News Exklusive Daten zu Intels Alder Lake-S – Wird der Intel Core-1800 Ende des Jahres AMD gefährlich?

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Intel will und muss mit Alder Lake in der nunmehr 12. Generation wohl noch in diesem Jahr im Mainstream-Markt für Desktop-CPUs ordentliche Duftmarken setzen, will man den Anschluss (auch aus der Sichtweise dieser Zielgruppe) nicht verlieren. Und es nicht nur endlich einmal keine neu angestrichene und weiter aufgebohrte 14-nm-CPU, sondern neben der geringeren Strukturbreite von […]

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Aktuell weiß man nichts genaues. Leaks aus 2020 zufolge soll Zen4 jedoch von einer Art Zen3+-APUs begleitet werden, d. h. einen Refrehs oder gar direkt etwas wie einen Zen3+-Core wird es allem Anschein nach durchaus geben (zumal den AMD auch brauchen wird mit Blick auf ADL, sofern Zen4 nicht gleich Anfang 2022 erscheinen wird).
Wann die Zen4-Ryzen's in 2022 kommen, weiß man aktuell nicht. Aktuell sieht es dem allgemeinen Vernehmen nach lediglich danach aus, dass Genoa, also der neue Epyc, erst im 2HJ22 erscheinen wird (d. h. auch Sapphire Rapids SP wird hier einen Vorsprung haben, bis dann AMD reagiert).
Auch bleibt die Frage im Raum stehen, ob AMD mit einem möglichem Refresh in diesem Jahr (zumindest ein teilweises?) Plattformupgrade vornimmt. Käme Zen4 erst sehr spät und keinerlei Update, dann wäre Intel einige Zeit lang mit konkurrenzfägigen CPUs und der deutlich moderneren Plattform unterwegs; man darf gespannt sein.

Jup, das ist das verrückte. Zen4 in Genoa erst 2H22, und im Desktop wird AMD Zen4 wohl kaum früher releasen, eher später.
Wenn Intel Alder Lake nicht total versaut, steht AMD ziemlich lange mit ziemlich herunter gelassenen Hosen da.
Entweder haben sie sich verkalkuliert, bei der Umsetzung Probleme, oder in der supply chain noch größere Probleme als bisher bekannt.
Freiwillig Intel von Ende 21 bis Ende 22 das Feld zu überlassen würden sie wohl nicht, aber so scheint es zumindest aktuell auszusehen.
Bisher haben sie ja noch nicht einmal einen Zen3 non-x Ryzen 5 im Markt, geschweige denn Ryzen 3, und das nun über ein halbes bis bald ein drei-viertel Jahr nach Zen3 release!
Über ein Jahr nach dem Corona richtig anfing, scheinen die Auswirkungen eher stärker als schwächer zu werden..
 
Das wäre weitestgehend das Layout von Willow Cove. Bezügl dem L3 muss man abwarten wie der organisiert ist und ob das ein unified L3 für sämtliche Kerne ist oder ob es hier Unterteilungen gibt und bspw. ob man die Golden Cove-Kerne mitsamt L3 vielleicht zwecks maximaler Effizienz gar stillegen kann? In der aktuellen Generation Tremont werden bspw. bis zu vier Kerne zusammen in einem Modul gebündelt, das mit 1,5 - 4,5 MiB L2 konfiguriert werden kann, die hier als LL-Cache dienen.
Wohl und Wehe des [...]
Einige selektive Anmerkungen meinerseits:

OS-Abhängigkeit, zweifellos und ARM (und Partner) hat hier über die Jahre umfangreiche Änderungen/Weiterentwicklungen daran vorgenommen. In der ersten Variante konnte man nur den kleinen oder den großen Kern-Cluster nutzen, dann wurden kleine und große Kerne paarweise gebündelt und man konnte in diesem Bündel den passenden Kern auswählen und heute kann man jeden Kern in einem big.LITTLE-Design einzeln und zu jeder Zeit ansteuern und auch alle parallel nutzen.
Mit Lakefield hatte Intel bereits seinen Piloten und hier wird man mit Microsoft an dem Thema weiterarbeiten, wobei auch Microsoft das Thema schon länger von Windows on ARM kennen dürfte. Und mit dem aktuellen Design, das eine nahezu vollkommen vereinheitlichte ISA über alle Kerne unterstützt, wird es noch einmal etwas einfacher.
Die Ersteinführung wird sicherlich interessant zu beobachten sein, dürfte aber auch kein KO-Kriterium sein, denn bei AMD hat das mit Zen ja auch geklappt, obwohl hier mehrfach nachträglich Hand angelegt werden musste.

