Ergänzung @DHAmoKK: Soweit korrekt, gefertig und an die Partner ausgeliefert werden derzeit nur Mobile-CPUs. Ice Lake-SP ist erst für 2Q20 angekündigt, voraussichtlich eher früher im Quartal als später (dann aber auch mit 8 Speicherkanälen und PCIe 4.0, sodass Zen3 eigentlich fast schon gegen Ice Lake und nicht erst Sapphire Rapids positioniert werden muss).
Insgesamt stellt Ice Lake U/Y featuretechnisch ein recht rundes Paket dar und mit den neuen Kernen und der deutlich schnelleren Gen11-GPU bieten sie einen deutlichen Mehrwert, der AMD durchaus zu schaffen machen dürfte. Gamer können vielleicht noch auf eine Vega 10 oder 11 pochen (wobei letztere aber eigentlich schon nicht mehr vergleichbar ist, da diese meist in APUs deutlich über 30 W zu finden sind), im geschäftlichen Umfeld steht Intel mit seinen mobilen Chips jedoch grundsätzlich deutlich besser da als AMD. Hier und da sieht man bei den üblichen Verdächtigen (Dell, HP, Lenovo, etc.) durchaus einige Optionen mit AMD, in der Regel wird das Groß dieser Produktpaletten jedoch mit Intel-Hardware ausgestattet.
AMDs Renoir (Zen2 + Navi) konnte man gemäß Roadmap eigentlich erst zum Jahresanfang 2020 erwarten. Neuere Gerüchte(!) deuten nun jedoch auf ein vorgezogenes Release noch in 4Q19 hin, möglicherwiese im November, denn Picasso hat mit Zen+, Vega und 12 nm (voraussichtlich *) nicht allzu viel entgegenzusetzen, zumal es Picasso ebenfalls nur mit 4 Kernen gibt.
Auf dem Desktop erwarte ich zumindest bis Mitte 2020 keine Überraschungen seitens Intel. Eine Übertragung von Sunny Cove auf den 14 nm Node würde ich nur erwarten, wenn man absehbar keine Desktop-CPUs mit dem neuen Fertigungsverfahren anbieten (können) wird.
Es wäre jedoch durchaus möglich, wenn die Prozessoptimierung auf 10nm+ im Plan erfolgt (wichtig für Ice Lake-SP) und man das Volumen sowie die Ausbeute besser einschätzen kann, dass ohne nennenswerte Vorankündigung in 2HJ20 doch kleinere Stückzahlen an Ice Lake-S auf den Markt kommen. Da Intel hier keine vertraglichen Verpflichtungen hat, könnten sie solche Einstreuungen jederzeit vornehmen, wenn es die Fertigungskapazitäten zulassen. Priorität wird das aber nicht haben, denn wenn die Nachfrage nach Ice Lake-SP groß sein wird, wird man bei der Roadmap bleiben und 10nm+ vorerst ausschließlich für Ice Lake-SP und Tiger Lake U verwenden.
Einzig schwer abschätzbar ist der "Prestige"-Faktor, der doch noch zur Einstreuung zumindest kleiner Stückzahlen führen könnte. Anstatt einer separaten S-Reihe für den Desktop wäre auch ein Ice Lake-X auf Basis des Xeon-Siliziums als HEDT denkbar, vielleicht gar mit einer Überarbeitung des X299 (Basin Falls).
PC-Gamer haben aber in den kommenden Monaten wohl keinen Grund ihr Großhirn zu zermartern, denn bzgl. einer neuen CPU/Plattform dürfte die Entscheidung, erst Recht mit Blick auf ein gutes P/L-Verhältnis, leicht fallen. Mit einem 3800X dürfte man bereits ein Leistungspolster für die kommenden Jahre haben (und mit dem 3900X umso mehr, der sich jedoch schon nur noch für besondere Anforderungen lohnen dürfte), denn die neuen Konsolen-SoCs werden zwar auch acht Zen2-Kerne besitzen, diese aber zweifelsfrei niedriger takten und zudem ist auch hier wieder die effektive Nutzung von nur sieben Kernen wahrscheinlich und ein Anstieg der PC-only-Titel, die auch hemmungslos einen 16-Kerner (sinnvoll!) auslasten, scheint eher unwahrscheinlich (aber vielleicht wird ja Star Citizen so ein Titel werden ).
*) Bezüglich den Leistungswerten von Ice Lake U muss man jedoch erst konkrete Produkte abwarten, bevor man Entgültiges sagen kann. Dass eine solche CPU im CPUZ-Benchmark Single-Core den Boost-Takt maximal ausreizt (3,7 GHz im Screenshot), ist nicht verwunderlich, sagt aber wenig über das tatsächliche Taktverhalten der CPU im neuen Fertigungsverfahren oder etwa die thermischen Bedinungen in konkreten Produkten aus.
