Frage MSI Radeon 5500 XT Gaming X Extreme Hotspot Temperaturen und Lautstärke.

Kuhjunge

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Dez 21, 2020
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Hallo zusammen,

ich bin seit etwa einem Jahr Besitzer der o.g. Grafikkarte und mit der Leistung in Full-HD auch einigermaßen zufrieden. Allerdings verhält sich mein Exemplar schon seit Beginn an aus meiner Sicht merkwürdig in Bezug auf Temperaturen und Lüftersteuerung. Egal um welches Spiel oder welchen Benchmark es sich handelt, die Lüfter der Karte laufen bei voller Auslastung (Kerntakt ca. 1845 Mhz) quasi dauerhaft auf Maximum (zwischen 3000 und 3200 rpm). Die Hotspot-Temperaturen sind immer ziemlich genau 40° höher als die Temperaturen des "normalen" Sensors (ca. 105°C) Lange vermutete ich den Fehler in einer mangelhaften Optimierung der Lüftersteuerung. Leider reagiert die Karte auch nicht auf Einstellungen der Lüfterkurve im Treiber oder durch den MSI Afterburner (undervolt etc. funktioniert ohne probleme), sondern behält ihr Verhalten bei, egal was ich sonst irgendwo einstelle. Deshalb fügte ich mich erstmal in mein Schicksal und hielt die Karte für ein misslungenes Design von MSI.

Irgendwie lässt mir die Sache aber keine Ruhe, weil der Geräuschpegel sogar mit Kopfhörern reichlich störend ist. Nachdem ich mir mal ein paar Tests der Karte angesehen hatte, die sich allesamt sehr positiv über die geringe Temperaturentwicklung und Lautstärke der Karte äußerten, vermute ich nun eher einen Hardwaredefekt bei meinem Exemplar. Es handelt sich ja schließlich auch eher um ein Design in der höheren Preisklasse (zumindest in normalen Zeiten), sodass ich schon sehr verwundert ob der hohen Lautstärke war.

So richtig viele Testberichte findet man jedoch nicht online, sodass ich hier nun einmal fragen wollte, ob sonst noch jemand im Besitz dieser Karte ist und von seinen Erfahrungen berichten kann.

Vielen Dank für eure Hilfe!
 
Könnte z.B. ein schlecht sitzendes Wärmeleitpad sein.
Um das zu überprüfen könntest Du im Betrieb mal an verschiedenen Stellen Kühler-aufbau und Platine leicht "zusammendrücken".
 
Hallo Kuhjunge

So viel ich weiss ist die Hotspot-Temperatur bei diesen GPUs die höchste Einzeltemperatur die innerhalb der GPU gemessen wird. Diese Messung liegt häufig recht hoch und kann bis 110 Grad gehen. Ich denke nicht, dass das bei dir für das Verhalten der Lüfter verantwortlich ist.

Das Grafikkarten-BIOS überwacht auch Temperaturen anderer Bauteile, die man sich nicht anzeigen lassen kann. Möglicherweise wird eines dieser Bauteile so warm, dass die Karte aus Sicherheitsgründen selbständig die Lüfter voll aufdreht und die Einstellungen nicht mehr beachtet. Teilweise ist das Grafikkarten-BIOS da recht selbständig. Das kann ja sinnvoll sein, aber man sieht nicht woran es liegt.

Ich würde auch nach einem schlecht gekühlten Bauteil suchen. Vermutlich muss man dafür aber den Kühler demontieren und sich ansehen ob alle Pads am richtigen Ort sind. Du kannst dir einmal die Bilder ansehen, die Igor gemacht hat:
 
Vielen Dank für eure Hilfe!

Die Gedanken an schlecht sitzende Wärmeleitpads o.Ä. waren mir auch gekommen. Leider sieht man ja doch recht häufig in Teardowns, dass da ab Werk nicht unbedingt alles optimal ist.

Danke für die Tipps. Daran werde ich mich in nächster Zeit mal versuchen :)
 
Ok viel Erfolg!
Aber lese Dich im Vorwege auf jeden Fall gut ein. (Igor selbst hat das Thema auch schon an verschiedenen Stellen behandelt).
Man kann das Ganze auch "verschlimmbessern", wenn man zu blauäugig vorgeht.
Oder anschließend ist die Karte zwar kühler, aber dafür lauter, weil man es bei den Spulen zu gut gemeint hat.

