Der Astro-Thread

Corro Dedd

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Aug 14, 2018
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Da bei "Das gibts doch gar nicht!"
Moin

Wie gesagt, ich war letztens unterwegs und habe mir eine gebrauchte Montierung gekauft. Es ist eine HEQ5 Pro von Skywatcher, damit sieht mein Setup derzeit so aus:
1687553960521.png

Leider konnte ich bisher nur einen Tag und eine Nacht lang testen und vor allem lernen. Und es gibt immer noch viel zu lernen, sowie üben, üben, üben, was das korrekt Einnorden betrifft. In der Zwischenzeit habe ich das Backlash verringern können, indem ich die Ritzel justiert habe, und somit weniger Spiel im System ist. Des weiteren gab es noch Firmware Updates für die Handbox und die Controller Platine mit Bugfixes und Steigerung der Genauigkeit.

Ob ich mich damit irgendwann mal am Hypertuning versuche, welches u.A. den Austausch der Ritzel gegen einen Zahnriemen, als auch das Auseinandernehmen der Montierung und ersetzen der Kugellager beinhaltet, bleibt erst mal offen.

Die letzte Woche war ja eher Mau, was das Wetter betrifft, außerdem muss ich unter der Woche ja auch arbeiten.

Ich werde diese Nacht noch etwas weiter üben, es ist zwar immer noch ein wenig wolkig, aber es wird schon gehen. Bis dahin mal zwei Bilder, die ich mit dem Smartphone mittels Adapter und dem 4,5mm Okular letztes Wochenende aufgenommen habe. Wohlbemerkt, ich stehe noch ganz am Anfang und nichts ist perfekt, daher verformen sich auch noch Sterne zu streifen oder etwas ist nicht 100%ig scharf gestellt. Übung macht nun mal den Meister :D

Fangen wir mit der Sonne an und einer starken Vergrößerung auf ein paar der Sonnenflecken. Die Hitze hat allerdings zur Folge, dass das Bild stark flimmert, das Foto ist daher nicht das beste, was man hätte sehen können:
1687555276342.png
Kamera: Poco F2 Pro mit Kameramodul des Xiaomi K30 Pro Zoom Edition, Tele Linse.

In der Nacht dann mal an M92 versucht:
1687555520393.png
Normale Linse mit Langzeitbelichtungsmodus "Sternenhimmel", anschließend mit Filtern "Essen" (ja, wirklich :D ) und Weißabgleich voll auf Warm.

Wenn ich mich irgendwann mal sicher genug fühle, dann nehme ich den ganzen Kladeradatsch mal woanders hin mit, wo ich mehr vom Himmel habe, dann sind auch mal Langzeitbelichtungen drin mit zig Fotos aus einer Spiegelreflex, welche man dann stacken kann um Nebel und Galaxien sichtbar zu machen. Aber das ist noch ein langer Weg.
 
Schon mal den Mond anvisiert oder Mars?
 
Klar, den Mond hatte ich auch schon mal mit dem Teleskop fotografiert. Aber bisher nur durch das 23mm mit dem Handy.
IMG_20230502_222942.jpg1687693442760.jpeg
Das linke ist vom 2.5. und das rechte Bild vom 28.5.

Der Mars ist zu klein, den sieht man nur als Punkt, selbst in dem 4.5mm 76° Okular, Merkur ebenso. Die Venus erkennt man durchaus schon als Scheibe. Bzw. als Halbkreis, die wird ja auch nicht immer frontal angeleuchtet. Ähnlich groß sind Jupiter und Saturn, wenn man die Ringe mitzählt, der Uranus ist schon wieder zu weit weg und damit zu klein. Mein Teleskop hat ja nur 750mm Brennweite, für Planeten nimmt man eher ein Maksutov oder Schmidt-Cassegrain mit 1500mm Brennweite oder mehr. Und im Idealfall auch einen höheren Durchmesser, weil ab einer bestimmten Vergrößerung im Verhältnis zum Durchmesser des Spiegels wird es nur größer, aber nicht mehr schärfer/detailreicher.

