Du, ich hinterfrage die Gedankengänge meiner Kunden ab einem gewissen Punkt nicht mehr. Und ich werde einen Teufel tun den Fanboy heraushängen zu lassen und meine Kunden penetrant vom Gegenteil zu überzeugen.
Ich habe auch so manchen im Kundenkreis, für den sind Intel-CPUs das Maß aller Dinge, weil AMD ja vor 15 Jahren so schei.ße war (angeblich). Die juckt es dann auch nicht ADL mit Windows 10 zu kombinieren, weil Win 11 ja so schei.ße ist. Das ist so die Logik, mit der ich mich manchmal auseinander setzen muss. Ich versuche es dann nur soweit zu beeinflussen, dass alles verlässlich funktioniert, weil ich als Vermieter für das Funktionieren der Hardware verantwortlich bin und ja, ich lehne auch Aufträge ab, wenn ich sehe dass das Vorhaben nur scheitern kann oder eben massive Probleme zu erwarten sind und der Kunde sich nicht vom Gegenteil überzeugen lässt. So Beispiele wie RAM-Vollbestückung jenseits der DDR4-3800 oder (was jetzt für mich speziell ist) alles, was mit Asus-Boards zu tun hat. Die kommen mir in keinen PC mehr.
Fakt ist, die Kunden hinterfragen die Gründe nicht sondern wollen das, was die wenigsten Probleme macht. Machen wir in der Arbeit beim Storage auch nicht anders. Leider ist es halt so, dass sich halt eine properitäre Lösung (z.B. CUDA) bisher durchgesetzt hat. Was dazu geführt hat, interessiert insbesondere im professionellen Umfeld nicht. Ist im Serverumfeld auch nicht anders. Hier kaufen auch viele immer wieder die Lösung, die früher kaum Probleme gemacht hat, was dort oft heisst Intel ist gesetzt. Selbst wenn Alternativen Vorteile hätten, würde die erst nach und nach akzeptiert werden. Ist halt der Vorteil der Marktführer. Man hat finanziellen Background, der es leichter macht, quasi-Standards zu etablieren.
Hat man dann auch noch die Rechte an der Software, kann man die Konkurenz gut kontrollieren.
Wenn man sich erst wieder errappeln muss, ist das finanzielle Korsett eben enger. Gegen die Platzhirsche anzustinken bedarf einem langen Atem.
Hinzukommt, dass dann die Software auch eher auf die Marktführer optimiert werden. Gilt mMn sowohl für die professionellen als auch die custom Software. Hier kommt halt wieder die Sache mit der Henne und dem Ei. Kauft niemand die Hardware, optimiert niemand die Treiber/Software. Wird die Software nicht gekauft, reduziert dies die finanziellen Möglichkeiten der optionalen Hardwarehersteller um die Softwarehersteller zu unterstützen.
Cunhell
PS: Nein, dass ist kein Aufruf der Art, unterstützt den Underdog. Jeder soll kaufen was er will oder am Besten findet. Wenn es der Marktführer ist, so what. Alles cool. Nur bitte auch bei der Beurteilung der Mitbewerber deren Möglichleiten realistisch einschätzen. Welche Hürden zu nehmen sind, zeigt Intel in der Grafiksparte sehr deutlich. Selbst genug Geld löst nicht alle Probleme.
Und hier erlaube ich mir wirklich mal, Partei für AMD zu ergreifen. Für die finanziellen Möglichkeiten hat AMD mMn sehr viel geleistet und zudem auf Open Source gesetzt. Das Ergebnis könnte sicher in der Software besser sein. Aber ohne entsprechenden Einfluss ist auch das von beschränktem Erfolg.
PPS: Ja, auch AMD will unser Geld. Und das sicher gerne. Es ist ist mMn aber eine Frage des Stils. Und der gefällt mit bei AMD besser