Der von Martin Gut verlinkte Thread ist auf jeden Fall schonmal hilfreich wegen "Nacktbild" der Platine.
Mein eigener Tip ist ja wenn überhaupt nur als erste Diagnose gedacht, und muss auch nicht unbedingt funktionieren (je nachdem wo exakt sich das ggf. schlecht gekühlte Bauteil befindet)
 
Ok viel Erfolg!
Aber lese Dich im Vorwege auf jeden Fall gut ein. (Igor selbst hat das Thema auch schon an verschiedenen Stellen behandelt).
Man kann das Ganze auch "verschlimmbessern", wenn man zu blauäugig vorgeht.
Oder anschließend ist die Karte zwar kühler, aber dafür lauter, weil man es bei den Spulen zu gut gemeint hat.

Der von Martin Gut verlinkte Thread ist auf jeden Fall schonmal hilfreich wegen "Nacktbild" der Platine.
Mein eigener Tip ist ja wenn überhaupt nur als erste Diagnose gedacht, und muss auch nicht unbedingt funktionieren (je nachdem wo exakt sich das ggf. schlecht gekühlte Bauteil befindet)

Danke dir. Das mach ich. Das ist auch eher ein Projekt, wofür ich mir genug Zeit nehmen und mich damit vertraut machen will. Sobald ich dazu komme, berichte ich mal wie es ausgegangen ist.
 
Es gibt auch Videos von Igor, bei denen er die Kühlung mit zusätzlichen Pads verbessert hat. Ich bin nicht mehr sicher, aber es könnte eine der ersten 3080 gewesen sein. Da erklärt er auch schön, was welche Bauteile sind und welche gekühlt sein sollten.
 
Deine Temperaturen und Lüfterverhalten sind komisch, da stimmt was nicht. Ich hatte bis vor kurzem die 5700XT und hab da auch viel rumgemacht, gemessen und getunt, aber nie hatte ich 40 Grad Differenz zwischen GPU und Hotspot. Bei mir waren das normal bis zu 20 Grad unterschied, nicht mehr. Und die Lüfter haben ebenfalls nie so sehr gewütet, es sei denn, ich wusste, warum sie das tun.
Ein paar Anregungen für dich:
1. Wegen der großen Temperaturdifferenz solltest du dir das Thema Wärmeleitung wie oben schon erwähnt, genauer ansehen. Ich hab mich selber aber nie ans Zerlegen von Grafikkarten gemacht, da kann ich dir nicht weiter helfen. Wegen der 40 Grad Differenz denke ich, dass du zuerst hier schaun musst.
2. Du musst beim Hotspot deutlich unter 90 Grad kommen, damit sich deine Lüfter beruhigen! Normal steht im Bios drin (kannst dir per MPT selber ansehen), dass das Temperaturziel 90 Grad sind, alles darüber (und ich gehe davon aus, dass hier der Hotspot auch mit zählt) versucht der Lüfter mit wirklich aller Gewalt zu befrieden. Du könntest dir per MPT (+RBE) das Temperaturziel nun auch höher setzen, aber dann gehts wirklich an die Substanz der Karte - davon rate ich ab. Und, wie oben auch steht, da gibts Werte im Bios, die nicht verändert werden können und auch von keiner dahinter kommenden Software aufgehoben werden können.

Kümmere dich um den Punkt 1. Der Rest hier ist jetzt nur noch untergeordnet.
3. Hast du deine Karte getunt? MPT? RBE? Hast du dir dabei irgendwie die Lüftersteuerung verpfuscht? Das muss nicht der Fall sein, weil wie beschrieben, bei diesen Temperaturen der Lüfter garnicht mehr anders kann als Terror zu machen.
4. Der Afterburner kann bei manchen Systemen die GPU Lüfter steuern, aber nicht immer (bei mir nicht) - Remi, der Programmierer der Software FanControl sagte mir letzter Woche, dass es (ihm) derzeit nicht möglich ist, im Windows die GPU Lüfter neuerer AMD Karten zu steuern - da wirds dem Afterburner nicht viel anders gehen. Aber auch unabhängig davon, wenn dein Hotspot über dem Temperaturziel liegt, kannst im Afterburner oder anderer Software einstellen, was du willst, die Lüfter laufen aus Selbstschutz voll.
5. Generell geht deine Lüftersteuerung der Radeon Software schon, oder - also solange der Hotspot unter den 90 Grad bleibt?
 