Hier mal simuliert in Astronomy.tools, zum Realismus noch etwas Unschärfe hinzugefügt:
1687695112569.png

Derzeit versuche ich mich an dem Hantel Nebel M27, mit eher mäßigem Erfolg :sneaky: Ich habe noch eine Reihe Bilder mit der DSLR gemacht, aber die muss ich erst noch stacken. Das war jetzt wieder mit dem Handy, Sternenhimmel Modus, Filter Essen und Farbtemperatur warm, aber halt auch nicht ganz zentriert im Bild, habe das Handy im Dunkeln in die Halterung geflanscht:
IMG_20230624_033331.jpg
Und hier ein Einzelbild aus der DSLR mit 30 Sekunden ISO400, aber vermutlich brauche ich ab da bereits einen Autoguider, denn die Sterne sind schon nicht mehr ganz Punktförmig:
IMG_8665.JPG
 
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Hallo Corro Dedd

Cooles Hobby. Ich fotografiere vor allem Vögel, Schmetterlinge und was sich sonst so bewegt. Ein paar Nachtaufnehmen habe ich aber auch schon gemacht. Einerseits gibt es schöne Bilder, andererseits probiert man ja gerne was mit der Kamera möglich ist.
Nikon D500, Tamron SP 150 - 600 mm

Nikon-4-5753.jpgNikon-4-5690.jpg
Mondfinsternis

Nikon-0-2416.jpgNikon-0-2370.jpgNikon-5-9009.jpg
 
Nikon-41-2433.jpg
Jupiter ist erkennbar, aber natürlich bescheidene Qualität. 1/60 s mit Stabilisierung der Kamera ohne Stativ.

P1360709.jpg
Lichteffekt bei einer Sonnenfinsternis 20.3.2015 mit einer Kompaktkamera. Zoomen darf man mit einer normalen Ausrüstung ja nicht, weil es sonst den Sensor brutzelt. Aber an den Lichteffekten erkennt man die teilweise abgedeckte Sonne.
 
Sodale, M27 gestackt nach einem YouTube Tutorial mit Siril. Ist noch etwas blass, aber das liegt vermutlich auch an meiner uralten Canon 350D :D Und ich hätte möglicherweise ISO200 statt 400 wählen sollen, dafür mehr Dark (nur 4) und Light (24) Frames. Aber im großen und ganzen bin ich damit schon ganz gut zufrieden.
M27.jpg

Edit:
Derzeit ist das Wetter ziemlich mau und am Wochenende wird es a) nicht besser und b) bin ich auf einem Festival unterwegs. Aber zur Aufheiterung ein Hasalien, was mir vor ähhh,... den Spiegel gehüpft ist:
1687969817623.png
 
Zuletzt bearbeitet :
Moin

Nach einem schicken, aber anstrengendem Festival Wochenende und einer eher verhangenen Woche, war Freitag wieder bestes Astro-Wetter.

Heute geht es auch ein wenig in Richtung Planetary Photography, ich präsentiere den ersten Versuch, den Saturn aufzunehmen und aus einem Video ein Bild zu stacken:
1689019028087.png

Links ist das gestackte Bild aus dem Video, es war allerdings ein recht kurzes Video von 14 Sekunden. Laut Aussagen anderer, die sich schon länger damit beschäftigen, dürfte sich ein 1-2 Minuten Video besser eignen, um noch mehr Details heraus zu fischen. Im Gegensatz zu dem Einzelbild auf der rechten Seite aber dennoch eine deutliche Verbesserung. Live durch das Okular betrachtet konnte man zudem noch die beiden Monde Rhea und Titan als kleine, leuchtende Punkte erkennen.

Um das zu erreichen bin ich einem Tutorial auf YT gefolgt:

Leider scheint die Website von dem genutzten Programm 'PIPP' down zu sein, nach kurzer Suche bin ich in einem Forum auf andere Leidensgenossen gestoßen und einer davon hatte einen Link aus der Waybackmachine, so konnte man die letzte Version noch herunterladen. Ich bin mir um die Bestimmungen hinsichtlich der Weiterverbreitung nicht im Klaren, daher hänge ich sie nicht direkt an diesen Post an. Wer möchte, kann mir aber eine PN schicken.

