Edifier D12 im Test - Standfestes Bluetooth-Lautsprecher-Möbelstück mit viel Druck und wenig Klimbim

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Edifier ist ja neben normalen Aktivlautsprechern auch bekannt für diverse, etwas nischigere Produkte. Der Edifier D12 ist so ein Teil, denn es ist am Ende eine Art Klangmöbel, das massiv und doch kompakt daherkommt. Als Bluetooth-Lautsprecher widerspricht der D12 eigentlich allen gängigen Klischees und wer wenig Platz, dafür aber etwas weniger als 100 Euro übrig (den ganzen Artikel lesen...)
 
Es beeindruckt mich immer wieder,was diese kleinen Würfel zu leisten im Stande sind.
In meiner audiophilen Anfangszeit, gab es so etwas nicht.

Da musste man noch entweder die ganze Anlage nach draußen stellen oder zu mindestens die zwei Boxen mit viel Kabel ins Freie befördern....
Vor allen Dingen hat der untere Frequenzbereich bei winzigen Volumen ordentlich zugelegt.

Habe mir letztes Jahr auch so ein Teil zugelegt (anderer Hersteller, gleiches Prinzip) .
Exzellent für die musikalische Untermalung bei BQ-Nachmittagen im Garten mit Freunden... :)
 
Danke für den Test.
Es gefällt mir immer wieder das du auch genau erklärst welche Teile hier verbaut werden.
Auch Edifier gehört ein Lob ausgesprochen, es ist heute leider selten das auch das drin ist was drauf steht.
 
Guter Test und schön zu sehen, was für 100 Euro so alles möglich ist. Muss ja nicht immer alles High-End sein.
 
Danke für den Test,Igor!
Schön zu sehen das es auch gute Produkte
gibt die nicht gleich ein großes Loch in die Haushaltskasse reißen und trotzdem noch solide abliefern. Gute musikalische Hausmannskost.

Exzellent für die musikalische Untermalung bei BQ-Nachmittagen im Garten mit Freunden... :)
ist Dir da ein Buchstabe abhanden gekommen oder trefft ihr euch wirklich um euch anzuschweigen?
Da stört so ein LAUTsprecher doch sehr!
😉🤣
 
Dann schnapp dir mal die P17 von denen. Wuerde gerne wissen ob ich in der Preisklasse gut eingekauft habe... (Fuers Ego) oder auch nicht :D
 
Typisch Edifier, die müssen leider immer massenweise von dem Kleber innen verteilen.
Ist bei meinem S530D auch so, unglaublich, weniger ist oftmals mehr.

Ansonsten schöner Test, der wiedermal beweist, das Edifier es einfach drauf hat, gut klingende Geräte zu bauen.
Mit meinem S530D bin ich immer noch höchst zufrieden (y)
 
Vor allen Dingen hat der untere Frequenzbereich bei winzigen Volumen ordentlich zugelegt.

Ja, das ist teils schon erstaunlich, aber eben einer der Vorteile des aktiven Konzepts. Da die Kombination Verstärker/Lautsprecher fix gesetzt ist, kann man da ganz anders eingreifen als bei passiven Lautsprechern.

Allerdings habe ich meine Zweifel bei den genannten 54Hz. Die kann das Ding wahrscheinlich "irgendwie messbar" wiedergeben, aber ganz sicher nicht im Rahmen eines Gesamtfrequenzgangs mit -3 oder -6dB.

Der Eindruck von Bass wird bei dieser Art von Lautsprechern über eine Überhöhung des Oberbasses >100Hz erzeugt. Das ist aber eher eine "Simulation" von Bass, das merkt man dann schon (oder auch: "erst"), wenn man sowas gegen ein Setup antreten lässt, das linear bis 50Hz herunter spielt.

Im Alltag zur Berieselung sind diese Art Lautsprecher aufgrund ihrer Größe und Mobilität trotzdem eine echte Bereicherung.
 
Schönes Ding.

Technisch kann ich nachvollziehen, dass der Netzschalter direkt am Netzeingang ist. Aber ich würde es viel praktischer finden, wenn der neben dem Lautstärkeregler ist. Im Gegenzug könnten gerne die Treble-/Bassregler nach hinten verschwinden. Die würde ich selbst sehr viel seltener verwenden als die kleinen Kinderfinger, die an allem drehen und drücken was erreichbar ist. 😉
 
Für den Preis auf jeden Fall einen Blick oder Click (Kaufen) wert.
Die Beschriftung (grau auf dunkelgrau bzw mattschwarz) ist so eine Unsitte, die leider sehr viele "Designer" mitmachen. Unnötig und ärgerlich. Weiß auf schwarz kostet doch auch nicht mehr, oder?

