Die Brass Nozzles sind grundsätzlich ganz gut für PLA und ABS. Hier unterscheidet sich die Beschichtung und hier reden wir bei Billig-Nozzle vs. Brozzl, Bondtech oder Oscar3D eher von der Langzeitstabilität und Haltbarkeit. Für abrasive Materialien rate ich zu Stahl Nozzles, gerne Wolfram-Karbid, diese eignen sich aber nicht so gut für Material was zum Clogging oder verkleben neigt (ABS, PLA, Filaflex und teilweise PET(G).
Wichtig ist hier bei Fehlversuchen aber, den Fehler nicht bei der Nozzle allein zu suchen, hier kann man oft über Speed und Temperaturfeintuning die für den eigenen Drucker optimalen Bedingungen rausfinden. Ist halt ein Gefummel und Drucker indivduell.
Ich musste mit Stechbeitel. Bunsenbrenner und kochend Wasser nach eine langen "Drucknacht" schon mal knapp ein halbes Pfund PLA vom Mankati Druckkopf enfernen. Nicht lustig, das Ganze, vor allem, wenn die ganzen Leitungen am Druckkopf mit eingebacken sind. Die Kunststoffanbauteile kann man da gleich mit wegschmeissen und neu drucken. Die sind auf jeden Fall hin.
Hier ist die richtige Wahl der Slicer Software ebenfalls noch ein unerschöpfliches Thema. Ich verwende hier Cura für Witbox und Mankati, den Creality Slicer für den 5 plus (wobei der 5 plus witzigerweise gar nicht direkt hinterlegt ist (man nimmt den 5er und passt den Druckraum an) sowie den IdeaMaker für den RAISE. Darüberhinaus habe ich noch Simplify 3D lizensiert. Ist nicht ganz billig, aber unendliche Druckerliste hinterlegt und irrsinnige Einstellmöglichkeiten - damit muss man sich aber auch befassen wollen.
Falls diesbezügliche Einsteiger hier sind, gibt es natürlich 3D Druck Foren, in denen die Cracks sitzen und wo ich mir auch nach 10 Jahren immer wieder und immer noch Anregungen und Tipps hole. FDM kann Anfangs frustrierend sein, hier ist Step by Step Lernen wichtig. Gerne mit einem Einsteigermodell, damit man die Funktionsweise und die Knackpunkte kennenlernen kann ohne eine Unsumme zu investieren. Einen Ultimaker, Raise3D oder einen Stratasys Verschnitt zu Beginn würde ich nicht empfehlen. Bei den "all in one" Geräten lernt man nichts, außer, dass man selbst hier "plug and play" tunlichst nicht zu wörtlich nehmen sollte.