Krieg ist keine Lösung. Für nichts. Worüber es sich nachzudenken lohnt

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Ich kann diese Frage für mich beantworten. Aber nicht für die 300 Mio anderen Menschen in Europa. Dazu gibt es gewählte Regierungen, die entsprechend abwägen. Auf einer ganz anderen Ebene und frei von Affekten (hoffe ich). Was aber völlig klar ist: ein Angriff auf ein EU oder NATO Mitglied hat sofort Konsequenzen. Da werden ja nicht umsonst Einheiten an den entsprechenden Grenzen zusammen gezogen.
 
Ja. Putin weiß, dass er dann Gegenschläge zu erwarten hat. Das wird er nur machen, wenn er mit dem Rücken an der Wand steht.
 
Wenn auf russischem Territorium die Niederlage droht.
 
Nie würde ich nicht behaupten. Es ist doch spekulativ in einer Situation, in der die Führung sich in ihrer Propaganda-Maschine so eingeschlossen haben, dass sie garnicht mehr wissen, was stimmt, geschweige denn, wem sie glauben sollen oder können. Ob es einen direkten Angriff braucht oder eine Rakete in Moskau einschlägt... Er muss das seinem Volk verkaufen.

Gestern hat der erste russische Großkonzern eine Pressemeldung rausgegeben, die ganz klar von Krieg sprach und der Regierung vorwirft, die Wirtschaft aus Eigeninteresse zu ruinieren.
Und Ministerin Lambrecht hat bestätigt, dass wir keine großen Waffenlieferungen veranlassen, weil wir schlicht keine im Bestand haben. Oder welche abgeben müssten, die uns dann im Kriegsfall fehlen. Bei den Rüstungskonzernen ist das etwas anders, aber es gibt wie immer einen Strauß Vorschriften und die Ukrainer müssen im Umgang mit dem Gerät geschult werden. Ist ja auch nicht ganz doof, dass schwere Waffen nicht "Plug'n'Kill" funktionieren.
 
Niemand hält sich so einen Gerätepark, wenn er nicht bereit ist, ihn auch einzusetzen, oder? Obwohl ein wesentlicher Teil der MAD-Doktrin ist, dass man glaubhaft macht, so verrückt zu sein, die Menschheit im Zweifelsfall zu vernichten. Darauf basiert die Abschreckung. Insofern bin ich bei Herrn Rossi, dass ich daran ernsthaft zweifle, da jeder Familien hat, die er nicht verlieren möchte. Aber wie mad ist Putin?

Edit: Beim Poker kommt halt dann doch auch mal der Royal Flush statt eines Bluffs.
 
Aber irgendwer scheint das Risiko ja als real zu bewerten, sonst wäre die Artillerie schon unterwegs.
Sicher gibt es ein Risiko, für die Ukrainer geht es aber ganz real um Leben und Tod, um gefoltert zu werden oder in Frieden zu leben. Tut mir leid, ich finde das schrecklich und würde mir wünschen, dass man diesem Morden Einhalt gebietet. Sonst kann man sich das ganze Gequatsche von Werten und Moral auch in die Haare schmieren.
 
Sicher gibt es ein Risiko, für die Ukrainer geht es aber ganz real um Leben und Tod, um gefoltert zu werden oder in Frieden zu leben. Tut mir leid, ich finde das schrecklich und würde mir wünschen, dass man diesem Morden Einhalt gebietet. Sonst kann man sich das ganze Gequatsche von Werten und Moral auch in die Haare schmieren.
Was heißt denn konkret "Einhalt gebietet"? Das bedeutet doch in letzter Konsequenz Krieg gegen Russland. Also NATO gegen Russland. Davon ab, dass China schneller Partei ergreift als wir Ni- hau sagen können (es wäre NATO-seitig ein Angriffskrieg) wir befänden uns im Krieg. Das bedeutet auch mit konventionellen Waffen, dass wir mit Raketen-Angriffen auf europäische Metropolen und Infrastruktur zu rechnen hätten.

Und wir würden russische Städte in Schutt und Asche legen. Dritter Weltkrieg. Im zweiten sind 60 Mio. Menschen gestorben. Das ist die Bevölkerung Großbritanniens.

Da sind die Vernichtungswaffen nicht eingerechnet, die allen Seiten heute zur Verfügung stehen.

Also ja: es ist nicht zu ertragen. Aber Krieg ist kein Mittel, im zu gewinnen. Wir sollten uns nicht genauso verkalkulieren, wie der elende Putin.
 
Was heißt denn konkret "Einhalt gebietet"? Das bedeutet doch in letzter Konsequenz Krieg gegen Russland.
Ja, auf dem Gebiet der Ukraine.
Davon ab, dass China schneller Partei ergreift als wir Ni- hau sagen können...
Reine Spekulation.
(es wäre NATO-seitig ein Angriffskrieg)
Nein, wäre es nicht.
Reine Spekulation.
Aber Krieg ist kein Mittel, im zu gewinnen.
Hätten die Alliierten auch so gedacht, würde heute die halbe Welt Heil Hitler brüllen.

Ich kann verstehen, dass du Angst hast, man darf aber davon nicht sein Leben bestimmen lassen.
 
Ich finde, das Schlimme ist eben, das wir als Europäer mit geballter Faust in der Tasche daneben stehen müssen und im Grunde nur zusehen können.
Ich denke nicht, das von der russischen Armee konventionell noch eine große Gefahr ausgeht. Die werfen gerade alles an die Front, was sie noch irgendwo finden können. ZB. behaupten sie ja, diesen Raketentyp, der gestern den Bahnhof getroffen hat, seit 2019 nicht mehr zu haben. Aber es gibt Videos, wie diese Systeme mit der aktuellen Bemalung in Richtung Ukraine rollen.
Auch gab es keine neuen Hyperschallwaffenangriffe, weil die drei Prototypen eben verschossen wurden...
In Mariupol gibt es Aufnahmen, das nun nagelneue Fahrzeuge zum Einsatz kommen, das wird die russische Rüstungsindustrie aber nicht lange aufrecht erhalten können.
Man beruft schon Reservisten ein, was seltsam ist, wenn man doch nur ca. 1500 Mann verloren hat...