Bezüglich der Leistung darf man so oder so einen Mehrwert erwarten. Den Takt kann man wohl ausklammern, da der nicht steigen, jedoch vermutlich auch nicht nennenswert fallen wird, denn bereits Tiger Lake H sagt man im Topmodell bis zu 5,0 GHz nach.
Die IPC soll erneut beträchtlich steigen (wobei das zweifellos eine Mischkalkulation ist, wie auch bei Sunny Cove zu beobachten und auch bei Zen) und die Gracemont-Kerne könnten die Golden Cove-Kerne freihalten. Letzteres könnte mit dem neuen Scheduler auch bereits einen Unterschied ausmachen, denn eine derartige "Intelligenz" ist in diesem derzeit möglicherweise noch gar nicht enthalten aufgrund mangelnder Notwendigkeit. Es wird auf jeden Fall interessant zu beobachten sein wo das hinführt (und wie gesagt, wird AMD ja auch nachfolgen).

Die Gracemont-Kerne werden übrigens mit ziemlicher Sicherheit nichts schneller können i. V. z. den Cove-Kernen, denn das ist nicht deren Aufgabe. Dafür müssten die über spezielle Hardareeinheiten verfügen und das verbietet bereits die ISA-Vereinheitlichung. Die sind vorrangig für leichtgewichtige Lasten vorgesehen, bei denen sie effizienter sein werden. Und zusätzlich kann man sie in einem Hochlastszenario auch noch hinzunehmen um eine Maximalleistung deutlich über die Golden Cove-Kerne hinaus zu erzielen.

