Grundlagenartikel Grafikkarten-Preisfrage: Warum vieles einfach viel kostet und am Ende doch keiner davon so recht profitiert | Editorial

Scheinheilige Prolls prollen vor selbstverlogenen Prolls und wer nicht mitprollen kann ist out. Das war mein komprimierter Beitrag.
Sonniges verregnetes aber wunderschönes verdientes Wochenende, falls ihr es habt! :cool:
Hab's aufgegeben. Ist doch wie an anderen Stellen auch. Einige hauen ihr leicht verdientes Geld raus und sonnen sich posierend am Strand. Aber wer hat die Hndtücher gestrickt? Wer den Strand gesäubert? Wer den Müll abgefahren? Vor paar Jahren hat mal einer aus der "Szene" provozierend rausgehauen: "Wenn du keinen Fortschritt willst, dann geht doch zurück in den Wald Kokosnüsse pflücken." Dann bezahlt aber auch die auf denen euer ganzer bequemer Wohlstand aufbaut, vom kleinen Beamten, LKW-Fahrer, Platinenlöter bis zum Tellerwäscher so wie es sich gehört und vor allem achtet diese Menschen mit Respekt, denn ohne fällt das ganze Kartenhaus aus Dollarscheinen zusammen und dann will ich mal den Sprücheverteiler sehen, wie er Kokosnüsse pflückt. Man pumpt aber lieber aberwitzige Beträge in Werbung und Zielgruppenzuchtprogramme. Andere selbst ernannte Unabhängige umwarben sogar Streaming-Plattformen und Social-Media-Dienste, wo dann hintenrum im Browser Coin-Mining betrieben wird und die stellen das dann auch noch als 'nerdish' hin... da hört's dann einfach auf. Ignorieren, zusehen wie sie das Leben kalt erwischt und sich seinen Teil stillschweigend denken. Ja, im Probleme erkennen bin ich auch ganz gut. Da sind wir Menschen ja alle irgendwie Meister drin. Die Dokumentation des Unterganges für unsere Enkel. Danke für das sanfte Ruckeln. Kein Ding, wenn ihr mich jetzt nicht mehr mögt. hehe
 
Auch wenn ich mich gegen den allgemeinen Trend hier stelle: Ich finde, der erhobene Zeigefinger - egal in welche Richtung - ist nicht so angezeigt.

Am Ende wurden mehrere Fehl-Entscheidungen getroffen und das - oh Wunder - eben von den Entscheidungsträgern und nicht basisdemokratisch von der Belegschaft. Das ist halt (leider?) so.

Wenn ein Boardpartner einen Haufen Schund auf Lager hat, den er nicht verkauft bekommt, liegen dem eine oder mehrere falsche Entscheidungen zugrunde. Primär bei dem Boardpartner. Genauso wenn NVIDIA sich bei der Preisgestaltung und Verlagerung der Margen vergaloppiert - dann halt bei NVIDIA. Das wird sich dann gerne in der nächsten Runde rächen, wenn die Marktmacht der (übrigbleibenden) Partner wächst und die wieder genauer ins AMD-, Intel- oder wasweissich-Regal schauen.

Mit Absicht hat die „falsche“ Entscheidung aber auch keiner getroffen, sondern regelmäßig nach Abwägung pro und contra. Ja, häufig fallen die Entscheider weicher als die weiteren Angestellten - das lässt sich aber leider nicht so einfach ändern.

Am wenigsten „Schuld“ trifft aber m.E. den Endkunden: der darf m.E. bitteschön schon noch kaufen was und wofür er will. Wenn er Minen will, Hey, dann darf der das. Angebot und Nachfrage sind nicht die schlechtesten Regulatoren für genau diese Themen.
 
Ja und nein. Basisdemokratie funktioniert in Unternehmen nicht. Noch nicht mal in Deutschland. Und ich schrieb im Artikel bewusst auch nicht ausschließlich Nvidia, denn ich bekomme sogar von Boardpartnern Anfragen, ob ich Erfahrung im Austausch von BIOSEn auf Mining-Karten hätte. Da gibt es palettenweise PCBs irgendwelcher 570er und sogar 470er, die teilweise sogar mit 8GB bestückt sind. Es ist nur eben so, dass NV die gierigen Schlunde besser bedienen konnte, was sich nun für alle rächt. Hätte AMD die Vega besser und günstiger liefern können, sähe die Balance der Mining-Opfer wohl leicht anders aus :D

Ich bin ja kein NV-Manager, aber bei dem, was AMD aktuell im High-End Sektor bietet, hätte ich Turing erst einmal genüsslich im Pro-Sektor einführen wollen und das alte Consumer-Zeug weiter verticken sollen. Kommt Zeit, kommt Rat, kommt Umsatz, kommt Akzeptanz. Aber der totale Umschwung auf Turing kam m.E. einfach zu früh. Man muss erst einmal Begehrlichkeiten wecken, die man dann auch befriedigen kann. Aber mit nur einem halbfertigen Ballerspiel klappt das einfach nicht. Wenn ich die total konträren Einschätzungen aus dem Creation-Bereich (UE4, Autodesk Arnold) mit denen der End-User vergleiche, dann sehe ich mich da voll bestätigt.
 
