Frage Rechenknecht mit möglichst vielen hoch taktenden Kernen

Thy

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Guten Abend zusammen,

ich bin gerade auf der Suche nach der optimalen Zusammenstellung für einen Rechenknecht mit möglichst vielen hoch taktenden Kernen. Auf dem Rechner sollen gleichzeitig mehrere Simulationsläufe (8-10) mit je 3-4 Kernen durchgeführt werden können. Der RAM-Verbrauch ist relativ unkritisch (einige GB pro Lauf) und es wird auch kein ECC benötigt, da die Simulationen nicht kritisch sind und bei Problemen wiederholt werden können. Die Anzahl der Kerne des Systems sollte möglichst hoch sein, da die betreffenden Softwarelizenzen nur auf Anzahl der Maschinen und nicht auf Kernanzahl berechnet werden (ist noch ein kulanter Anbieter). Die GTX 1660 Super habe ich hinzugefügt, da eine Darstellung der Simulationsergebnisse- und strukturen in 3D glüssig möglich sein soll.

Ich habe mal ein vorläufiges System zusammengestellt: https://geizhals.de/?cat=WL-1564659

Vielleicht könnten die Experten hier noch mal ihren Senf dazu geben, was noch verbesserungswürdig ist, bzw. ob ich völlig auf dem falschen Dampfer bin.
 
Wenn wirklich "fire and forget" -> Dann würde ich auch über eine fertige Workstation nachdenken. Wie hoch ist denn das Budget? Wie teuer ist die Software, also wo liegt der Breakeven zwischen viel Rechenpower auf einer Maschine?

Mal ein ganz anderer Vorschlag daher: Professionelle Workstation mit zwei CPUs (DELL, HP, Lenovo, etc). wahlweise Tower oder direkt ne Rack-Workstation (da bekommst du bei Bedarf 56 Kerne mit 2,7GHz Basistakt rein, bist dann aber auch bei dem Wert eines Autos). Mehr "sorgenfrei" gerade mit Support und Co geht eigentlich nicht. Würde ich für professionelle Bereiche immer vorziehen.
 
2,7 GHz sind halt langsamer als 3,7 GHz und die Threadripper-Lösung kostet nur 4000 €. Technischer Support bin eh ich.
 
Die 2,7GHz sind ja nur ein Beispiel. Hast du einmal kontrolliert, ob die Software ggf. deutlich besser mit Intel als mit AMD läuft oder umgekehrt? Nicht, dass dir das nachher auf die Füße fällt. Wenn der externe Support dir den Mehrpreis nicht wert ist, macht es natürlich keinen Sinn.

Aber auch bei Selbstbau könnte ggf. eine 2-Sockel Lösung noch mehr rausholen, wenn gewollt und die Lizenz wirklich pro Host und nicht Sockel ist.
 
Danke für die Vorschläge. Ich hatte auch über eine 2-Sockel-Lösung nachgedacht, aber diese ist einfach nicht nötig, da 64 Threads für die nächsten Jahre ausreichen werden. Die schiere Anzahl von Kernen gepaart mit einer hohen Basis-Taktfrequenz macht diese CPU ideal für unsere Zwecke.

Intel bietet so etwas momentan einfach nicht an. Die einzige Intel-CPU mit >48 Threads, der einen Basistakt über 3 GHz vorweisen kann, ist der Intel Xeon W-3175X mit "nur" 28 Kernen und "nur" 3,1 GHz. Kostet trotzdem 50 % mehr als der 3970X.
 
Ansonsten macht die Systemzusammenstellung so auf jeden Fall keinen schlechten Eindruck, ich würde evtl ein anderes Board nehmen, grundsätzlich ist das ASRock wohl nicht schlecht, aber für hohe Lasten wäre ein Board mit besserer Spannungsversorgung wie das MSI nicht verkehrt...
 
@Jesus84 : Ich wusste, dass irgendwo ein Haken ist. Wäre sonst ja auch zu einfach gewesen. Mal sehen, ob es irgendeinen Workaround gibt. Hatte schon häufiger RHEL oder CentOS auch mit CPUs zum Laufen bekommen, die nicht in der Support-Liste standen.

Oder ich frage den Software-Hersteller, ob ich die Software für Windows kompiliert bekomme.
 
@Thy: die TRs laufen doch sauber unter Linux. Wenn Du magst, kann ich auch mal ne CentOS live anwerfen und mal ein paar Tests machen.
 
@Jesus84 : Ich wusste, dass irgendwo ein Haken ist. Wäre sonst ja auch zu einfach gewesen. Mal sehen, ob es irgendeinen Workaround gibt. Hatte schon häufiger RHEL oder CentOS auch mit CPUs zum Laufen bekommen, die nicht in der Support-Liste standen.

