Grundlagenartikel Nachteile des Onboard-Sounds - Einfluss von Grafikkarte, Kopfhörerempfindlichkeit und Motherboardlayout | igorsLAB

Igor Wallossek

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Igor Wallossek submitted a new blog post
Warum ich den Onboard-Sound auf vielen Motherboards für schlecht oder zumindest nicht optimal halte, will ich in dieser Analyse gern im Detail erklären. Die üblichen Tests (und das Marketing) fokussieren sich meist nur auf den DAC und die Codecs, eiern aber am eigentlichen Problem geschmeidig vorbei. Was haben gute Kopfhörer, eine potente Grafikkarte, ein mittelpreisiges Mainboard, ein Oszillograph, ein sehr gutes Multimeter und ein Satz geschulter Ohren miteinander zu tun? Finden wir's raus!

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Ich hab seit 2 Wochen den ALC1220-VB im Aorus Pro v2 in Betrieb. Dort ist der Kopfhöreranschluss mit Verstärker am Backpanel beim Line-Out. Der Front-Audio kann nix und bietet auch nicht die zusätzlichen Optionen.

Störgeräusch o.ä. habe ich jetzt noch keine feststellen können, ich finde da ist trotz Headphone Power auf Lvl3 ein bischen Schwach auf der Brust, vor allem bei Tiefen und Bässen. Kopfhörer sind DT770 Pro. Außerdem würde ich mir mehr Optionen zum Anpassen des Tons wünschen. Vielleicht liegt es an dem Gigabyte gebrandeten Controlpanel dafür, dass hier Sachen fehlen? Habe nur nen einfachen Equalizer, den Headphone Amp und die Environment settings, sowie das Format in Herz und Bits.

Überlege die alte Soundblaster X-Fi nochmal zum Gegentesten einzubauen, aber die hat mit Windows10 Treibermäßig immer zu frickeleien oder Problemen geführt.

Was macht denn ein USB-DAC bezüglich Virtuellen Surroundsound? Mit der Creative Bude war da immer mega-gut, in Spielen wo man gute Ortung durch Tron brauchte.
 
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Kannst dir ja den original Realtek Treiber besorgen, aber ich glaube mehr ist da auch nicht zu holen.

Oder du schaust dir mal den Creative X3/X4 an. Ob ein Sharkoon USB DAC auch 3D Sound macht weiß ich nicht.
 
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Ich bin nervige Nebengeraeusche erst los geworden, nachdem ich auf externe USB-Karten gewechselt bin.

Toslink ist zwar eine Option, ist aber leider zu lahm um Mehrkanalton ohne Kompression, aber mit hoher Abtastrate durch zu bekommen...

Da muesste mal langsam ein neuer Standard fuer optische Audiouebertragung her... Aber da habe ich Zweifel das die DRM Mafia mitmacht.
 
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Was macht denn ein USB-DAC bezüglich Virtuellen Surroundsound? Mit der Creative Bude war da immer mega-gut, in spielen wo man gute Ortung durch Tron brauchte.
Die DACs eher gar nichts.

Allerdings gibt's Windows Sonic gratis, auch wenn ich finde, dass es furchtbar klingt.

Alternativen sind DTS:X und/oder Dolby Access aus dem WindowsApp Store. Beides gibts als Gratisversion für 1~2 Wochen zum Testen.

Ich selbst habe mich für DTS:X entschieden und kann mich nicht beklagen.

ggf. gibt es noch weitere Kandidaten, auch wenn ich sie nicht kenne.

HeSuVi + Equalizer APO kriegt das ggf. auch kostenlos hin, wenn man kein Geld in die Hand nehmen kann/mag bzw. Lust auf das Unterfangen hat.

Kleines Manko, die genannten Tools (HeSuVi ggf. nicht) unterstützden maximal 24bit @ 48kHz (ggf. Limit der Windows Spacial API?), liegen also ggf. unter dem, was einige DACs leisten können. Ob man glaubt einen Unterschied zu hören muss dann jeder für sich ausmachen.

Ich habe mit dem RME ADI 2 DAC FS meine persönliche absolute Endlösung gefunden. Meinetwegen kann es in Zukunft auch Mainbords ohne onboard Audio geben.

Kann ich nur bestätigen.

Hab noch einen Topping PA5 rangehangen für die Boxen und die Welt ist seither sehr in Ordnung - die Preisklasse wird man aber kaum jemanden schmackhaft machen können ;)
 
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Hammer Artikel. Kann man nicht anders sagen.

Ich betreibe meine Wharfdale Linton an einem Rotel 1572 mk2 mit eingebauten DAC über USB. Die Kopfhörer laufen mit einem fiio k5pro, der Wahlweise mit eigenem DAC über USB läuft oder als reiner Verstärker mit Cinch über die Soundkarte laufen kann.

Mein MIkro ist ein t.bone SC430 USB. Und genau hier kommt es beim Spielen zu extremen Störgeräuchen? Ich weiss mir da keinen Rat?
 