(und ich gehe davon aus, dass hier der Hotspot auch mit zählt)
Teilweise. Der Hotspot ist der höchste Wert aller Sensoren in der GPU. Wie die GPU-Temperatur als diesen Sensoren berechnet wird, weiss ich nicht genau. es scheint ein Durchschnittswert zu sein. Normalerweise richtet sich die Lüftersteuerung nach der GPU-Temperatur. Der Hotspot führ, soweit mir bekannt erst beim Grenzwert von 110 Grad zum Abregeln.

Eine hohe Differenz von GPU-Temperatur und Hotspot kann auf ungleichmässigen Kontakt des Kühlers zur GPU hindeuten. Das kann passieren, wenn der Kühler schräg montiert ist, durch das Gewicht herunter hängt oder die Oberflächen von Kühler und GPU nicht eben auf einander passen. Auch fehlende oder vertrocknete Wärmeleitpaste kann das Problem sein.

Daneben würde ich aber auch die anderen zu kühlenden Bauteile neben der GPU nicht aus den Augen verlieren. Auch diese können der Grund für das Heruntertakten sein.
 
Hallo zusammen,

ich bin seit etwa einem Jahr Besitzer der o.g. Grafikkarte und mit der Leistung in Full-HD auch einigermaßen zufrieden. Allerdings verhält sich mein Exemplar schon seit Beginn an aus meiner Sicht merkwürdig in Bezug auf Temperaturen und Lüftersteuerung. Egal um welches Spiel oder welchen Benchmark es sich handelt, die Lüfter der Karte laufen bei voller Auslastung (Kerntakt ca. 1845 Mhz) quasi dauerhaft auf Maximum (zwischen 3000 und 3200 rpm). Die Hotspot-Temperaturen sind immer ziemlich genau 40° höher als die Temperaturen des "normalen" Sensors (ca. 105°C) Lange vermutete ich den Fehler in einer mangelhaften Optimierung der Lüftersteuerung. Leider reagiert die Karte auch nicht auf Einstellungen der Lüfterkurve im Treiber oder durch den MSI Afterburner (undervolt etc. funktioniert ohne probleme), sondern behält ihr Verhalten bei, egal was ich sonst irgendwo einstelle. Deshalb fügte ich mich erstmal in mein Schicksal und hielt die Karte für ein misslungenes Design von MSI.

Irgendwie lässt mir die Sache aber keine Ruhe, weil der Geräuschpegel sogar mit Kopfhörern reichlich störend ist. Nachdem ich mir mal ein paar Tests der Karte angesehen hatte, die sich allesamt sehr positiv über die geringe Temperaturentwicklung und Lautstärke der Karte äußerten, vermute ich nun eher einen Hardwaredefekt bei meinem Exemplar. Es handelt sich ja schließlich auch eher um ein Design in der höheren Preisklasse (zumindest in normalen Zeiten), sodass ich schon sehr verwundert ob der hohen Lautstärke war.

So richtig viele Testberichte findet man jedoch nicht online, sodass ich hier nun einmal fragen wollte, ob sonst noch jemand im Besitz dieser Karte ist und von seinen Erfahrungen berichten kann.

Vielen Dank für eure Hilfe!

Oha, 40° Differenz sind definitiv zu viel des Guten, das deutet auf ein Problem mit der Wärmeleitpaste, dem Anpressdruck des Kühlers oder ähnliches hin, insofern dein Gehäuse gut belüftet und die Karte "waagerecht" verbaut ist (weshalb ich das erwähne erkläre ich gleich). Im Normalfall liegt die Differenz bei maximal 30°, bei Custom-Designs eher bei 20-25°.

Der Hotspot ist meinen Beobachtungen nach übrigens federführend bei AMD-Karten, selbst wenn die GPU an sich kühl läuft, der Hotspot aber bei über 100° liegt, legt die Telemetrie der Karte alles daran die Temperatur runter zu bekommen, völlig egal ob die restlichen Komponenten 50/60/70° anzeigen. Das kann man sehr leicht nachprüfen, einfach das Gehäuse so drehen, dass die Grafikkarte kopfüber hängt, also mit der I/O-Plate nach oben und schon geht der Spaß los.

Darauf gekommen bin ich, weil ich mir ein Phanteks Evolv Shift Air 2 zugelegt habe (bin ITX-Fanatiker und bastle gern). Bis dahin war mir nicht bewusst dass AMD-Karten diese Einbauposition absolut nicht ausstehen können (betrifft auch die 6000er Reihe). Man kann sie problemlos waagerecht/waagerecht vertikal und senkrecht verbauen (wie im NZXT H1), deshalb meine eingangs erwähnte Einbauposition. Solang du also nicht zu den Exoten gehörst die ihre GPU kopfüber aufhängen, sollte die Differenz auf keinen Fall so hoch ausfallen.

