@Megaone Ich stimme dir bei den steigenden Preisen vollkommen zu und ich habe ja auch nicht umsonst ins Fazit geschrieben, dass man mit dem aufgerufenen Preis wohl nur eine kleine Gruppe erreichen wird. Mir missfällt der Trend auch massiv, aber mehr als auf ein mangelhaftes Preis-Leistungs-Verhältnis hinzuweisen, kann ich leider auch nicht machen. Am Ende des Tages werden ja sogar bei den aktuellen Preisen noch Grafikkarten gekauft, die so gar keinen Sinn machen (z.B. 6500 XT).
Aber Produkte "schlechtzumachen", weil sie teuer sind, ist halt auch nicht der Sinn der Sache. Weder bei dem genannten Headset, noch bei dem Stuhl, und definitiv auch nicht beim gegenständlichen Gehäuse wären Funktion oder Leistung in irgendeiner Form so miserabel gewesen, dass man das Produkt diskreditieren müsste. Dass man mit einem Produkt nicht jedermanns Anforderungen zur vollsten Zufriedenheit erfüllen kann, sollte wohl auch klar sein. Ein Produkt wird ja auch nicht allgemeingültig "schlecht", wenn es die Ansprüche Einiger nicht erfüllt. Wir sind hier schon echt offen, was Mängel und Schwächen von Produkten angeht, aber wenn man alle Produkte nur noch nach dem Preis bewertet und die Hälfte "durchfällt", dann wird es innerhalb kürzester Zeit keine Testberichte mehr geben.
Grüße!
Ich finde deinen Test ganz OK. Es geht aber nicht um meine Ansprüche oder die Ansprüche einer ganz speziellen Gruppe. Sondern es geht darum, was bietet der Wettbewerb respektive der Markt.
Ich will dir ein Beispiel nennen. Ich war von meinem 400 Euro Stuhl wirklich überzeugt. Solange bis mir der Rücken weh tat. Bis dahin hätte auch ich ihn empfohlen. Dann hab ich gemerkt, das andere Hersteller in einem ähnlichen Preisbereich deutlich bessere Produkte bieten.
Es geht also nicht um "schlechtmachen." Das braucht niemand machen, das schaffen viele Hersteller von ganz allein. Aber am Ende eines langen Tages sollte es ja eine Grund für den verlangten Preis geben.
Deswegen würde ich mir wünschen, das man so ein Produkt im Rahmen eines Artikels vergleicht mit preisgleichen sowie günstigeren und teureren Produkten.
EIn Produkt positiv preisunabhängig zu präsentieren ist doch am Ende ziemlich Wertfrei. Das einzige positive am Kapitalismus ist doch, das er vom Wettbewerb lebt. Das viele Firmen sich eben diesen Wettbewerb nicht stellen wollen, liegt in der Natur der Sache.
Nicht umsonst heist es im Vertrieb:" Jeden Morgen wird ein dummer wach, du must ihn nur finden."
Nicht vergleichenden Tests produzieren aber genau diesen Konsumententyp. Laut deinem Test war der der Stuhl Top und es war völlig unverständlich, wieso der Hersteller so unbekannt war. Meiner Meinung nach ein preislich völlig überzogenes Produkt.
Ich glaube dir das du diesen Test nach besten Wissen und Gewissen durchgeführt hast. Aber was wußtest du zum Testzeitpunkt über Synchromechanik und Lordosenunterstützung?
Ich hab mich da auch erst mit beschäftigt nachdem mir der Rücken wehtat. Aber ich schreib auch keine Testberichte.
Und genau darum ist der Vergleich so wichtig. Menschen machen von euren Testberichten Kaufentscheidungen abhängig.
Schreibe ich einen Testbericht, geht es nicht um einen subjektiven Eindruck. Es geht um Produktkompentenz. Darum sind 90 Prozent der Amazonbewertungen für den Müll, sofern sie nicht ohnehin gefakt sind, weil die Schreiberlinge von nix eine ahnung, aber zu allem eine Meinung haben.
Jetzt kann niemand alles Wissen. Darum sind Vergleiche so essentiell wichtig. Nur so lernt man den Markt und die Produkte kennen und kann sie preislich und qualitätsmäßig einordnen. Sowohl der Kunde, als auch der Tester, sofern er nicht über eine sehr profunde Erfahrung in dem, Bereich verfügt.
Ein Golf ist mit Sicherheit ein gutes Produkt. wenn er aber zum Preis eines Rollce Royce versucht wird zu vermarkten, stimmt irgendwas nicht.
Dann zu sagen, ja aber er ist ja nicht schlecht, passt einfach nicht mehr.
Die Frage ist am Ende immer, wessen Perspektive nehme ich ein.