Trennen und Filtern: USB- und analoge Geräte galvanisch trennen sowie Signale filtern | Teil 2 von 2

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Gestern habe ich bereits sehr ausführlich und vor allem auch praktisch dokumentiert, welchen negativen Einfluss Masseschleifen im PC haben können und was das für die einzelnen Massewege auch bedeutet. Wer diesen Artikel noch nicht gelesen hat, sollte das vielleicht vorher für das bessere Verständnis doch schnell noch nachholen, denn es erklärt nämlich Vieles, das ich heute ein wenig kürzer fassen werde, um mich nicht zu sehr zu wiederholen. Masse auf Abwegen: Warum nur bestimmte Pins der Stromversorgungsstecker schmelzen und wir PCs neu überdenken sollten | Teil 1 von 2 Heute wollen wir das Ganze vervollständigen, denn diese Probleme finden ja […] (read full article...)
 
Audioquest ist für mich auch viel Goldstaubvodoo…siehe Palette an USB Strippen,,,,wenn sich etwas ordentliches günstiges ergeben sollte, wäre es toll. Fiio hat ja auch einige im Angebot…

wenn man Mainboard zum Preis Eichen als Benchmark nimmt….sind alle viel zu teuer, …. Aber wo ist es nicht so…

wenns hilft
 
Mir nichts drüber bekannt…da hilft nur try & error
 
Interessant, ich scheine mit meinem Objective2 Amp und den zusätzlich in dessen Gehäuse eingebautem ODAC richtig Glück gehabt zu haben: trotz 4090 (sogar mit laufendem Furmark) ist auf höchster Lautstärke mit Gain 6x, was mir vermutlich den Schädel zerstäuben und die Kopfhörer verglühen würde, absolut kein Rauschen zu hören, keinerlei Störungen, nichts, gar nichts, überhaupt nichts, als ob er aus wäre. Und der ODAC wird sogar aus dem USB-Port versorgt. Keine extra Isolatoren, keine Filter, keine eigene Spannungsversorgung, nichts.

Einen Fall gibt es, wo ich tatsächlich Probleme mit Störungen über USB gehabt habe: ein Raspberry Pi mit einem Homematic IP-USB-Stick (Smarthome über 866 MHz). Der hatte in seinem Funksignal einen sehr hohen Grundstörpegel, verursacht vom fies strahlenden USB 3 des Raspberry Pi. Ein USB-Filter (von Würth) hat nicht viel oder nichts geholfen, aber drei Ferrite um das USB-Kabel zum Stick haben Wunder bewirkt! Störpegel ist jetzt meist 0. Also das kann man auch mal testen, Klappferrite um das USB-Kabel, jeweils an beiden Enden so nah wie möglich am Stecker.

Jitter dürfte bei USB-DACs nach meinem Verständnis gar kein Thema sein, weil die DACs einen eigenen Takt verwenden und nicht etwa den Takt aus dem USB-Signal rekonstruieren. Solange also die Datenpakete nicht tatsächlich korrupt sind, dürfte man bei einem USB-DAC keinerlei Auswirkungen auf das digitale Signal (und die analoge Rekonstruktion) haben. Lediglich in den Analogteil könnte noch etwas einkoppeln (Störungen, Netzbrumm usw.), aber dann ist es - sorry - ein schlechter DAC, denn das macht mein billiger und höchst simpel aufgebauter ODAC ja auch nicht.
 
Moin.

Ich fand es angebracht mich als "Schattenleser" hier mal zu registrieren, da ich damit tatsächlich SEHR viel Erfahrung habe.
Ich habe mich mit solchen Problemen groß und breit auseinandergesetzt und schon viele Tips und Tricks ausprobiert, bis ich bei der Lösung angekommen bin, die ich jetzt benutze.

Ich bin tatsächlich sehr anfällig gegenüber Störgeräuschen. Nicht so sehr Rauschen, aber EMI. Tatsächlich ist meine AMP vorgestern kaputt gegangen, weswegen ich auf eine USB-Notlösung umstellen musste und dort wurde mir dann sofort wieder gezeigt, warum ich diese Lösung nicht mehr eingesetzt habe.