PCIe-Lanes: Etwas provokant von dir formuliert und bspw. 12+ CPU-Kerne und 4K sind noch weit davon entfernt dem Mainstream zugerechnet werden zu können und an dem orientiert sich die Industrie nun einmal, denn für größtenteils nicht benötigte Features ist keiner bereit zu zahlen.
Und du widersprichst dir nachfolgend dann auch noch gleich selbst, indem du einerseits klarstellst, dass du mit deinen Ansprüchen nicht der Maßstab sein kannst (und ganz offensichtlich auch nicht bist, denn ansonsten hätten aktuelle AMD- und Intel-Plattformen schon mehr Lanes ;)), aber dann gleichzeitig die aktuelle Ist-Situation bzgl. der Bestückung als "albern" bezeichnest.
Wenn du auf mehr Lanes hoffst, dann voraussichtlich zukünftig bei AMD. Intel hat wenig Veranlassung dazu, insbesondere, da man mit ADL auch ohne performanceeinbußen NVMe's noch am PCH anschließen kann. AMD eigentlich auch nicht, aber hier könnte ein vermarktungstechnischer Druck hin zu weiterer Differenzierung dazu führen, dass man sich doch dazu hinreißen lässt, vielleicht den zukünftigen CPUs weitere 4 Lanes zu gönnen. Wetten würde ich darauf jedoch nicht für eine zeitnahe Umsetzung.
Jup, das ist das verrückte. Zen4 in Genoa erst 2H22, und im Desktop wird AMD Zen4 wohl kaum früher releasen, eher später.
Wenn Intel Alder Lake nicht total versaut, steht AMD ziemlich lange mit ziemlich herunter gelassenen Hosen da.
Entweder haben sie sich verkalkuliert, bei der Umsetzung Probleme, oder in der supply chain noch größere Probleme als bisher bekannt.
Freiwillig Intel von Ende 21 bis Ende 22 das Feld zu überlassen würden sie wohl nicht, aber so scheint es zumindest aktuell auszusehen.
Bisher haben sie ja noch nicht einmal einen Zen3 non-x Ryzen 5 im Markt, geschweige denn Ryzen 3, und das nun über ein halbes bis bald ein drei-viertel Jahr nach Zen3 release!
Über ein Jahr nach dem Corona richtig anfing, scheinen die Auswirkungen eher stärker als schwächer zu werden..
Bezüglich dem Zeitplan weiß man halt kaum etwas. Dass Ryzen ggf. früher als Epyc kommt, wäre aber nicht abwegig, zumal das ja jetzt auch schon der Fall war, wenn auch unfreiwillig, da man mit Milan den Zeitplan wohl nicht halten konnte. In 2022 könnte dann AMD sich zuerst auf das Consumer-Segment konzentrieren und ausreichend CCDs sammeln, sodass man auch später direkt mit einem Volume-Launch bei Epyc beginnen kann ...?
"Heruntergelassene Hosen" ist aber etwas übertrieben dargestellt. Vielleicht kann AMD mit einem Zen3+/Refresh in etwa einen Gleichstand erreichen und dann stünde man schon wieder ausreichend gut da. Am 16-Kerner wird Intel eh nicht kratzen, auch wenn man dem leistungstechnisch möglicherweise nahe kommt, aber der ist für den Markt insgesamt eh nur von kleiner Relevanz und daher sicherlich außerhalb Intels Fokus (hier könnte möglicherweise eher im 1HJ22 ein HEDT-Update auf Basis von Sapphire Rapids folgen?).
Die Frage stellt sich natürlich bzgl. der Plattform; hier wird Intel im 2HJ21 möglicherweise interessanter sein, den AM4 hat sein Ende erreicht und ob AMD mit einem vorausgreifenden Teilupgrade (bspw. optional DDR5?) der Plattform ums Eck kommt ist unklar.

Zwei interessante Leaks in dem Kontext: Man laß bereits kürzlich von einem ASUS Z690-Mainboard, was möglicherweise noch ein weiteres Indiz sein könnte, dass ADL nicht ganz so spät im Jahr erscheinen wird, also nicht erst im Dezember. ;)
Darüber hinaus teaserte Adata DDR5-8400er-Module schon in Verbindung mit ADL für dieses Jahr, d. h. deutlich schnellere Module erscheinen voraussichtlich schon frühzeitig und ADL verkraftet offensichtlich im OC gar deutlich mehr als nur ein DDR5-4800 oder -5200.
Zudem wird auch Raptor Lake mit ziemlicher Sicherheit auf der neuen Plattform laufen (will man hier auf Nummer Sicher gehen, sollte man nicht unbedingt ein Board mit dem kleinstmöglichen Chipsatz wählen) und wenn Intel seine runderneuerte Plattform ordentlich pushen wollte (wobei die Frage ist, ob sie das wollen, denn das kostet ggf. auch ein wenig Umsatz), dann könnten sie bereits noch im Vorfeld, zum ADL-Launch erklären und zusichern, dass auch noch ein Meteor Lake auf LGA1700 laufen wird.

Technologisch bleibt es auf jeden Fall spannend ... zudem, wenn auch hier ein wenig Off-Topic, ja noch Xe-HPG kommt. Intel wird zweifellos nicht im absoluten HighEnd mit ihrem ersten Wurf mitspielen, jedoch haben die mit der richtigen Preisgestaltung dennoch das Potential den Markt aufzumischen und man bekommt dann vielleicht auch erste Einblicke in ihre Treiber- und Update-Strategie.
 
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Jetzt kommt Alder Lake zwar zuerst im Desktop, aber so richtig interessant ist so eine bigLITTLE Lösung natürlich im Laptop wo Energie sparen zentral ist. Ich nehme an, daß Intel AL zuerst im Desktop bringt als Proof of Concept, und benutzt die Erfahrung vom Desktop um die auf Low Power optimierten ALs für Mobile fertig zu stellen.
 
