Thermal Putty statt teurer Wärmeleitpads mit unterschiedlichen Stärken und eine interessante Wärmeleitpaste aus Fernost

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Ich rette mit der Gainward RTX 1660 Super (Susi) mal wieder eine Grafikkarte, die ich vor knapp vier Jahren schon ausführlich getestet hatte und die bisher seitdem auch fast täglich im Einsatz war. Das reicht als Karriereleiter vom Büro bis hin zum Aufnahme-PC (OBS) und dem Gaming Einsatz im PC meines jüngsten Sohnes. Und irgendwann (den ganzen Artikel lesen...)
 
Leider habe ich noch keine einfache Methode gefunden, um die Wärmeleitfähigkeit wiederholbar zu vergleichen. Das ist wohl auch der Grund, warum ein Händler seine Artikel mit beliebigen Wärmeleitwert bewerben kann.
 
Leider habe ich noch keine einfache Methode gefunden, um die Wärmeleitfähigkeit wiederholbar zu vergleichen. Das ist wohl auch der Grund, warum ein Händler seine Artikel mit beliebigen Wärmeleitwert bewerben kann.
Kommt wohl darauf ann bei welchen Temperaturen man diesen misst.
Höhere Temp = besserer Wert. Traurig das es da keinen Standard gibt.
 
Da hab ich mir noch nie Gedanken drüber gemacht. Meinst du echt, das es beim Wärmeübertrag einen Unterschied macht, ob die Putty, Paste oder Pad 40° warm ist, oder 70°?
 
Da hab ich mir noch nie Gedanken drüber gemacht. Meinst du echt, das es beim Wärmeübertrag einen Unterschied macht, ob die Putty, Paste oder Pad 40° warm ist, oder 70°?
Die Wärmeleitfähigkeit, auch Wärmeleitzahl (λ, k oder κ) eines Festkörpers, einer Flüssigkeit oder eines Gases ist bestimmt durch die Geschwindigkeit, mit der sich die Erwärmung an einem Punkt durch den Stoff ausbreitet. Die Wärmeleitfähigkeit ist also das Vermögen eines Stoffes, thermische Energie mittels Wärmeleitung in Form von Wärme zu transportieren. Die (spezifische) Wärmeleitfähigkeit in W/(K·m) ist eine temperaturabhängige Materialkonstante.

Link


Also viel Raum zum cheaten -_-
 
Damit ist doch aber das TemperaturDelta zwischen WärmeQuelle und WärmeAbleiter gemeint, und nicht die Wärmeleitfähigkeit des Wärmekontaktmedium selbst. Wärmeleitfähigkeit des Kontaktmediums bleibt doch unverändert, egal wie groß das TemperaturDelta ist. Das ich mehr Wärme ableiten kann, je größer das TemperaturDelta ist, hat doch erstmal nichts mit der Wärmeleitfähigkeit der Paste zu tun. Die Wärmeleitfähigkeit bestimmt nur, wieviel mehr an Wärme ich pro GradCelsius TemperaturDelta, mehr ableiten kann. Oder hab ich da einen Denkfehler?
 
Zuletzt bearbeitet :
Damit ist doch aber das TemperaturDelta zwischen WärmeQuelle und WärmeAbleiter gemeint, und nicht die Wärmeleitfähigkeit des Wärmekontaktmedium selbst. Wärmeleitfähigkeit des Kontaktmediums bleibt doch unverändert, egal wie groß das TemperaturDelta ist. Das ich mehr Wärme ableiten kann, je größer das TemperaturDelta ist, hat doch erstmal nichts mit der Wärmeleitfähigkeit der Paste zu tun. Die Wärmeleitfähigkeit bestimmt nur, wieviel mehr an Wärme ich pro GradCelsius TemperaturDelta, mehr ableiten kann. Oder hab ich da einen Denkfehler?
Die (spezifische) Wärmeleitfähigkeit in W/(K·m) ist eine temperaturabhängige Materialkonstante.

Je höher die Temp bei der du misst, also ich starte bei 20°C gibt z.b. 5 W/mK oder ich starte bei 150°C gibt z.b. 12 W/mK.
 
Das ergibt keinen Sinn, allein schon durch die Angabe (Ein fester Wert und kein Bereich) und den Begriff Materialkonstante (nicht veränderlich; ständig gleichbleibend).
 
