Vapor-Gate samt Versagen des gesamten Qualitätmanagements? Hintergründe zum Kühler-Problem der Radeon RX 7900 XTX

Was man hier wieder lernt:
Einfach nicht das neue Produkt am ersten Tag kaufen, sondern warten, bis die Qualitätskontrolle beim Kunden alle grösseren Fehler erkannt hat. ISt wie beim Auto 😋

Ich finde es schade, dass AMD hier so einen Mist abliefert. Man hätte mit dem Modell gegenüber NVIDIA sich so viel besser aufstellen können, und jetzt verkackt man so viel. Erst Lieferfähigkeit (gut, ist bei NVIDIA auch meist nicht viel besser am Anfang), dann die Preisgestalltung (die XT war einfach zu teuer, und lieferbar zum UVP war auch nicht viel), jetzt das Qualitätsproblem und vor allem der Umgang damit. Schade...
 
Guten morgen zusammen und danke für den ausführlichen Bericht Igor(y)
Es gibt ja schon seit Ewigkeiten den Spruch "Viele Köche verderben den Brei" der ja in sehr vielen Sachen gute Anwendung findet wie anscheinend auch bei AMD.
Ich denke aber das sowas ein grundsätzliches Problem ist, weil jeder so günstig wie irgend möglich produzieren und einkaufen möchte ohne viel Aufwand zu betreiben. Bei Nvidia haben wir ja gesehen wozu es führen kann wenn man sich ein paar Cent spart bei einem Bauteil und es nur von "Reißbrett" Spezi´s entwickeln lässt. Test´s unter realen Bedingungen sind bei einer Massenproduktion höchst wahrscheinlich zu aufwendig und zu teuer, aber zumindest Stichprobenartig wäre in meinen Augen der Sinnvolle Weg. Ich habe fast 25 Jahre bei der DB in der schweren Instandhaltung gearbeitet und da kann ich von so vielen Beispielen berichten die gehörig in die Hose gegangen sind weil Techniker meinten "Ich habe das genau berechnet und das funktioniert so basta". Leute die Jahrelang mit den Bauteilen arbeiten und eine gewisse Erfahrung haben können sagen was sie wollen aber bekommen kein Recht. Dann wird´s eingebaut und nachher wieder ausgebaut weil es kaputt gegangen ist bei Belastung genau wie der schnöde Arbeiter es prophezeit hat.
Wenn man schon zig Firmen für ein Produkt ins Boot holt sollte man seine Qualitätsansprüche auch auf jede einzelne Firma übertragen und nicht meinen das die Qualitätsansprüche jeder einzelnen Firma mit meiner als Auftraggeber überein stimmen. Spalt- und Toleranzmaße werde in jeder Hütte anders gehandhabt und wenn das sich summiert kommt´s zu solchen Fehlern.
Vielleicht braucht es mal für AMD sowie auch für Nvida so große Fehler und Dämpfer damit die mal von ihren Dollarthron runtersteigen.
Zu guter letzt sollte man nicht mit Steinen werfen wenn man selbst im Glashaus sitzt
 
FfFCMAD hat gesagt. :
Gerade AMD hat soetwas verdient.
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Genau! Nieder mit AMD!

Spaß beiseite:
Ich sehe das in erster Linie ein verdienter Schlag gegen die übertriebenen Fanboys. NVIDIA ist eben nicht der alleinige Feind/Murkser/Scalper oder sonst was. Fehler macht jeder!
Schade ist aber das AMD brutal an Marktanteilen verloren hat. Hab irgendwo letztens ein Artikel gelesen in dem noch von ca. 10% geredet wird?? NVIDIA und Intel brauchen Konkurenz was zu UNSEREM Vorteil führt!
 
LurkingInShadows hat gesagt. :
Irgendwie passt das für mich nicht so ganz zusammen.
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Ich habe selber eine MBA Karte von Saphire und die läuft Bombe.(schnell auf Holz klopft)
Die hat ein Delta von 11 sprich 38-39 Grad GPU und 49-50 Hotspot auch wenn ich die hochzwirbel bleibt das Delta gleich. Einzig das die bei mir ca 50 Watt im Idle futtert bei einem 34 Zöller mit 144 Herz stört mich ein wenig, aber da hat AMD ja versprochen das die das noch abändern wollen
 
LurkingInShadows hat gesagt. :
unmatched ohne alle Komponenten zu loggen? Derjenige, der sich das ausgedacht hat, gehört eigentlich erschossen.