Hier sind noch ein Bild in Originalgröße vom Saturn, wie im Handy Display gesehen, sowie das Video (Discord compressed):
1689019828444.png

Des weiteren habe ich mal eine Nahaufnahme von Sonnenfleck "3363":
1689020032281.png
Auch hier habe ich ein Video gemacht, aber der Versuch, das wie beim Saturn zu stacken, hat nicht so gut funktioniert, sodass mir das obige Bild immer noch am besten erscheint.
 
Das ist das Elend der Sternfotografie. Ich habe das bei einem Kollegen miterlebt. Am Anfang ist man begeistert, was man mit recht einfachen Mitteln erreichen kann. Wenn man damit etwas gepröbelt hat, ist es einem aber doch bald zu wenig brauchbar um länger daran Freude zu haben. Dann hat sich der Kollege eine Adapter gekauft um die Fotokamera an einem professionellen Teleskop montieren zu können. Mit den Resultaten war war er dann aber doch nicht recht zufrieden und er überlegt, was er noch anschaffen muss. So wird es dann schnell teuer. Am besten dürfte es sein, wenn man sich jemandem anschliessen kann, der Erfahrung und Zugang zu professioneller Ausrüstung hat.
 
Der Punkt ist halt: Man braucht in der Astronomie für nahezu jeden Anwendungsfall ein eigenes Teleskop :D Für Planeten nehmen viele lieber ein Maksutov/Cassegrain, welche von vornherein eine doppelt so hohe Brennweite haben, bspw. ist eine gängige Größe 127/1500 beim Maksutov. Für die gleiche Vergrößerung mit dem selben Okular müsste ich bei meinem 150/750 Newton eine 2x Barlow Linse einsetzen.

Wenn man jemanden kennt, der entsprechende Erfahrung hat, ist das natürlich von Vorteil :D Man kann auch einem Verein beitreten, sich bei einer Sternwarte in der Nähe mit den Leuten unterhalten oder man muss eben viel lesen, Videos schauen, usw.
 
Ja und man muss abgeschieden wohnen. 20 Jahre München und jetzt Rheinland - dass es Sterne gibt, das kenn ich quasi nur aus Büchern ...
Letztens war ich in meiner niederbairischen Heimat Niederbaiern, schau bei Neumond um Mitternacht nach oben und traute meinen Augen nicht... besser sah ich die Milchstraße weder in Mexiko noch auf den Bahamas.
 
Wow, die Bilder sind wirklich atemberaubend! Respekt!

Wie kann man sowas machen? Habt ihr Tipps?

Ich möchte ungern direkt meine Niere verscherbeln.

Gibt es Foren für gleichgesinnte?
 
@Boring
Vielen Dank erst mal.

Es gibt auch Pakete aus Stativ, Montierung, Teleskop und zwei, drei Plössl Okularen für unter 300€, mit dem man anfangen kann, wenn man wenig Geld zur Verfügung hat. Dieses hier wäre ein Beispiel. Die Nachführung ist dabei natürlich Handarbeit, aber es gibt für ca. 140€ einen Motor, welcher das übernimmt. Finden muss man die Objekte allerdings noch selbst. Wie gut sich nun die Plössl Okulare für die Fotografie mit dem Handy eignen, kann ich dir aber nicht sagen. Ich habe keine Erfahrungen damit, mein Teleskop kam komplett ohne, daher separat gekauft und auch gleich höherwertig eingestiegen. Wichtig ist, das Teleskop zu kalibrieren, also die Spiegel genau aufeinander und den Auszug auszurichten. Das dazu nötige Laserwerkzeug kostet knapp 60€.

