@Pascal Mouchel
In wie fern fällt es dem Leser leichter, die Lautheit bzw. Lautstärke zu bewerten, wenn sie A-bewertet angegeben wird?
Wie viele Leser haben wohl das technische Verständnis, wie diese Bewertung konkret vollzogen wird und welche praktische Bedeutung es für die numerischen Vergleiche hat?
In der Praxis geht es doch eigentlich nur darum, aus einem komplexen Sachverhalt eine möglichst schnell fassbare Vergleichsskala zu formen. Ob darüber nun dB(A) oder dB(Kirschkuchen) steht, spielt für den gemeinen Leser doch eigentlich keine große Rolle, so lange klar ist, in welche Richtung der Balken gehen muss. Oder sehe ich das falsch?
dB(A) wird herkömmlicherweise herangezogen, weil es eine auf dem Markt etablierte Methode ist, die im Gegensatz zu bspw. CCIR niedrigere Werte ausgibt und dementsprechend besser im Datenblatt dasteht. In so fern also auch eine marketingstrategische Angabe.
In der Sache fände ich es sinnvoller, wenn eine Bewertungskurve angewendet wird, die möglichst nah an der natürlichen Wahrnehmung solcher Signale liegt. Und bei breitbandigem Rauschen (was Lüfter nunmal verursachen) ist das deutlich eher die CCIR / ITU-R 468 als die herkömmliche A-Kurve, die lediglich auf reinen Sinustönen basiert.
@Igor Wallossek
Sone ist in der Theorie gar nicht mal so schlecht. Die Idee, die pegelabhängige Empfindlichkeit des menschlichen Gehörs mit abzubilden, ist bei den in der Anwendungspraxis zum Teil doch arg variierenden Pegeln durchaus sinnig. Die Tatsache, dass die Dopplung/Halbierung unterhalb von 40 dB bzw. Phon in der Auflösung der Werte nicht mehr linear skaliert wird, macht die ganze Betrachtung allerdings etwas abstrakt. Umständlich wird es spätestens dann, wenn die sowohl pegel- als auch frequenzabhängigen Maskierungseffekte hinzukommen, die rechnerisch irgendwie kompensiert werden müssen. Unnötigerweise auch wieder eine Begleiterscheinung davon, dass man die Kurven nicht direkt über randomisierte Rauschsignale, sondern wieder nur reine Sinustöne ermittelt hat!
Also ich bin ja generell kein Freund davon, die Bewertung komplexer Signale in das enge numerische Korsett einer simplen Schalldruckangabe zu quetschen und dies dann als Grundstein für den Leistungsvergleich zu legen. Aber wenn man es schon macht, dann sollte man wenigstens eine Variante wählen, die möglichst nah an der menschlichen Wahrnehmung entsprechender Signale liegt.
Der Aufwand der Umsetzung ist sogar ziemlich gering. Man muss einfach nur die Korrekturdaten als Tabelle hinterlegen. Selbst, wenn man es (entgegen der Norm) erst mal nur auf RMS anwendet, ist das schon ein Mehrwert.
Der Äquivalentschalldruckpegel (nicht das Eigenrauschen) wird eigentlich in dBspl angegeben, nicht in dBA.
Die Begriffe Äquivalentschalldruckpegel und Eigenrauschen sind praktisch deckungsgleich (so wird es auch von Beyer angegeben). Die Angaben in dB(A) sind vollkommen üblich, weil sich damit wie gesagt marketingwirksamere Werte abdrucken lassen. Auch hier wird die CCIR-Bewertung gerne gemieden, um die Zahlen klein halten zu können.
Beyer garantiert mindestens 37 dB, unbewertet. Das lässt sich aus der SNR ableiten, die witzigerweise unbewertet angegeben wird.
PS: Falls ihr mal Bastellaune verspüren solltet:
Kostet keine vier Euro die Kapsel und kommt mit gerade mal 14 dB(A) Eigenrauschen. Ist ein bewährtes Design, das sich auch super für Messmikrofone einsetzten lässt.
Nächster Flaschenhals wäre dann eure Box. Heißt: Mehr luftdichtes MDF. Da wird sich der Pascal sicher freuen.
Das lässt sich übrigens auch mit Smaart und Arta ganz gut checken.
Und, was kam raus?
2% von 50 CFM sind exakt 1 CFM, also bitte...
Wieso 2% auf CFM? Ich finde bei Testo gerade nur die die Angaben für m/s, die eine Toleranz von +/- 0,2 m/s
zuzüglich 2% des effektiven Messwertes ausweist. Die daraus folgenden Abweichungen sind durchaus erwähnenswert, wenn man sich die Größenordnungen vor Augen hält, in denen wir hier vergleichen.
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Verzeiht mir im übrigen den inneren Monk, der hier euren Thread schon wieder so torpediert. Aber die messtechnischen Grundlagen lassen mich nie so ganz los, wenn ich sehe, wie unterschiedlich die Werte auf unterschiedlichen Plattformen teilweise sind. Ist ja durchaus relevant, solchen Dingen auch auf den Zahn zu fühlen, wo sich die meisten Leser nicht selten blind auf die jeweilige Redaktion verlassen.
Euer Setup steht da momentan zweifelsohne an der Spitze, weil sich sonst kaum jemand derart tiefgehend mit der Materie auseinandersetzt. Aber das muss ja nicht heißen, dass das nicht noch Luft nach oben ist.