur
Alphacool Apex Stealth Metall = 64°C
Noctua NF-A12x25 = 61°C
Noiseblocker NB-BlackSilentPro Pl-1 = 65°C



1080P (1920x1080 + 100% InGame Renderauflösung)
Verbrauch Gesamtsystem an der Steckdose = 345 Watt
Verbrauch RTX 4090 (HWiNFO/MSI Afterbuner) = 230 Watt
Verbrauch 7800X3D (HWiNFO/MSI Afterbuner) = 47 Watt

GPU Temperatur
Alphacool Apex Stealth Metall = 53°C
Noctua NF-A12x25 = 50°C
Noiseblocker NB-BlackSilentPro Pl-1 = 51°C

GPU Hotspot Temperatur
Alphacool Apex Stealth Metall = 60°C
Noctua NF-A12x25 = 57°C
Noiseblocker NB-BlackSilentPro Pl-1 = 58°C

GPU-VRAM Temperatur
Alphacool Apex Stealth Metall = 58°C
Noctua NF-A12x25 = 56°C
Noiseblocker NB-BlackSilentPro Pl-1 = 56°C

CPU-Kerntemperatur
Alphacool Apex Stealth Metall = 69°C
Noctua NF-A12x25 = 63°C
Noiseblocker NB-BlackSilentPro Pl-1 = 68°C

Insgesamt kühlen der Noiseblocker und der Noctua etwa gleich gut. Der Alphacool-Lüfter kühlt ca. 3°C schlechter.
Von der Lautstärke her sind alle Lüfter ungefähr gleich laut. Über 950 RPM sind alle für Silent-PC Enthusiasten nicht zu gebrauchen.
Ich habe 10 Noiseblocker BlackSilentPro PL-2 in meinem ATX-System verbaut und sehe keinen Grund umzusteigen. Vor Jahren wollte ich wegen der
euphorischen Tests komplett auf den Noctua NF-A12x25 umsteigen und kaufte mir 9 dieser Lüfter. Nach dem ernüchternden Test damals, habe ich nur 4
der Lüfter für mein ITX-System behalten.
 

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Die meisten Tests sind echt realitäts fern.
Die meisten bauen das auf ihren Test Bench auf.
Finde einen Test in einen Gehäuse was den Durchschnitt widerspiegelt müsste man dies testen.
Z.B. Ein Airflow-Gehäuse mit Filter und Mesh vor den vorderen Lüftern.
Das ist ja grad die Krux mit den Lüftertests:
Einerseits ist es halbwegs Quatsch, einfach von zig unterschiedlichen Gehäuse-/bzw. Einbau-Konfigurationen einen Durchschnitt zu bilden,
denn die Performance weicht eben je nachdem individuell z.T. stark ab.
Das wäre, als wenn man sich bei einem Würfelspiel mit 2 Würfeln drauf einigt, daß jeder einfach immer 7 Felder vorrückt, anstatt zu würfeln :D

Wenn man wirklich "neutral" vergleichen will, kommt man im Grunde daher nicht um einen komplett standardisierten, synthetischen Prüfaufbau herum...der hat dann aber eben auch prinzipbedingt mit der Realität der individuellen Einbausituation nicht mehr viel zu tun,
was dadurch letztlich auch halbwegs Quatsch ist.

Egal, gebe Dir Recht, das was 3DCache da gemacht hat, ist zumindest nach meinem Empfinden auch mehr des Pudels Kern.
Einfach mal in einem realen System werkeln lassen. @3DCache Hut ab an der Stelle für die Mühen und danke für's Teilen der Ergebnisse!

Ist sicherlich nicht der "wissenschaftlich-exakte" Anspruch, den Igor mit seiner Datenbank und dem ganzen sündhaft teuren Prüfaufbau hat.
Der treibt's natürlich auf die Spitze, ist wohl auch ein Stück weit dem eigenen akribischen Charakter geschuldet.