Im Mobile-Segment steht man mit Tiger Lake noch ganz gut da, wie auch die Geschäftszahlen belegen, zumal ja auch Tiger Lake H mit 8 Kernen erst in den nächsten Wochen kommen wird.
Der große Nachholbedarf besteht zweifellos auf dem Desktop. Rocket Lake (in letztmalig 14nm) diente lediglich dazu die Gap zu Zen3 nicht zu groß werden zu lassen und hatte vermutlich auch eine Zweitfunktion als eine Art Notfallplan, falls es mit den 10nm anhaltende Probleme geben würde. Das ist nun anscheinend nicht der Fall, aber man konnte das Design, gerade mit Blick auf seine Partner, nicht kurzfristig absägen nach dem Motto "war eh nur eine Überbrückung und wird nun nicht benötigt, da ADL im Plan liegt", also musste man RKL releasen und zudem liegt ja doch noch ein wenig Zeit zwischen RKL und ADL. Intel kann sich so einen Spaß eher als AMD erlauben, aber auch hier sieht man die Sparmaßnahmen, denn nur die oberen Modelle der 11th Gen sind RKL (mit Cypress Cove), wärend es sich bei den kleineren Modellen um CML-Refreshes handelt.
Ob noch Ende diesen Jahres was im Mobilsegment kommt, wage ich zu bezweifeln. Ich denke, die ersten Mobile-Vorstellungen zu ADL erfolgen auf der CES Anfang des kommenden Jahres. Eines der asymmetrischsten Designs ist angeblich ein 2+8 Design, also zwei Golden Cove und acht kleine Gracemont-Kerne. Das größte, mobile Design soll angeblich eine 6+8 CPU werden. Man darf gespannt sein, ob die so tatsächlich in den Markt kommen werden und wie und welche Vorzüge die auf der Mobile-Plattform entfalten werden.
AMD wird in nächter Zeit bei den APUs zumindest absehbar keine großen Sprünge relativ zu ihrem eigenen Portfolio machen, denn bei den APUs dürfte bestenfalls ein Zen3+ im N6 in den nächsten anderthalb Jahren der Stand der Dinge sein/bleiben. Zen4 wird man wohl erst irgendwann in 2023 in die APUs bringen.
 
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Manno. Können die nicht mal ein paar PCIE-Lanes mehr mitgeben?

Schnellere Lanes sind ja nett, aber mehr Steckkarten als eine GPU sind trotzdem nicht drin.
Mehr Lanes an der CPU sind sowohl bei Intel als auch bei Intel dem HEDT Segment vorbehalten.
Ansonsten werden mehr Lanes vom Chipsatz bereitgestellt. Und da sieht es bei Intel von der Anzahl her deutlich besser aus als bei AMD.
Wofür brauchst du die vielen Lanes. Was für Steckkarten willst du denn benutzen ?
Was nicht ganz klar ist, ist wie der Alder-Lake PCH an die CPU angebunden ist . Wie bei Rocket Lake auch mal x8 ? Oder gibt es da keine Fortschritte in der Bandbreite und man ist auf x4 zurückgegangen
 
Auch auf die Gefahr hin, mich in ermüdender Weise zu wiederholen. Dieser Big-Little Ansatz ist für meine Leistungsanforderung nicht geeignet. Warum ? Weil mir persönlich läppische 8 "potente" Kerne schlicht nicht ausreichen. Und wenn wir jetzt selbst im Gaming Bereich zunehmend Spiele haben, die sicherlich mit aufgrund der "Vorarbeit" von AMD 8 Kerne bereits jetzt gut ausreizen, ist das für mich selbst dort nicht wirklich zukunftsträchtig. Hätte INTEL - zumindest gerüchteweise - etwas mit beispielsweise 16 high performance und von mir aus noch 8 "Atom" Kernen in der Pipeline, dann könnte man noch drüber nachdenken. Aber das wird man möglicherweise schon aus monetären Gründen wieder auf die nächste HEDT Schiene schieben, damit dem melkwilligen Kunden nicht noch das Euter platzt.
 
