Frage Beratung zu neuer Monitorkombi benötigt + technische Frage

SpiritWolf448

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Liebe Laborbewohner,

nach vielen Jahren ist es für mich an der Zeit, meine Dual-Monitor-Kombi in den Ruhestand zu schicken und mich nach Ersatz umzusehen. Allerdings gebe ich offen zu das ich bei dem (für mich) undurchdringlichen Dickicht an Standards, Features, Panel-Technologien, etc. mich heillos überfordert fühle.
=O


Als "Starthilfe" würde ich gerne wissen, ob es einen Monitor gibt, der halbwegs nah an folgende Auflistung herranreicht:

  • Modelljahr 2022 oder neuer
  • Allrounder (bei mir ca. 40% Arbeiten (Home-Office/Desktop/Internet/3D Graphik) - 40% Spielen (queerbeet, aber keine schnellen Shooter) - 20% Video (Filme/Serien/Streaming/Videoschnitt)
  • native Auflösung am liebsten 2560x1600, da es das aber wohl nicht mehr gibt halt 2560x1440 (Gedacht als 2-Monitor-Setup)
  • alternativ dazu ein einzelnes Gerät mit 5120x1440 (den ich dann per Software "halbiere")
  • HDR Unterstützung (HDR600 als absolutes minimum, 1000 oder 1400 währe besser)
  • NVidia G-Sync kompatibel
  • gute bis sehr gute Bildhomogenität speziell bei Helligkeit, aber auch bei Farben


Zusätzlich hätte ich noch folgende (mehr oder weniger technische) Frage:

Viele Monitore mit hohen Geschwindigkeiten (144Hz+) scheinen in Tests teils erhebliche Probleme mit 60Hz-Zuspielung zu haben (alte Konsolen beispielsweise, oder wenn die Graphikkarte zu schwach ist).
Ist hier Hz gleichzusetzen mit FPS? Und zwar in dem Kontext, wenn ich am PC ein Spiel mittels Software auf 60FPS begrenze? (Skyrim in meinem Fall, alles über 60FPS sorgt dafür, das die Havoc-Physik durchdreht, da Bethesda die Physik an die Framerate gekoppelt hat, und die mit mehr als 60FPS einfach nicht klarkommt.)

Vielen lieben Dank schonmal und frohe Ostern.

Grüße,
SpiritWolf448
 
Zu deinen Suchkriterien bekommst du z.B. in Geizhals normal immer Treffer (sag ich, weil Datenbanken immer mehr als einzelne Hirne finden).

Hz und FPS bedeuten praktisch für den Nutzer fast dasselbe, technisch-physikalisch nicht. Aber du kannst beide 1:1 verwenden.
Du musst dir mal folgendes für deinen Kauf überlegen: großer Monitor plus hohe Bildfrequenz (Hz oder FPS) werden die Grafikkarte stark beanspruchen - bald suchst du da dann auch eine neue.
Für deinen Use Case mit viel Büro, low FPS Gaming und Videoschnitt, dann spielt sich das im Bereich von 60-100 Hz ab. Du kannst dir nen 60 Hz Monitor kaufen und gut isses. Du kannst dir auch nen schnelleren kaufen (120 Hz oder 144 Hz), musst aber die Grafikkarte nicht mehr FPS ausgeben lassen. Die GPU kannst du weiterhin auf 60 FPS oder nen anderen Wert begrenzen (Frame Limiter).

Vor dem, dass "schnelle" Monitore mit 60 FPS nicht klarkommen, hab ich noch nicht gehört. Was aber sinnvoll ist, dass ein Monitor eine variable Bildrate beherrscht, was bei Nvidia GSync und bei AMD FreeSync heißt. Diese beiden Standards sollte dein neuer Monitor mitbringen. Dann liefert der Monitor nur soviele Bilder, wie die GPU auch rendern kann.
Bei alten Konsolen seh ich eher das Problem, dass neue Bildschirme mitunter nicht mehr alle Anschlusstandards mitbringen - und falls ne Konsole jetzt nur 30 FPS oder weniger ausgibt, dann weiß ich auch nicht, wie rund das noch läuft.

Noch ne andere Überlegung: USB Hub? Ich hab am Schreibtisch zwei Rechner (Privat PC und Firmen Notebook) und zwei Monitore (3440 und 2560) und beide mit beiden verbunden - dazu aber nur eine Maus und Tastatur. Für solche Fälle ist der im einen Bildschirm eingebaute USB-Hub super. Sind beides Dell bei mir, die haben in meinen Augen ganz gute Geräte, für übliches Office, aber auch für Gaming.
 
Danke schonmal für deinen Input, @ApolloX .

Vor dem, dass "schnelle" Monitore mit 60 FPS nicht klarkommen, hab ich noch nicht gehört.
Ich beziehe mich hier auf einige Tests auf Prad, die alle darlegen, das die schnellen Gaming-Monitore (Asus, LG, Acer PRedator etc.) bei unter 120Hz teils sehr starken Blur verursachen, da sie die fehlenden Bilder durch eingeschobene Graubilder ersetzen. (Wenn ich das jetzt noch richtig im Kopf habe.) Ich gebe aber auch zu, das ich da vielleicht etwas falsch verstanden habe.