Des weiteren wäre entweder ein Adapter (20-30€, gibt es für Nikon, Canon, Sony, etc.) für eine bereits vorhandene DSLR /Nachtrag: Laut der Beschreibung des verlinkten Teleskops oben klappt das mit dem verbauten Auszug nicht, eine DSLR in den Fokus zu bekommen /Nachtrag ende. Oder ein Handyhalter nötig, um in die Astrofotografie einzusteigen. Daneben existieren natürlich spezielle Astrokameras*, welche von 70-10.000€ alles abdecken. Bei DSLR oder Astrokamera fällt natürlich das Okular nicht ins Gewicht, es fällt sogar ganz weg. Hier mutiert das Teleskop selbst zu einem Objektiv mit Festbrennweite. Letzteres lässt sich dann nur mit einer Barlow- oder Umkehrlinse ändern.

*Bei denen gilt das gleiche, wie mit einer DSLR bei dem oben verlinkten Teleskop.

Es gibt einfache Objekte, wie den Mond oder auch die Sonne (NUR MIT PASSENDEM FILTER!!), viele Kugelsternhaufen und ein paar Galaxien, wie Bodes und Zigarrengalaxie, Andromeda, etc. Diese benötigen nicht viel Belichtungszeit, um deutlich sichtbar zu werden.

Für Nebel und blasse Galaxien sollte es vielleicht doch schon eine GoTo Montierung sein, hier starten brauchbare ab 1000€ und gehen auch schnell in den 2000-3000€ Bereich und mehr. Für einige Nebel sind auch noch Filtergläser interessant, um bestimmte Wellenlängen hervorzuheben, bzw. mit vielen, vielen zusammengesetzten Fotos überhaupt erst sichtbar zu machen.

Davon abgesehen ist Astrofotografie aber wie Angeln, man braucht sehr viel Geduld. Für viele Nebel oder schwache Galaxien braucht entweder hunderte Bilder mit sehr kurzer Belichtungszeit oder man gibt noch mehr Geld aus für einen Guiding Computer, samt Guiding Kamera und Objektiv und realisiert damit längere Belichtungszeiten in weniger Bildern. Erste Methode funktioniert auch bei handgeführten Montierungen, letztere nur bei GoTo Montierungen. Beiden Methoden ist jedenfalls gemein, dass man noch ebenfalls Zeit in die Nachbearbeitung stecken muss. Guides zum Stacken der Bilder oder sogar Videos gibt es auf YT. Meist ist die genutzte Software auch umsonst.

Wenn du ein Forum suchst, wäre ggf. https://forum.astronomie.de/ einen Blick wert. Ich bin allerdings dort selbst nicht angemeldet.
 
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Es gibt auch Pakete aus Stativ, Montierung, Teleskop und zwei, drei Plössl Okularen für unter 300€, mit dem man anfangen kann, wenn man wenig Geld zur Verfügung hat. Dieses hier wäre ein Beispiel. Die Nachführung ist dabei natürlich Handarbeit, aber es gibt für ca. 140€ einen Motor, welcher das übernimmt.
Ich kenne mich eher mit Fotografie aus als mit Teleskopen. Bei einem so tiefen Preis für so viel Gerät wird mir aber schon schlecht. Wer billig kauft, kauft bekanntlich zwei mal.
 
@Martin Gut
Es ist ein einfaches Newton, genau wie meins und ein simples Stativ mit parallaktischer Montierung. Klar gibt es spezielle Astrographen für 3000-4000€ oder auch mehr. Aber wenn man mal davon absieht, dass ich mir eine GoTo Montierung gegönnt habe und hochwertige Okulare, ist mein Teleskop nicht so viel teurer. Das "Pro" im Namen von meinem bezieht sich glaube ich nur auf die Spiegel, die 99% statt 94% Reflexion bieten auf ein paar Änderungen, wie der Okularauszug, anderes Spiegelglas, etc. Und schau, was da für Fotos heraus kommen ;)

Natürlich wird das günstige Aluminium Stativ nicht sehr stabil sein, selbst mit Motor zur Nachführung werden Belichtungszeiten über 3 Sekunden schon zur Herausforderung. Aber 'Boring' möchte (noch) nicht so viel Geld ausgeben, verständlicherweise. Man kann mit ausreichend Geduld auch mit "Low-spec" Geräten brauchbare Ergebnisse liefern.
 
