Frage Komplettpaket neuer Gaming-PC

Micha_K

Neuling
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Hallo in die Runde,

ein Kumpel möchte gerne einen allround Gaming-PC haben. Darauf soll querbeet alles an Spielen in WQHD ohne große Kompromisse in Bezug auf die Grafikqualität spielbar sein. Eine Tastatur, Maus und zwei XBox One Controller sind vorhanden, ansonsten darf sein alter AM3 FX-8350 PC jetzt komplett in Rente gehen.

Diese Konfiguration haben wir ausgewählt:

Die M.2 SSD wird ausschließlich für das OS und die Programme/Auslagerungsdatei genutzt, die 2TB SSD ist für Spiele und anderen Kram vorgesehen.

Er hat sich vor einem Jahr einen HP Omen X 35 Monitor gekauft. Die RTX 2080 Graffikkarte sollte dafür passen.

Seinen AKG K712 Pro Kopfhörer möchte er gerne ausreichend laut genießen, darum wird der Sharkoon Stick gleich mitbestellt.

Die kleinen Edifier Boxen sollten zum Filme gucken und etwas Musik hören ausreichend sein, denn gezockt wird fast ausschließlich über Kopfhörer oder Shure SE215 In-Ears. Die Edifier sind zweifellos eine klangliche Verbesserung zu seinen jetzigen 20 Euro Brüllwürfeln von Logitech, davon gehen wir einfach mal aus.

Das Netzteil wurde bewusst etwas leistungsfähiger als unbedingt nötig gewählt, Diskussionen darüber sind also nicht notwendig. Ich finde die Konfiguration okay. Was meint ihr?

Freundliche Grüße
Michael
 
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Warum die 660p nicht als Systemlaufwerk? Die throttled nach ca. 280GB, weil dann der SLC Cache voll ist und QLC etwa HDD Geschwindigkeit hat, je nach dem wieviel schon an Speicher belegt ist. Find das aber grad als Datengrab eher ungeeignet.
Spiele unterhalb der 200GB und Systemlaufwerk ist schon OK für diese nvme SSD.
 
Die i660p ist für mich kein richtiges NVME-Laufwerk sondern ein massiver Blender der nur mit günstigen Kosten bei der größten Version werben kann. Ansonsten überwiegen die Nachteile, angefangen beim viel zu kleinen DRAM-Cache über die möglichen Geschwindigkeitsabfälle bei etwas höherer Belastung bis hin zur zweifelhaften Haltbarkeit des QLC-Flash. Kurz: als billiges Datengrab OK (dafür wurde QLC entwickelt), als Systemlauf eine denkbar schlechte Wahl (wie auch P1/860QVO).
 
Tjo, bleibt die Frage ist SATA fürs OS besser als ein "massiver NVME Blender"... um in Deiner Terminologie zu bleiben.

Meine Meinung: nein. Generell ist die Spürbarkeit eines Unterschieds von SATA zu NVMe schwer anwendungsabhängig. Und das OS ist eine Anwendung, bei der man das einfach nicht spürt (oder bestenfalls kaum).

Diese Vorbehalte gegenüber QLC kommt doch primär daher, dass die Hersteller eine "gefühlt" geringere Lebensdauer angeben und die Teile in den üblichen Benchmarks nicht so gut performen wie die TLC-Geschwister.

Eine ähnliche Diskussion gab's auch bei der Einführung von MLC und - oh Wunder - dann wieder TLC. Und eigentlich auch bei SLC, allerdings nur bezogen auf die Haltbarkeit. Mal den Kopf einschalten und ein bisserl mit Zahlen spielen macht aber leider kaum einer:

Mal über den Daumen ist die Haltbarkeit von QLC im Verhältnis zu TLC etwa 1 Drittel (1000 statt 3000 Schreibzyklen). Dass die Hersteller den technischen Rahmenbedingungen bei den Zellen z.B. durch anderes Overprovisioning begegnen können - und auch tun - fällt in der Diskussion irgendwie gerne unter den Tisch...

Echte endurance Tests zu QLC NAND wie damals u.a. zu TLC (Samsung 840 Evo) gibt's m.W. jedenfalls noch nicht. Aber nehmen wir doch mal die 840 Evo als TLC-Vertreter aus dem damaligen Test, die de facto bei etwa 800TB written (!) ausgestiegen ist. Wohlgemerkt als 250GB-Variante. (Manche MLC-Vertreter übrigens deutlich früher.) Selbst 1/3 davon wären also etwas über 250TB Schreibleistung. Bei einer durchschnittlichen Schreibleistung von 40GB/Tag also ca. 1,24TB/Monat (aufgerundet) oder 15TB pro Jahr (wieder aufgerundet)... macht... öh... etwas über 16,5 Jahre... oleole. Ich behaupte mal, da ist das Ding längst ausgemustert, selbst wenn es noch liefe... Und dabei ist 40GB Schreibleistung gemessen an einem normalen 8h-Tag und schon sehr hoch gegriffen, da man sonst gerne mit 10-35GB/Tag rechnet (beispiel).

Aber es geht noch weiter: Nun wird der findige Skeptiker einwenden, dass die Hersteller ja eine viel niedrigere TBW angeben. Aber ist das wirklich so? Bei der 660p für die 2TB-Variante gibt Intel eine TBW von 400 an! Als nicht "nur" die oben als worst case betrachteten 250TB. Joah, da wären wir dann also schonmal bei 26 Jahren. Selbst die kleinste 660p (512GB) wäre noch mit 100TBW dabei - na gut, das sind dann "nur" noch etwas über 6,5 Jahre... Und selbst mit einer durchschnittlichen (!) Schreibleistung von 100GB PRO TAG (völlig albern) kommen wir bei der 2TB-SSD immer noch auf eine Haltbarkeit von fast 11 Jahren!