Oder ich frage den Software-Hersteller, ob ich die Software für Windows kompiliert bekomme.
Oder halt nen anderes Linux OS als RHEL, das ist halt rein auf Enterprise Hardware ausgelegt, auch bei den Grafikkarten konnte ich keine Consumer Varianten finden...
Unter Linux läuft der Threadripper ja sogar besser...
 
Und wieder einmal erhalte ich eine Antwort auf die Frage, weswegen ich gerne hier im Forum unterwegs bin. 😁

@Thy: die TRs laufen doch sauber unter Linux. Wenn Du magst, kann ich auch mal ne CentOS live anwerfen und mal ein paar Tests machen.
Das wäre natürlich luxuriös. Aber bitte nur, wenn es wenig Umstände macht. Ich spreche die Software-Entwickler mal morgen an, ob die das ebenfalls testen können. Habe da zum Glück ein bis zwei sehr gute Kontakte.
 
Und wieder einmal erhalte ich eine Antwort auf die Frage, weswegen ich gerne hier im Forum unterwegs bin.


Das wäre natürlich luxuriös. Aber bitte nur, wenn es wenig Umstände macht. Ich spreche die Software-Entwickler mal morgen an, ob die das ebenfalls testen können. Habe da zum Glück ein bis zwei sehr gute Kontakte.

Ich bin hier im Forum zwar neu, aber ich bin auch sehr Positiv angetan!
Grundsätzlich laufen die Threadripper aber Super unter Linux nur schliesst RHEL halt normale Consumer Plattformen offiziell aus, vieleicht gibts ja nen Hintertürchen, aber da bin ich raus nutze nur Ubuntu Studio und ein paar weitere Distros neben Windoof...
 
@Thy: am besten mal beschreiben, was ich testen soll und zwar wie die berühmte Anleitung zum Schei**en im Freien für Doofe. :D

Am schönsten wäre natürlich, wenn ich nichts dauerhaft installieren muss. :)
 
Mir würde es schon reichen, wenn du zeigen könntest, dass CentOS Live 7.5 mit einem 3960X bootet und sowas wie Prime95 ohne Probleme ausführen kann.
 
Na dann schau' ich mal. CentOS hab ich jetzt die "letzte" 7er gezogen und die 8.1.
 
Super, vielen Dank. Aber bitte nur minimalen Aufwand betreiben. Ich will dich nicht für meine Probleme einspannen.
 
Aaaalso. Centos 7 fährt hoch. Kann auch Prime anwerfen mit 48 Threads.

Allerdings crashed die Kiste dann recht flott (hängt sich einfach auf, nichts geht mehr außer Reset über'n Knopf bzw. Powerbutton. STRG+ALT+ENTF geht nicht).

Habe keine weitere Ursachenforschung betrieben, insbesondere ob's evtl. an der Live-CD liegt. Kann's gerne auch nochmal mit Ubuntu oder einer anderen Distri versuchen (wenn die eine Live-CD-Variante haben).
 
Vielen Dank für deinen Test und die investierte Zeit. War das ein Kernel Panic oder nicht ersichtlich wie er gecrashed ist?
 
Edit: Laut diesem, im CB-Artikel verlinkten, Vergleichstest des NH-U14S mit einer AIO-Wasserkühlung, schneidet der Luftkühler, meiner Meinung nach, aber besser ab als die Wasserkühlung: https://www.computerbase.de/2017-08/noctua-nh-u14s-u12s-u9-tr4-test/

Guter Fund :) Hätte nicht gedacht, dass der der U14S so gut mithält. Wieder was gelernt.

Mir war wichtig den Finger in die Wunde zu legen, damit du bei wissenschaftlichen Berechnungen nicht blind in die Temperaturfalle rennst. Die 280W wirste beim Computing leicht ausreizen und ca. 32x 3,8 GHz anliegen haben. Wenn deine Kühlung nur 180W abführt, wirst du nur auf rund 32x3,4 GHz eingebremst.
 
Man muss zu dem Test allerdings sagen, das die Wasserkühlung im Vergleich keinen für den Threadripper angepassten Kühler hat, sondern nur eine vergrösserte Bodenplatte ne Coolermaster TR4 sollte besser abschneiden, allerdings wie ich Cooler Master kenne auch lauter, dazu ist da im Test nur nen kleiner 1950X mit 180W TDP...
Generell sind die Noctua Kühler unter den Luftkühlern schon ne Klasse für sich, allerdings würde ich dann eher zur Cooler Master greifen, aber tendiere eh immer zur Wasserkühlung am besten Custom...
 
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