Noch weitere GeForce RTX 4080 mit Defekt ab Werk – Das Wärmeleitpasten-Drama geht munter weiter und NVIDIA unternimmt: Nichts

Danke @Igor Wallossek für den aufschlussreichen Bericht!

Damit habe ich auch Argumente bei dem nächsten Gespräch über die Hotspot-Temps. :)

Bisschen zum Hintergrund. Der Distri für die Manli-Karten ist die ECOM mit Sitz in Dachau. Die haben keinen dedizierten Service für die Grafikkarten, sondern bringen die nur hierher und verkaufen die dann (exklusiv) B2B. Durch verschiedene Wiederverkäufer landen die Manli-Karten dann auch bei euch - dem Privatkunden. Falls (so-)etwas mit den Karten passieren sollte (und das betrifft m.E.n. nahezu alle Karten seit der 2000er Generation von Manli), habt ihr einen unglaublich langen RMA-Weg.

Den habe ich mir gleich ganz gespaart. Sobald die Karten solche Anzeichen zeigten, wurde hier kurzerhand selbst die WLP gewechselt. Die ECOM schickt die Karten nämlich auch nur weiter nach Asien und da ist man dann auf Gottvertrauen angewiesen, dass die das als "Defekt" anerkennen.

Denn grundsätzlich sind die Manli-Karten richtig gut, denn es ist halt Standard-Kost beim PCB und dem Powerlimit. Einfach, aber funktioniert.

Wenn man von der WLP mal absieht habe ich in den letzten Jahren <0,5% RMA-Quote gehabt und auch das verhasste Spulenfiepen tritt kaum auf. Und bei mir werden die Karten richtig belastet, durch viele Transporte und verschiedene Anwender in der Vermietung.
 
Denn grundsätzlich sind die Manli-Karten richtig gut, denn es ist halt Standard-Kost beim PCB und dem Powerlimit. Einfach, aber funktioniert.

Wenn man von der WLP mal absieht habe ich in den letzten Jahren <0,5% RMA-Quote gehabt und auch das verhasste Spulenfiepen tritt kaum auf. Und bei mir werden die Karten richtig belastet, durch viele Transporte und verschiedene Anwender in der Vermietung.
Deshalb verwend ich immer die Inno3D , da trifft selbiges zu und ich baue sie ohnehin auf Flüssigkblock um. Wodurch mir dann solche Fehler ohnehin nicht auffallen ... Aber sollte natürlich trotzdem nicht sein.
 
Wer macht schon eine Materialanalyse von der Zusammensetzung im Wareneingang?
So mal das inzwischen oft vertraglich untersagt ist. Das ist "lustig" man vertraut den angaben des Herstellers/Lieferanten und bekommt dafür einen besseren preis.

Und ich rede von Weltkonzernen, wo ich das so mitbekommen habe.
 
Falls es zu einer RMA kommt... wir kennen ja die beliebten Support Spiele... 103 Grad sind "unproblematisch"- weil die Chips ja prinzipiell bis 110 stabil sind. Zu einer RMA kommt es vermutlich erst nach viel Diskussion da die Karte durch Drosselung im Garantiezeitraum wohl nicht kaputt geht und ein Nachbessern wohl aufgrund der oben genannten Temperaturfenster so lang wie möglich wegdiskutiert wird.
Finde es deswegen auch völlig legitim, sich ein Paar MSI/ASUS/XFX, was auch immer Siegelaufkleber vom Ali zu besorgen.

Mit einem Föhn und einer Pinzette gehen die aber auch so zerstörungsfrei runter. : )
 
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Danke @Igor Wallossek für den aufschlussreichen Bericht!

Damit habe ich auch Argumente bei dem nächsten Gespräch über die Hotspot-Temps. :)

Bisschen zum Hintergrund. Der Distri für die Manli-Karten ist die ECOM mit Sitz in Dachau. Die haben keinen dedizierten Service für die Grafikkarten, sondern bringen die nur hierher und verkaufen die dann (exklusiv) B2B. Durch verschiedene Wiederverkäufer landen die Manli-Karten dann auch bei euch - dem Privatkunden. Falls (so-)etwas mit den Karten passieren sollte (und das betrifft m.E.n. nahezu alle Karten seit der 2000er Generation von Manli), habt ihr einen unglaublich langen RMA-Weg.

Den habe ich mir gleich ganz gespaart. Sobald die Karten solche Anzeichen zeigten, wurde hier kurzerhand selbst die WLP gewechselt. Die ECOM schickt die Karten nämlich auch nur weiter nach Asien und da ist man dann auf Gottvertrauen angewiesen, dass die das als "Defekt" anerkennen.