Mir persönlich ist der Prüfaufwand, wie Igor ihn betreibt, jedenfalls schon etwas zu "abgehoben", ich gebe zu, ich überblättere die ganzen zig Kurven in den Tests tatsächlich relativ häufig...nur meine Meinung, ich lass mir auch gerne sagen, daß das dann das falsche Forum hier ist für mich, wenn mein Anspruch so "gering" ist. :D

Insbesondere die "Probe-Hör" Sounddateien find ich sinnfrei. Das, was ich da höre, hört sich garantiert bei mir zuhause, in meinem Rechner, an einer individuellen Stelle in meinem Gehäuse verbaut, völlig anders an, bzw. "schwingt anders mit". Ich seh da keinen reellen Nutzen.
 
Eigentlich müsste man für Testzwecke ein Case bauen, was schon bei geringsten übertragenen Vibrationen rasselt wie Sau. :D Und/oder dann noch so‘n Wabbel-Blech o.ä. als Halterung, was auf jedes jedes Brummen, Summen, Rattern etc. reagiert.

Alles sozusagen als Verstärker. Und wenn’s dann leise bleibt, weiß man woran man ist. ;)

Aber wahrscheinlich laufen die meisten Lüfter heute so rund, dass man es auch ohne merkt.
 
Ich überlege noch, eine Körperschallmessung einzubeziehen. Die halte ich für extrem wertvoll, zumal man dann auch Resonanzfrequenzen heraushört. Und nein, es gibt kein "standardisiertes Gehäuse", diese Tests hatte Aris auch schon auf dem Radar und dann wieder verworfen, weil die Streuung viel zu groß ist. Da reicht oft schon andere verbaute Hardware für ein komplett anderes Ergebnis.
 
Bei einer Vibrationsmessung ist eigentlich das selbe Problem wie bei den Lüftertests. Damit man wirklich aussagekräftig messen kann, muss man Äussere Einflüsse so gut wie möglich vermeiden.

Jedes Gehäuse egal wie aufgebaut hat bestimmte Frequenzen mit denen es sich gut in Schwingen versetzen lässt und viele andere Frequenzbereiche auf die es nicht stark reagiert. Man kann das mit einem Musikinstrument vergleichen das auf bestimmte Grundtöne gestimmt ist. Wenn man nun einen Lüfter montiert, der genau bei einer solchen Frequenz unangenehme Schwingungen verursacht, dann hat man genau in der Situation ein Problem. Also würde ein Lüfter der zufällig eine Ähnliche Schwingung wie das Gehäuse hat viel schlechter abschneiden als ein anderer der eigentlich nicht besser ist.

Um die Vibrationen des Lüfters (und nicht der Kobi Lüfter-Gehäuse) zu testen, müsste man den Lüfter auf einer schweren Platte montieren die sich mit den kritischen Frequenzen nicht aufschaukelt. Dann kann man alle Drehzahlen durchlaufen lassen und messen, wie viel Unwucht der Lüfter bei jeder Frequenz abgibt.

Es ist auch da wie bei den Lüftertests. Die Messverfahren gibt für Unwucht bei Motoren gibt es in der Industrie schon lange. Jeder bessere Motor muss ausgewuchtet werden. Aber der Preis und Aufwand das nachzumachen oder testen zu lassen ist auch da gross.

Gerade bei den billigen Plastikteilen für die Propeller dürfte es da auch rechte Schwankungen in der Produktion und Montage geben. Ich habe einen Luftfilter (wegen Heuschnupfen). Bei dem habe ich am Lüfterrad überstehende Plastikstifte vom Druckguss abgesägt und geschliffen und den Lüfter gerade auf die Achse montiert. Nun ist er hörbar leiser als ab Werk.
 
Ich überlege noch, eine Körperschallmessung einzubeziehen. Die halte ich für extrem wertvoll, zumal man dann auch Resonanzfrequenzen heraushört. Und nein, es gibt kein "standardisiertes Gehäuse", diese Tests hatte Aris auch schon auf dem Radar und dann wieder verworfen, weil die Streuung viel zu groß ist. Da reicht oft schon andere verbaute Hardware für ein komplett anderes Ergebnis.
Aber man könnte ein Gehäuse nehmen und dann halt dieses für die Test als Vergleich nehmen.
z.B. Das NZXT Flow Gehäuse.
Es ist vom Aufbau wie 90% der Gehäuse die auf den Markt so gibt.
Die Messung ist zumindest realitätsnäher als ein Kasten oder im Raum.