Muss ja nicht komplett deckungsgleich sein,zB wird man nicht eine funktionierende VC wegwerfen nur weil beim Nummeridenten Kühler die Finnen krumm sind und er entsorgt wird; ABER es muss geloggt/aus dem Log ersichtlich werden, dass ab da eine Nr. Unterschied ist.
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Naja, das ist leichter gesagt. Entspricht aber nicht der Realität.

Jede Komponente zu loggen erzeugt Aufwand, viel Aufwand im vergleich zu ihren Kosten.
Klar kann man machen aber dann kostet die Grafikkarte ansicht schon mal 100$ mehr.

Deswegen wird bei jeder einzelen Komponente entschieden ob man sie garnicht, nur als Chargen oder jede einzelne Nachverfolgen möchte.

Bei einen "Normalen-Kühlkörper" wird man bestenfalls eine Charge-Verfolgung machen.
In den speziellen Fall könnte man natürlich fragen ob eine 300W Vaporchamber noch ein "normaler" Kühler ist oder ein kritisches Bauteil.
PS: aber selbst hier hat imo eher die Prüfung versagt, als das man hier ein Zuordnung braucht. Mann will ja fehlerfrei liefern und nicht gut umtauschen können.

Einzelverfolgung z.b. über eine zugeodnete Seriennummer macht man eher nur bei der bestückten Leiterplatte , den GPU Chip und so.
Selbst die Ram-Module dürften nur als Charge zurückverfolgbar sein, wenn überhaupt.


Wie gesagt , alles zu markiren und zu loggen ist theoretisch am besten , das möchte aber keiner bezahlen.
Consumerprodukte werden auf eine Fehlerrate von z.b. 0,5% oder 0,1% getrimmt. Sobald man diese Rate erreicht hört man auf weiteren Maßnahmen zu machen. Stichwort ist good enough

Perfektion neigt zur Unbezahlbarkeit ;-)
 
Zuletzt bearbeitet :
Wir reden hier nicht von 2 cent Schrauben, sondern von nem Kühler der sicher im dreistelligen Bereich liegt. Da sollte es sich ausgehen n Pickerl draufzuklatschen und für die DB zu scannen, müsste eigentlich maschinell gehen.
 
Ich wollte gerade sagen: Da wird sicher einiges Rueckverfolgbar sein. Aber bei einem Kuehlkoerper wird das bis dato wenig Relevanz gehabt haben.
 
Wir reden hier nicht von 2 cent Schrauben, sondern von nem Kühler der sicher im dreistelligen Bereich liegt. Da sollte es sich ausgehen n Pickerl draufzuklatschen und für die DB zu scannen, sollte eigentlich maschinell gehen.
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So ein Kühler liegt auf keinen fall im 3 steilligen Bereich.

Eine Grafikakrte die für 1000€ verkauft wird , kostet in der Herstellung so 200-300€ reiner Einkaufs Materialwert.
Der Kühler kann also maximal 25$ EK bei 100k Stück kosten.

Und ein Arbeitsschritt kostet 50cent. Serienummern erfassen sind 2 Arbeitsschritte (1x ins System rein, 1x raus)


Und nochmal, Das Ziel aller Optimierungen ist es fehlerfrei zu liefern. Ein Umtausch ist im Prinzip garnicht vorgesehen , da er nicht pasieren soll. Also wird da auch nur das absolute minimum gemacht.


Hand aufs Herz, wer ist bereit 5 ort 10% mehr zu Bezahlen damit er im Fehlerfall besser Reklamieren kann ? Man will doch eine fehlerfreies Produkt und nicht gut reklamieren können ?! oder ?
 
Zuletzt bearbeitet :
Danke @Igor Wallossek für den gut recherchierten Artikel.

Natürlich ist die Kette immer nur so stark, wie das schwächste Glied und natürlich, besagen die Muster nichts, über die Qualität der Serienfertigung. Zusätzlich kommt noch dazu, dass das Einzige, was die meisten Menschen aus der Geschichte lernen, dass sie nichts aus der Geschichte lernen :D

Wo ist das Phrasenschwein?

Shit happens, Mund ab putzen, weiter machen. An den Treibern arbeiten, damit ihre Form von 2x mehr Leistung pro "shader" auch auf die Straße kommt und dann löppt auch der Lachs.

