Habe so eine ähnliche Diskussion kürzlich woanders geführt, und gelernt habe - zumindest - ich daraus wieder einmal, dass die Präferenzen und Wahrnehmung doch individuell sehr unterschiedlich sind, und man mit absoluten Aussagen ("
A ist definitiv besser als B", "
Wer einmal X selbst gesehen hat, will nie wieder zurück") besser vorsichtig sein sollte.
Aus eigenem Erleben kann ich halt beisteuern, dass ich in der einen Wohnung einen OLED, in der anderen einen LCD stehen habe. Ich wollte die erst tauschen, weil der OLED vermeintlich besser ist, und ich den dann an meinem Hauptwohnsitz stehen haben wollte. Aber jedesmal, wenn ich dann nach einer Woche OLED wieder vor dem LCD gesessen habe, musste ich erstaunt feststellen, dass der LCD mir bei HDR-Content (Netflix, immer "Calibrated Mode") einfach "mehr in die Fresse haut" - im positiven Sinn - und mir das ziemlich gut gefällt. Dagegen war das schwarz nicht grau genug, um den Aufwand des Austauschs zu betreiben.
Es ist halt eher so: wenn ich bei einem schwarzen (Teil)Bild vom Sehplatz nicht erkennen kann, wo das Display aufhört, und wo der Rahmen anfängt, brauche ich mir um Schwarzwerte und Kontrast keine Gedanken zu machen.
Aber vielleicht ist das auch schon der Punkt: Monitor auf dem Schreibtisch und direkt davor sitzen, ist eine andere Situation als Fernseher (mit dezenter Beleuchtung der hinteren Wand) und 1,5m Sitzabstand.
"
Treffergenauigkeit"... *zack* ... da war´s schon wieder!
Es GiBt AuCh SpIeLe, In DeNeN mAn NiChT sChIeSsT
Ansonsten: stimmt schon alles, aber 60 vs 300 FPS ist auch ein bisi Cherrypicking.
Diese ganzen Diskussionen rund um die Wichtigkeit von Equipment und Einstellungen ziehen sich ja durch alle Bereiche. Ob man nun Rennrad fährt, wo manche zusätzliche Löcher in die Ritzel bohren, um noch ein paar wichtige Gramm Gewicht an ihrem Carbonrad zu sparen (ich geh lieber vorher kacken!), oder eben im Sim-Racing, wo viel Trara um Lenkräder, Pedale und Setups gemacht wird.
Zu letzterem kann ich eine wahre Geschichte beisteuern, wo in ACC ein "Alien-Driver" zu diesem Zeitpunkt mit einem billigen Logitech G29 in seinem (gefühlt) Kinderzimmer am Schreibtisch saß, und mit dem Standard-Setup einfach mal eine Weltbestzeit in den Asphalt gebrannt hat. Da haben die Jungs mit ihren gekauften Profi-Setups, teuren Directdrive-Lenkrädern und Loadcell-Pedalen ziemlich dumm in ihre Triplescreens geschaut.
Aber klar: richtig gutes Zeug ist halt richtig gutes Zeug. Macht halt Spass!