Krieg ist keine Lösung. Für nichts. Worüber es sich nachzudenken lohnt

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Und die Antwort lautet: Weil es gegen eine der beiden großen Atommächte geht und die spielen leider nach ihren eigenen Regeln.
Das bedeutet, dass man gegen Putin keinen Krieg gewinnen darf, weil der dann Kernwaffen einsetzen wird. Warum sollte es im Baltikum dann nicht auch so laufen?
 
Das bedeutet, dass zumindest der Bündnisfall klar eingetreten sein sollte, bevor die NATO das Risiko eines atomaren Schlagabtauschs eingeht. Dies ist aber bei der Ukraine nicht der Fall und Putin weiß das ganz genau. Ich glaube nicht, dass er die baltischen Staaten angreifen würde, da er dann mit massiver Verteidigung seitens der NATO rechnen müsste, die die konventionellen russischen Streitkräfte nicht sehr lange überleben würden. So einen Fall möchte ich mir nicht vorstellen, da die Wahrscheinlichkeit einer globalen Eskalation hoch ist. Dann isch over, wie ein deutscher Politiker so treffend sagte.

Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, der Ukraine 1997 direkt die NATO-Mitgliedschaft anzubieten statt nur die "besondere Partnerschaft", um die russischen Beziehungen zu schonen.
 
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Das bedeutet, dass zumindest der Bündnisfall klar eingetreten sein sollte, bevor die NATO das Risiko eines atomaren Schlagabtauschs eingeht.
Und was genau ändert sich dadurch am Ende? Nichts.
So einen Fall möchte ich mir nicht vorstellen, da die Wahrscheinlichkeit einer globalen Eskalation hoch ist.
Dann muss die NATO überlegen, ob die baltischen Staaten es wert sind, die Welt für sie zu opfern. Am Ende lässt man dann Putin wieder wüten, weil man zu viel Angst vor dessen Kernwaffen hat.
 
Wenn die NATO die baltischen Staaten nicht verteidigt, löst sie sich damit selbst auf. Könnte passieren, glaube ich aber nicht. Ich denke, dass dort tatsächlich die rote Linie ist, die nicht überschritten wird, da beiden Seiten klar ist, was dann passiert.
 
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Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, der Ukraine 1997 direkt die NATO-Mitgliedschaft anzubieten statt nur die "besondere Partnerschaft", um die russischen Beziehungen zu schonen.
Selbst 2008 wollten die meisten Ukrainer nicht in die NATO, das änderte sich erst nach der völkerrechtswidrigen Annexion der Krim.
 
Ich denke, dass dort tatsächlich die rote Linie ist, die nicht überschritten wird, da beiden Seiten klar ust, was dann passiert.
Kann ich logisch nicht nachvollziehen. Ein Atomkrieg wegen den baltischen Staaten wird nicht weniger schlimm als einer wegen der Ukraine. Die NATO wird das Baltikum natürlich verteidigen, aber wenn Putin dann mit dem Atomkrieg droht, muss man sich zurückziehen.
 
Die entsprechenden Resolutionen des UN-Sicherheitsrats habe ich recht schnell gefunden.
Die Resolution 1244 beinhaltete aber nicht den Auftrag für NATO-Kampfgruppen.

Und der Bündnisfall nach den Terroranschlägen 2001 wurde zwar noch gerade so anerkannt, obwohl sich dieser nur auf einen Angriff eines Staates bezieht und nicht auf eine Terrorgruppe, aber der nachfolgende Afghanistan-Einsatz wurde schon stark in Zweifel gezogen von einzelnen NATO-Mitgliedern. Die ISAF-Mission ab 2003 ist dann eine andere Geschichte.
 
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Die baltischen Staaten haben derzeit genau wie Polen, Finnland und Schweden massiv Angst, das sie die nächsten auf Putins Liste sind.
Die glauben also schon an die Möglichkeit, das Putin sie angreift.
Sind wir doch mal ehrlich, die Ukraine wäre schon zufrieden, wenn man sie ordentlich mit Waffen und allem anderem unterstützt.
Sie kämpfen ja selbst und das nicht schlecht.
Die werden bald Nato-Truppen in Partisanentaktiken ausbilden.;)
 
Die Resolution beinhaltete aber nicht den Auftrag für NATO-Kampfgruppen.
Schaust du dir überhaupt an, was ich verlinkt habe? Der UN-Sicherheitsrat hat die NATO zu Sicherheitseinsätzen beauftragt. Damit ist der NATO-Einsatz gerechtfertigt.