Es geht hierum (Etwas verstärkt, damit man es auch hören kann):

Es hat definitiv etwas mit dem USB-Anschluss zu tun und ich habe es nicht geschafft eine Lösung über USB zu finden, die dieses Problem nicht hatte. Ich hab sogar den jitterbug ausprobiert, der einfach mal gar keine Abhilfe geschafft hat.
Ich konnte die genaue Ursache nie wirklich feststellen, ABER ich konnte herausfinden, dass es eben etwas mit USB zu tun hat und auch nicht immer auftritt.

Ich habe den exakt gleichen Audio-Setup an mehreren Geräten getestet:

- Haput PC (Gigabyte B550 Aorus Pro AC + Ryzen 9 5950X) => Jitter
Dieser ist besonders. Der ist bereits durch mehrere Itterationen durch (X370 mit Ryzen 1800X zu 3700X). Quasi jede Komponente wurde über die Jahre ausgetauscht, aber das Problem ist durch alle Versionen bestehen geblieben. Selbst nach Mainboardwechsel.
- Arbeitslaptop (Dell Latitude 5510) => Jitter
- Lenovo Legion 5 Pro (AMD Ryzen 5800H + RTX3070) => Kein Jitter
- GPD Win 4 (Mit Ryzen 6000, nicht 7000) => Kein Jitter
- Steam Deck => Kein Jitter
- Wohnzimmer PC (Gigabyte Aorus B660I Aorus Pro DDR4 + Core i5 12400) => Jitter

Es kamen auch verschiedene DACs/AMPs zum Einsatz:
- Schiit Modi + Vali 2
- Ammoon AGM04 Mischpult
- Tascam 122MKII
- Creative Sound BlasterX G1

Alle hatten Störgeräusche an den betroffenen Geräten bzw. an den anderen Geräten nicht, ergo war es auch kein DAC/AMP-Problem.

Das Problem hat mich quer durch die Welt des PC-Audio geführt und letzten Endes war die Lösung recht simpel:

TOSLINK!

Mein Modi hatte einen TOSLINK-Anschluss, den die meisten Mainboards ebenfalls besitzen. Die Stromversorgung habe ich über ein USB-Netzteil realisiert und das PC-Audio Signal kommt nun via optisch. Seitdem habe ich keine Probleme mehr.

Ergo kann ich nur herzlich empfehlen den USB-Anschluss aus der Gleichung zu nehmen und den DAC vom PC abzukoppeln.

Es scheint auch so zu sein, dass der DAC direkt am PC hjängen muss. Ich habe zum Beispiel auch Funk-Headsets benutzt, bei denen der DAC im Headset sitzt. Die hatten allesamt das Problem nicht.
 
Zuletzt bearbeitet :
Interessant wäre ja welchen Einfluss das Netzteil hat.
Oder wie von Igor erwähnt die Abstandshalter im Gehäuse.

Ich habe ja das gerade erwähnte Gigabyte B550 Aorus Pro ohne WLAN und bei mir war schon mein altes Traktor Audio 2 unproblematisch. Das nimmt sich auch Strom und Daten aus einem USB Anschluss.
Mit USB 2 gelegentlich Probleme, aber auf USB 3 einwandfrei.

Und der Topping E30 über USB 3 auch einwandfrei.

Es kann helfen Audiokomponenten an dem hochwertigsten verfügbaren Anschluss zu betreiben.
 
Interessant wäre ja welchen Einfluss das Netzteil hat.
Wie gesagt: JEDES Teil wurde irgendwann mal ausgetauscht. Das Netzteil war zunächst ein Super Flower, dann EVGA und nun hab ich ein Corsair (Das EVGA nutz ich weiter), der Wohnzimmer PC hat Seasonic.

Kann vielleicht in Kombination ein Grund sein, aber alleinig nicht.

Gehäuse wurde ja auch schon mehrfach getauscht, von Nanoxia zu Phantecs und nu hab ich eins von Fractal.