Ich sehe das auch so, das man was machen müsste, aber was?
Konventionell wäre es wohl "kein Problem", aber die nukleare Drohung steht eben immer im Raum.
Allerdings von beiden Seiten, da die Antwort ja prompt käme.

Deswegen kann man ja nur der Ukraine massive Hilfe geben in jeder Form.
Leider bleibt nichts anderes.
Ich habe gerade gelesen, das über 6000 Sanktionen gegen Russland in Kraft sind und diese immer noch nicht zum Ziel geführt haben.
Für mich bleibt da nur das komplette Energie Embargo.
Egal, was die Wirtschaft jammert, da sind zum Teil noch sehr fähige Menschen, die werden Lösungen finden.
Ersatzlieferanten, andere Prozesse etc.
Aber wenn ich lese, das ein Embargo das Geschäftsmodell der deutschen Wirtschaft gefährdet, ist es wohl ein falsches Geschäftsmodell, wenn es nur mit billiger Energie aus Russland funktioniert.
 
(es wäre NATO-seitig ein Angriffskrieg)
Einen Angriffskrieg der NATO wird es nicht geben, denn die NATO ist ein Verteidigungsbündnis. Ein Bündnisfall tritt erst ein, wenn eines der NATO-Länder angegriffen wird.

Ebenso gibt es keinen UNO-Mandat für einen Angriffskrieg, auch wenn manche davon reden. Die UNO kann nur bei einem Waffenstillstand Friedenstruppen entsenden, um die Konfliktparteien eine Zeit lang auseinander zu halten und dadurch Verhandlungen zu ermöglichen.

Die Kriege, an denen verschiedene NATO-Länder beteiligt waren wie Afghanistan, Syrien, Irak, ... waren nie von der NATO oder UNO organisiert oder abgesegnet. Oft hat die USA diese Kriege gestartet und andere Länder haben dann auch mit gemacht. Mit NATO oder UNO hat das aber nichts zu tun. Wenn ein westliches Land Russland angreifen möchte, um der Ukraine zu helfen, dann ist das ein Krieg dieses Landes und kein NATO-Verteidigungsfall.

Man sollte immer etwas im Hinterkopf behalten, was für eine Organisation die NATO ist, auch dass man sich keine falschen Vorstellungen davon macht, was man zu erwarten hat.
 
Ja, auf dem Gebiet der Ukraine.

Reine Spekulation.

Nein, wäre es nicht.

Reine Spekulation.

Hätten die Alliierten auch so gedacht, würde heute die halbe Welt Heil Hitler brüllen.

Ich kann verstehen, dass du Angst hast, man darf aber davon nicht sein Leben bestimmen lassen.
Ich springe Grimm ja selten bei, aber alles, wirklich alles was du schreibst ist ebenfalls reine Spekulation und der Vergleich hinkt gewaltig. Wer mein Kampf gelesen und im zeitlichen Kontext verstanden hat, wußte das Hitler einen Weltkrieg wollte und ihn geradezu heraufbeschwor und der Jüdische Genozid schon geplant war. Durch den Einmarsch in Polen befand sich Deutschland automatisch mit England und Frankreich im Krieg. Der Russische Lebensraum für Deutschland war ebenfalls avisiert. ( Siehe Volk ohne Raum) Das ist gleichzusetzen mit einem heutigen Angriff auf Polen von Putin . Was bisher aber nicht passiert hat.

Ich glaube nicht, das sich Europa an einer direkten Auseinandersetzung mit Russland beteiligen sollte, gestützt auf deine Spekulationen. Ich hielte es für geradezu unverantwortlich. Ich respektiere deine Meinung, aber ich verstehe nicht warum dir dies im Gegenzug offenkundig so schwer fällt. Tote werden durch noch viel mehr Tote nicht wieder lebendig. Das du die Gefahr negierst, macht es bei einem Irrtum deinerseits aber nicht besser.

Deiner Theorie zufolge hätten wir Russland schon vor 10 Jahren angreifen müssen wegen Syrien, Tschetschenien etc.

China am besten gleich mit wegen den Uiguren und Tibet.

Allein mit moralischer Empörung, so nachvollziehbar Sie auch sein mag, ist leider keine Realpolitik zu machen. Wenn Madame Le Pen die Wahlen am Sonntag in Frankreich gewinnt, wird es Europaintern sowieso wieder spannend. Ich bin kein Freund von Herrn Macron, aber im Moment möchte ich ihn nicht missen.
 
Ja, auf dem Gebiet der Ukraine.
Den führen wir doch schon.
Hätten die Alliierten auch so gedacht, würde heute die halbe Welt Heil Hitler brüllen.
Hitler hat alle angegriffen. Deshalb sind die in den Krieg eingetreten. Die USA und auch die Briten haben sehr lange zugeschaut.
Ich kann verstehen, dass du Angst hast, man darf aber davon nicht sein Leben bestimmen lassen.
Ich habe keine Angst. Ich sehe es wie du. Aber nochmal: ich entscheide nicht für 300 Mio andere.
Einen Angriffskrieg der NATO wird es nicht geben, denn die NATO ist ein Verteidigungsbündnis. Ein Bündnisfall tritt erst ein, wenn eines der NATO-Länder angegriffen wird.
Danke, Martin. Das mag ja richtig sein, Russland wird es anders darstellen.
 
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