be quiet! Dark Power 13 1000W Netzteil im Test - Titanium Effizienz und richtig leise

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Das be quiet! Dark Power 13 1000 W verwendet eine High-End-FSP-Plattform, die höchste Effizienz, einen absolut geräuschlosen Betrieb sowie ATX v3.0- und PCIe 5.0-Kompatibilität bietet. Getestet wird heute die große Version, denn neben dem 1000-Watt-Modell gibt es auch noch die 750-Watt-Variante und eine mit 850 Watt. Bereits die 850 Watt reichen für eine GeForce RTX (read full article...)
 
Warum eigentlich 4 Rails? Bei dem Thema weiß ich immer nicht so recht, ob das mehr so was alá Placebo/Homöopathie Gedöns ist (viel Marketing Blabla im Netz), oder ob das Aufteilen auf mehrere Rails irgendwelche Vorteile mit sich bringt, die man tatsächlich im Alltag/Gaming merken würde. Vom Bauchgefühl müsste ich mir bei einer Rail - mit richtig viel Bums - keine Gedanken bei der Verkabelung machen.

Auch wenn mein erster Gedanke war, dass das Netzteil das Nächste werden könnte, schrecken mich die Rails eher ab :S
Das Dark Power 13 kommt mit einem OC jumper, wenn du den reinsteckst hast du quasi ein Single Rail Netzteil (Falls dir Multi Rail zuviel angst macht) an und für sich ist das aber eigentlich kein Problem, zur not in der anleitung nachschauen welcher anschluss an welcher Schiene hängt und die stecker auf soviele Schienen wie möglich verteilen.

Und wenn nicht ist das vermutlich auch nicht so schlimm, ich habe schon mindestens 2 bq netzteile falsch angeschlossen und keiner hat es gemerkt. Bei mir habe ich es erst gemerkt als ich nach 4 Jahren Betrieb eine 4090 angeschlossen habe und bei einem kumpel für den ich den rechner gebaut habe läuft seit ähnlich langer zeit eine übertaktete 2080Ti auf einer Schiene. oops.
 
Wie man hier eine ältere Grafikkarte mit 3 x PCIe gleichmässig anschliessen soll, musst du mir erst erklären. Da muss man ja ein Y-Kabel nehmen und dann sind zwei Anschlüsse an einer Rail und nur eine an der anderen.
Also die (etwas älteren) bq Netzteile die ich benutzt habe hatten meistens einen ausgang der von beiden rails versorgt wurde, da kann man dann seie Y-Leitung anstecken.
 
Also die (etwas älteren) bq Netzteile die ich benutzt habe hatten meistens einen ausgang der von beiden rails versorgt wurde, da kann man dann seie Y-Leitung anstecken.
Ich rede hier ausdrücklich vom neuen Netzteil, das anstelle des aufgeteilten Ausgangs den PCIe 5.0-Anschluss hat.

Bei den alten Netzteilen gibt ein Y-Kabel am gesplitteten Ausgang auch keine gleichmässige Aufteilung für 3 PCIe-Anschlüsse an der Grafikkarte. Über das Y-Kabel wird dann ein Anschluss von Rail 3 und einer von Rail 4 versorgt. Der 3. Anschluss landet mit einem einzelnen Kabel an einer der beiden Rails die dann 2 Anschlüsse versorgt. Wenn man es bei den alten gleichmässig aufteilen will, braucht es 3 separate Kabel.
 
Warum eigentlich 4 Rails? Bei dem Thema weiß ich immer nicht so recht, ob das mehr so was alá Placebo/Homöopathie Gedöns ist (viel Marketing Blabla im Netz), oder ob das Aufteilen auf mehrere Rails irgendwelche Vorteile mit sich bringt, die man tatsächlich im Alltag/Gaming merken würde. Vom Bauchgefühl müsste ich mir bei einer Rail - mit richtig viel Bums - keine Gedanken bei der Verkabelung machen.
Das ist eine lange Geschichte. Erst mal was zur elektrotechnischen Absicherung und dann etwas PC-Geschichte. Eine Bedeutung für den Gaming-Alltag hat es nicht. Bedeutend wird es erst, wenn der PC wegen nicht ausreichender Stromversorgung instabil läuft. :cool:

Ein Netzteil hat immer eine Gesamtsicherung, die das Netzteil bei Überschreiten der Gesamtlast abschaltet. Kurzfristig kann die Leistung etwa 20 bis 30 % höher sein, langfristig etwa 10 bis 20 %. Wenn irgendwo ein Kurzschluss entsteht, schaltet sich das Netzteil ab. Wenn der Kurzschluss aber nur teilweise ist und der Strom zu wenig hoch, kann es sein, dass das Netzteil nicht abschaltet. Auch wenn die Leistung die in einem teilweisen Kurzschluss verheizt wir unterhalb der Maximalleistung des Netzteils liegt, kann es recht viel verbrutzeln und einen Brand auslösen. Darum sind die Materialien in einem PC auch schlecht brennbar und der PC hat ein Metallgehäuse.