Ja ich bastel gerne ;)
 
Meh;
meine Stereoanlage hängt am selben 3er Verteiler in der Wand wie der PC.
=> Mit Klinke ausm USB-Dac ins Chinch Tape-In: Brummt

Stereoanlage an der selben Steckerleiste wie PC und Monitor angehängt: Brummt nicht.
 
Es geht hierum (Etwas verstärkt, damit man es auch hören kann):
WTF, was ist das denn! :eek:
Ich hab noch nie etwas auch nur ansatzweise ähnliches gehört (auch nicht leiser, hab schon gelesen, dass das verstärkt ist).
Ich würde jetzt sooo gerne mit meinem O2/ODAC bei Dir vorbeikommen und testen, ob da dasselbe passiert. ;)

Toslink ist auch mein Mittel der Wahl, wenn es um die Verbindung zwischen PC und TV bzw. dem daran hängenden Surroundverstärker geht, der aktuell sogar in einem anderen Raum steht. (y)
 
Meh;
meine Stereoanlage hängt am selben 3er Verteiler in der Wand wie der PC.
=> Mit Klinke ausm USB-Dac ins Chinch Tape-In: Brummt

Stereoanlage an der selben Steckerleiste wie PC und Monitor angehängt: Brummt nicht.
Dreh mal den Stecker der Anlage am 3er um 180°
 
Da sind wir dann wieder beim Asuphasen…..
Immer ein Versuch wert ohne das es Geld kostet.

Grundsätzlich würde ich auch immer Toslink wählen auch wenn die Übertragungsrate nicht absolute Highend ist.
War für mich aber nie ein Problem.
 
Brumschleifen entstehen, wenn unterschiedliche Massepotenziale zwischen zwei GeräteStromversorgungen(GeräteNetzteilen) bestehen, und dessen USB oder AudioVerbindung nicht galvanisch voneinander isoliert ist(TosLink, Optokoppler oder Übertrager fehlt).

Bei @Daniel# klingt es nach störenden Einstahlung, durch minderwertige Schirmung des USB2 Anschluss. Bei USB3 Anschlüssen ist fast immer ne deutlich bessere Schirmung vorhanden, damit die hohen USB3 Datenraten überhaupt möglich werden. Sieht man auch an dem dicken USB3 Kabel und Stecker, der vom Motherboard zum USB3 Gehäuse Anschluss führen.

Bei @Lord_HoruS war ne Brumschleife zwischen PC-NT und exteren NTs vorhanden, die er durch die galvanische Isolierung per Toslink unterbrochen hat.

@LurkingInShadows
Welchen DAC verwendest du? Brummt dein DAC auch, wenn du nur einen Kabelkopfhörer am DAC verwendest?
 
@S.nase :

Ähh, frag Logitech; der ist noch vom G433 über, aber mit den Sharkoon SGH-50 brummt nix.

@RedF :

Eurostecker, werd ich aber trotzdem mal am Mi.

PS: Anlage, alt aber lebt und ist laut genug (Service-Manual online, falls es interessiert)



Edit: Also am neuen PC brummts nicht, egal wie rum der Stecker in der Wand hängt; am Alten brummts in beiden Fällen.
 
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Da würde mit Sicherheit ein USB-Isolator helfen.

Ob das auch die billigen USB-Isolatoren von eBay oder Ali das leisten können, kann ich aber nicht sagen..


Wobei solche USB-DAC idR speziell auf das Frequenzspektrum des dazu gehörendrn Kopfhörers abgestimmt sind. Will sagen das diese DAC bestimmte Audiofrequenzen anheben oder absenken, um aus dem dazu gehörigen Kopfhörer "besseren" Klang heraus zu kitzeln. Mit einem linearen Aufiosignal für den Audioeingang deiner "HifiAnlage" kann so ein DAC-Kopfhörer-USB-Stick nicht dienen.
 
Warten wir doch die Chinakracher von RevAngel ab, kann sich ja nur noch um Wochen handeln, dank Schiffe versenken am Horn von Afrika.