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Und schau, was da für Fotos heraus kommen ;)
Was soll ich jetzt da sagen? Ganz hübsch, aber mich würde es nicht lange glücklich machen immer wieder zu sehen was nicht oder nur halbwegs geht. Die Möglichkeiten einer solchen Ausrüstung wären mir zu schnell erschöpft. Das ist vielleicht ein Problem von mir. Wenn ich etwas mache, dann möchte ich es auch richtig machen und nicht nur halbwegs. :unsure:
 
@Martin Gut
Ja, wenn es nach mir geht, hätte ich am liebsten auch gleich ein 10" Ritchey-Chrétien genommen, aber das wären dann direkt ca. 2900€ nur für den Tubus. Glaub mir, ich habe lange überlegt, welches ich nehme und ich bin mit dem jetzigen Setup bereits bei rund 2500€: 150/750 Newton Tubus, drei Okulare 23mm, 12,5mm, 4,5mm, HEQ5 Pro Montierung mit Stativ (gebraucht), Transporttaschen, Sonnenfilter, Mondfilter, Kameradapter, Smartphoneadapter (gebraucht) und Justierlaser. Einiges davon war gerade im Sale oder in einer Aktion, kein Vollpreis, sonst wäre ich auch schon über 3000€ los. Insbesondere, wenn ich die Montierung neu, statt gebraucht gekauft hätte. Denn das geht schließlich auch: Gebrauchtkauf ;)

Was man auch nicht vergessen darf, ist dass ein größerer Tubus auch mehr wiegt und somit auch die Montierung höheren Anforderungen genügen muss. Und für brauchbare Astrofotografie gibt es die Faustformel, dass man die Montierung nur zur Hälfte ihrer Belastbarkeit beladen soll. Sprich in meinem Fall mit der HEQ5 Pro sind das 7kg Nutzlast von 14kg Maximalbelastung. Das eben genannte 10" RC wiegt bereits 15,7kg und damit wäre, wenn man streng nach der Faustformel geht, mindestens eine CQ350 Pro nötig, die ebenfalls schon über 3100€ kostet. Damit habe ich dann noch keine Okulare oder sonstwas :D Und ob die Bilder jetzt soooo viel besser werden, als was ich möglicherweise mit etwas mehr Erfahrung aus meinem jetzigen Setup herausholen kann, bezweifle ich jedenfalls.

Das einzige, was mit dem oben verlinkten Teleskop nicht funktioniert, ist der Anschluss einer DSLR oder Astrocam, weil der Auszug nicht weit genug hinein geht um die Sensoren in den Fokus zu bekommen. Wenn er sich auf ein Smartphone beschränkt, können ähnliche Aufnahmen wie bei mir mit meinem Teleskop gelingen. Leute machen sogar bessere Bilder mit schlechteren Teleskopen als meins, also daran liegt es jedenfalls nicht ;)

Wenn man bei Astroshop mal nach Astrofotografie filtert und den Preis von niedrig nach hoch sortiert, findet man jedenfalls fünf Modelle, die immer noch unter 600€ liegen und auch eine DSLR verkraften.
 
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Hier ein Schnappschuss unserer Nachbargalaxie Andromeda (Messier Katalognummer 31), 30 Sekunden Belichtungszeit mit ISO 3200 mit einer Nikon D3300, in RAW Therapee etwas mit Lichtern und Schatten gespielt.

Man kann den Umfang der Galaxie erahnen, der sehr helle Galaxiekern ist bereits mit bloßem Auge zu erkennen. Leider sind die meteorologischen Umstände (sprich: Wetter) derzeit so bescheiden, dass einfach keine komplette Session mit zig oder hundertfachen Belichtungsreihen inkl. Flat, Dark und Bias Frames funktioniert. Entweder schiebt sich eine Wolke davor oder es ist zu windig, wenn es nicht gleich anfängt zu regnen.