Bei einem Multirail-Netzteil werden die einzelnen Rails separat abgesichert. Auch ein kleiner Kurzschluss führt so schneller dazu, dass das Netzteil abschaltet. Somit ist das Netzteil sicherer, weil es auch kleinere Kurzschlüsse schneller erkennt.

Vor 30 Jahren hatten PC-Netzteile nur eine Rail mit 150 bis 300 Watt. Da die CPUs mit der Zeit mehr Leistung benötigten baute man mit der Zeit Netzteile mit zwei Rails. Die erste war weiterhin für fast alles zuständig, die zweite versorgte lediglich die CPU. Dadurch war sicher gestellt, dass die CPU eine ausreichende, störungsfreie, stabile Versorgung hatte. Bei schwächeren, günstigeren Netzteilen ist diese Bauart bis heute sehr verbreitet.

Um den steigenden Strombedarf der Grafikkarten abzudecken baute man die Netzteile mit der Zeit stärker. Dafür teilten dann manche Hersteller noch mehr Rails auf. Viele blieben aber auch bei zwei die sie einfach etwas stärker machten.

Seit einigen Jahren bauen die meisten Hersteller eher Singlerailnetzteile. Der Vorteil ist die einfachere Bauart des Transformers und der Absicherung. Dazu hat man weniger das Problem, dass eine einzelne Rail überlastet wird weil zu viel daran hängt. Der Nachteil ist, dass man keine einzelne tiefere Absicherung mehr hat. Ein Kurzschluss wird dadurch erst bemerkt wenn wirklich viel Strom fliesst und nicht wenn es nur etwas vor sich hin brutzelt. Teilweise verwenden Hersteller heute auch einen Singlerail-Transformator und sichern dann doch einzelne Bereiche oder Anschlüsse separat ab. Man muss da also manchmal genau hin schauen, da sich der Begriff "Rail" auf separate Transformatorspulen aber auch auf separate Absicherung am selben Transformator beziehen kann.

Es gibt also ganz verschiedene technische Lösungen. Jede hat seine vor und Nachteile. Ein Multirail-Netzteil hat eine feinere Absicherung die bei einem Kurzschluss schneller reagiert. Sie löst aber auch bei hohen Lastspitzen einer CPU oder GPU schneller mal aus was dann zu lästigen Abstürzen des PCs führt. Bei Multirail übertragen sich Spannungsschwankungen weniger auf die anderen Bauteile die an eigenen Rails hängen.

Ich will da nicht eine Bauart oder einen Hersteller schlecht machen. Mir fällt es nur auf, wie häufig bei Hilfetreads hier im Forum in den letzten zwei Jahren die Multirailaufteilung und Verkabelung die Ursache von PC-Abstürzen war.
 
Danke für den Beitrag und die Zusammenarbeit der beiden Websites. Was ich aber etwas störend finde ist, dass der Launch des Netzteils schon einige Zeit zurück liegt und hier eine Zertifizierung stattgefunden hat. Hätte man dann nicht auf die Probleme, zwecks Lüfterthematik eingehen können? Was sagt be quiet dazu? Den auf der ersten Seite sind einige Shop's eingebunden, um ich denke mal den gängigen Straßenpreis ab zu bilden und etwas Werbung/Geld zu machen für die Seite (alles ok). Aber wenn man auf besagten Seiten in der Bewertungsrubrik schaut, werden dort von Käufern "Stimmen" laut, die da sagen: "Der Lüfter knarrt oder macht komische Geräusche!" Wenn das ein Launchartikel wäre, wäre es okay. Aber hier hätte man sich schon damit auseinander setzen können.
 
Was wäre denn aktuell für ein Netzteil in "dieser Preis- und Leistungsklasse" (1000 Watt, ATX 3.0, 10 Jahre Garantie) alternativ zu empfehlen?
 
Was wäre denn aktuell für ein Netzteil in "dieser Preis- und Leistungsklasse" (1000 Watt, ATX 3.0, 10 Jahre Garantie) alternativ zu empfehlen?
Wenn ich von der 12V+ Ripple (@230V) ausgehe, braucht man kein ATX 3.0.
Das Corsair RM1000x (shift) ist auch im Leerlauf (IDLE) sehr genügsam.