Denn grundsätzlich sind die Manli-Karten richtig gut, denn es ist halt Standard-Kost beim PCB und dem Powerlimit. Einfach, aber funktioniert.

Wenn man von der WLP mal absieht habe ich in den letzten Jahren <0,5% RMA-Quote gehabt und auch das verhasste Spulenfiepen tritt kaum auf. Und bei mir werden die Karten richtig belastet, durch viele Transporte und verschiedene Anwender in der Vermietung.
Was nutzt du dann für Paste?
 
Genau DIE würde ich nicht nehmen, weil es eine reine Zinkpaste ist und zudem viel zu flüssig. Ja, die hält eine gewisse Zeit, aber die Temps sind eher mittelprächtig. Nimm besser die Pads. Die halten quasi ewig.
 
Ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass bei einem automatisertem Verfahren zum Aufbringen der Paste das einfacher vonstatten geht mit dünnflüssigeren Sorten. Also weniger die Kosten für die Paste selbst sondern das Aufbringverfahren kriegsentscheidend ist.
Das interessiert doch so eine Siebdruckmaschiene nicht ob sie ein paar Bar mehr oder weniger Druck braucht. Der Aufwand die Maschine richtig einzustellen ist genau gleich gross. Man muss auf jeden Fall etwas testen bis der Auftrag mit einer bestimmten Paste wie gewünscht gelingt. Das ist aber bei weicher nicht anders als bei härterer. Das teure ist die Anschaffung der Maschine. Aber durch die Stückzahlen ist auch das nur noch im Centbereich.

Ich verstehe auch nicht, warum man es bei einer Chipproduktion schafft fast einzelne Atome richtig zu platzieren und alle Abläufe optimiert und zuverlässig macht. Daneben versucht man an einem Teil zu sparen, das fast nichts kostet aber doch entscheidend für die Funktion ist. Anscheinend bekommen das die entscheidenden Leute nicht mit, wie viele Mängel sie damit verursachen. Ich denke, das ist vor allem viel Unwissenheit und keine Absicht. Für Absicht müssten die entsprechenden Leute verstehen, was sie machen und dann würden sie es sein lassen.
 
Das interessiert doch so eine Siebdruckmaschiene nicht ob sie ein paar Bar mehr oder weniger Druck braucht. Der Aufwand die Maschine richtig einzustellen ist genau gleich gross. Man muss auf jeden Fall etwas testen bis der Auftrag mit einer bestimmten Paste wie gewünscht gelingt. Das ist aber bei weicher nicht anders als bei härterer. Das teure ist die Anschaffung der Maschine. Aber durch die Stückzahlen ist auch das nur noch im Centbereich.

Ich verstehe auch nicht, warum man es bei einer Chipproduktion schafft fast einzelne Atome richtig zu platzieren und alle Abläufe optimiert und zuverlässig macht. Daneben versucht man an einem Teil zu sparen, das fast nichts kostet aber doch entscheidend für die Funktion ist. Anscheinend bekommen das die entscheidenden Leute nicht mit, wie viele Mängel sie damit verursachen. Ich denke, das ist vor allem viel Unwissenheit und keine Absicht. Für Absicht müssten die entsprechenden Leute verstehen, was sie machen und dann würden sie es sein lassen.
Wenn ich raten müsste, dann würde ich auf Kosten und nicht auf Unwissenheit setzen. Das WLP-Thema ist doch mittlerweile so durchgekaut worden und zwar auf allen Kanälen, dass Unwissenheit ausgeschlossen werden kann. Da hat Igor schon Recht mit der Aussage, dass ein notwendiger Druck seitens Nvidia im Rahmen des GLP fehlt. Da muss definitiv etwas passieren.
 
Igor Wallossek hat gesagt. :
Wer übrigens mehr zu Pasten wissen möchte oder noch einmal schnell sein Grundwissen aufpolieren möchte, wird sicher mit dem nachfolgenden Link glücklich.
:rolleyes:
Ja, das Kompendium vermittelt interessantes (Hintergrund-)Wissen zu Wärmeleitpasten und -pads. Aber so ganz ohne konkrete Empfehlungen ist es wesentlich weniger hilfreich, als es sein könnte.
Der Endkunde kann, vom heimischen Schreibtisch aus, auch nach Studium des Kompendium nur mit den Shop- und Herstellerangaben kaum die guten von den schlechten Pasten im Markt unterscheiden.