Mich würde auch noch interessieren, wie gut und effizient die Gracemont Kerne laufen; vielleicht nicht soo interessant für's Spielen, aber wichtig, und nicht nur in AL. Gracemont ist, wenn man Intel's Specs glauben kann, schon eine Ansage in Perf/W; out-of-order können Atoms ja schon seit ein paar Generationen, aber Gracemont hat jetzt auch Extensions die vorher nur bei den großen Cores dabei waren, v.a. AVX und AVX2. Und diese Atom Kerne werden eben auch in vielen Einsteiger Systemen zum Einsatz kommen. Wenn AMD schlau ist, überlassen sie diese Märkte nicht einfach Intel. Viel Kleinvieh macht auch Mist, bzw Dollars, Euros, Yen und Yuans.
 
Für den Desktop finde ich das big.little Prinzip jetzt auch nicht so spannend, in den Notebooks sieht das schon anders aus.
 
[...] Was nicht ganz klar ist, ist wie der Alder-Lake PCH an die CPU angebunden ist . Wie bei Rocket Lake auch mal x8 ? Oder gibt es da keine Fortschritte in der Bandbreite und man ist auf x4 zurückgegangen
RKL hat den Link auf 8 HSIO-Lanes verbreitert (mit PCIe 3.0-Äquivalent), bietet also damit bereits den doppelten Durchsatz von und zum PCH ggü. CML. Bezüglich ADL würde ich davon ausgehen, dass man nun entsprechend Igors Erwähnung den Durchsatz schlicht auf PCIe 4.0-Niveau erhöht hat, d. h. noch einmal der doppelte Durchsatz von/zum PCH, was auch sinnvoll ist, da ja auch bereits der PCH selbst PCIe 4.0 für Devices anbieten wird. Dass man hier dann bei ADL wieder auf nur 4 Lanes zurückbaut, halte ich dagegen eher für unwahrscheinlich. Würde also bedeuten, dass es nur innerhalb eines Jahres drastisch schneller in Richtung PCH bei Intel wird und ADL wird damit einen doppelt so hohen Durchsatz Richtung PCH wie auf der AM4-Plattform aufweisen. (Sollte es in diesem Jahr von AMD kein Update geben, würde ich vermuten dass AMD hier irgendwann in 2022 nachziehen wird.)
Mich würde auch noch interessieren, wie gut und effizient die Gracemont Kerne laufen [...]
Zu Gracemont sind noch keine echten Details bekannt. hier wird man abwarten müssen. Zudem glaube ich nicht, dass diese Atoms übermäßig effizienter sein werden, wenn die AVX2 prozessieren, denn andernfalls würde ja eigentlich nichts dagegen sprechen, die gleiche effiziente, neue AVX(2)-Einheit auch in den Golden Cove-Kernen zu verwenden?!?
Wie viel effizienter es tatsaächlich werden kann mit der neuen Atom-Generation, wird man daher abwarten müssen.
Von Intel gab es mal zu Lakefield einen Graphen der Tremont und den Sunny Cove-Kern gegenüberstellte. Ab etwa 55 % relativer Last auf den beiden Kernen waren die Tremonts effizienter, allerdings lag die Verbrauchskurve nicht übermäßig weit unterhalb dem Sunny Cove-Kern. Die Frage ist nun, ob Gracemont das noch weiter steigern kann. Darüber hinaus ist aber auch die Frage, ob der Graph universell für eine Betrachtung von Tremont zu Sunny Cove taugt oder ob der ggf. eher deren spezifisches Verhalten im Lakefield-Design wiedergab?
Wenn die CPUs verfügbar sind wird es sicherlich ausführliche Messungen geben und dann wird man auch die neue Atom-Gen sicherlich unter die Lupe nehmen, denn aktuell sind hier Perf/Watt-Betrachtungen, noch dazu vergleichbare, eher Mangelware und hinzu kommt, dass die auch nicht so trivial sind, denn hierbei kann zudem nicht das Ziel sein, die Atoms maximal auszulasten und dann den Verbrauch zu messen (wenn es um eine Effizienzbetrachtung geht).
