RDNA3 und vereinzelt viel zu hohe Hotspot-Temperaturen auf den AMD Radeon RX 7900 XT(X) – Ursachenforschung

Was haltet Ihr in dem Kontext von dem Gedanken, dass wirklich irgendwas nicht so funktioniert, wie AMD es sich vorgestellt hat, daher kurzerhand mehr Saft auf die Karte gegeben und damit die Kühllösung überfahren hat?
Nichts, auch wenn die Karten meiner ersten Prognose mit unter 300 Watt laufen sollte. Nur geht von mehr Abwärme keine Kammer kaputt. Ich sehe hier eine schlampige Fertigung der Kühler.

Meine XT im Review hat weniger TBP, aber das gleiche Problem. Ich konnte es ja lösen.
 
Also einfach Schlamperei, um noch rechtzeitig ausreichend Karten am Markt zu haben?

P.S.: Vielleicht sollte man als Zulieferer dann mal sagen, dass man Menge X nicht rechtzeitig mit ausreichender Sorgfalt bereitstellen kann.
 
Ich würde nicht soweit gehen, das generell auf die Chamber zu schieben. Firmen, die so etwas fertigen, wissen in der Regel, was sie da tun. Aber die ganzen Lieferketten sind mir ein Graus.
Ich denke, Du hast 8auers Video gesehen. Wie erklärst Du Dir die Phänomene, die er beobachtet hat? Insbesondere, dass die Karten in der einen Lage zunächst gut kühlen, aber nachdem sie gekippt werden dann nicht mehr, auch nicht wenn sie anschließend wieder in die "gute" Lage zurückgedreht werden?

Das klingt für mich, wenn man das Prinzip von Vapor-Chambern bedenkt, schon sehr nach einem Problem eben jener.
 
Also einfach Schlamperei, um noch rechtzeitig ausreichend Karten am Markt zu haben?
Man muss nicht immer gleich Böswilligkeit unterstellen. Man hat die Kühler in Auftrag gegeben, und schlechte Ware erhalten. Warum, darüber lässt sich nur spekulieren, aber eines ist doch sicher: AMD wollte garantiert keine schlechten Lüfter montieren :)
 
Das glaube ich gar nicht mal.

AMD hat die Kühlung extern in Auftrag gegeben und sicher dabei klare Vorgaben was die Kühlleistung, Lautstärkle usw. angeht gemacht. Und ich bin auch überzeugt, dass man das extern entwickelte Produkt intern getestet hat und keine Auffälligkeiten feststellen konnte.

Ob das Design wirklich auch in Serie wirklich immer gleich gut funktioniert und ob das Design fehlerfrei ist, kann doch AMD gar nicht testen. Dier sind keine Lüfterspezialisten!

D.h. in diesem Fall ist AMD zwar verantwortlich, aber nicht im Sinne des Wortes "schuld" sondern sie sind selbst Opfer der Fehler einer Drittfirma. Müssen aber trotzdem den Schaden tragen, den sie bestenfalls in einem Rechsstreit an den Lüfteranbieter weiterreichen können. Den Imageschaden haben sie aber für immer.
Wobei es doch aber da auch so ist, das (in dem Fall) der Hersteller der Karte immer und zuerst selbst in der Pflicht steht. Wenn z.B. mein Board fehlerhafte Teile (z.B. Chokes, Kondensatoren) verbaut hat, beschwere ich mich auch beim Board Hersteller, und nicht beim Zulieferer der defekten Komponenten. Qualitätskontrolle und Abnahme von zugelieferten Teilen vor dem Verbauen und Rausschicken gehört immer zur Sorgfaltspflicht der Firma, die das Ding konzipiert, herstellt und verkauft.
Wenn AMD keine Lüfterspezialisten sind oder haben, wäre es höchste Zeit, daß sie sich entweder welche einstellen, oder zumindest einen Consultant beauftragen, der davon Ahnung hat.
Letztlich hält sich mein Mitleid mit Firmen (egal ob Intel, NVIDIA oder AMD), die zig Milliarden Dollar Umsatz machen, in sehr engen Grenzen. Da tun mir die geschädigten Kunden doch viel eher Leid.
 
Ich denke, Du hast 8auers Video gesehen. Wie erklärst Du Dir die Phänomene, die er beobachtet hat? Insbesondere, dass die Karten in der einen Lage zunächst gut kühlen, aber nachdem sie gekippt werden dann nicht mehr, auch nicht wenn sie anschließend wieder in die "gute" Lage zurückgedreht werden?

Warum muss Igor das denn erklären, er hat doch weiter oben geschrieben, dass er die Theorie vom Der 8 Auer nicht teilt, als ob Igor das nicht beurteilen könne!?
 