Igor Wallossek hat gesagt. :
Danach spendiert man der Karte eine neue, haltbarere Paste, in meinem Fall die Apex von Alphacool. Die MX-6 von Arctic geht übrigens auch.
Gut, für einen GPU-Chip vom Schlage einer 4080 sind das also zwei brauchbare Pasten. (y)

Ich verwende über 10 Jahre eine Noctua Wärmeleitpaste. Üblicherweise ist diese nach 6 Monaten zu ersetzen.[...]
Im Vergleich mal die ARctic MX6 geholt letztes Jahr. Nach 1x Verwendung habe ich die Packung verkauft, da Sie schlechter abschnitt in meinem Einzelfall in der Anwendung.
Hmm, über 10 Jahre Noctua-Paste, das muss also die NT-H1 sein - die H2 gibt es längst noch nicht so lange. Und da hattest du den Eindruck, im Vergleich sei die MX-6 deutlich schlechter? Das ist aber eher eine ungewöhnliche Erfahrung.
Schlechte Chargen gab es meines Wissens nur bei der MX-5, das sollte also nicht das Problem sein.
 
Ist nur exklusiv die 4080 betroffen? Und bei der 4090 ist dann alles wieder schnieke?
 
Das interessiert doch so eine Siebdruckmaschiene nicht ob sie ein paar Bar mehr oder weniger Druck braucht. Der Aufwand die Maschine richtig einzustellen ist genau gleich gross. Man muss auf jeden Fall etwas testen bis der Auftrag mit einer bestimmten Paste wie gewünscht gelingt. Das ist aber bei weicher nicht anders als bei härterer. Das teure ist die Anschaffung der Maschine. Aber durch die Stückzahlen ist auch das nur noch im Centbereich.

Ich verstehe auch nicht, warum man es bei einer Chipproduktion schafft fast einzelne Atome richtig zu platzieren und alle Abläufe optimiert und zuverlässig macht. Daneben versucht man an einem Teil zu sparen, das fast nichts kostet aber doch entscheidend für die Funktion ist. Anscheinend bekommen das die entscheidenden Leute nicht mit, wie viele Mängel sie damit verursachen. Ich denke, das ist vor allem viel Unwissenheit und keine Absicht. Für Absicht müssten die entsprechenden Leute verstehen, was sie machen und dann würden sie es sein lassen.
Wenn die Siebdruckmaschiene aber Klaus-Wang-Li heißt, geht es schneller, wenn er dünne Plörre am Fließband auf die Chips schmiert.

Wahrscheinlicher finde ich, dass die Fässer mit der WLP schon zu lange standen. Sowas neigt dazu, sich zu trennen.
"Vor Gebrauch gut schütteln!", wurde wohl vergessen.
 
Das interessiert doch so eine Siebdruckmaschiene nicht ob sie ein paar Bar mehr oder weniger Druck braucht.
Das ist ne Frage der Siebfeinheit und des absprunges zwischen Sieb und Druckgut.

Wenn du mehr Druck auf den Rakel gibst wird sich nur der passer ändern aber nicht mehr Farbe auf dem Druckgut absetzen.. (weil der siebträger mehr nach unten gepresst wird)

Auch eine dickere Farbe kann man problemlos Drucken.. man muss nur die richtige Siebstärke wählen
(In diesem Falle würde ich eine 40/50er siebstärke nehmen .. wenn man ne feine 150er+ nimmt wie im plakatdruck wird's schwierig.. wahrscheinlich nehmen die n 120/140er weil sie die vom Platinendruck rumliegen haben)

Natürlich kann man auch eine feinere Siebstärke bei zu dicker Farbe nehmen.. man muss nur dementsprechend die Farbe verdünnen..

Oder in diesem Falle eventuell gute Wärmeleitpaste mit silikonverdünner passend machen damit sie durch mein "zu fein" gewältes gewebesieb ordentlich gedruckt wird.. was im Endeffekt die gleiche Problematik hervorruft wie wir sie hier sehen.
Da man damit die wärmeleitung der Paste ebenfalls "verdünnt"

Eine entsprechende Maschine ist nicht teuer.. da kannst du sogar n Mitarbeiter hinstellen der das per Hand macht.. hier ist dickere Farbe sogar leichter zu händeln weil sie dir nicht vom sieb fließt..

Und wenn ich mir die Konsistenz von so typischen WLP ansehe (noctua, Arctic ect) kannste die Problemlos durch n 40/50er Sieb drucken.. auch per Hand ohne Verdünnung.. bei nem 120er würde ich schon behaupten das sie zu dick sind.

(Ich hab den Beruf gelernt und selber schon Maschinenteile, Plakate und T-Shirts bedruckt)
 
Zuletzt bearbeitet :
Exakt das gleiche Problem hatte ich mit meiner Manli 4080 Gallardo nach circa 1 1/2 Jahren intensiver Nutzung auch: Durch die Decke schießende Hotspot-Temps (bis zu 110 °C laut HWiNFO64) und dementsprechend auf Anschlag drehende Lüfter. Erst deren Lärm hat mich überhaupt darauf aufmerksam gemacht, sie lief ja ansonsten wunderbar leise.

