Wie ein Helmholtz-Resonator funktioniert, weiß ich wohl. Das sind triviale Basics, die ich seit über 40 Jahren verinnerlicht habe. Aber...
Ich nehme an, Du weißt wass ein akustischer Kurzschluss ist und warum man Schallwände früher erst abgewinkelt und schlußendlich auch in geschlossene Boxen überführt hat. Es ist und bleibt eine ÖFFNUNG, die die rückwärtige Schallwelle als Luftdruck nach außen lässt. Das Problem ist bei dieser minimalistischen Größe und den geringen Abständen, dass sie hier immer um fast 180° phasenverkehrt außen ankommt und sich damit eine partielle Aufhebung der tiefen Frequenzen oder zumindest eine Verfälschung ergibt. Denn das Verhalten der Schallwellen an sich ist bereits sehr stark frequenzabhängig und je tiefer, umso problematischer. Das hat auch was mit der Länge der Welle zu tun. Da spielt die Abstimmung des Resonators erst einmal gar keine Rolle, denn der
Druckausgleich findet
immer statt, die "Verstärkung" kommt dann erst hinterher wieder obendrauf.
Die Problematik ist ebenfalls bekannt und man trickst meist etwas, indem man mit Länge (möglichst lang) und Durchmesser (möglichst dünn) des Rohres hantiert, um nicht ganz kraftlos zu werden. Die Folge ist beim D12 übrigens der leicht überfettete Oberbass. Deshalb nutzt man bei solch kleinen Systemen meist die sogenannten Passivstrahler mit einer gewissen Trägheit und extrem weichen Membranen. Dann kommen zumindest die Nachschwinger wieder in den 0° Bereich. Ich hatte sowas mal von Edifier als Subwoofer. Ja, der war laut, aber extrem matschig.
Der D12 hat übrigens keinen Low-Cut, das gibt der IC nicht her. Die Chassis sind direkt elektrisch angebunden, so dass man noch nicht mal mit einem Kondensator hätte tricksen können. Hier ist weg, weg. Man kann den D12 übersteuern, ohne dass man was hört. Auch getestet
