Wie groß war dann der Unterschied im eingeschwungenen Zustand?
Aus dem Bild rausgemessen würde ich auf 3,47K (ich sage nicht, das 2 Nachkommastellen unbegingt sinnvoll sind, aber die Rundung auf nur eine Nachkommastelle würde den Wert noch mehr in die Richtung meiner Werte verschieben) kommen.
dT Vector²: 27,2097K
dT HK V Pro: 23,7435K
Im Review liegt der Unterschied zwischen den beiden bei nur 2,3K:
Bei meinen Tests kam für 100l/h und 450W ein Unterschied von 5,56K heraus.
Durch den Nachtest hätten sich die dT-Unterschiede zwischen den Kühlern angenähert.
Zu der Frage der Wassertemperatur (mittlere Wassertemperatur über alle Durchflüsse am Eingang des GPU-Kühlers):
Vector²: 33,5 (Spannweite (Max-Durchfluss - Min-Durchfluss): 1,4K)
Core: 35,2 (Spannweite (Max-Durchfluss - Min-Durchfluss): 1,6K)
HK V Pro: 36,4°C (Spannweite (Max-Durchfluss - Min-Durchfluss): 1,7K)
Damit ist die Diode der GPU deutlich über den genannten 20°C gewesen.
Bei meinen Messungen musste ich beim Hochheizen des Wakükreislaufes warten (hier z.B. grob 30Minuten):
Ich hatte dabei auch mal bei anderen Kühlern beobachtet, wie sehr sich während der Hochheizphase der dT-Wert ändert.
Dieser folgte dabei eigentlich sehr gut den anderen Werten.
Nichtsdestotrotz heize ich trotzdem immer soweit auf bis die Temperaturen statisch (oder so gut wie statisch sind). Die Steigung ist dann wirklich nur noch sehr flach. Der Raum heizt sich während der Tests dann auch noch leicht auf.
Bei den Änderungen des Durchflusses hat sich das System dann aber immer recht fix neu "eingeschwungen".
Hier im Verlauf sieht man noch, wie zuerst die Pumpenleistung Stück für Stück reduziert worden ist und wie dann am Ende wieder auf 100% gestellt worden ist:
Nach der Änderung des Durchflusses wird ca. 7 Minuten gewartet und dann werden für 5 Minuten die Mittelwerte gebildet.
Davon ab habe ich mich natürlich auch gefragt, woher die Unterschiede kommen könnten und dieser Punkt scheint mir eine mögliche Erklärung:
Je größer der Temperaturunterschied des zu kühlenden Objektes zur Umgebung ist, desto mehr Wärme wird dann auch über die Wärmestrahlung und die freie Konvektion an die Umgebung(sluft) abgeführt. Dieser Teil geht dann nicht ins Wasser.
Kann man das zu kühlende Objekt auf einem niedrigeren Temperatur-Niveau (im Vergleich zur Umgebung halten), wird weniger an die Umgebung abgeführt und diese Wärme muss dann ja über die Wasserkühlung abgeführt worden sein.
Es würden sich dann unterschiedliche dT-Werte ergeben. Selbst müsste ich meinen Radiator auf den Balkon stellen, um die Wassertemperatur signifikant zu drücken.
Ein anderer Gedanke:
Eventuell spielt die Viskosität des Kühlmediums bei den immer feiner gewordenen Kühlfinnen einen größeren Einfluss und damit dann auch die Temperatur eine größere Rolle bei den zu erziehlenden dT-Werten.
Ein anderer User im Nachbarforum hat mir seine Werte zur Verfügung gestellt und dies sind beim HK V Pro und Core:
Bei 100l/h sind die Werte von Gr3yh0und um 1,9K auseinander und bei meinen Messungen sind es 2,7K (Trendlinienfunktion).
@Igor Wallossek
Hast Du Erfahrungswerte, inwieweit sich die Wassergrundtemperatur auf die sich ergebenden dT-Werte auswirkt bzw. kannst Du in Deinem System auch eine höhere Zieltemperatur einstellen?
Ich kanns mit meinem System leider nicht gezielt machen und müsste den Radiator auf den Balkon stellen.