  • Voodoo über teure DACs und japanische Edelkondensatoren
  • Werbung für überteuerte Sound-Lösungen und Goldkabel
  • Professorales Technik-Geschwurbel aus dem Elfenbeinturm der audiophilen Ersatzreligion

Made my day :ROFLMAO:
 
Danke für den Artikel! Damit bestätigt sich auch mein Problem am neuen Rechner, eine leidige Geschichte...
Asus RTX 3070, MSI X570 MEG Unify (also ALC1220). Gehäuse ist ein BeQuiet 802.

Wenn ich meine Kopfhörer am Frontausgang anschließe, und Last an der Grafikkarte anliegt, habe ich ein extrem starkes Rauschen. Quasi unbenutzbar, auch wenn die GPU nur 50% Last hat und ~110W zieht.
Mich verwirrt jedoch, dass ich am hinteren Ausgang kein Rauschen hören kann. Eigentlich müsste die Grafikkarte doch beide Ausgänge beeinflussen? Nur einen von zwei abzuschirmen finde ich seltsam. Oder einer der Kreise liegt näher an der Grafikkarte? Nun ja. Auf lange Sicht steige ich eh auf SPDIF und externe Lösung um, aber nervig ist es schon.
 
Mein MIkro ist ein t.bone SC430 USB. Und genau hier kommt es beim Spielen zu extremen Störgeräuchen? Ich weiss mir da keinen Rat?
Hallo Megaone!

Kannst du bitte beschreiben, wo du das Mikro per USB angeschlossen hast? Und kannst du dazu mal probieren die Anschluss-Situation zu ändern, d.h. wenn du direkt am Motherboard-USB angeschlossen hast, mal per Hub oder einem mit externen Strom gepowerten Hub anzuschließen?

Falls die o.g. Möglichkeiten nicht helfen könnte eine galvanische Trennung über einen "USB isolator" ggf. helfen. Gib den Begriff mal bei eBay ein, achte aber darauf das die Teile die man sich leisten kann (d.h. die unter 300€) alle mit einer max. Geschwindigkeit von 12MBps laufen, und somit auch die Audio-Bandbreite auf diesen Maximalwert begrenzt ist. Bei einem USB-Mikrofon sollte das allerdings nicht das Problem sein.

Viel Erfolg!
 
Danke für den Artikel! Damit bestätigt sich auch mein Problem am neuen Rechner, eine leidige Geschichte...
Asus RTX 3070, MSI X570 MEG Unify (also ALC1220). Gehäuse ist ein BeQuiet 802.

Wenn ich meine Kopfhörer am Frontausgang anschließe, und Last an der Grafikkarte anliegt, habe ich ein extrem starkes Rauschen. Quasi unbenutzbar, auch wenn die GPU nur 50% Last hat und ~110W zieht.
Mich verwirrt jedoch, dass ich am hinteren Ausgang kein Rauschen hören kann. Eigentlich müsste die Grafikkarte doch beide Ausgänge beeinflussen? Nur einen von zwei abzuschirmen finde ich seltsam. Oder einer der Kreise liegt näher an der Grafikkarte? Nun ja. Auf lange Sicht steige ich eh auf SPDIF und externe Lösung um, aber nervig ist es schon.

Hallo bluedtke-dev!

Bei dem Frontanschlüssen liegen die meistens ungeschirmten Kabel vom Mainboard im Gehäuse meistens zwischen den Komponenten, die die Störungen verursachen. Dementsprechend habe ich persönlich auch festgestellt, das Frontanschlüsse mehr Störgeräusche haben als die Rückanschlüsse.
 
Hallo Megaone!

Kannst du bitte beschreiben, wo du das Mikro per USB angeschlossen hast? Und kannst du dazu mal probieren die Anschluss-Situation zu ändern, d.h. wenn du direkt am Motherboard-USB angeschlossen hast, mal per Hub oder einem mit externen Strom gepowerten Hub anzuschließen?

Falls die o.g. Möglichkeiten nicht helfen könnte eine galvanische Trennung über einen "USB isolator" ggf. helfen. Gib den Begriff mal bei eBay ein, achte aber darauf das die Teile die man sich leisten kann (d.h. die unter 300€) alle mit einer max. Geschwindigkeit von 12MBps laufen, und somit auch die Audio-Bandbreite auf diesen Maximalwert begrenzt ist. Bei einem USB-Mikrofon sollte das allerdings nicht das Problem sein.

Viel Erfolg!
Danke für die Info. Aktuelle hängt das Micro am hinteren PC Anschluss. Könne es aber auch an einen externen Strom gepowerten Hub anzuschließen. Werde das mal probieren.
 
Die letzten Jahre habe ich nur "empfindliche" KH von 102... 106 bis 110db gekauft.
Selbst die sehr empfindliche KH mit 110db sind einfach grenzwertig am Onboard-Sound.
Da möchte ich kein AKG oder Beyer (93 & 96db) anschließen, weil der einfach verhungert.
Meiner Meinung nach ist KHV Pflicht schon der Dynamik wegen....
Selbst ein "xDuoo X3 II" als DAC oder "Inline AmpEQ" wirken da schon kleine Wunder.