Der Kriegseinsatz der USA in Afghanistan ist durchaus umstritten. Dafür gab es nie einen Auftrag des Sicherheitsrates. Das ist aber nicht das selbe wie der NATO-Einsatz sondern ein Kriegseinsatz der USA.

So genau kenne ich mich aber auch nicht aus, dass ich jetzt darüber weiter diskutieren möchte.
 
Schaust du dir überhaupt an, was ich verlinkt habe? Der UN-Sicherheitsrat hat die NATO zu Sicherheitseinsätzen beauftragt. Damit ist der NATO-Einsatz gerechtfertigt.
Ja, ich schaue mir durchaus an, was du verlinkt hast und nein, der Einsatz Operation Allied Force im Kosovo war seinerzeit eben nicht durch Bündnisfall oder UN-Sicherheitsrat abgesegnet. Ob er moralisch gerechtfertigt war, steht auf einem anderen Blatt.
 
Das ist mir auch klar, dass es auch da einen Einsatz ausserhalb von Resolutionen gegeben hat. Mit einer ähnlichen Begründung könnte die NATO auch jetzt eingreifen, will sie aber offensichtlich nicht. Sich ein kleines Ländchen zum Feind zu machen ist schon etwas anderes, als es mit einer Weltmacht aufzunehmen.
 
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Die NATO wird das Baltikum natürlich verteidigen, aber wenn Putin dann mit dem Atomkrieg droht, muss man sich zurückziehen.
Nein, so funktioniert das nicht. Zudem wäre das wirklich ein Einkneifen des Schw...es vor Putin. "Wir schützen die NATO-Interessen, solange Du nicht drohst"... In dem Fall kann man sich auf eine strahlende Zukunft gefasst machen.
 
Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, der Ukraine 1997 direkt die NATO-Mitgliedschaft anzubieten statt nur die "besondere Partnerschaft", um die russischen Beziehungen zu schonen.
Ich weiß nicht was Jelzin gemacht hätte, aber ein Putin hätte das sofort als Kriegsgrund genommen. Ist alles hypothetisch, aber die Ukraine in die NATO zu holen war immer ein No-Go und hätte eine sofortige militärische Intervention Russlands zur Folge gehabt (Nationalmythos, Krim, einziger ganzjährig eisfreier Hafen und Schwarzmeerflotte).
Das ist auch die große Krux, die eine Lösung am Verhandlungstisch so unwahrscheinlich macht.

Ich möchte auch noch was zum Eintritt der Nato und generell sagen.
Ein Flugverbotszone über der gesamten Ukraine (doppelt so groß wie Deutschland) lässt sich weder einfach so einrichten und noch viel schwieriger Durchsetzen.
Deutschland mag sich lächerlich gemacht mit den 5000 Helmen, aber nach den Erfahrungen mit Waffenlieferungen nach Syrien ist man vorsichtiger geworden. Mit Helmen kann man niemanden umbringen, aber schützen. Dazu kommt, dass Deutschland nun Waffen in die Ukraine geliefert hat, aber weder Anzahl noch Art werden aus verständlichen Gründen im Detail nach aussen getragen.
Und weil scheinbar nicht mehr geliefert werden kann und das schon wieder zu Unmut führt, stelle ich mir die Frage ob man in der Zukunft mehr Waffen und Geräte vorhalten sollte, damit man bei Bedarf liefen kann. Wieviel Prozent des Haushaltes soll man dafür verwenden und wann werden Leute sagen, dass das sinnlos verschwendetes Geld ist?

Ein offenes militärisches Entgegentreten halte ich für wahnwitzig. Russland ist nicht der Irak. Russland ist mindestens atomar bewaffnet, wer weiß was die noch auf Lager haben.
Putin ist der Diktator, der jetzt schon Russland auf Jahre, von einem Großteil der Welt isoliert. Ich hab wenig Zweifel, dass er, sollte sich die Frage stellen, zu allem bereit ist.