Auch auf die Gefahr hin, mich in ermüdender Weise zu wiederholen. Dieser Big-Little Ansatz ist für meine Leistungsanforderung nicht geeignet. Warum ? Weil mir persönlich läppische 8 "potente" Kerne schlicht nicht ausreichen. Und wenn wir jetzt selbst im Gaming Bereich zunehmend Spiele haben, die sicherlich mit aufgrund der "Vorarbeit" von AMD 8 Kerne bereits jetzt gut ausreizen, ist das für mich selbst dort nicht wirklich zukunftsträchtig. Hätte INTEL - zumindest gerüchteweise - etwas mit beispielsweise 16 high performance und von mir aus noch 8 "Atom" Kernen in der Pipeline, dann könnte man noch drüber nachdenken. Aber das wird man möglicherweise schon aus monetären Gründen wieder auf die nächste HEDT Schiene schieben, damit dem melkwilligen Kunden nicht noch das Euter platzt.
Ja, erwähntest du sicherlich schon ein. oder zweimal. ;) Aber wo ist nun das Problem? Es ist ja nicht so, als wenn AMD nun wieder vom Markt verschwinden oder sein Portfolio zurückbauen wird. Wenn du 16 große Kerne haben willst, wird es die auch weiterhin für dich geben und möglicherweise sogar in sechs Monaten in Form eines Refreshes, wer weiß.
Darüber hinaus gibt es die HEDT-Plattform und wenn du noch länger bereit bist zu warten, wird die nächste Consumer-Plattform bei AMD vielleicht gar bis zu 20 oder 24 Kerne anbieten, denn hier hat man zumindest unter Vorbehalt schon eine Kernerhöhung in Aussicht gestellt. Mit ihren 10nm kann Intel da aber derzeit nicht sinnvoll mitziehen, das dürften die erst ab 2023 nachholen, wobei aber auch hier noch die Frage ist, ob die das wirklich wollen, denn derartige Kernzahlen gehen schon weit am Mainstream vorbei. Selbst AMDs 16-Kerner ist nur eine kleine Nische, die sich bei semiprofessionellen Anwendern und Enthusiasten findet, denn der Markt insgesamt ist nicht bereit derart viel Geld für eine CPU zu bezahlen. Bei Steam sind nicht einmal 8-Kern-CPUs echter Mainstream und bei Mindfactory kratzt bei den verkauften AMD-CPUs der verkaufte Kerndurchschnitt gerade mal an den 8-Kernern, d. h. hier werden immer noch sehr viele Sechs- und gar Vierkerner bei AMD verkauft. Es gibt Leute, die mit den CPUs Geld verdienen, weil das deren Arbeitsgerät ist und da spielt der Preis oftmals nur eine untergeordnete Rolle, es gibt Enthusiasten, die nur das schnellste und leistungsfähigste kaufen, wo der Preis ebenso nahezu irrelevant ist und dann gibt es noch den mit deutlichem Abstand größten Anteil des Consumer-Marktes, der durchaus sehr genau zwischen dem Preis und der tatsächlich benötigten Leistung abwägt, denn hier sind die finanziellen Mittel in der Regel deutlich restriktiver gesetzt und müssen sich anderen Hobbies, der Familie und anderweitigen Verpflichtungen und Wünschen unterordnen. AMD hat mit dem 16-Kerner eine kleine Nische für sich belegt, die jedoch volumentechnisch nicht übermäßig groß sein dürfte, relativ am gesamten Ryzen-Desktop-Absatz gemessen (Jedenfalls bei MF ist der Anteil sehr klein).
Wenn Intel hier Murks machen sollte wäre mir das am Ende vollkommen egal, solange ich bei AMD das bekomme, was meine zu dem Zeitpunkt relevanten Bedürfnisse erfüllt. Und wenn es was Gutes und Brauchbares wird, freue ich mich schlicht über die Konkurrenz und größere Vielfalt am Markt. Da bin ich recht pragmatisch.
 