Wenn man dort halt alle Lüfter misst, kann man dies miteinander vergleichen.
Auch CPU Lüfter und co, könnte man in einen Gehäuse miteinader vergleichen. Testaufbauten sind eben auch kompliziert, da es auch abhängig ist, wie voll der Raum ist, wie weit und in welchen Winkel das Mikrofon vom Lüfter absteht.

Gibt es überhaupt eine standardisierte Messung?

Wenn ich überlege das der Youtuber Mr. Matt Lee fast jeden Aufbau mit der Lautstärke misst, an der Stelle wo man am PC sitzt.

Lautstärke ab 7:30 min
 
Bei einer Vibrationsmessung ist eigentlich das selbe Problem wie bei den Lüftertests. Damit man wirklich aussagekräftig messen kann, muss man Äussere Einflüsse so gut wie möglich vermeiden.

Jedes Gehäuse egal wie aufgebaut hat bestimmte Frequenzen mit denen es sich gut in Schwingen versetzen lässt und viele andere Frequenzbereiche auf die es nicht stark reagiert. Man kann das mit einem Musikinstrument vergleichen das auf bestimmte Grundtöne gestimmt ist. Wenn man nun einen Lüfter montiert, der genau bei einer solchen Frequenz unangenehme Schwingungen verursacht, dann hat man genau in der Situation ein Problem. Also würde ein Lüfter der zufällig eine Ähnliche Schwingung wie das Gehäuse hat viel schlechter abschneiden als ein anderer der eigentlich nicht besser ist.

Um die Vibrationen des Lüfters (und nicht der Kobi Lüfter-Gehäuse) zu testen, müsste man den Lüfter auf einer schweren Platte montieren die sich mit den kritischen Frequenzen nicht aufschaukelt. Dann kann man alle Drehzahlen durchlaufen lassen und messen, wie viel Unwucht der Lüfter bei jeder Frequenz abgibt.

Es ist auch da wie bei den Lüftertests. Die Messverfahren gibt für Unwucht bei Motoren gibt es in der Industrie schon lange. Jeder bessere Motor muss ausgewuchtet werden. Aber der Preis und Aufwand das nachzumachen oder testen zu lassen ist auch da gross.

Gerade bei den billigen Plastikteilen für die Propeller dürfte es da auch rechte Schwankungen in der Produktion und Montage geben. Ich habe einen Luftfilter (wegen Heuschnupfen). Bei dem habe ich am Lüfterrad überstehende Plastikstifte vom Druckguss abgesägt und geschliffen und den Lüfter gerade auf die Achse montiert. Nun ist er hörbar leiser als ab Werk.
Meinst Du Spritzguss Angusskanal-Reste, oder Schwimmhäute?
Ja das kann zu Unwuchten führen, die das Lager ungleichmäßig belasten und entsprechend schneller verschleißen lassen können, besonders bei höheren RPM's
 
Eigendlich müßte jedes Lüfterrad auf seiner Motorglocke montiert, nachträglich ausgewuchtet werden, so wie es auch bei den Bildern von den Apex VorserienModelen zu sehen ist. Aber das ist, wie Martin Gut schon geschrieben hat, sehr aufwendig und somit teuer.

Statt den Lüfter auf eine schweren Montageplatte zu schrauben, um die Vibrationen ab zu fangen, würde ich für einen Vergleichstest den Lüfter eher möglichst frei beweglich aufhängen, und mit einem 3achs G-Sensor die Vibrationen aufzeichenen, die der Lüfter abgibt.
 
Ich denke, das Bild sagt genug. Dann noch schief auf der Achse montiert so dass es etwa 3 mm geschwankt hat. :p

Ein Graus für jeden Techniker. So nach dem Motto: Bei tiefer Drehzahl wird das ja keiner merken. Aber man hat es gehört dass es unregelmässig tönt und das nervt noch mehr als dass es unnötig lauter ist.
P1510560.jpg
 
Bzgl. der Wuchtung würd ich einen abgesetzten Test vorschlagen, der auch "nix" kostet.
Denn Unwucht -> Vibrationen = Geräusche + Leistungsverlust. Ich kenn das von den sog. "Schwungscheiben" beim PKW.