Klar kann man sich da fragen, ob man bei allem was Putin tut und tun wird klein bei gibt, aber im Gegensatz zum Angriff auf die Ukraine, ist ein Angriff auf ein NATO-Mitglied ein Übertreten einer offenen roten Linie mit allen Konsequenzen. Das ist jedem und auch Putin klar.

So und nun etwas Persönliches. Ich habe 2 Kinder und beide sind in wehrfähigem Alter. Ich selbst war als Wehrpflichtiger in der Bundeswehr .... in den goldenen 90ern und schon damals war die Bundeswehr in den Mannschaftsdienstgraden voll mit Menschen die es im normalen Leben zu nichts gebracht haben. Nach dem jetzt nur noch Berufssoldaten dienen, habe ich wenig Illusionen über die Klientel die dort tätig ist. Aus diesem Grund bin ich pro Wehrpflicht und auch nicht für einen ausgleichenden Zivildienst. Das ist die einzige Chance ein echtes Abbild der Gesellschaft in der Bundeswehr zu haben.
That said, ich habe meinen Kindern geraten nicht zur Bundeswehr zu gehen.
Ich möchte auch nicht das meine Kinder in den Krieg in die Ukraine ziehen!
Sollte ein Krieg nach Deutschland kommen, werde ich sicher wieder eingezogen und viele "Ungediente" bekommen eine Schnellbesohlung für die Infanterie, aber solange es sich rational verhindern lässt, möchte ich nicht das Deutschland außerhalb seiner Funktion in der Nato an einem Krieg teilnimmt.

In der deutschen Bevölkerung gibt es eine große Anteilnahme und Hilfsbereitschaft gegenüber der Ukraine. Viele beteiligen sich persönlich und wir investieren Zeit und Geld um den Flüchtlingen zu helfen.
Man kann über die Rolle Deutschlands beim Entstehen dieses Konflikts diskutieren und wir müssen uns an die eigene Nase fassen, warum wir nicht schon 2012 damit begonnen haben uns von russischen Rohstoffen unabhängig zu machen.
Ich persönlich finde aber es anmassend von Selenskyj, Merkel für diesen Krieg verantwortlich zu machen. Allerdings läßt die Situation, in der er sich befindet, über vieles hinwegsehen.
Was für mich aber wirklich grenzwertig ist, ist das der ukrainische Botschafter ein Verbot von Russlandflaggen in Deutschland fordert, weil ein paar Hanseln prorussische Demonstrationen veranstalten.
Ein Einmischung in die deutsche Innenpolitik, die einer echten Demokratie entspringt (anders als in der Ukraine btw.), und verschiedene Meinungen zulässt, könnte die Stimmung unter den vielen freiwilligen Helfern nachhaltig dämpfen.
 
Deutschlands Rolle im Ukraine-Krieg
Zaudern, zögern, zagen

Die Ampel-Koalition kann schwer leugnen, dass sie nicht nur bei den Waffenlieferungen in die Ukraine vor allem als Verhinderer gilt. Doch das Zaudern ist gefährlich - auch für Deutschland.
 
Ich sehe keine Notwendigkeit einer "Kriegserklärung" an Russland, die Ukraine bittet um Waffenhilfe in einem Verteidigungskrieg.
Es gibt sowas wie eine konkludente Handlung. Ein Angriff mit Natoeinheiten auf Russisches Militär in der Unkraine ist eine Kriegserklärung mit offziellem Eintritt in den Krieg!

-------Meine Meinung mit Fakten belegen, damit das nicht wieder als menschenverachtende, bösartige Propaganda aufgefasst wird.------

Verdrehe jetzt einem nicht das Wort im Munde. Von Proganda habe ich nie gesprochen, sondern von Unterstellungen. Das ist was völlig anderes. Und das Wort menschenverachtend ist in dem Zusammenghang nicht gefallen.
 
Wurde schon viel gesagt und wir kommen hier in unserem Hardware Forum leider auch nicht weiter, daher bitte ich alle Beteiligten sich in anderen Foren einzubringen, welche eher geeignet sind, um über dieses Thema zu diskutieren und vielleicht auch etwas persönlich auf die Beine zu stellen, damit dieser Krieg so schnell als möglich auf diplomatischer Ebene ohne Blutvergießen beendet wird.

Sprecht friedlich miteinander und argumentiert bzw. agiert intelligent und nicht mit der Brechstange.
 
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