Ich bin zwar Problemfrei, aber gespannt.
 
Die sind klein genug um in ein Flugzeug geladen zu werden, aber dauert trotzdem. Eines ist schon beim Zoll in D, das andere beim Zoll in NL.
 
Okay, habe das Teil von Amazon, mit dem schönen langen Namen "Eujgoov DC5V USB3.0 2.0 Power Noise Filter Aluminiumlegierung Typ C Audio Noise Isolator für Computer, Smartphone, NAS, Streaming Media oder Auto-Audiosystem" gerade aus dem Briefkasten genommen und angeschlossen.

TLDR: Der USB-Isolator funktioniert und tut was er soll. Allerdings sollte man darauf achten, das die dahinter geschalteten Kabel und Adapter OK sind, was bei meinen ersten Versuchen nicht der Fall war.

Ist es USB 3.0? Jain. Es gehen aber immerhin etwa 450MB/s durch, also etwa 3600Mb/s. Das reicht schon mal theorhetisch für DSD512 bei 32bit ;). Also für 99,9% aller Audioformate die moderne DAC's können. Und liegt weit über allen vernünftigen (und hörbar unterscheidbaren) Datenraten. Also auch eine Verbesserung zu den 12MB/s der ADUM Isolatoren.

Isoliert er Nebengeräusche? Defninitiv Ja, zumindest bei meinem Setup. Ohne höre ich benutzte USB-Geräte wieder, Mausbewegungen auf weißen Bildschirmen, Furmark - also Grafikkarten-Gezwitschere. Ich schätze wenn ich einen älteren, weniger gut designten DAC und effizientere Kopfhörer anschließe würde das noch mehr auffallen als es jetzt für mich schon evident ist.

Lässt er mehr Saft zu als die ADUM Isolatoren? Ja, allerdings gibt es ADUM's auch mit zusätzlichen Stromanschluss. Aber auch ohne zusätzlichen Stromanschluss ist er "lauter" als die ADUM's, wenn man ihn an einem USB3.0-Anschluss betreibt. Am USB2.0 ist er so laut wie die ADUM's, auch mit Stromanschluss. Wahrscheinlich beschränkt der 2.0er Standard in 1.1er Geschwindigkeit den Stromfluss zum DAC so oder so. Ich denke, wenn der DAC USB 3.0 unterstützt ist die Antwort JA, wenn der DAC den Strom reduziert, weil er den USB 2.0 des ADUM erkennt auch definitiv JA. Unterstützt der DAC nur USB 1.1 oder 2.0 und dessen Ströme, dann NEIN, es reicht ein ADUM.

Funktioniert der Seitenanschluss für Strom? Da stecke ich in einer Logikschleife. Am USB 3.0 hub ja, bringt aber wirklich nur minimal Lautstärke-Vorteile. Direkt am USB3.0 Anschluss des Mainboards höre ich keine Unterschiede, vielleicht ist der Strom vom Anschluss der gleiche wie vom Netzteil. Am USB2.0-Anschluss komischerweise NEIN. Und das ist seltsam, weil der Saft ja nicht abhängig vom USB-Standard sein sollte, sondern vom extern angeschlossenen Netzteil. Aber vielleicht reduziert der DAC am USB2.0 die Leistung automatisch weil der Standard nur 500mA vorgibt.

Ist der Preis von 48,19€ gerechtfertigt? Das hängt davon ab. Und zwar, ob der Hörende unbedingt über 32bit 48KHz Audioformate anhören will oder nicht und am USB-Standard für den DAC. Und sind wir ehrlich, kein Format darüber könnte über Blindtests bestimmt werden. Digitales Hochsamplen bringt nun mal nicht mehr als psychisches Wohlbefinden aus dem Placebo-Effekt.

Unterstützt der genutzte DAC USB 3.0, also auch dessen höheren Strom verglichen zu USB 1.1 bzw. 2.0, dann erhöht sich die Rechtfertigung für den Preis auch, weil die Lautstärke durch die höheren Ströme ansteigt.