Btw. wie ist das eigentlich bei OLED Monitoren. Haben die heutigen Modelle immer noch die "Einbrennproblematik" früherer Generationen?
 
Hm, haben diese Monitore dann keine variablen Raten? Klingt, als müssen sie ein Bild generieren, aber die GPU liefert nicht. Daher auch GSync/FreeSync!

OLED gibts im PC Bereich fast noch nicht. Meinem Verständnis nach wird Einbrennen durch nach dem Gebrauch selbständig laufende Refresh Routinen verhindert (Monitorpflege), was aber bedeutet, dass du den Monitor permanent am Netztstecker lassen solltest. Würd mich nerven, weil ich alles an ner schaltbaren Leiste hab, die ich nach Abschalten des PCs sofort ausschalte.
OLED hat sich beim PC bisher nicht durchgesetzt und meine Einblicke in Displayentwicklung sagen mir, dass OLED dort schon als Technologie ohne Zukunft gesehen wird - Micro Dimming ist der aufkommende Superstar. Ich hab MD Prototypen gesehen, die hauen Schwarz raus wie OLED, aber ohne die Problematiken des Einbrennens oder hohe Produktionskosten zu haben. Daher bin ich bissl weg vom OLED-Hype, auch wenn ich mit noch im Oktober nen OLED TV gekauft hab ...
 
Kleiner Quereinwurf... Ich habe am OLED eine externe HDD, wenn die kleine LED der HDD aus ist,
ist der OLED mit der "Pflege-Routine" durch. Das hat sich als optische Kontrolle bewehrt.
Danach wird alles vom Netz genommen.
alternativ dazu ein einzelnes Gerät mit 5120x1440 (den ich dann per Software "halbiere")
dann landest bei gebogene Sumsang's, die haben mehrere 49" Glotzen im Angebot.
 
Hm, haben diese Monitore dann keine variablen Raten? Klingt, als müssen sie ein Bild generieren, aber die GPU liefert nicht. Daher auch GSync/FreeSync!

Ich habe mal auf die schnelle ein, zwei Beispiele rausgesucht.
PRAD Test Corsair 45WQHD240OLED
PRAD Test Acer Predator X32FP
PRAD Test LG 45GR95QE


OLED gibts im PC Bereich fast noch nicht. Meinem Verständnis nach wird Einbrennen durch nach dem Gebrauch selbständig laufende Refresh Routinen verhindert (Monitorpflege), was aber bedeutet, dass du den Monitor permanent am Netztstecker lassen solltest. Würd mich nerven, weil ich alles an ner schaltbaren Leiste hab, die ich nach Abschalten des PCs sofort ausschalte.

Seh ich ähnlich. OLED ist also definitiv raus.

OLED hat sich beim PC bisher nicht durchgesetzt und meine Einblicke in Displayentwicklung sagen mir, dass OLED dort schon als Technologie ohne Zukunft gesehen wird - Micro Dimming ist der aufkommende Superstar. Ich hab MD Prototypen gesehen, die hauen Schwarz raus wie OLED, aber ohne die Problematiken des Einbrennens oder hohe Produktionskosten zu haben. Daher bin ich bissl weg vom OLED-Hype, auch wenn ich mit noch im Oktober nen OLED TV gekauft hab ...

Hört sich so an, als währen bezahlbare Monitore mit dieser Technologie auf dem freien Markt noch mindestens 5 Jahre weg. Aber ich mach mal ein geistiges Eselsohr.

dann landest bei gebogene Sumsang's, die haben mehrere 49" Glotzen im Angebot.

Meine erste Wahl währe diese Lösung nicht, ich bevorzuge 2 separate Geräte. Aber danke für den Hinweis. Die haben ja wirklich eine ziemliche Bandbreite an Modellen, die aber immer nur recht geringe Unterschiede aufweisen. Offenbar hat Sumsang immer noch das Firmenmotto, das nur ein verwirrter Kunde ein zahlender Kunde ist. :D
 
ich bevorzuge 2 separate Geräte. Aber danke für den Hinweis.
Bei einer Vorauswahl macht sich der "Geizknochen" sehr gut, hier kann man sehr viel ausblenden (Filter setzen)
und die Auswahl wird kleiner und übersichtlicher, auch wenn die Daten nicht immer zu 100% stimmen.

ein Beispiel
 
Ich beziehe mich hier auf einige Tests auf Prad, die alle darlegen, das die schnellen Gaming-Monitore (Asus, LG, Acer PRedator etc.) bei unter 120Hz teils sehr starken Blur verursachen, da sie die fehlenden Bilder durch eingeschobene Graubilder ersetzen.
Graubilder auf jeden Fall nicht. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Synchronisierung von Grafikkarte und Bildschirm. Ich beschreibe die Typen mal grob, auch wenn es da natürlich viele Details gibt.