Wobei es doch aber da auch so ist, das (in dem Fall) der Hersteller der Karte immer und zuerst selbst in der Pflicht steht. Wenn z.B. mein Board fehlerhafte Teile (z.B. Chokes, Kondensatoren) verbaut hat, beschwere ich mich auch beim Board Hersteller, und nicht beim Zulieferer der defekten Komponenten.
Ich sag ja, AMD ist verantwortlich, da führt kein Weg daran vorbei. Genau wie NVidia für fehlerhafte Stecker bzw. Adapter *verantwortlich* ist.

Ich unterscheide aber schon zwischen dem Schuldigen, über dem man dann in den Foren herfällt, und dem verantwortlichen, der am Ende nur den Schaden hat.

oder zumindest einen Consultant beauftragen, der davon Ahnung hat.
Genau das haben sie doch getan. Eine externe Firma ist doch nichts anderes.
 
Warum muss Igor das denn erklären, er hat doch weiter oben geschrieben, dass er die Theorie vom Der 8 Auer nicht teilt, als ob Igor das nicht beurteilen könne!?
Weil ich gerne wissen möchte, an welcher Stelle und mit welcher Begründung er der Behauptung von 8auer widerspricht. Für mich klingt 8auers Analyse schlüssig, aber natürlich kann Igor recht haben mit seiner Meinung, ich würde nur gerne wissen, worauf er das dann begründet. Irgendeinen Fehler im Gedankengang von 8auer muss es dann ja geben.
 
OK
Bin sicher das Igor dem Bengel schon zeigen wird was am Bach ist.
 
Gegenfrage:
Wer weiß, wie eine Chamber aufgebaut ist, muss sich natürlich fragen, wie sie ohne mechanische Einwirkungen kaputt gehen kann. Wenn nicht gerade beim Sintern geschludert wurde, passiert das eigentlich nie. Ich habe das Ganze mit zwei Karten in drei Aufbauten getestet: mit der XTX mit guten Hotspot-Werten und der XT mit der Macke vor und nach dem Reparatur. Ich hatte in jedem Fall nach dem Rückbau aus der Horizontalen in die Vertikale die gleichen Werte wie vorher. Allerdings habe ich meine Karten nie aufgewärmt umgebaut, sondern sie hatten immer Zeit abzukühlen. Über Kopf habe ich allerdings nicht getestet, weil sowas eigentlich eher hirnrissig ist.

Ich versuche nächste Woche mal, hintenrum beim Hersteller der Chamber was zu erfahren. Vorher kommen aber noch NVIDIA, AMD und nochwas.
 
Ich denke, das Abkühlen ist schon ein Punkt. Wenn sich die Flüssigkeit einmal an der falschen Stelle verdampft hat, kann es sein, dass das ganze System kippt und sich dann auch nicht mehr ohne komplettes Abkühlen wieder "einrenkt". Macht durchaus Sinn für mich.
 
Gegenfrage:
Wer weiß, wie eine Chamber aufgebaut ist, muss sich natürlich fragen, wie sie ohne mechanische Einwirkungen kaputt gehen kann. Wenn nicht gerade beim Sintern geschludert wurde, passiert das eigentlich nie. Ich habe das Ganze mit zwei Karten in drei Aufbauten getestet: mit der XTX mit guten Hotspot-Werten und der XT mit der Macke vor und nach dem Reparatur. Ich hatte in jedem Fall nach dem Rückbau aus der Horizontalen in die Vertikale die gleichen Werte wie vorher. Allerdings habe ich meine Karten nie aufgewärmt umgebaut, sondern sie hatten immer Zeit abzukühlen. Über Kopf habe ich allerdings nicht getestet, weil sowas eigentlich eher hirnrissig ist.

Ich versuche nächste Woche mal, hintenrum beim Hersteller der Chamber was zu erfahren. Vorher kommeen aber noch NVIDIA, AMD und nochwas.
Ich würde auch auf fehlerhaftes Sintern oder mechanischen Schaden danach tippen. Beim Sintern kommt ja häufig noch ein abschließender Pressvorgang des gesinterten Teils für die endgültige Formgebung dazu, und dabei und auch beim Transfer zwischen den Arbeitsvorgängen kann noch etwas passieren. Müsste aber im Normalfall der QC am Ende auffallen, aber"müsste" heißt ja lange nicht, daß es auch so ist oder immer gemacht wurde. Bin Mal gespannt, was Du da in Erfahrung bringen kannst!
Und, mehr aus Neugierde: wie empfindlich sind gesinterte Kammern denn gegen mechanische Schäden?
 
Zuletzt bearbeitet :
Obs ne defekte Vaporchamber ist, laesst sich ja schnell rausfinden?
Einfach bei ner betroffenen Karte einen Morpheus verbauen.
Sollte es eine defekte Vaporchamber sein, wuerden das Delta auf normales Niveau gehen.

... wo wir wieder bei meinem Rant sind ... UNGETESTETE BANANENPRODUKTE
 
Obs ne defekte Vaporchamber ist, laesst sich ja schnell rausfinden?
Einfach bei ner betroffenen Karte einen Morpheus verbauen.
Sollte es eine defekte Vaporchamber sein, wuerden das Delta auf normales Niveau gehen.
Dass ein Kühlertausch das Problem löst, ist bereits bekannt. Was genau am Kühler das Problem macht, ist die Frage.