Wer also schon einen ADUM Isolator hat und nur einen DAC für USB2.0 kann dabei bleiben. Wer noch gar keinen Isolator hat und effiziente Kopfhörer und DAC besitzt, kann sich einen ADUM für 8€ bis 10€ besorgen. Wer stromhungrige Kopfhörer hat, oder einen stromhungrigen USB 2.0 DAC besitzt zahlt ab 20€ für einen ADUM mit Stromanschluss. Das ist immer noch weniger als die Hälfte des hier getesteten Isolators. Betreibt man den Eujgoov allerdings ohne Netzteil direkt am USB3.0 seines PC's und unterstützt der DAC USB3.0-Ströme, schrumpft der Preisvorteil des ADUM, weil man sich das zusätzliche Netzteil ggf. spart (wenn man so was nicht zu Hause in Massen schon rumliegen hat) und die Lautstärke steigt.

Behalte ich das Teil oder schicke ich es zurück? Ich behalte es. Und zwar aus folgendem Grund: der HifiMan 400se Kopfhörer den ich verwende braucht viel Strom und ist an einem ADUM ohne Stromanschluss gerade in dem Maße zu leise, das es mich stört. Und am USB3.0 betrieben ist er gerade so laut, das ich meinen Kopfhörer-Verstärker wieder aus der Audio-Chain rausnehmen kann. Die 48,19€ sind mir freilich zu teuer. Wenn ich aber mit dem Kopfhörer-Verstärker gewartet hätte und den Eujgoov vorher gehabt hätte, hätte ich 48,19€ in vernünftige Lautstärke ohne Störgeräusche investiert, nicht 75€ +20€ für den Kopfhörer-Verstärker und den ADUM. Und den Eujgoov kann ich auch mal wohin mitnehmen, was mir mit dem Kopfhörer-Verstärker wohl weniger einfallen würde.

Sobald der zweite Adapter da ist poste ich den Test auch. Bis dann. Habt alle einen schönen Tag!

(Post auf zwei Posts aufgeteilt, wegen Zeichen-Beschränkung)
 
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Start der Tests (entschuldigt das Chaos und/durch den defekten USB-A-zu-C-Adapter):
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(Wer die anfänglichen Fehler wegen des Adapters überspringen will, einfach runterscrollen und bei normaler Schriftgröße weiterlesen.)
Audio-Zeug dahinter. Nix passiert. Keine Audiokarte meldet sich unter Windows. Auch unter anderen USB-Anschlüssen als am Mainboard-zu-Slotblech-USB. Es ist ein USB 2.0er Anschluss. Füge also per GAN-USB-C-Netzteil Strom hinzu. Jetzt spinnt sich der Geräte-Manager einen ab, bis nach ca. einer halben Minute das Audiogerät erscheint. Die Spalte der Huffman Devices im Gerätemanager ist offen, wahrscheinlich konnte Windows das "transparente" Gerät, also den USB-Filter, teilweise identifizieren oder das USB-C Audiogerät falsch? Naja, jedenfalls funktioniert USB-Sound mit Stromanschluss am USB 2.0. Bitraten von 32 Bit 384 KHz gehen. Erster Klangtest ist absolut Nebengeräuschfrei.

OK. Teste einen definitiv USB 3.0 Anschluss, und siehe da, das Audiogerät wird in wenigen Sekunden installiert und funktioniert, auch ohne zusätzlichen Stromanschluss. Test am USB 3.0 Hub funktioniert auch. Wenn ich allerdings da das GaN-USB-C-Netzteil mit dranhänge bekomme ich alle 4-5 Sekunden ein "wud-wud" Geräusch dazu. Hänge den Strom also wieder ab. Das USB-Audiogerät funktioniert dann nicht mehr, wurde lt. Windows-Meldung nicht mehr erkannt. Jetzt lässt es sich, wie beim ersten Versuch geklappt hat, auch nicht mehr ohne zusätzlichen Strom am USB-3.0-Hub betreiben. Seltsam.