Dann Kühler usw. demontiert, die GPU-Paste sah übrigens genau so aus, wie hier auf den Fotos. Als neue Paste habe ich dann auch die von Apex genommen, die ich allerdings sorgfältig mit einer alten Kredikarte auf der GPU hauchdünn verstrichen habe.

Die Temperaturen sind jetzt natürlich wieder alle im grünen Bereich, was auch gut so ist, denn ungern hätte ich die Karte durch ein anderes Modell ersetzt, gehört sie doch zu den wenigen RTX 4080 Modellen, die nicht durch Spulenfiepen, rasseln, oder sonstige Störgeräusche auffallen.
Scheint tatsächlich Standart zu sein die miese Paste bei den RTX 4080 von Manli.
Meine war ca. ein halbes Jahr alt als ich auf Wakü umgerüstet habe. Da bot sich mir auch dieses Bild mit der anfangend auszublutenden Paste. Temperatur waren zu dem Zeitpunkt aber noch in Ordnung.
Ein blödes Gefühl seine 1200€ Karte (unter Garantieverlust) zu öffnen und dieses Dreck zu sehen.
 
(Ich hab den Beruf gelernt und selber schon Maschinenteile, Plakate und T-Shirts bedruckt)
Danke. Von Profis lernt man immer wieder ein paar Sachen dazu. Auch wenn ich mich da nicht auskenne, bestätigt es meine Vermutung, dass der Preis für das Auftragen nicht der Grund für die Wahl einer dünnflüssigen Paste sein dürfte.
 
Da sieht man mal wieder wie wichtig es ist ein Hersteller des Vertrauens zu haben.
Nvidia hat ja EVGA vergrault - die anderen sind vermutlich auch unter Gelddruck und müssen jeden Cent umdrehen.
Auf der anderen "Seite" gibt es beispielsweise Sapphire die seit vielen Jahren eine gute Figur machen, allerdings ist dort durch die bessere P/L der Spardruck eventuell nicht so hoch.
 
Danke. Von Profis lernt man immer wieder ein paar Sachen dazu. Auch wenn ich mich da nicht auskenne, bestätigt es meine Vermutung, dass der Preis für das Auftragen nicht der Grund für die Wahl einer dünnflüssigen Paste sein dürfte.
Naja es ist wie gesagt eine Frage des siebträgers..
Je feiner das Gewebe desto feinere Konturen kannst du Drucken.. (vergleichbar höherer Auflösung) desto flüssigere Farben brauchst du.
(Entsprechend eingekauft oder selbst verdünnt)

Klar hat ein groberer Siebträger auch einen etwas höheren Farbverbrauch..
Aber das hält sich alles in Grenzen.. vor allem da wir nicht wissen ob sie nicht aufgrund der Farbdicke nicht sogar einen Doppeldruck machen müssen da es sonst Zuwenig Paste ist.(was ich annehme)

Ich sehe hier eher eine Mischung aus falsch gewählten Sieb (hat man rumliegen vom platinendruck) und zu Stark verdünnter Paste (hau silikonverdünnung rein nach Augenmaß) um das ganze Druckbar zu machen.

Als Drucker ganz logische Vorgehensweise.. der Druck ist bei beiden verfahren am Ende des Tages schön.. beides ist Technisch soweit auch korrekt ausgeführt

Nur kommt es hier nicht auf die Schönheit des Druckes an.. sondern das man mit der Verdünnung die Haltbarkeit und die wärmeleitfähigkeit der WLP runtersetzt
 
Naja es ist wie gesagt eine Frage des siebträgers..
Je feiner das Gewebe desto feinere Konturen kannst du Drucken.. (vergleichbar höherer Auflösung) desto flüssigere Farben brauchst du.
(Entsprechend eingekauft oder selbst verdünnt)

Klar hat ein groberer Siebträger auch einen etwas höheren Farbverbrauch..
Aber das hält sich alles in Grenzen.. vor allem da wir nicht wissen ob sie nicht aufgrund der Farbdicke nicht sogar einen Doppeldruck machen müssen da es sonst Zuwenig Paste ist.(was ich annehme)

Ich sehe hier eher eine Mischung aus falsch gewählten Sieb (hat man rumliegen vom platinendruck) und zu Stark verdünnter Paste (hau silikonverdünnung rein nach Augenmaß) um das ganze Druckbar zu machen
Also könnte die Konsistenz ein wahrscheinlicher Grund für die Wahl der Paste sein, um sie druckbar zu machen und damit die Nacharbeit und die dazugehörigen Kosten zu reduzieren.
 
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