"Equalizer APO" und "Peace Equalizer" - Perfektes Anpassen von Kopfhörern oder Lautsprechern mittels eines echten parametrischen Equalizers | Tutorial

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Heute stelle ich Euch einmal eine Equalizer-Software vor, die eigentlich auf keinem PC fehlen sollte, wenn man ernsthaft am PC Musik genießen oder stilecht zocken möchte. Vergesst die ganzen Schieberegler der Realtek- oder Nahimic-Treiber oder das, was die oft mitgelieferte Software der sogenannten Gaming-Headsets hergibt. Mit 5 bis 7 Reglern, festen Frequenzvorgaben und undurchsichtigen Filtern der einfachen grafischen Equalizer gewinnt man da keinen Blumentopf. Besser ist das schon der „Equalizer APO“, eine parametrische Equalizer-Software für Windows 10 und Windows 11. Der darauf aufsetzende „Peace Equalizer“ ist eine grafische Erweiterung für diese Software. Diese Kombination ermöglicht es Nutzern, frei wählbare Bass-, […] (read full article...)
 
Servus die Herren :)

Die EQ APO ist sicherlich schon längst ein Klassiker im Bereich der ernsthaften "Klanggestaltung" am PC und für so Manchen gar die Rettung bei Wiedergabe über den PC.
Ich selbst nutze sie zwar nicht aktiv, da ich als Audio Engineer andere Möglichkeiten zur Verfügung habe. So höre ich meist direkt über die DAW mit allen ihren Möglichkeiten. Als kostenloses "Schweizermesser in Sachen Frequenzganggestaltung" ist EQ APO aber definitiv top, gar keine Frage. Interessant auch die Möglichkeit VSTs einzubinden. Wurde darauf schon hingewiesen ?
Die Integration von Plugins erweitert die Möglichkeiten des Tools enorm, sind so doch Manipulationen weit jenseits der Frequenzgangverbiegung möglich.
Auch von meiner Seite aus eine absolute Empfehlung ! (y)
 
@ The Audio Guy: Was sind denn DAW und VSTs. Ich bin zwar leidenschaftlicher Musikfan, aber diese beiden Abkürzungen sagen mir nun garnichts. Ich hoffe ich nerve hier Niemanden mit meinem Halbwissen.;)
Btw.: Also ich persönlich kannte diese AP "EQ APO" noch nicht, was aber sich nicht viel heisst. Denn ich bin meistens im WWW auf den Infoseiten von "High End Anbietern" unterwegs.
 
Noch eine Frage: Ich kenne den "+Zitat Button" auch aus anderen Foren, aber wenn ich da draufklicke passiert erst mal gar nichts. Wie funzt das Zitieren denn hier mit dieser Forensoftware?
 
DAW = Digital Audio Workstation (Programme wie Abelton Live, Apple Logic Pro, Steinberg Cubase, Pro Tools.......)
VST = Virtual Studio Technologie ( Plugins damit man die Fähigkeiten von DAWs erweitern kann
Hall, Chorus, Instrumente, AMP Simulationen, Kompressoren, ....)

Zitate: Wenn du auf den +Zitat Button klickst, erscheint im Bereich wo du deinen Post erstellst ein Button "Zitate Einfügen".
Du kannst mehrere Zitate auf einmal anwählen und einfügen.
 
@ The Audio Guy: Was sind denn DAW und VSTs. Ich bin zwar leidenschaftlicher Musikfan, aber diese beiden Abkürzungen sagen mir nun garnichts. Ich hoffe ich nerve hier Niemanden mit meinem Halbwissen.;)
Btw.: Also ich persönlich kannte diese AP "EQ APO" noch nicht, was aber sich nicht viel heisst. Denn ich bin meistens im WWW auf den Infoseiten von "High End Anbietern" unterwegs.
Also DAW = Digital Audio Workstation.

Vereinfacht gesagt eine Software zum Produzieren von Musik.

VST = Virtual Studio Technology.

In die DAW lassen sich dann VST-Plugins nutzen, die eine sehr sehr große Bandbreite an verschiedensten Instrumenten, Effekten, Mix-/Mastering-Tools oder auch EQ´s bieten.

Es gibt neben den kostenpflichtigen DAW´s und VST´s auch kostenlose Varianten.

Equalizer APO bietet auch die Möglichkeit VST´s einzubinden.

Ich nutze den Zitat-Button nie explizit, klicke dann eher auf Antworten. So wird dann "automatisch" zitiert. Denke der Button bietet da schlichtweg mehr Möglichkeiten gezielt zu zitieren.

Beste Grüße
 
Yo, alles richtig erklärt.

Die Einbindung von VST-Plugins ist auch bei foobar2000 oder dem JRiver Media Center möglich.
Obwohl diese beiden Spitzenaudioplayer schon von Hause aus viel mitbringen, können auch hier VSTs wahre Wunder wirken.
Der Vorteil der EQ APO liegt halt darin, systemweite Einstellungen vornehmen zu können. Außer, man nutzt ASIO-Treiber, was im Profibereich ja Standard ist. Da geht dann natürlich nix mit EQ APO.
 