Schließe es jetzt direkt (und erst mal ohne zusätzlichen Strom) an einem USB 3.0 Anschluss am Mainboard-bracket an. Tadaa, USB-Sound ist wieder da. 32Bit 384KHz funktionieren. Jetzt mit zusätzlichen Strom am gleichen USB 3.0 Anschluss. 1x kam das "wudwud" Störgeräusch direkt nach dem Anschließen auf, dann Stille. Das Audiogerät geht. Absolute Stille. Furmark angeworfen und Lautstärke auf 100% gedreht. Stille.

Mit angeschlossenem Strom bin ich jetzt bei 10% anstatt 20% der Windows-Lautstärke in der Region meiner normalen Musik-Hörlautstärke gelandet. Also etwas mehr Power. Hänge zum Test den Kopfhörerverstärker aus der chain, jetzt benötige ich 30% der Windows-Lautstärke für die ungefähr gleiche Hörlautstärke. Ja, ok, der Hifiman 400se braucht Strom.

So, preliminär getestet ist die Installation also schon mal komplizierter als "plug-and-play" und geht an manchen Anschlüssen gar nicht. Und scheinbar benötigt der USB-Isolator an den meisten USB-Anschlüssen zusätzlich Strom. Ein Test am Front-USB-3.0 geht ohne Strom z.B. auch nicht, am hinteren Mainboard-USB3.0 aber schon. Die Lautstärke am hinteren Mainboard-Anschluss ist übrigens mit und ohne Strom gleich (30% ohne und 10% mit Kopfhörer-Verstärker für Hörlautstärke).

Das Umstecken vom hinteren USB3.0 an den Frontpanel USB3.0 hat im Geräte-Manager übrigens die HID-Geräte und die USB-Controller Spalte geöffnet.

Hm. Das ist für mich interessant genug, um es ein wenig zu testen. Schließe ein USB-Strom-Messgerät am Front-USB3.0 Anschluss an und den Isolator und die USB-C-Soundkarte dahinter. Jetzt kommt das ein/aus-Spiel im Geräte-Manager wieder.
Beim Versuch die USB-Soundkarte zu entfernen bleibt der Adapter von USB-A (Isolator) zu USB-C (CX31993) zur Hälfte im Isolator stecken. War der Adapter die Ursache der vorherigen Probleme? Also einen neuen Adapter rausgesucht, bing, funktioniert wieder am Front-Panel USB3.0. Strom angeschlossen, das resettet die USB-Soundkarte, aber sie geht danach auch einwandfrei.

Gehe also zurück zu meinen ersten Anschluss-Versuchen.

Beim Anschluss am Slotblech-USB2.0 ohne zusätzlichen Strom wird die Soundkarte jetzt sofort erkannt. Auch hohe Bitraten gehen über USB2.0, also gehen die full-rate Datenraten schon mal über USB 1.1 hinaus. Die Lautstärke ist geringer als am USB3.0. Ich schließe also den zusätzlichen Strom mal an. Der Isolator resettet die USB-Soundkarte im Windows kurz dann geht alles wieder. Die Lautstärke ist die gleiche. Mit und ohne Strom keine Störgeräusche, auch bei Furmark und voller Lautstärke.

Jetzt am USB3.0 Hub, ohne zusätzlichen Strom. Geht. Auch 32bit 384KHz. Die Lautstärke ist höher als am USB2.0 vorher, aber wahrscheinlich weil am Hub noch andere Geräte hängen weniger als am hinteren- oder am Frontpanel-USB3.0.
Schließe den zusätzlichen Strom an. Geht. Die Lautstärke erhöht sich subjektiv geschätzt auf das Niveau der Mainboard- und Frontpanel USB3.0 Anschlüsse. Aber diesmal habe ich auch etwas anders gemacht, ich habe nämlich nach Anschluss des zusätzlichen Stroms den USB-Isolator vom Hub kurz getrennt.

Also waren die anfänglichen Erkennungs-Schwierigkeiten auf den USB-A-zu-USB-C-Adapter hinzuführen.