Das ergibt keinen Sinn, allein schon durch die Angabe (Ein fester Wert und kein Bereich) und den Begriff Materialkonstante (nicht veränderlich; ständig gleichbleibend).
Dann ist es halt keine Konstante, steht dort halt blödsinn.
Aber bei höherer Temperatur steigt die Wärmeleitfähigkeit.
 
Nein, der Wärmeübertrag steigt bei größeren Differenztemperaturen, du wirfst hier 2 DInge durcheinander. DIe Wärmeleitfähigkeit bleibt identisch. Oder ändern wir nun physikalische Grundlagen?

Hier stand mist
 
Zuletzt bearbeitet :
Nein, der Wärmeübertrag steigt bei größeren Differenztemperaturen, du wirfst hier 2 DInge durcheinander. DIe Wärmeleitfähigkeit bleibt identisch. Oder ändern wir nun physikalische Grundlagen?
Ok dann muss ich nochmal nachlesen.
 
Nein, der Wärmeübertrag steigt bei größeren Differenztemperaturen, du wirfst hier 2 DInge durcheinander. DIe Wärmeleitfähigkeit bleibt identisch. Oder ändern wir nun physikalische Grundlagen?
de-thermodynamik-waerme-leitfaehigkeit-feststoffe-waerme-kapazitaet-mittlere-freie-weglaenge-temperatur.jpg

Also ich finde das ist nicht miss zu verstehen oder?
 
Die (spezifische) Wärmeleitfähigkeit in W/(K·m) ist eine temperaturabhängige Materialkonstante.
Man muss es nur richtig lesen. Bei einer bestimmten Temperatur und bestimmtem Druck ist die Wärmeleitfähigkeit konstant. Bei höherer Temperatur ist die Konstante meist etwas höher und wenn sich der Aggregatszustand ändert, verändert sich der Wert massiv. Somit gibt es für bestimmte Umgebungsbedingungen einen konstanten Wert. Standardmässig misst man so etwas bei einer definierten Temperatur von 15 - 25 Grad und normalem Luftdruck.

Bei den meisten Anwendungen ist die Veränderung im üblichen Temperaturbereich so klein, dass man sie in Berechnungen vernachlässigt. Bei einer Wärmeleitpaste kann es sein, dass sie bei 100 Grad vielleicht 5 bis 10 % besser leitet als bei einer Standardmessung bei 20 Grad. Solche Unterschiede sind nicht interessant, da andere Faktoren das Resultat viel mehr beeinflussen (Schichtdicke). Damit lässt sich auf jeden Fall kein ganz anderer Wert in den technischen Daten begründen. Wenn da ein deutlich höherer Wert steht, dann ist entweder die Paste wirklich besser oder der Wert falsch angegeben.
 
Man muss es nur richtig lesen. Bei einer bestimmten Temperatur und bestimmtem Druck ist die Wärmeleitfähigkeit konstant. Bei höherer Temperatur ist die Konstante meist etwas höher und wenn sich der Aggregatszustand ändert, verändert sich der Wert massiv. Somit gibt es für bestimmte Umgebungsbedingungen einen konstanten Wert. Standardmässig misst man so etwas bei einer definierten Temperatur von 15 - 25 Grad und normalem Luftdruck.

Bei den meisten Anwendungen ist die Veränderung im üblichen Temperaturbereich so klein, dass man sie in Berechnungen vernachlässigt. Bei einer Wärmeleitpaste kann es sein, dass sie bei 100 Grad vielleicht 5 bis 10 % besser leitet als bei einer Standardmessung bei 20 Grad. Solche Unterschiede sind nicht interessant, da andere Faktoren das Resultat viel mehr beeinflussen (Schichtdicke). Damit lässt sich auf jeden Fall kein ganz anderer Wert in den technischen Daten begründen. Wenn da ein deutlich höherer Wert steht, dann ist entweder die Paste wirklich besser oder der Wert falsch angegeben.
Also es is viel Raum um zu Cheaten, die hersteller folgen bei ihren messungen keinem Standard.
 
Also es is viel Raum um zu Cheaten, die hersteller folgen bei ihren messungen keinem Standard.
Nein, im normalen Temperaturbereich zwischen 0 und 100 Grad ist die Veränderung so klein, dass man damit keine besseren Werte in die technischen Daten schreiben kann. Vor sich der Wert einer solchen Paste bedeutend verändert beginnt sie sich zu zersetzen. Man kann eine solche Paste nicht bei 300 Grad messen nur um einen besseren Wert zu erhalten.