Früher sagte man, das war ein Montagsauto. Also 1/7 aller Autos war nicht ganz so, wie man sich es vorstellt, weil die Arbeiter am Band am Montag es gerade so geschafft haben, Montag zur Arbeit zu erscheinen. Da stand (z.B.) bei Audi sogar ein Weißbierautomat im Aufenthaltsraum, damit die Männer ohne Kopfschmerzen arbeiten konnten. :D

Das ist aber "normal". Ich kenne einige Menschen, die bei GloFo in DD gearbeitet haben. Da will man keine Chips vom Montag.

mfg
 
Megaone hat gesagt. :
Das wird für mich genau zu dem Punkt werden, an dem ich die Seriösität von AMD messen werde. Wird man versuchen auf Kosten der Kunden die RMA Rate gering zu halten oder wird man Wege suchen, jeden betroffenen Kunden zu erreichen?
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Was ja eigentlich über Adrenalin wirklich einfach im Hintergrund zu ermitteln wäre....
Delta zu groß > Popup mit der weiteren Vorgenesweise...
Damit erreiche ich zumindest mal die horizontal verbauten Karten auch derjenigen die keine Ahnung davon haben....
 
@pppet

Wenn man es ordentlich macht, schmeißt man round about 10-50k Kühler weg. Die Lüfter kann man behalten. Die Kühler liegen bei round about 10 Dollar im Einkauf. Also unglaubliche 100.000 -500.000 Euro Schaden. Das ist doch Geld aus der Portokasse.

Dann alte Lüfter, neue Kühler, zusammen schrauben, und weiter, immer weiter. Doof ist nur, dass Zeit tatsächlich "unbezahlbar" ist. Sie rinnt dir durch die Finger und kommt nie wieder zurück.

Die "Fachkräfte" die das in Asien zusammen bauen, müssen auch noch bezahlt werden. Wer wissen will, was so eine "Fachkraft" bekommt, darf sich selber informieren. Ich will hier nicht schlecht über AMD reden.

Letzten Endes, liegt der materielle Schaden bei round about 1Mio. Evtl. sogar 2 Mio. Der Image Schaden ist aber "priceless" und hier hätte man vorher eingreifen müssen, was der Artikel gut beschrieben hat. Dafür sind "Controller" da.

mfg
 
Die Ergebnisse sind natürlich eine Katastrophe für AMD. /:
Mühsam aufgebautes Image wurde durch den Einblick die Umstände der Produktion komplett zu nichte gemacht.
Währe AmD in der Nahrungsmittel Branche tätig, hätte man den Laden dicht machen müssen!
 
@Igor Wallossek hat es schön aufgedröselt: Wer Prozesse aufsetzt, muss sich auch um die Prozessqualität kümmern. Und wenn die nicht stimmt, geht das Qualitätsmanagement den Bach runter. AMD hat einfach Mist verzapft und muss jetzt die Konsequenzen tragen. Nicht mehr, nicht weniger.
 
Oberst hat gesagt. :
geizhals.de Link
Also für mich sind die billigsten 3 Karten MBA, oder sehe ich das falsch? Naja, vielleicht ist das ja schon eine fehlerfreie Variante. Ansonsten wäre das ziemlich gaga, wenn jetzt noch defekte Karten über die Ladentheke gehen.
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Solange bei PCGH bei den "Daily Deals" noch diverse 7900 XT/X beworben werden, ohne die Spur eines Hinweises zu den Problemen mit dem Kühler, muss man sich nicht wundern.
 

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"Ich wünsche AMD (und am Ende vor allem Cooler Master) viel Spaß und schönes Wetter, um das überhaupt mengenmäßig valide beziffern zu können. Genau deshalb tut man sich auch sicher so schwer: man weiß es wohl einfach nicht. Man wird am Ende also nur reaktiv handeln und austauschen können. Stimmen die von mir genannten Umstände wirklich, dann wäre ein gezielter Rückruf technisch und logistisch überhaupt nicht möglich."

Und genau DAS widerspricht sehr eindeutig der Aussage im Video von Roman Hartung, in welcher dieser sinngemäß ein präemptives Vorgehen von AMD im Sinne einer vorauseilenden Rückrufaktion der Karten über die betroffenen Händler anstatt lediglich einer Reaktion fordert - mit dem kolportierten Ansinnen von AMD: bei jedem Dummen, der´s nicht merkt, haben wir schon gespart.
 
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