Ungetestet ist das sicher nicht. Aber lassen wir das. Ich labere gegen Wände.
 
  • Like
Bewertungen: mer
Das waren wohl ein paar Cent zu wenig für den Vapor-Chamber-Lieferanten. Oder zu sehr auf Kante genäht, wobei so knapp kann man das in der Großserie glaub ich gar nicht auslegen.

Meine MBA-XTX war okay, außerdem testen die meisten "Redakteure" mit Benchtables, in denen die Karte steht. Also sehr wahrscheinlich daß so ein Problem erst in der Masse auffällt.

Trotzdem das letzte was AMD nach der Releasepleite passieren durfte mit der Grafikserie.

Jetzt rennen erst Recht alle zu Jensen...
Ähhh , warum fehlt bei mir der der Eintrag GPU MCD4 Hotspot ?
 

Anhänge

  • Screenshot 2023-01-01 225842.png
    Screenshot 2023-01-01 225842.png
    905,8 KB · Aufrufe : 20
Und die lernen nix draus?
Man man, in so großen Konzernen wird einem alles vorgegeben, was man sagen darf, anziehen darf, annehmen darf usw.
Aber sowas bekommen die nicht auf die Reihe?
Da ich auch schon in einem "großen" Unternehmen gearbeitet habe, ja, leider oft der Fall. Im Englischen heißt es ja auch so schön: "Don't shoot the messenger"; gerade in großen Konzernen ist es aber viel zu oft genau so. Anstatt dem Mitarbeiter der mitdenkt und aufpasst zu danken, wird einem meistens schnell klar gemacht, daß man doch bitte den Rand halten soll 🙈🙊🙉 . Wenn's dann Mal richtig kracht (gutes Beispiel: der Diesel Abgasskandal bei VW), sind viele der Verantwortlichen schon lange woanders. Wobei im Fall VW es eben so dicke kam, daß die Staatsanwaltschaft (zuerst in den USA, dann auch hierzulande) angerückt kam, und der Skandal so groß war, daß einige der "Top Manager" dann auch auf der Anklagebank Platz nehmen durften.
 
Obs ne defekte Vaporchamber ist, laesst sich ja schnell rausfinden?
Einfach bei ner betroffenen Karte einen Morpheus verbauen.
Sollte es eine defekte Vaporchamber sein, wuerden das Delta auf normales Niveau gehen.

... wo wir wieder bei meinem Rant sind ... UNGETESTETE BANANENPRODUKTE
Die Zeichen verdichten sich ja, daß es höchstwahrscheinlich um die Vapor Chamber geht. Das Problem ist aber auch, daß im Moment scheinbar nur der Endkunde in der Lage ist, die defekten Karten zu identifizieren (Hotspot, drosseln..). Da nicht jeder Kunde sowas machen kann oder überhaupt will, kann es uU sein, daß AMD einen großen Rückruf machen muss, um alle defekten Vapor Chamber Kühler zu erfassen. Es sei denn, AMD kann das zu 100% auf bestimmte Seriennummern eingrenzen. Ich nehme Mal an, daß da einige Leute bei AMD in Texas trotz Neujahr schon heftig am Untersuchen sind. Ein generelles Austauschen kostet natürlich Unsummen, und ob Leute sich dann so einfach mit einer refurb zufrieden geben, wage ich zu bezweifeln - die Austausch Karte ist dann zwar voll funktionierend, aber eben auch gebraucht ("factory refurbished"). Schon bei ansonsten unbenutzten Artikeln (open Box) müssen viele Firmen ja schon deutlich Rabatt geben, damit die jemand kauft. Und leider hilft die Situation uU auch NVIDIA, ihre Mondpreispolitik erstmal so fortzusetzen.
 
Was ich an Igor echt zu schätzen weiß, dass er nicht sofort beim ersten oder zweiten Verdacht, eine komplette Rückrufaktion einer ganzen Serie wünscht. Es kann doch echt sein, dass nur eine gewisse charge von x bis y betroffen sind. AMD hier zu verteufeln, ist hier nicht okay. Selbst große Automobilhersteller haben krasseste Rückrufaktionen wegen Fehlern, welche in einer Lieferkette passiert sind. Da x-tausend Karten verkauft wurden, aber ja im Leben nicht jeder dieser Käufer diese Problematik aufweist, gehe ich von einem Zulieferer Fehler in der Produktion aus. Das hätte Nvidia genauso passieren können, Fehler passieren halt. Es ist also abzuwarten, wie amd auf dieses Geschehen reagiert und vllt. Betrifft es "nur" einem nachvollziehbaren Teil der Karten. Man muss jetzt nicht die Sau durchs Dorf jagen, es war garantiert "nur" ein Teil der Kette, wo was nicht so lief, wie erwünscht.
 
Oben Unten