...naja, außer für Nvidia - den Umsatz haben sie ja mal mitgenommen... halt blöd, dass der Kapitalmarkt die Umsatzrückgänge immer so negativ quittiert, es muss ja immer weiter nach oben gehen / Wachstum sichtbar sein. Würde einer sagen, "wir reiten jetzt mal opportunistisch übel die Miningwelle aber das ist endlich und morgen produzieren wir wieder weniger" versteht das von den "Analysten" keiner und der Kurs rutscht noch früher ab...
 
Was ist ein "AIC"? Landkreis "Aichach"? "Academique Internationale de Ceramique"? Ey, Google ...
 
AIC = Add In Card partners (Nvidia)
AIB = Add In Board partners (AMD)

...sagt sogar Google ;)
 
Bei uns im MM werden z.Z. 1060er für 249€ vertickt. Stapelweise. ( im Verhältnis)
Hab für meine RX480 GamingX 8G gerade mal 229€ bezahlt. (Anfang 2017)
Wer kauft sich heute noch sowas? Bzw. wer soll dann eine 1660/ 1650 kaufen?
Auf der einen Seite sind die Lager voll mit dem alten, aber gleichzeitig sollen die neuen fleißig raus.
Noch dümmer geht's nicht.
 
Vobis war in den 90igern schon uninteressant und zu teuer. Damals war dieses hellbeige die Standardfarbe und die Kisten waren einfach irgendwas zusammengeschraubtes. Die haben in der 268/386 Zeit sehr gut mitgespielt, ab der 486er Zeit gings bergab. Escom verbleibt bei mir halt wegen dem Amiga im Kopf.

Bei ESCOM fand ich lustig, als ein Kollege zu mir kam und meinte, die Kiste kackt ständig ab.

Resultat der Inspektion: Die Speicherriegel mit Heisskleber in die Slots fixiert und den Kühler des P90 mit Holzleim(!!!) auf den Prozi gespaxt. Ich hatte ziemlich Mühe, den Kühlkörper (irgendsoein unterdimensioniertes 40mm-Lüfterchen) von der CPU zu trennen, den Rest-Holzleim vom HEatspreader zu bringen und dann mal RICHTIG wieder zusammenzusetzen. Danach lief der PC wieder einwandfrei! Escom hatte dann eine Zeitlang echt nett anzusehende, schwarze Designtower, aber zu dem Zeitpunkt war der Ruf bereits hinüber und es ging rapide bergab mit ESCOM! irgendwann wurden paar Filialen dann von (Compuplus oder Comtech? Bin mir nicht sicher...) übernommen, aber auch die haben dann schnell das Zeitliche gesegnet...
 
Das wirkliche Problem besteht darin, dass die alle an der Börse notiert sind.
 
Mein persönlicher Werdegang war wohl so ziemlich Vobis —> Escom —> bisserl comtech, aber nur kurz —> Atelco und dann wurde es recht individuell... :)

Eigentlich schade, ich fänd so einen guten Einzelhändler vor Ort schon cool, einfach um mal zu stöbern und in die Hand zu nehmen bzw. „in echt“ zu sehen. Aber die großen Versender wie Caseking, Alternate, Mindfactory & Co. sind leider alle nicht in meiner Nähe. :( Und die Filiale von Notebooksbilliger hat ja nur eingeschränkte Auswahl vor Ort - aber werd ich mir noch ansehen.
 
Verdient haben doch am Ende die Händler/Großhändler am besten, weil deren Einkaufsverträge langfristig genug geplant waren um die Karten noch günstig genug ein zu kaufen um dort frühzeitig die Marge nach oben schieben zu können.

Das die Boardpartner von nVidia viel Jammern ist zwar ärgerlich, aber wer sich halt so massiv unter Druck setzen lässt von nVidia oder vorher locken lässt, der muss halt dann eben auch damit leben, das es auch anders gehen kann.

Traurig ist einzig, das am Ende nVidia Turing viel zu früh auf den Markt geworfen hat und dann auch noch mals die Preise angehoben hat zur Vorgänger Generation (die ja auch schon eine Preiserhöhung mit gebracht hatte) und der Kunde halt für Features und Extra Kerne bezahlt, die er so gut wie nicht nutzen kann, wenn er nicht Spiel X, Y und Z spielt (ja nur 3 Spiele, immer noch).