DSC_0023_small.jpg
 
Neues Jahr, neues Glück. Und etwas Pech ist auch mit dabei. Im Angebot gab es auf Amazon letztes Jahr das Celestron X-Cel LX Planetenokular mit 2,3mm Brennweite für unter 90€. Da habe ich direkt zugeschlagen, aber da das Wetter doch eher mau war (um es mal diplomatisch auszudrücken), konnte ich es all die Monate lang nicht wirklich testen. Entweder es war zu nass, zu hohe Tau-Temperatur, (mir) zu kalt oder die Zeitfenster zwischen Wolken haben nur für das kleine Fotostativ gereicht, aber es hat sich nie gelohnt, die große Montierung aufzubauen.

Heute ist mal wieder ein Tag mit etwas Sonnenschein und auch lange genug, um meine motorisierte HEQ5 zu nutzen, also mal wieder Sonnenflecken beobachten. Und auch das neue Okular ausprobieren, darauf war ich gespannt!

Zum Vergleich noch mal ein übersichtliches Bild mit dem bekannten 12,5mm Morpheus Okular:
IMG_20240302_120650.jpg
Anschließend das 2,3mm X-Cel:
IMG_20240302_121750.jpgIMG_20240302_121806.jpg

Dass die Bilder nicht ins kleinste scharf gestellt sind, liegt an mehreren Faktoren: Zum einen ist es etwas windig und damit flirrt die Luft, außerdem steht die Sonne zu dieser Jahreszeit noch recht tief, muss also auch durch eine dickere Luftschicht durch. Des weiteren habe ich keine 1:10 Untersetzung am Okularauszug, sodass scharf stellen doch eine ziemliche Geduldsaufgabe wird. Und zu guter Letzt kommt auch hier mein Teleskop an seine Grenzen, denn eigentlich ist die Vergrößerung von 326-fach bereits außerhalb des sinnvoll nutzbaren, welches mit 150mm Diagonale erreicht werden kann. Die "optimale" Vergrößerung liegt bei meinem Teleskop bei ungefähr 190 bis 215-facher Vergrößerung, die maximale bei ca. 300-fach. Das ist einfach Physik.

Was aber leider auch sehr ins Auge fällt, sind die "Pickel" im Bild. Leider hat sich beim Bau des Okulars die Qualitätskontrolle entschieden, mal nicht so genau hinzusehen. Ob das nun Staub ist oder kleine Bläschen in den Glaslinsen kann ich leider nicht sagen, jedenfalls bekomme ich sie hier nicht weggeputzt.

Der richtige Ärger kommt jetzt dadurch zustande, dass die 30 Tage Rückgaberecht bei Amazon natürlich schon verstrichen sind (dank dem schlechten Wetter) und Celestron Deutschland/Baader Planetarium den Service verweigert, mit Verweis darauf, dass man nicht direkt mit Amazon Geschäfte macht. Amazon hingegen leitet für technischen Support an die US-amerikansiche Seite weiter, nun habe ich mich dort mal gemeldet. Ich bin gespannt, was dabei heraus kommt...
 
Was aber leider auch sehr ins Auge fällt, sind die "Pickel" im Bild. Leider hat sich beim Bau des Okulars die Qualitätskontrolle entschieden, mal nicht so genau hinzusehen. Ob das nun Staub ist oder kleine Bläschen in den Glaslinsen kann ich leider nicht sagen, jedenfalls bekomme ich sie hier nicht weggeputzt.
Scharf gezeichnete Flecken oder Staubpartikel sind nach meiner Fotoerfahrung eher auf dem Sensor zu suchen als im Objektiv. Durch das Objektiv gehen die Lichtstrahlen ja gestreut, so dass Staub auf den Linsen höchstens zu schwammigen Flecken führt. Erst auf dem Sensor wird das Licht dann wieder gebündelt. Hast du kontrolliert ob der Sensor sauber ist? Sind die Flecken auf dem Okular sichtbar? Ich kenne mich mit Teleskopen zu wenig aus um genau zu wissen wie es da optisch abläuft und wann da Partikel sichtbar sein können.
 
Die Flecken sind ja nicht auf dem anderen Foto mit dem 12,5mm, sind beide mit meinem Handy gemacht worden. Das macht üblicherweise nicht solche Faxen. Und man sieht die Stippen auch, wenn man mit der Taschenlampe durch das Okular leuchtet, ist also definitiv im Okular.
 
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