Insgesamt stellt Ice Lake U/Y featuretechnisch ein recht rundes Paket dar und mit den neuen Kernen und der deutlich schnelleren Gen11-GPU bieten sie einen deutlichen Mehrwert, der AMD durchaus zu schaffen machen dürfte. Gamer können vielleicht noch auf eine Vega 10 oder 11 pochen (wobei letztere aber eigentlich schon nicht mehr vergleichbar ist, da diese meist in APUs deutlich über 30 W zu finden sind), im geschäftlichen Umfeld steht Intel mit seinen mobilen Chips jedoch grundsätzlich deutlich besser da als AMD. Hier und da sieht man bei den üblichen Verdächtigen (Dell, HP, Lenovo, etc.) durchaus einige Optionen mit AMD, in der Regel wird das Groß dieser Produktpaletten jedoch mit Intel-Hardware ausgestattet.
AMDs Renoir (Zen2 + Navi) konnte man gemäß Roadmap eigentlich erst zum Jahresanfang 2020 erwarten. Neuere Gerüchte(!) deuten nun jedoch auf ein vorgezogenes Release noch in 4Q19 hin, möglicherwiese im November, denn Picasso hat mit Zen+, Vega und 12 nm (voraussichtlich *) nicht allzu viel entgegenzusetzen, zumal es Picasso ebenfalls nur mit 4 Kernen gibt.
Auf dem Desktop erwarte ich zumindest bis Mitte 2020 keine Überraschungen seitens Intel. Eine Übertragung von Sunny Cove auf den 14 nm Node würde ich nur erwarten, wenn man absehbar keine Desktop-CPUs mit dem neuen Fertigungsverfahren anbieten (können) wird.
Es wäre jedoch durchaus möglich, wenn die Prozessoptimierung auf 10nm+ im Plan erfolgt (wichtig für Ice Lake-SP) und man das Volumen sowie die Ausbeute besser einschätzen kann, dass ohne nennenswerte Vorankündigung in 2HJ20 doch kleinere Stückzahlen an Ice Lake-S auf den Markt kommen. Da Intel hier keine vertraglichen Verpflichtungen hat, könnten sie solche Einstreuungen jederzeit vornehmen, wenn es die Fertigungskapazitäten zulassen. Priorität wird das aber nicht haben, denn wenn die Nachfrage nach Ice Lake-SP groß sein wird, wird man bei der Roadmap bleiben und 10nm+ vorerst ausschließlich für Ice Lake-SP und Tiger Lake U verwenden.
Einzig schwer abschätzbar ist der "Prestige"-Faktor, der doch noch zur Einstreuung zumindest kleiner Stückzahlen führen könnte. Anstatt einer separaten S-Reihe für den Desktop wäre auch ein Ice Lake-X auf Basis des Xeon-Siliziums als HEDT denkbar, vielleicht gar mit einer Überarbeitung des X299 (Basin Falls).
PC-Gamer haben aber in den kommenden Monaten wohl keinen Grund ihr Großhirn zu zermartern, denn bzgl. einer neuen CPU/Plattform dürfte die Entscheidung, erst Recht mit Blick auf ein gutes P/L-Verhältnis, leicht fallen. Mit einem 3800X dürfte man bereits ein Leistungspolster für die kommenden Jahre haben (und mit dem 3900X umso mehr, der sich jedoch schon nur noch für besondere Anforderungen lohnen dürfte), denn die neuen Konsolen-SoCs werden zwar auch acht Zen2-Kerne besitzen, diese aber zweifelsfrei niedriger takten und zudem ist auch hier wieder die effektive Nutzung von nur sieben Kernen wahrscheinlich und ein Anstieg der PC-only-Titel, die auch hemmungslos einen 16-Kerner (sinnvoll!) auslasten, scheint eher unwahrscheinlich (aber vielleicht wird ja Star Citizen so ein Titel werden ).
*) Bezüglich den Leistungswerten von Ice Lake U muss man jedoch erst konkrete Produkte abwarten, bevor man Entgültiges sagen kann. Dass eine solche CPU im CPUZ-Benchmark Single-Core den Boost-Takt maximal ausreizt (3,7 GHz im Screenshot), ist nicht verwunderlich, sagt aber wenig über das tatsächliche Taktverhalten der CPU im neuen Fertigungsverfahren oder etwa die thermischen Bedinungen in konkreten Produkten aus.
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