Das AMD jetzt nicht eine High-End GPU Generation aus dem Hut zaubert, macht die Sache nicht besser. Aber das ist eben nichts was man einfach mal eben entwickelt in kurzer Zeit (auch wenn viele "Experten" dies ja jederzeit besser könnten :rolleyes: ).

Am Ende bleibt für den Konsumenten einfach nur 2 Möglichkeiten: Warten oder zu hohe Preise bezahlen. Ersteres ist für den Konsumenten halt die bessere Option (Außer es wird dringend eine neue Karte gebraucht) und die schlechtere für die Hersteller. Zweiteres würde die Hersteller und Aktionäre sicher freuen, aber würde für den Konsumenten halt bedeuten mehr Geld aus zu geben für gleiche Leistung und bei der nächsten Generation noch mal tiefer in die Tasche greifen zu dürfen.
 
Ein Vobis Rechner, war meine erste Kiste? (elendig zusammengespart)
 
Ich möchte nicht über die Entlassungsgrößen bei einigen Partnern schreiben, aber das ist zum Teil schon extrem. Am besten stehen noch die da, die nicht nur Grafikkarten produzieren ;)

welcher produzent das wohl sein könnte mit 200k karten pro woche, wo nur 4k auf AMD fallen... *MSI hust*
 
Und heute gibt's von MSI nur noch Ramschkühler auf AMD Karten. Man muss ja sparen ?
 
@SKYNET: Falsch, aber egal. Es trifft alle mehr oder weniger :D
 
Danke für den Hintergrundartikel.

Meine Meinung: Bei Nvidia und im (Groß)handel hat man sich die Taschen voll gemacht während der Miningblase. Mit Nvidia hab ich Null "Mitleid". Die haben unter anderem mit dem GTX970 Krüppelspeicher und ihrem Pamphlet an die AICs bezüglich der Markennutzung für andere (AMD) ihr wahres Gesicht gezeigt. Diese Firma verschrottet lieber zu viel produzierte Chips der alten Generation, damit die Wucherpreise der neuen Karten bestehen können. Turing ist aber viel zu früh und im falschen, veralteten, Fertigungsverfahren raus gebracht worden; aktuell ist 7nm TSMC und nicht billiger 12nm+. Trotz alldem kauften die Leute wie verrückt Nvidiakarten, selbst in Bereichen wo eine RX480/RX580/RX590 immer gleichwertig, besser war, der Konsument ist selbst schuld.

Die AIC/AIB mussten ja alle eine Entscheidung treffen: Entweder rein bei Mining oder so viel wie geht mit vorhandenen Resourcen und da kam halt die Gier zum tragen. Wieso man so einen Schrott, wie spezielle Miningkarten, sich ausgedacht hat, weiß ich nicht. Wollte man damit verhindern, dass die weiterverkauft werden können? Denn das ist das nächste Problem: Es war absehbar, dass irgendwann ASICs übernehmen werden oder die Blase platzt und dann der Gebrauchtmarkt überschwemmt wird. Ist wohl dumm gelaufen, ober es war nicht die eine Entscheidung sondern eine Summe, inklusive sich von Nvidia am Nasenring durch die Manege ziehen zu lassen. Nvidia hat das bei Apple auch mal versucht, seit dem verbaut Apple nichts mehr von dem Laden.

Bei AMD hat man sich sicher auch gefreut, dass man die Vega an die Miner verkaufen konnte, aber das war im nachhinein auch ein Schuss in den Ofen, denn die Karten sind ja nicht bei Spielern gelandet, so waren die Vega gar nicht vorhanden und die paar die wleche wollten haben dann halt bei Nvidia gekauft. Aber AMD kann man nicht so viel vorwerfen, denn die müssen sich gegen Intel + Nvdia behaupten und ohne Ryzen CPU wäre AMD weg gewesen. Außerdem sind Sony, Microsoft und Apple sicher bessere Abnehmer der Semi-Custom-Unit, da macht es die Masse, eine neue spezielle GPU-Gamer-Architektur konnte und kann sich AMD einfach nicht leisten.

Edit: Die AICs hat es bestimmt auch ganz doll gefreut, dass Nvdia ihre Karten jetzt auch noch mit übertaktetem, eigenen Referenzdesign selbst über einen eigenen Shop verkauft.
 
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Die AIB/AIC könnten ja verstärkt dazu übergehen, ihre Produkte selber zu verkaufen und das nicht mehr über den Handel zu tun. Dann hat man natürlich auch den ganzen Endkundendienst an der Backe.
 