Der Test ist simpel: ich bastel mir eine Aufnahme aus Blech, Holz, Kunststoff mit dem Loch von ... ich hau mal 400 mm raus, um ne Zahl zu nennen.
Die dicke der Aufnahme (Blech, Holz, Kunststoff) muss so gewählt sein, dann sie keinerlei Einfluss auf des Schwingungsverhalten nehmen kann.
(Als alter Metaller wäre Stahl in 5 mm meine Wahl)
An vier Ecken häng ich "weiche" Zugfedern ein, in die ich dann den Lüfter einhänge.
Das Ganze horizontal, also der Lüfter hängt an den Federn quer "im Loch".

Es gäbe ja dabei zwei Arten der Unwucht zu beobachten, bzw. ein Kombination aus beiden.
1. die Horizontale, der Lüfter bewegt sich innerhalb der Federaufhängung nur in horizontaler Ebene
2. die Vertikale, der Lüfter bleibt horizontal stabil, bewegt sich aber vertikal "schaukelnd"
3. er macht beides.

Je ruhiger der Lüfter in der Federaufhängung liegt, umso besser seine Wuchtung.
Umso besser -> Geräuschentwicklung -> Wirkungsgrad -> Verarbeitungsqualität.

In einen "Standardcase" irgendwas zu testen, halte ich für unsinnig.
Denn bzgl. der Geräuschentwicklung macht es schon beim selben Case einen Unterschied, ob die Kabel hinten gegen die Rückseite vom Case drücken oder nicht nicht. Ein "verspanntes" Blech tut sich deutlich schwerer, niederfrequente Schwingungen abzugeben, als ein "unverspanntes".
 
Wenn ich mir den markt so angucke, scheinen diverse Hersteller das Thema "Unwucht" sehr verschieden anzugehen.

Wenn die Fertigungstoleranzen durchweg klein genug sind, scheint das alles kein Thema. Beim Noctua NF-A 12x25 und auch den Phanteks T30 scheint das so zu sein - der Luftspalt zwischen Rotor und Lüfterrahmen ist extrem klein. Wäre die Fertigung ungenau, hätte man hier schon massive Probleme. Das verwendete Material kommt hinzu - bei beiden sind die Lüfterblätter extrem steif. Würde ich es drauf anlegen, bin ich mir sehr sicher, das deren Lüfterblätter bei Biegung sehr viel früher brechen als die der Konkurrenz. Aber auf Biegung werden sie eh nicht beansprucht. Hat was von Gusseisen.

Andere Möglichkeit ist (zB Apex und auch Arctic P12/P14 PST ARGB, eLoop etc) dem Rotor ein umlaufendes Band zu verpassen. Minimale Luftspalte zum Rahmen sind dann icht mehr zwingend nötig und Verformung bis zu einem gewissen Grad egal.

Letzte Möglichkeit, die wohl auch am weitesten verbreitet ist: Luftspalt zwischen Rotor / Rahmen gross genug lassen damit auch bei ein wenig Verformung bei hohen Drehzahlen der Rotor nicht am Rahmen schleift.

Bei den letzten beiden kommt natürlich noch die Verarbeitungsqualität stark zum tragen - solche Gurken wie in #50 sind natürlich schon grenzwertig - und da Radiallüfter im PC-Bereich oft ein recht hohes Drehzahlniveau erreichen (können) , müsstte auch der Hersteller wissen, das sowas auffällig wird.

@Pfannenwender : Schöne Idee, vor allem die Materialwahl :D Ich bin ebenfalls Metaller und habs auch gern robust. (Brücke zurück zum Thema: Deshalb hab ich mir auch die Apex Stealth gekauft) . Aber: Wie willst Du das zuverlässig messen? Klar könnte man Schwingungssensoren, Zug- oder Abstandsmessungen diverser Arten nutzen. Aber der Aufwand (und auch die Kosten) wären nicht so ganz ohne.