@ Megaone
Ein "USB isolator" oder ein "gepowerten Hub" sind 2 Wege das Problem einzugrenzen.
Auch einfach mal alle USB-Buchsen durchtesten, manche sind weniger störanfällig
 
Tjo, und ich habe die ganzen USB- , Onboard- und Einstecksoundkarten hinter mir gelassen und mir einen Yamaha RX-A2080 hingestellt über HDMI :D
(...)Ob ein Sharkoon USB DAC auch 3D Sound macht weiß ich nicht.
Der DAC selbst nicht, aber ab Windows 10 kann man entweder Windows Sonic nutzen (kA, ob das was taugt) oder die Lizenzen für Dolby Access oder DTS Sound Unbound im MS Store kaufen, dann wird über die Kopfhörer auch Surround simuliert. Ich finde DTS Kopfhörer:X tatsächlich gar nicht mal so schlecht.
 
Hi, der Realtek ALC1200 ist bereits bei meinen AM2+ Mainboard ASUS M4N82 Deluxe verbaut das 2009 auf dem Markt kam, somit kann die Angabe mit 2018 nicht stimmen. Oder dieser wurde nochmal 2018 mit der gleichen Bezeichnung neu aufgelegt. Es ist aber definitiv ein sehr alter Chip.
 
Man kann sein Geld auch in hohem Bogen zum Fenster hinaus werfen.
Das ist ein PC und zum Arbeiten oder Spielen, wenn ich Qualität beim Sound möchte, schalte ich meine Stereoanlage an oder meinen AVR.
Aber ich höre ja bei Kabeln auch nur den Klang beim Aufprall auf den Boden.
Das beste Soundsytem für PCs kam eh um 1996 von Altec Lansing und wurde nie wieder erreicht und funktioniert noch heute perfekt mit jeder Onboardsoundlösung.
 
@MrX1980
Komisch, hier steht, da ist ein ADI 1988B drauf:

Sucht man bei Geizhals, taucht ALC1200 erst ab AM4 auf, mit B450/B550, X570, etc. Also ich bezweifle stark, dass der ALC1200 schon 13 Jahre alt ist ;)
 
Schaut mal ins Datenblatt, ist doch verlinkt. Da sieht man auch alle Revisionen. :)

1645633660112.png
 
Man kann sein Geld auch in hohem Bogen zum Fenster hinaus werfen.
Das ist ein PC und zum Arbeiten oder Spielen, wenn ich Qualität beim Sound möchte

Ich denke,dass Du da in der Community auf Gegenwind stoßen könntest....
PC kann gut konfiguriert auch Stereoanlage!

Muss auch kein Geld zum Fenster herausgeworfen werden.....:)
Das könnte man übrigens im HIFI Bereich auch (Geld und Fenster etc.)...;)
 
Hi,

Super Artikel. Genau diese Probleme habe ich auch verfolgt als ich damal mein neuen PC mit der AMD X399 Plattform und einem Ryzen Threadripper 1950X zusammengebaut habe. Habe dann den internen Soundchip verteufelt weil der Sound katastrophal war. Bin dann auch auf eine hochwerige PCI-E Steckkarte gewechselt, mit dem Resultat das es immer Pfeift und Rauscht nur in High-End.
Mein Ausweg war dann das womit ich heute noch immer sehr glücklich darüber bin, auf eine externe Lösung zu setzen.
Hab einen Pioneer U-05 mit einem Beyerdynamic T5p über USB angeschlossen.
Nur schade das man erst einmal jede Menge austesten und investieren muss bis das Sounderlebniss genießbar wird. Und das obwohl mein Mainboard über einen ESS® ESS9018Q2C verfügt. Was nützt einem so ein High-End Soundchip auf dem Mainboard wenn das ganze gesumme und gepiepe von den PCI-E Steckkarten um die Ohren brüllt.

Gruss Matze
Wesendlich günstiger und gleichgut wäre ein Bluetooth Kopfhörer.

Fast alle in meinem Bekanntenkreis sind auf Bluetooth Kopfhörer umgestigen. Für den Preis einer Ae-7 bekommt man perfekte Kopfhörer. Die man ja zu einer Soundkarte auch noch dazu kaufen müßte.

Soundkarten sind schon ein wenig nicht mehr Zeitgemäß.
 
Der Artikel ist echt sehr umfassend Geschrieben. Danke an der Stelle!

Ich hab im X570 I AORUS PRO WIFI (rev. 1.0) einen Realtek® ALC1220-VB codec
* The back panel line out jack supports DSD audio. High Definition Audio 2/4/5.1/7.1-channel * To configure 7.1-channel audio, you have to use an HD front panel audio module and enable the multi-channel audio feature through the audio driver.

Aber nutz ich den Überhaupt? Denn mein Audio geht per Software alias Boom 3D raus an meinen M-Audio M-Track Hub und von dort aus an die M-Audio BX5-D2 oder eben an meine ATH M50X.
Beide also Speaker und Kopfhörer klingen fast identisch was fantastisch ist.

Nur beim Gaming bekomme ich so eine Halbe Sekunde Aussetzer, aber das fängt sich dann wieder sofort.

Was Bluetooth angeht mit DAC bzw. AMP, bekommen wir da auch einen Artikel?
 
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