Ohne Synchronisierung macht die Grafikkarte Bilder so schnell sie kann. Der Bildschirm läuft mit fest vorgegebenem Takt von beispielsweise 60, 120 oder 144 Hz. Es wird immer sofort angezeigt, was die Grafikkarte zuletzt berechnet hat. Bei bewegten Bildern führt das zu Bildrissen. Während der Bildschirm eine Seite aufbaut, wechselt plötzlich das Bild, das die Grafikkarte ausgibt. Dann hat man im oberen Teil des Bildschirms kurz noch das alte Bild und unten schon das neue. Solange die Grafikkarte kein neues Bild hat, wird weiterhin das selbe Bild ausgegeben.

V-Sync verhindert die Bildrisse. Der Bildschirm läuft immer noch mit der fixen Frequenz. Ein Bild das die Grafikkarte fertig hat wird zurück behalten, bis der Bildschirm oben mit dem Aufbau einer neuen Seite beginnt. Die Ausgabe wird somit ein kleines Bisschen verzögert, aber dafür flackern keine Bildrisse. Falls kein neues Bild verfügbar ist, bleibt auch hier das alte Bild stehen.

Variable Synchronisierung GSync oder FreeSync. Hier passt sich der Bildschirm der Grafikkarte an. Die Frequenz des Bildschirms wird gesenkt (soweit das geht). Sobald die Grafikkarte ein Bild fertig hat, gibt es der Bildschirm aus, beginnt damit also einen neuen Bildschirmzyklus. Wenn das Bild aufgebaut ist, bleibt der Bildschirm so stehen, bis das nächste Bild kommt. Falls zu lange kein neues Bild ankommt, wird auch hier das letzte Bild nochmals ausgegeben. So hat man weder Bildrisse noch eine Verzögerung.

Welche der Techniken genutzt wird, kann man im Grafikartentreiber einstellen. Man kann die Grafikkarte auch durch ein FPS-Limit (im Treiber oder in den Games) bremsen. Es ist ja nicht nötig, dass sie mehr Bilder berechnet als der Bildschirm anzeigen kann.

Dies Grundtechniken sollte man immer im Kopf haben, wenn man etwas über Bildsynchronisierung liest. Grundlegende Probleme bei schnellen Bildschirmen und langsameren oder limitierten Grafikkarten wären mir aber auch nicht bekannt. Es gibt verschiedene Gründe der Grafikkarte ein FPS-Limit zu setzen (Stromsparen, Temperatur senken). Bei den meisten läuft das problemlos.

Im Officebetrieb spielt all das keine Rolle. Es macht nur bei bewegten Bildern, also bei Gaming und Video einen Unterschied.
 
Ah ja, doch, diese Untersuchungen kenn ich, aber das liegt halt einfach dran, dass sehr schnelle Bilder und sehr langsame Monitore sich einfach nicht vertragen.

Generell lese ich meist, dass die IPS Panels die besseren sein sollen, weil sie recht scharf abbilden. Damit wirst du also kaum was falsch machen. Und die typischen Gaming Firmen (z.B. ASUS) wollen dir halt gerne auch einen imaginären Mehrwert verkaufen, wie RGB Beleuchtung etc.
 
Wenn ich die Beschreibung der Tests richtig verstehe sind schnelle Monitore bei 60 Hz einfach etwas so gut/schlecht, wie es auch andere Monitore sind die 60 Hz haben. das ist natürlich nicht so gut, wie wenn sie mit 120 oder 240 Hz laufen. Es ist aber auch nicht schlechter als ein normaler 60 Hz-Monitor. Anscheinend ist da ein Redakteur enttäuscht, dass ein schneller Monitor mit 60 Hz nicht besser ist als ein 60 Hz-Monitor.

Die Reaktionszeit mag schneller sein, aber bei 60 Hz bleiben die Bilder ja auch 1/60 s stehen. Da wundert es mich nicht, dass es auch etwa gleich aussieht wie bei 60 Hz.
 
Kleine Rückmeldung meinerseits. Nach weitergehenden Recherchen habe ich jetzt erstmal den "Dell Alienware AW2723DF" und den "AOC Agon Pro AG274QZM" auf die Liste der möglichen Kandidaten gesetzt. Wobei ich mit beiden Firmen noch keine Erfahrungen gemacht habe, da meine Monitore in den letzten ~20 Jahren immer entweder von NEC oder Eizo kamen. HDR ist ebenso Neuland für mich (*macht Merkel-Raute*).

Der AOC hat besseres HDR1000 mit Local Dimming, der Dell (HDR600, kein Dimming) punktet mit nur halb so viel Stromverbrauch (auch nicht ganz unwichtig wenn man bedenkt, das der PC ja mehrere 1000 Stunden pro Jahr läuft und ich eine Dual-Monitor-Konfig fahren werde).
 
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