Den haben sie auch so. Denn die RMA machen sie ja eh :D
 
ja comtech(die mit damals gross werbung draussen das sie alte PC's aufmöbeln), ich erinnere mich:
mainborad und cpu samt ram gekauft und es lief nach kurzer zeit(ein paar wochen) nicht richtig, startete oft nicht..
also mal den rechner hingebracht, hab ja garantie und is grad paar wochen her, sevice und so, ne?....

nix gehört ne woche lang.
angerufen und ja, man wollte nicht dran arbeiten weil der rechner ja sooo dreckig sein (eine(!) staubflocke und eine dünne staubschicht, untem auf dem boden des gehäuses was ich weiter verwendet hab)
und überhaupt kann der fehler garnicht sein.
naja, hab den rechner dann erbost wieder abgeholt, comtech als 'ärgerlich teures lehrgeld' abgeschrieben und nach dem boardtausch funktionierte wieder alles....

seit dem kauf ich nurnoch im versandhandel, da kann man ehr mal nach wochen defekt gehende ware wieder getauscht bekommen(zb schon das 2. mal ne aktivweiche eines nahmhaften herstellers weil die stromversorgung grütze ist).

hab seit dem auch immer eine alte grafik-karte/board usw in petto für den notfall, das ich nicht ne woche ohne rechner(spiele- und multimedia-zentrale also tv usw) dastehen will.

zum thema:
auch wenn die leute mich dafür hasen werden:
die geister (oder ehr geisteshaltung) die ich rief.

seit jahrzehnten lehrt man den BWL-fuzzies, auf teufel komm raus und ohne rücksicht auf irgend etwas zu gewinnoptimieren und das überall, nicht nur bei PC's, auch bei nähmaschinen, akkuschraubern, usw. egal ob dadurch dann kaum mehr leute da sind die noch erfahrung haben, die waren nur teuer, also raus! und, diese leute sind heute in den entscheider-positionen und tun genau das was sie gelernt haben.
selbstgemachtes problem also.

qualität? sch**ss drauf.
made in germany? genauso druffgesch...
alles in asien billigst einkaufen lassen, als schüttgut wenn's geht, hier 30% wegwerfen aber is ja immernoch billig und sich dann wundern wenn das zeug keine paar monate mehr funktioniert.
das man vom produkt noch ne ahnung haben muss? seit wann das den, man macht doch management, dann is das doch egal ob man autos baut, pc-teile fertigt, maschinen herstellt, oder zitronen faltert
-ach, das war ja was anderes ;-) .....

früher hat man so hochwertig wie es geht zu dem preis gefertigt, heute darf es nurnoch halten bis die garantie weg ist, möglichst keinen tag mehr und mit so billigen bauteilen, wie es grad noch so geht und nicht sofort explodiert.

markenruf is was tolles! man kann sich drauf ausruhen und nurnoch billigschrott mit teurem namen drauf verkaufen, bis der kunde wegläuft, dann erhöht man soweit die qualität, bis wieder gekauft wird.

(erinnere mich an meinen letztes ASUS-mainboard wo einen raidcontroller vom namhaften hersteller druff war, das bios war sooo hingesch... das der kaum zu betreiben war und ich hatte dafür extra 4 festplatten für gekauft -übrigens diese als 'death-star' beschriebene serie von IBM, ich wollte mal richtig gutes haben -5 platten gab es im ersten halbjahr dann neu, hab die wiederbekommenen platten ab der 2. dann schnellstens verkauft, in OVP und mit garantie+rechnung)
 
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So'n Vobis 486'er stand zu meinem Erschrecken bei einer Ex herum. Mehr als ewig booten und die HDD-LED blinken zu lassen konnte der nicht mehr und sie wollte was für die Schule machen... naja, kennt ihr ja sicher was man sich dann so aus Zwang und neutraler Liebe zum Gerät antut. War halt kaum RAM drin, HDD eher Floppy-Geschwindigkeit und "Windows Works" am Party machen et cetera pp. Vobis habe ich einmal (1x) durch Zufall besucht. Als ich beim Rumschlendern bemerkte wie der Verkäufer gerade Märchen erzählte, habe ich nach dem Kommentar zum Gast "Das stimmt so nicht" schnell das Geschäft verlassen. Glaube der wollte dem gerade eine veraltete, viel zu kleine SCSI-HDD plus Controller andrehen. Weiß nicht mehr genau... :LOL:
Die 1080'er hätte NV wirklich noch lange anbieten können und haben sich selbst den Enthusiast-Ast angesägt aber wird ja gekauft. Aber wie ich immer sage: Werbung hat keinen Einfluss auf Menschen. :cool: Ist geile Hardware, keine Frage. Nicht oder 2. Hand kaufen, kann auch eine Art von Protest darstellen.
 
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