Das kann man so nicht sagen, denn das kommt total auf die Technik der Aufnahme an. Wenn ich die Flöte mit einem Monomikro aufnehme, entsteht die Räumlichkeit doch sowieso erst in der Postproduktion. Nimmst du allerdings mit einer HSU (Head-Shoulder-Unit, also dieser Fake-Kopf, bei dem in den Ohren je ein Mikro drin stecken) auf, wirst du ein extrem räumliches Klangbild erleben. Pauschalaussagen zu Räumlichkeit sind Banane.
Du wirst diese aufgenommene Räumlichkeit aber nicht mit einem simplen Stereo Lautsprecher setup reproduzieren. Darum geht es hier.
Kopfhörer mit binaural recordings ja, aber ned Lautsprecher.

Nicht umsonst gibt es Surroundsysteme, würde man die nicht brauchen, weil Stereo alles kann, würde sich keiner die Mühe machen 5-10+ Lautsprecher in einen Raum zu stopfen, einzumessen etc, pp.
Außer, man nutzt ASIO-Treiber, was im Profibereich ja Standard ist. Da geht dann natürlich nix mit EQ APO.
Müsste man ned EQ-APO mit ASIO4ALL kombinieren können?
 
Du wirst diese aufgenommene Räumlichkeit aber nicht mit einem simplen Stereo Lautsprecher setup reproduzieren. Darum geht es hier.
Kopfhörer mit binaural recordings ja, aber ned Lautsprecher.

Nicht umsonst gibt es Surroundsysteme, würde man die nicht brauchen, weil Stereo alles kann, würde sich keiner die Mühe machen 5-10+ Lautsprecher in einen Raum zu stopfen, einzumessen etc, pp.
Meine Aussage bezog sich ja auf die Pauschalaussage, dass man Räumlichkeit nicht mit Stereoaufnahme darstellen könne – und das bleibt faktisch falsch, es kommt nicht auf das Wiedergabesetup an, sondern auf das Aufnahmesetup. Außer jemand kommt jetzt und sagt, er/sie höre ernsthaft in Mono :D

Und dass es hier um Stereolautsprecher ginge, wäre mir neu. Es geht sogar explizit um Kopfhörer, sonst wäre ja die in PEACE eingebaute Datenbank nicht so ein fantastisches Feature.

Und prinzipiell kann man übrigens auch mit Stereolautsprechern eine perfekte Räumlichkeit erzeugen, das ist nur extrem unpraktisch, weil man die Head-Related Transfer Function exakt auf den Aufbau im Raum abstimmen müsste, inklusive der exakten Ohrposition des Zuhörers. Daher geht es praktisch immer nur um Stereokopfhörer bei dem Thema (oder eben Surroundsystem).
 
Müsste man ned EQ-APO mit ASIO4ALL kombinieren können?
Ein ASIO-Treiber umgeht den Windows-internen Mixer komplett und ist daher die professionelle Wahl, da der Windoof-Mixer im Verdacht steht, beispielsweise durch internes Resampling, den Klang zu verschlechtern. Die Ansichten sind da etwas geteilt.
Wenn man großen Aufwand treibt (funktioniert nicht bei jedem System und kann sehr sehr fummelig sein !) kann man versuchen, EQ APO selbst als Plugin in einen Treiber einzubinden der auf ASIO-Basis arbeitet.
Es gibt da für Windoof inzwischen sehr spezielle Lösungen bei denen man aber aufpassen muß, daß am Ende überhaupt noch Ton rauskommt. ;)
Mann kann aber WASAPI verwenden wenn kein ASIO zur Verfügung steht. Mit Windoof Vista wurde das Audiosubsystem geändert und WASAPI eingeführt. WASAPI ermöglicht hohe Qualität und ermöglich die Einbindung systemweiter Audio Controls.
 
Meine Aussage bezog sich ja auf die Pauschalaussage, dass man Räumlichkeit nicht mit Stereoaufnahme darstellen könne
Ich habe nie über Stereo-Aufnahme geredet sondern über Stereo-Wiedergabe.
Die Konzerthalle war nur als extremes Beispiel gedacht um den Unterschied den man bei der Wiedergabe zwischen Stereo und Surround hört zu charakterisieren. Zugegen: kein gutes Beispiel.

Es ging in der ersten Aussage um Stereo vs Multichannel-wiedergabe und die Pauschalausage einiger "das man das bei Musik nicht brauche weil kaum Mehrgewinn". Was bei schlechten Aufnahmen stimmt, bei guten jedoch nicht. Ob man das dann persönlich mag oder nicht sei dahingestellt, sicherlich haben viele keine Lust ihre Räume mit Speakern vollzukleistern.