Für mich ist das Haltbarkeitsargument also keins.

Exkurs: Es sei denn, man will das Ding nach 5 Jahren noch mit einem 99% Health-Status weiterverkaufen. Aber sorry, das ist m.E. albern. Datenträger (SSDs wie HDDs) sind VERBRAUCHSGEGENSTÄNDE. Wem seine Daten lieb sind, tauscht die Dinger nach 3-5 Jahren aus, egal wie "healthy" sie sind.

Bleibt die Speed. Tjo, hier wurde eine 660p in der 512GB-Variante getestet: komisch, selbst die ist ja in vielen Benchmarks sogar schneller als einige Samsung Pro SSDs. Halt schwer abhängig vom Lastszenario.

Aber selbst die "miese" 660p performed - zumindest in der 2TB Variante - manchmal eben doch deutlich besser als eine gute SATA-SSD und dann vielleicht irgendwann nur noch "so gut wie" oder ein wenig schlechter.

Nicht falsch verstehen: die 660p ist kein Referenzprodukt in Sachen Performance und QLC hat z.T. real spürbare Nachteile gegenüber TLC. Aber als 2TB-SSD ist das Ding preis-leistungsmäßig m.E. aktuell nahezu unschlagbar. Man muss einfach abwägen ob a) man die Vorteile der besseren SSDs wirklich merkt und b) was das einem dann wert ist. Verteufeln muss man sie jedenfalls nicht - auch nicht als Systemlaufwerk (das war bei der 600er-Reihe von Intel übrigens noch anders - die war einfach wirklich totaler Mist).

Geizhals listet überhaupt nur 2 günstigere Laufwerke ab 1,92TB Kapazität. Wer meint, dass die (oder auch die nächst-teureren) besser sind, bitte sehr. Ich aber weiß, wofür ich mich entscheiden würde und bereits entschieden habe. Hab ja so'n Ding im System und hätte auch kein Problem damit, das als OS-Datenträger zu nehmen.
 
Stimme Besterino fast voll zu, außer dieser Argumentation:
Aber selbst die "miese" 660p performed - zumindest in der 2TB Variante - manchmal eben doch deutlich besser als eine gute SATA-SSD und dann vielleicht irgendwann nur noch "so gut wie" oder ein wenig schlechter.
Wenn der SLC ausgelutscht sein sollte, was in den meisten Fällen nur bei sehr großen Datentransfers und wenig freiem Speicherplatz bei der 2TB Variante vorkommt, dann performed sie nur noch mit knapp über HDD Geschwindigkeit, ca. 160MB/s.

Aber wie gesagt, bei dieser SSD hängt es sehr stark vom Anwendungsfall ab und sollte gut überlegt sein, bevor man sich vom Preis "blenden" lässt.
Für den Preis gibt es nichts besseres, eine "richtige" NVME SSD fängt dann bei 80€ Mehrpreis an. Welche aber nicht besser sein muss. Sie hat ihre Daseinsberechtigung.

Persönlich würd ich im Moment als Datengrab auf ne gute 2TB SATA 2,5" SSD setzen (z.B. Crucial MX500), da die im Normalfall keine Hitzeprobleme hat und man in der Praxis den Unterschied zu ner nvme nicht spürt.
Für Spiele und System würde ich ne 500GB bis 1TB nvme (TLC) in Betracht ziehen, wegen Ladezeiten in Spielen, wie Battlefield V oder wahrscheinlich auch Red Dead Redemption 2.
 
Zuletzt bearbeitet :
War auch in der Tat etwas verkürzt und hatte keine Lust mehr auf das SLC-Caching im Detail einzugehen: Betrifft ja ausschließlich Writes (im Normaluse seltener) und die 2TB hat immerhin minimum 24GB SLC-Cache (max 280GB). Selbst das Minimum muss man bei normaler Nutzung erst mal vollkriegen - die meisten schreiben so viel ja nichtmal am ganzen Tag...

Klar, hängt halt alles wie gesagt vom konkreten Einsatz ab. Meine Meinung: Für einen normalen Office/Gamer-PC (write once, read often) sollte das halt eigentlich locker langen.
 
Stimmt.
Wenn die Platte mit 1,36TiB voll ist und noch ein Spiel mit über 24GB installiert werden soll, dauerts halt entsprechend. Beim Spielen wiederum dürfte es keinen signifikanten Unterschied geben.
 
Naja, jedenfalls beim Download limitiert wohl eher was anderes. ;) Die SSD schreibt ja noch locker flotter als eine Gigabit-Verbindung. Bleibt der Entpackungs- und Installationsvorgang im engeren Sinne, sofern das nicht bereits parallel während des DL passiert, einverstanden. Da darf jetzt jeder selber überlegen, wie viel das im Verhältnis zur sonstigen Nutzung ausmacht. :)

Ich sehe @home eher ambitioniertere Videobearbeitung als k.o.-Tätigkeit an, jedenfalls wenn die 660p der Ziel-Datenträger sein soll. Als VM-Speicher oder für Datenbanken ist die natürlich auch nix.
 
Für Spiele und Programme braucht man eigentlich auch keine "richtige" NVMe es sei denn die kostet nur wenig mehr als gute SATA-Modelle. Die Corsair MP510 ist da oft recht günstig zu haben (Preis schwankt stark je nach Liefersituation) ud es gibt scheinbar auch ein paar andere Modelle die mit der gleichen Hardwarebasis arbeiten (Namen gerade entfallen). Wer die Apothekenpreise von Samsung zahlt der merkt doch die Einschläge nicht mehr und wer dann auch noch eine Mini 970Evo 250GB für ~70€ im Spielerechner versenkt dem ist nicht mehr zu helfen.
 
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