Am Ende kann man das Thema "Lüfterparameter messen" aber auch übertreiben - es gibt zu viele Parameter, die ineinander greifen. Alles kann man nicht berücksichtigen. Und selbst wenn man wirklich alles messen würde, hätte man am Ende einen riesigen Berg an Daten, die es dann erstmal richtig und vernünftig zu interpretieren gilt. Und die Interpretation der Daten in etwas zu verfassen, mit dem jeder was anfangen kann, ist das nächste Problem. Das ist ein Fass ohne Boden. Und man kann es niemals allen Recht machen - irgendwer hat immer was zu beanstanden. Das ist nun mal so.

Daher halte ich ein "Standardcase" ebenfalls für schwierig. Für RGB-BlingBling-Liebhaber sieht das Standardgehäuse mit Sicherheit anders aus als für den Workstationnutzer, für den Funktionalität ganz weit oben steht. Dann kommen noch der Airflow-über-alles-Mensch und die Ich-hab-hier-noch-n-Kilo-Dämmaterial-Person um die Ecke und der Spass geht los.

Körperschall messen halte ich auch für ne gute Idee. Zu den bisherigen Messungen mit Lautstärke und Aufnahmen und Analysen zur Klangcharakteristik (was ich super finde) kann da eigentlich nicht viel mehr kommen. Irgendwo muss eben einfach mal Schluss sein. Und sofern man strikt innerhalb eines Systems bleibt, sind die Ergebnisse ohnehin untereinander vergleichbar.

Wenn man dann Ergebnis A von Tester A mit Ergebnis B von Tester B (was ggf mit anderer Messmethode entstanden ist) vergleicht, wirds eh nochmal "interessant" ...

Daher und um mal den Bogen zurück zum eigentlichen Thema, dem Apex Stealth Fan zu schlagen (und weil ich grad feststelle, das ich das noch gar nicht gesagt habe) : Danke an @3DCache für den Test und auch Danke an @Igor Wallossek und das Team drumherum für das kompetente und auch ehrliche Ergebnisse und Meinungen. Puh, viel Text für ein Bier nebenbei.
 
Dieses Schwingungsverhalten müsste man nicht wirklich messen. Man müsste es nur bildlich (Video) "für das Auge des Betrachters" verständlich darstellen.
Und dieser, der Betrachter, soll sich dann gefälligst ein eigenes Bild machen.
Der "Betrachter" ... der Konsument ... ist ja nunmal bekanntlich ne fouwle Sau.
Der will ja eh alles mundgerecht ins Rektum geblasen kriegen. Soll er sich mal selber anstrengen. :cool:
 
Bei den letzten beiden kommt natürlich noch die Verarbeitungsqualität stark zum tragen - solche Gurken wie in #50 sind natürlich schon grenzwertig - und da Radiallüfter im PC-Bereich oft ein recht hohes Drehzahlniveau erreichen (können) , müsstte auch der Hersteller wissen, das sowas auffällig wird.
Das ist kein PC-Lüfter sondern ein Philips Luftreiniger Serie 2000 oder so was. Der Lüfter hat einen Durchmesser von etwa 20 cm. Die Drehzahl ist recht klein. Das macht es aber nicht besser da es gut hörbar ist wie unregelmässig er läuft.

Der längste nicht abgeschnittene Stift ist etwa 2 cm lang. :p
 
Der längste nicht abgeschnittene Stift
Das sind Reste von Angusskanälen die auf einem Lüfter eigentlich nichts zu suchen haben, ebenso wenig wie Schwimmhäute. Die Passungen der Auswerfer an der Form, sowie die Köpfe der Auswerfer wurden nicht sauber Abschließend gefertigt. Da hätte man bei jedem Teil Nacharbeit. Landet aber trotzdem in der Produktion und dann bei Dir zu Hause. Eigentlich traurig, aber es wird wohl immer mehr davon heutzutage einfach durchgewunken um Kosten zu sparen, so lange sich kein Kunde beschwert.
 