Wenn ich schon beim Wunschzettel bin: ich hör auch öfter Radio, und würde mich freuen, wenn es ein Parallelmodell (paar Euro teurer) gäbe, das auch einen Tuner eingebaut hat. Aber ich weiß, ich bin da altmodisch (warum streamen und Bandbreite dafür nutzen, wenn's auch mit OTA geht).
 
frisst dann auch wieder extra milliwatts
Genau das! Man muss auch mal die Nische testen, macht ja sonst keiner. Die wollen immer nur High-End... (fürs Ego) :D
ist halt geistige selbstbefriedigung so ein $1,000 produkt zu testen - auch wenn der markt fuer die meisten dieser halo-produkte halt irgendwo zwischen nirgendwo und inexistent ist weil sich das halt sonst keiner leisten kann

klar macht das dann spass fuer den reviewer, aber was will ich denn mit so einem review? ich werde mir das produkt doch sowieso niemals kaufen weils halt voellig overpriced ist
 
Ich seh das ganze Highendgedöns als Nische an.
 
Ich will ja noch meine XS-8000 RC testen, macht mir keine Angst :D
 
Ich seh das ganze Highendgedöns als Nische an.
Ist es ja auch, per Definition.

Man sollte allerdings nicht nur draufzeigen und sagen "Ah, Quatsch und Leute mit zu viel Geld" wenn es denen halt gefällt; deren Geld ist doch deren Sorge, oder auch nicht, also egal.

Aber zum Thema, ich finde es schon krass, daß man für so wenig Geld so viel bekommen kann, echt klasse. Danke für den guten Testbericht!
 
@Igor Wallossek
"Das kommt einer Regalaufstellung deutlich entgegen, bringt aber leichte Probleme mit sich, wenn es um den akustischen „Kurzschluss“ geht."

Das stimmt so nicht ganz. Das Loch nennt sich Bassreflexrohr. Wenn Editfier das richtig abgestimmt hat, ist das kein akustischer Kurzschluss, sondern hilft im Abstimmungsbereich für eine Bassverstärkung. Allerdings sollte dann eine Ansteuerung, etwa eine halbe Oktave, unterhalb der Grenzfrequenz vermieden werden, weil das Chassis keine Dämpfung mehr bekommt. Was aber bei einer aktiven Weiche kein Problem darstellt.

Schade ist der hohe Leerlaufleitung von 2-3 Watt

Zitat:
"Ein Bassreflexrohr dient dazu, Schallwellen mit niedrigen Frequenzen verstärkt wiederzugeben. Dabei werden die rückwärts abgestrahlten Schallwellen für die Verstärkung der Bässe eingesetzt. Das Luftvolumen im Lautsprechergehäuse und in der Öffnung bildet dabei ein schwingfähiges System."
 
Wie ein Helmholtz-Resonator funktioniert, weiß ich wohl. Das sind triviale Basics, die ich seit über 40 Jahren verinnerlicht habe. Aber...

Ich nehme an, Du weißt wass ein akustischer Kurzschluss ist und warum man Schallwände früher erst abgewinkelt und schlußendlich auch in geschlossene Boxen überführt hat. Es ist und bleibt eine ÖFFNUNG, die die rückwärtige Schallwelle als Luftdruck nach außen lässt. Das Problem ist bei dieser minimalistischen Größe und den geringen Abständen, dass sie hier immer um fast 180° phasenverkehrt außen ankommt und sich damit eine partielle Aufhebung der tiefen Frequenzen oder zumindest eine Verfälschung ergibt. Denn das Verhalten der Schallwellen an sich ist bereits sehr stark frequenzabhängig und je tiefer, umso problematischer. Das hat auch was mit der Länge der Welle zu tun. Da spielt die Abstimmung des Resonators erst einmal gar keine Rolle, denn der Druckausgleich findet immer statt, die "Verstärkung" kommt dann erst hinterher wieder obendrauf.

Die Problematik ist ebenfalls bekannt und man trickst meist etwas, indem man mit Länge (möglichst lang) und Durchmesser (möglichst dünn) des Rohres hantiert, um nicht ganz kraftlos zu werden. Die Folge ist beim D12 übrigens der leicht überfettete Oberbass. Deshalb nutzt man bei solch kleinen Systemen meist die sogenannten Passivstrahler mit einer gewissen Trägheit und extrem weichen Membranen. Dann kommen zumindest die Nachschwinger wieder in den 0° Bereich. Ich hatte sowas mal von Edifier als Subwoofer. Ja, der war laut, aber extrem matschig.

Der D12 hat übrigens keinen Low-Cut, das gibt der IC nicht her. Die Chassis sind direkt elektrisch angebunden, so dass man noch nicht mal mit einem Kondensator hätte tricksen können. Hier ist weg, weg. Man kann den D12 übersteuern, ohne dass man was hört. Auch getestet :D
 
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