Mehr Lanes an der CPU sind sowohl bei Intel als auch bei Intel dem HEDT Segment vorbehalten.
Ansonsten werden mehr Lanes vom Chipsatz bereitgestellt. Und da sieht es bei Intel von der Anzahl her deutlich besser aus als bei AMD.
Du meinst wohl bei AMD und Intel im HEDT, oder? ;) Und welcher Intel Chipsatz bietet mehr als 24 PCIe 4.0 Lanes als AMD's X570?
 
Mal ne blöde Frage: brauchst du zwingend mehr Lanes oder mehr Bandbreite?
Wenn die Laneanzahl von PCIe4.0 auf PCIe5.0 gleich bleibt, hast du trotzdem noch doppelte Bandbreite...
Also hast du doch massiv gewinn gemacht? Ist doch "egal" ob du 16x Gen 5 oder 32x Gen4 hast. (Außer du hast über 16 dedizierte Lanenutzer, aber DAS ist wirklich ein extrem seltener Fall im Mainstream)
 
Mal ne blöde Frage: brauchst du zwingend mehr Lanes oder mehr Bandbreite?

Die Erweiterungskarten hinken der Entwicklung einfach faktisch deutlich hinterher bzw. PCIe-Gen4 oder gar zukünftig Gen5 ist einfach sauteuer, wenn überhaupt zu bekommen. Netzwerkkarten gibt's z.B. gerade mal 8 - und davon sind mal flockig 7 auch x16. Bei HBAs/RAID-Controller gibt's 9 - davon nur 2 x16 und immerhin 7 x8.

x4? Fehlanzeige.

Nun listet Geizhals vielleicht nicht alles, aber verdeutlich m.E. ganz gut den Stand. Bei anderen Karten sieht es noch düsterer aus. Versuch' mal eine

Das heisst, der Mehrwert von Gen4 oder gar Gen5 wird auf lange Zeit abseits von vielleicht SSDs noch nicht real nutzbar sein.

Aber ich bin ja gleich still. Offenbar bin ich (hier) der einzige, der mit seinem PC gerne mehr / was anderes machen würde, als nur eine GPU und eine SSD an die CPU-Lanes zu klemmen und nicht gleichzeitig gezwungen sein will, (nur dafür) eine völlig überteuerte und in jeder anderen Hinsicht nicht benötigte HEDT- oder gar fette Server-Plattform anzuschaffen. Verteidigt halt den - m.E. an dieser Stelle einfach künstlichen - Design-Bottleneck. Warum da so vehement auf dem "braucht doch kaum jemand" herumgeritten wird, muss ich ja nicht verstehen. Sonst kann's immer nicht genug sein, alles schreit nach DDR5, übertaktet und optimiert Dual- und Single-Rank bis zur Kotzgrenze, USB muss schneller/weiter/höher (obwohl's kaum ein Endgerät nutzt) und jammert über zu wenig Kerne/IPC oder sonstwas - auch alles Dinge, die der "mainstream" vorn und hinten nicht braucht. Aber bei PCIe-Lanes ist's dann auf einmal völlig ok, wenn man da nur mit einer GPU und NVMe rumkrebsen kann. "Kenn ich nicht, brauch ich nicht, interessiert mich nicht?" Der Tellerrand-Effekt in Reinkultur? Ich verstehe nicht, was an einer entsprechenden Erhöhung der Lane-Anzahl abzulehnen ist? Zumal das technisch viel unkomplizierter wäre (ist ja auch andernorts bereits da), als so manche gerne so lauthals eingeforderte "Verbesserung"...

Am Ende ist's mir wurscht: ich kauf dann halt HEDT oder gar die Server-Plattform, fahre ein 4x SSD NVME Raid mit 100Gbit-Adapter und freu' mich drüber.
 