Und prinzipiell kann man übrigens auch mit Stereolautsprechern eine perfekte Räumlichkeit erzeugen, das ist nur extrem unpraktisch, weil man die Head-Related Transfer Function exakt auf den Aufbau im Raum abstimmen müsste, inklusive der exakten Ohrposition des Zuhörers.
Und sich der Hörer natürlich keinen cm bewegen darf. Sweetspots sind auch so schon klein genug, dass man stillsitzen muss wenn man den vollen Genuss haben will. Wobei die Frage ist, ob das mit der HRTF noch funktioniert wenn man echos von den Wänden mit einbezieht. :'D

Ein ASIO-Treiber umgeht den Windows-internen Mixer komplett und ist daher die professionelle Wahl, da der Windoof-Mixer im Verdacht steht, beispielsweise durch internes Resampling, den Klang zu verschlechtern.
Direct Sound? Tut er aber der arbeitet so sauber, dass deine Hardware vorher limitiert. Wir reden hier von Artefakten bei -140dB und drunter. Problematischer ist da eher der integrierte Limiter, welches kein echtes 0dBFS signal erlaubt. Aber hörbar ist der auch nicht, nur messbar. Das ist also eine non issue, die natürlich von "Audiophilen" ohne Sinn und Verstand aufgeblasen wird. Kennt man ja.

WASAPI tut das BTW auch (muss er ja, sonst könntest du nicht ein game mit 48KHz sound und einen audioplayer mit 44.1 KHz sound kombinieren), sofern du nicht den ultra-frickeligen "exclusive mode" nutzt, was okay für eine dedicated listening session aber einfach nur unfassbar lästig im Alltag ist.
Die ASIO treiber meines RME geben mir bit-perfekte Signale, solang kein anderes Programm irgendwie was reinmischt, verifizierbar via RME testfiles und das ohne nervigen "exclusive" BS. Der Einzige Nachteil den man hat, ist dass VST wie Pianoteq auf die gleiche Samplefrequenz eingestellt sein müssen, da sie sich sonst beharken.

EQ-APO mit Voicemeeter müsste ASIO kompatibel sein, aber ob das dann einen praktischen Nutzen hat, sei mal dahingestellt. Da ists glaub ich besser systemweit mit einem PEQ Plugin in einer DAW zu arbeiten. So mache ich das mit Dirac Live Multichannel, weil Windoof kein 4.1 nativ unterstützt (bei 5.1 oder 7.1 könnte Dirac das alleine):

Windoof -> Voicemeeter Potato -> DAW mit Dirac Live als insert -> Voicemeeter als output. Systemweite Raumkorrektur für Surround sound.
 
Voicemeeter ist in der Tat eine audiotechnische (Treiber)Allzweckwaffe sondersgleichen und erweitert die Möglichkeiten enorm.
Allerdings sind die Einstellungen teils äußerst fummelig, so daß ich mich entschieden habe wieder ohne auszukommen.
WASAPI exclusive mode kann durchaus mal Sinn machen, habe selbst aber wenn nicht mit der DAW gearbeitet wird (Audio- & Videoplayer), auch stets den shared mode aktiviert.
Zum Thema Vollpegel 0.0dBFS : Damit haben einige Geräte und Audiosubsysteme so ihre Schwierigkeiten. Klassischerweise werden schon 3 konsekutive Fullscale Samples (Sony PCM 1600 ffg.) als Übersteuerung gewertet.
Es empfiehlt sich immer Headroom zu lassen so daß Übersteuerungen nicht auftreten. Die nicht professionellen Limiter sind nicht immer optimal. Ich selbst verwende z.B. für Alles TruePeak Mastering Limiter und gehe gar auf - 2.5dBFSTP.
 
Klassischerweise werden schon 3 konsekutive Fullscale Samples (Sony PCM 1600 ffg.) als Übersteuerung gewertet.
Das macht Sinn, weil die Wahrscheinlichkeit sehr groß ist, dass du dann inter sample overs hast, die nicht jedes Gerät abkann.
Mein RME hat da zum Glück keine Probleme mit.

Voicemeeter ist großartig, das Einzige Problem (abgesehen davon, dass man wissen muss was man da tut) ist das man bei zu langer Verkettung schnell hörbaren Ärger mit der Latenz bekommt.

Frickelig finde ich die Software nicht wirklich, vllt. ist mein Setup dafür zu simpel.
 
Ich wärme die Suppe noch mal an, da ich gerade eine neue Linux Distro teste.
Nutze seit ca. 1 Woche Nobara (Fedora 39) und hab mal meine Software-Packete optimiert/vervollständigt.
Hab "Easy Effcects" nachinstalliert und paar Effekte getestet und einige Vorteile entdeckt. (siehe Bild)

1. bis zu 32 Band PEQ 🥰
2. viele verschiedene Effekte zum spielen
3. EQ Apo-Profile lassen sich in- & exportieren.

Screenshot_20240304_174726.png
 
Zuletzt bearbeitet :
Was zusätzlich sehr gut mit dem Tool funktioniert ist die Abbildung z.B. eines Compressors mittels VST Plungin. Je nach System und Chain ist somit beispielsweise eine Normalisierung des Soundlevels bei <1ms Verzögerung möglich. Imo insbesondere interessant für Rhythm-Games mit Community-Content.
 
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