Klar, die Werbeabteilung kann einfach einen höheren Wert hin schreiben. Man kann die Messbedingungen aber nicht so verändern dass sich dadurch so ein unrealistischer Wert belegen lässt. Wie gesagt geht es um ein paar % Unterschied und nicht um ein Mehrfaches.
 
Nein, im normalen Temperaturbereich zwischen 0 und 100 Grad ist die Veränderung so klein, dass man damit keine besseren Werte in die technischen Daten schreiben kann. Vor sich der Wert einer solchen Paste bedeutend verändert beginnt sie sich zu zersetzen. Man kann eine solche Paste nicht bei 300 Grad messen nur um einen besseren Wert zu erhalten.

Klar, die Werbeabteilung kann einfach einen höheren Wert hin schreiben. Man kann die Messbedingungen aber nicht so verändern dass sich dadurch so ein unrealistischer Wert belegen lässt. Wie gesagt geht es um ein paar % Unterschied und nicht um ein Mehrfaches
Ach mit ordentlich Anpressdruck lässt sich so einiges rausholen.
 
Ach mit ordentlich Anpressdruck lässt sich so einiges rausholen.
Ein Test der Wärmeleitfähigkeit macht man nicht mit einer CPU und mehr oder weniger Anpressdruck. Die entstehende Schichtdicke ist viel zu unterschiedlich als dass man daraus einen zuverlässigen Wert ableiten könnte.

Für einen labormässigen Test eines Wärmeleitwertes nimmt man eine regelbare Heizfläche von beispielsweise 10 cm x 10 cm. Darauf trägt man eine Schicht in einer bestimmten Dicke von beispielsweise 1 cm auf. Auf der anderen Seite kühlt man dann mit einem Kühler den man auch vorher getestet hat. Dann kann man an verschiedenen Orten des Systems messen und vergleichen wie viel Wärme abgeführt wird wenn man die Heizfläche direkt kühlt und wie mit einer bestimmten Schicht Paste dazwischen.

Das ist jetzt etwas grob beschrieben. Es geht mir auch nur darum, dass eine labormässige Materialprüfung ganz etwas anderes ist als youtubemässig CPU/GPUs mit verschiedenen Pasten zu versehen und dann zu schauen wie warmes wird.
 
Ein Test der Wärmeleitfähigkeit macht man nicht mit einer CPU und mehr oder weniger Anpressdruck. Die entstehende Schichtdicke ist viel zu unterschiedlich als dass man daraus einen zuverlässigen Wert ableiten könnte.

Für einen labormässigen Test eines Wärmeleitwertes nimmt man eine regelbare Heizfläche von beispielsweise 10 cm x 10 cm. Darauf trägt man eine Schicht in einer bestimmten Dicke von beispielsweise 1 cm auf. Auf der anderen Seite kühlt man dann mit einem Kühler den man auch vorher getestet hat. Dann kann man an verschiedenen Orten des Systems messen und vergleichen wie viel Wärme abgeführt wird wenn man die Heizfläche direkt kühlt und wie mit einer bestimmten Schicht Paste dazwischen.

Das ist jetzt etwas grob beschrieben. Es geht mir auch nur darum, dass eine labormässige Materialprüfung ganz etwas anderes ist als youtubemässig CPU/GPUs mit verschiedenen Pasten zu versehen und dann zu schauen wie warmes wird.
Keine Methode an der man nicht drehen könnte.

Aber lassen wird das.
Ob die Fantasie werte die einige Hersteller angeben jetzt dem Labor oder der Marketing abteilung entspringen ist am ende ja Wurst.
 
Eine sich verändernde Konstante... Sehr interessant. 🤔🧐
 
Hast recht und dann stand bei deinem ersten Link auch wirklich mist ;)
de-thermodynamik-waerme-leitfaehigkeit-feststoffe-waerme-kapazitaet-mittlere-freie-weglaenge-temperatur.jpg

Also ich finde das ist nicht miss zu verstehen oder?
Nope, mein Fehler. Allerdings ist es trotzdem keine Konstante sondern ein Koeffizient und generell ist Thermodynamik kein Bereich für 2 Sätze, in keinem Szenario :) Du hast aber recht damit, dass diese Angaben generell ziemlicher Quatsch sind, weil sie eh die wenigsten nachprüfen oder bewerten können.
 
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