Und was ich im Vergleich zu den USB 2.0 mit USB1.1 Datenrate USB-billig-Isolatoren (ADUM3160 oder ADUM4160) zusätzlich feststellen kann, das die Lautstärke dank höheren Ströme jetzt auch ohne zusätzlichen Kopfhörerverstärker ausreichend ist. Logischerweise nicht scheppernd laut, wie mit dem Verstärker, aber immerhin. Dazu muss ich aber hinzufügen, das ich die ADUM3160 oder ADUM4160 Adapter bisher nur ohne zusätzlichen Strom betrieben habe. Vielleicht gehen die besser mit zusätzlichem Stromanschluss?

Leider kann ich zu den verbauten Teilen des USB-Isolators nichts sagen. Da ich über Amazon bestellt habe habe ich Gewährleistung/Garantie, die verloren geht wenn ich das Teil öffne.

Ich teste mal die Geschwindigkeit mit einer m.2 PCIe SSD an einem ASMT ASM236X NVME SCSI USB 3.2 (max. 20Gbps) Adapter, wenn ich den USB-Isolator davorschalte. Crystal DiskMark spuckt 450MB aus. Allerdings kann ich das auch nur an einem USB3.0 Anschluss testen. Entweder bremst der Isolator oder die billige China-SSD, die ich aus einem Fertigrechner ausgebaut habe ist einfach nur Mist. Ich glaube aber das der Isolator die Ursache ist, teste also mal ohne Isolator. 985MB/s ohne Isolator. Also ist es wirklich der.

Bei den Geschwindigkeits-Tests habe ich den DAC übrigens ohne Isolator angeschlossen. Der CX31993 macht bei der Eigen-Isolation schon wirklich einen guten Job, aber trotzdem höre ich z.B. das angeschlossene Netzteil am USB-Isolator oder Furmark-Grafikkarten Gezwitschere wieder, wenn ich das tue. Leise, aber trotzdem da.

Tja, wer bis hier hin die Ausdauer hatte das durchzulesen, gratulation! Ich schreibe das TLDR mal oben hin, damit nicht alle das Chaos lesen müssen, das ich hier zusammengedoktort habe.

Test des zweiten Isolators folgt, sobald er da ist.

Audio-Chain: PC-USB3.0, USB-Isolator 48€, (USB-A-zu-USB-C-Adapter 1€), Connexant CX31993 Audio DAC (10€), [Schiit Magni Kopfhörer-Verstärker 75€ gebraucht - konnte entfernt werden], Hifiman 400se 100€ (Summe 159€ - auch günstig kann was)

PS den CX31993 verwende ich, weil er trotz des Preises in der Transparenz andere DAC's schlägt. Klingt komisch, ist für meine Ohren aber so.
 
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Audio-Chain: PC-USB3.0, USB-Isolator 48€, (USB-A-zu-USB-C-Adapter 1€), Connexant CX31993 Audio DAC (10€), [Schiit Magni Kopfhörer-Verstärker 75€ gebraucht - konnte entfernt werden], Hifiman 400se 100€ (Summe 159€ - auch günstig kann was)

PS den CX31993 verwende ich, weil er trotz des Preises in der Transparenz andere DAC's schlägt. Klingt komisch, ist für meine Ohren aber so.
Ein China-DAC für 10€... Dass man da ohne USB-Isolator Störgeräusche hat, wundert mich jetzt nicht wirklich... 🫣
Also ich betone es nochmal, s.o.: ein guter USB-DAC hat keine Störgeräusche und braucht weder USB-Filter noch USB-Isolatoren.
 
Ein China-DAC für 10€... Dass man da ohne USB-Isolator Störgeräusche hat, wundert mich jetzt nicht wirklich... 🫣
Also ich betone es nochmal, s.o.: ein guter USB-DAC hat keine Störgeräusche und braucht weder USB-Filter noch USB-Isolatoren.
Jup, war klar. Lass mich nur kurz ne Strichliste aufmachen:

I
 
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