Viel wichtiger sind die Leitungen und die Stecker-Buchsen Übergänge.
Also alle ordentlich verlegen und einrasten lassen, keine Spannungen und einfach die Seitenwand drauf Quetschen.
 
Was wäre denn aktuell für ein Netzteil in "dieser Preis- und Leistungsklasse" (1000 Watt, ATX 3.0, 10 Jahre Garantie) alternativ zu empfehlen?
Sehr überschaubar - insbesondere mit Titanium statt Platinum. Enermax hatte früher ein paar brauchbare Netzteile zu bieten. Müsste ich mir jetzt ein Titanium Netzteil kaufen, dann bliebe mir nur das Dark Power 13.
 
Mich wundert das nichts von den Störgeräuschen im Bericht erwähnt wird.
Ich habe mich vor kurzem auch für ein neues ATX 3.0 Netzteil entschieden und habe das Dark Power 13 nicht genommen, weil viele User davon berichten, dass der Lüfter ein ziemliches Störgeräusch verursacht. Das Netz ist regelrecht voll davon.

Das Ganze soll aber nur bei sehr geringer Last zu hören sein. Wenn das Netzteil beansprucht wird und der Lüfter hochdreht, soll das Geräusch verschwunden sein.

Auf Grund der vielen Negativmeldungen hatte ich mich dann für das MSI MEG Ai1300P entschieden.
 
Zuletzt bearbeitet :
Also ich hab 2 der 13er mit 1000W und bei einem davon (also quasi 50%) ist der Lüfter für einen Desktop-PC unerträglich. Im anderen ist er wie er soll: quasi nicht hörbar. Nicht so schlimm, werkelt das doofe halt im Keller (oder bei den Kids, die stört das nicht). Aber ich werde bei der nächsten Anschaffung wohl wieder Seasonic ne Chance geben. Da war zwar zuletzt der Lüfter auch zu laut, aber vielleicht haben sie das ja inzwischen verbessert…
 
Sehr überschaubar - insbesondere mit Titanium statt Platinum. Enermax hatte früher ein paar brauchbare Netzteile zu bieten. Müsste ich mir jetzt ein Titanium Netzteil kaufen, dann bliebe mir nur das Dark Power 13.
Wenn man mal vom Titanium absieht und mit Gold "zufrieden wäre", wie stünde es da um das Corsair RMx SHIFT Series RM1000x 1000W ATX 3.0 bzw. das MSI MPG A1000G PCIE5 1000W ATX 3.0 bzw. generell um Netzteile von MSI? Werden die von MSI direkt gerfertigt? Hast du da oder jemand hier aus dem Forum/Thread Erfahrungen?
 
Werden die von MSI direkt gerfertigt? Hast du da oder jemand hier aus dem Forum/Thread Erfahrungen?
Gute Frage. Vor zwei Jahren stand ich vor dem selben Problem (Enermax gabs quasi nicht mehr) und hatte dann zu einem be quiet! Straight Power 11 Platinum 1000W gegriffen. Das tut bis heute unauffällig seine Arbeit. Die zweite Frage würde mich auch brennend interessieren (@Igor Wallossek), da mir der direkte Bezug deutlich lieber ist, als für den überbewerteten Namen eines Auftraggebers noch extra zahlen oder für dessen Marge auf Qualität verzichten zu müssen.

Sofern sich die zweite Frage nicht klären ließe, würde ich heute wohl wieder zu einem be quiet greifen. Wünschenswert finde ich aber neuerdings, dass das Netzteil entweder etwas kürzer ausfällt oder dass die Buchsen seitlich am Netzteil liegen (bei der Enge hinter dem Netzteil ists gerne ein quetschendes, gar einschneidenes Erlebnis).
 
Wenn man mal vom Titanium absieht und mit Gold "zufrieden wäre", wie stünde es da um das Corsair RMx SHIFT Series RM1000x 1000W ATX 3.0 bzw. das MSI MPG A1000G PCIE5 1000W ATX 3.0 bzw. generell um Netzteile von MSI? Werden die von MSI direkt gerfertigt? Hast du da oder jemand hier aus dem Forum/Thread Erfahrungen?
Also rein vom vorgeschriebenen Wirkungsgrad würd ich persönlich halt schon eher zum Titan greifen. Die Effizienz im Idle-Bereich ist da nicht zu vernachlässigen und übrigens ein Grund, wieso sich 12VO im Prebuilt Office Bereich durchaus durchsetzen könnte.

Wie viel das nu genau spart? Keine Ahnung. Das werden wohl maximal 10W im Idle sein.
 
Dankeschön für die Information :)(y)

Bedeutet das nun, dass man Netzteile von MSI und Corsair empfehlen/kaufen kann? :D
 
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