Im Modellbau klebt man einfach ein kleines Stück Spiegel an das Motorgehäuse, und richtet einen Laserpointer auf den Spiegel. Anhand des Reflektionsbildes an der gegenüberliegenden Wand, des durch den Spiegel abgelenkten Laserstrahls, erkennt auch der blindeste Modellbauer, welcher Propeller am besten ausgewuchtet ist, und welcher Propeller in die Tonne wandert. Ähnlich kann man das ja auch bei einem Lüfter machen. Also ein kleines Stück reflektierendes Klebeband auf die Mitte der Statornarbe, und einen Laserpointer drauf richten.

Wenn sich der Luftspalt zwischen Flügelspitzen und Lüfterrahmen drehzahlabhängig ändert, stimmt eh irgendwas mit dem Flügelprofil nicht. Problem bei geringem Luftspalt ist eher, das dafür der Lüfterrahmen stabil genug sein muss, damit es beim Festschrauben des Lüfters auf einem Radiator oder in einem PC-Gehäuse, den Lüfterrahmen nicht zu sehr verzieht/verbiegt. Aber selbst bei Lüftern mit deutlich größerem Luftspalt um das Lüfterrad herum, macht sich ein oval verzogener Rahmenring negativ auf die Lautstärke und Lüfterleistung bemerkbar. Wahrscheinlich erzeugt der sich bei jeder Umdrehung mehrmals ändernde Abstand zwischen Flügelspitze(Flügelring) und Rahmenring, störende Druckwellen und Vibrationen auf dem Flügeln.

s-l1600.jpg

Bei weichen Lüfterrahmen gibt es da aber auch ne simple Lösung, die oft schon hilft, das es den Lüfterrahmen(inkl Rahmenring) nicht so sehr zu einem Oval verbiegt. Kurze MintageSchrauben verwenden, oder bei langen Schrauben Distanzbolzen am Lüfterrahmen dazwischen stecken.
 
Zuletzt bearbeitet :
Moin

Ich finde die Idee die "Eigenschwingungen" aufzunehmen gut!
Aber die Resonanzfrequenzen ändern sich vermutlich mit jedem Grad das man die Befestigungssschrauben festzieht und das könnt schon zu unterschiedlich hohen Amplituden bei ansonsten gleichen Setup führen.

Um die Vibrationen des Lüfters (und nicht der Kobi Lüfter-Gehäuse) zu testen, müsste man den Lüfter auf einer schweren Platte montieren die sich mit den kritischen Frequenzen nicht aufschaukelt. Dann kann man alle Drehzahlen durchlaufen lassen und messen, wie viel Unwucht der Lüfter bei jeder Frequenz abgibt.

Den Lüfter so hart einspannen das die Frequenzen oberhalb des Messbereichs liegen oder das System so stark mit hohen Massen bedämpfen könnte die Messung schwierig machen weil die gemessene Größe relativ klein wird.

Ich habe an den Gegenteiligen Ansatz gedacht: den Lüfter möglichst frei aufhängen und die Schwingungen Idealerweise nicht mit einem Kontaktmikro sondern mit einem Laser messen. So hat man den ungedämpften worst case Fall.*

(Außer die Dämpfung des Rahmens durch den Einbau senkt seine Resonanzfrequenz zufällig auf die des Rotors :rolleyes: - Ich glaube das kann man sich beliebig Kompliziert machen...)

*Edit: Ich weiß nicht wie viele Achsen mit Lasern simultan aufgenommen werden können - und inwiefern man Winkel- und Längsbeschleunigungen betrachten müsste. Wie gesagt: beliebig Komplex und anscheinend nicht Trivial^^
 
Zuletzt bearbeitet :
Je größer der reflektierte Laserpunkt, desto stärker die Vibrationen. Egal ob man den Spiegel an den frei aufgehangenen Lüfterrahmen klebt, oder auf eine Gehäusefläche an der der Lüfter geschraubt ist. Viel simpler geht es ja kaum...
 
Ehrlich gesagt dachte ich, auch wenn ich deine Methode kenne, eher an ein Vibrometer. 🫣
 
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