Die Erweiterungskarten hinken der Entwicklung einfach faktisch deutlich hinterher bzw. PCIe-Gen4 oder gar zukünftig Gen5 ist einfach sauteuer, wenn überhaupt zu bekommen. Netzwerkkarten gibt's z.B. gerade mal 8 - und davon sind mal flockig 7 auch x16. Bei HBAs/RAID-Controller gibt's 9 - davon nur 2 x16 und immerhin 7 x8.
Naja, schaffen die Controller Chips denn überhaupt die Bandbreite, um das Interface auch füllen zu können? Das ist ja oft auch ein Problem. Aber ich verstehe, was du meinst. Ich hatte früher auch einen SAS Raid und musste daher immer auf den Chipsatz achten.
Allerdings sind sich Intel und AMD da einig, dass Kunden, die einen RAID Controller oder ähnliches verbauen wollen, doch bitte HEDT nehmen sollen. Für den Otto Normalo reichen halt 16 Lanes für die GPU und 4 für die NVME M2.
 
Mein 24 Port HBA packt nur 3.0x8. Der ist aber an der Stelle uninteressant, da der im Server steckt und da auch bleibt.

Spannend wird das Ganze doch primär für schnelle Netze (und genau daher kommt ja auch der Druck zu Gen4 und 5 im Datacenter): Storage gehört zentral (aus vielen Gründen: bessere Kapazitätsausnutzung, Effizienz, Redundanz- und Backup-Strategien undundund) und die doofen Clients idealerweise schön "thin" aufgestellt. Diese Philosophie macht m.E. auch @home durchaus Sinn und die große Beliebtheit von NASen geht ja auch in die Richtung. Da sind schnellere Netze der nächste Schritt und nach einer Ewigkeit des 1gbit-Stillstands kommt ja so ein wenig Bewegung in Richtung 10Gbit auf... (das 2,5/5gbit Gemurkse blende ich mal aus). Aber in der Regel sind die (Consumer) Boards mit onboard-10gbit-NICs unverschämt überteuert und ein Nachrüsten geht nicht, weil... genau. Es fehlen die Lanes und die GPU mit nur 8Lanes zu befeuern kommt für wen nicht in Frage? Genau... Otto Normalo... :D
 
Genau damit beschreibst du aber auch ein Szenario, dass nicht weiter vom Consumer-Markt entfernt sein könnte ... und damit ist es auch kein Problem/Verfehlen der Hersteller.

Weil es hier gerade so halbwegs reinpasst in das aktuelle Thema:
 
Und den willste jetzt mit x4 anbinden oder was? ich lach' mich schlapp... :D
 
Da bei mir nichts derartiges zu lesen ist, will ich hier offensichtlich gar nichts.
Aber selbstredend darfst du natürlich gerne weiterlachen, schließlich hast du mit deinen speziellen Wünschen ja auch schon für genug Erheiterung gesorgt. ;)
 
@gerTHW84
Hast schon recht. Letztlich kann man sich immer bei AMD bedienen. Seit AMD Bulldozer Zeiten hat Intel bei mir so eine Art "Vertrauensbonus" gehabt, aber ich kann da für mich aktuell leider nix Brauchbares im Portfolio erkennen, aber es ja nicht aller Tage Abend ... wait and see. :)
 
Viel wichtiger finde ich noch vor den Punkten "CPU Leistung" und "Effizenz" wann Intel ihre CPU-Sicherheitslücken hardwareseitig schließt, den damit würden sie die aktuell "verlorene" CPU-Leistung durch "Sicherheitspatches" ( Software ) wieder zurück bekommen.

Bei der neuen Prozessorbenennung "Intel Core-1800" muss ich immer an den Intel Celeron J1800 denken 😁
 
Genau damit beschreibst du aber auch ein Szenario, dass nicht weiter vom Consumer-Markt entfernt sein könnte ...
Ja, weil die Consumer es nicht mehr besser wissen. Aber schon mit einer Capture-Card und einer Soundkarte stößt man an die Grenzen. Ja, kann man natürlich auch mit USB nach draußen legen, aber irgendwie widerspricht das ja auch der Modularität des PC. Demnächst gibt es dann nur noch SoCs mit einem Slot für die Grafikkarte.
 
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