Wenn deine 5500xt sich ähnlich verhält, wie z.B. meine 5700xt Nitro+, dann werden ab 95° Hotspot die Lüfter spürbar anziehen bis hin zum Maximalwert und bei spätestens 110° wirft die Karte den Anker, auch im Takt.
 
Für eine 130W Karte ist das ENORM zu viel. Das Wort enorm ist nicht ohne Grund nur in Großbuchstaben gewählt worden.
Wenn keine Garantie mehr drauf ist dann auseinanderbauen und nachsehen. Ggf im Fachgeschäft diese arbeiten ausführen lassen.
 
Deine Temperaturen und Lüfterverhalten sind komisch, da stimmt was nicht. Ich hatte bis vor kurzem die 5700XT und hab da auch viel rumgemacht, gemessen und getunt, aber nie hatte ich 40 Grad Differenz zwischen GPU und Hotspot. Bei mir waren das normal bis zu 20 Grad unterschied, nicht mehr. Und die Lüfter haben ebenfalls nie so sehr gewütet, es sei denn, ich wusste, warum sie das tun.
Ein paar Anregungen für dich:
1. Wegen der großen Temperaturdifferenz solltest du dir das Thema Wärmeleitung wie oben schon erwähnt, genauer ansehen. Ich hab mich selber aber nie ans Zerlegen von Grafikkarten gemacht, da kann ich dir nicht weiter helfen. Wegen der 40 Grad Differenz denke ich, dass du zuerst hier schaun musst.
2. Du musst beim Hotspot deutlich unter 90 Grad kommen, damit sich deine Lüfter beruhigen! Normal steht im Bios drin (kannst dir per MPT selber ansehen), dass das Temperaturziel 90 Grad sind, alles darüber (und ich gehe davon aus, dass hier der Hotspot auch mit zählt) versucht der Lüfter mit wirklich aller Gewalt zu befrieden. Du könntest dir per MPT (+RBE) das Temperaturziel nun auch höher setzen, aber dann gehts wirklich an die Substanz der Karte - davon rate ich ab. Und, wie oben auch steht, da gibts Werte im Bios, die nicht verändert werden können und auch von keiner dahinter kommenden Software aufgehoben werden können.

Kümmere dich um den Punkt 1. Der Rest hier ist jetzt nur noch untergeordnet.
3. Hast du deine Karte getunt? MPT? RBE? Hast du dir dabei irgendwie die Lüftersteuerung verpfuscht? Das muss nicht der Fall sein, weil wie beschrieben, bei diesen Temperaturen der Lüfter garnicht mehr anders kann als Terror zu machen.
4. Der Afterburner kann bei manchen Systemen die GPU Lüfter steuern, aber nicht immer (bei mir nicht) - Remi, der Programmierer der Software FanControl sagte mir letzter Woche, dass es (ihm) derzeit nicht möglich ist, im Windows die GPU Lüfter neuerer AMD Karten zu steuern - da wirds dem Afterburner nicht viel anders gehen. Aber auch unabhängig davon, wenn dein Hotspot über dem Temperaturziel liegt, kannst im Afterburner oder anderer Software einstellen, was du willst, die Lüfter laufen aus Selbstschutz voll.
5. Generell geht deine Lüftersteuerung der Radeon Software schon, oder - also solange der Hotspot unter den 90 Grad bleibt?
Das waren im Grunde so auch meine Schlussfolgerungen und ein derartiges Verhalten hielt ich aus den von dir beschriebenen Gründen und Szenarien tendenziell für fehlerhaft. Das mit dem auslesen per MPT ist nochmal eine gute (ergänzende) Idee. Es klingt tatsächlich auch genauso, als ob mit aller Gewalt runtergekühlt werden sollte.

Zu 3.: Nein, die Karte läuft ganz normal unter Standardtakt und auch alle anderen Einstellungen im Treiber o.Ä. habe ich nicht verändert.

Zu 4.: der Afterburner war auch nur eine Alternative, auf die ich mich keineswegs verlassen sollte. Meiner Meinung nach sollten derartige Einstellungen zunächst mal im Treiber gemacht werden bzw. dort dann auch funktionieren und Wirkung zeigen.

Zu 5.: Nein, die Lüftersteuerung reagiert nicht, egal was ich einstelle, neben mir hebt der Helikopter ab, wenn ich die Belastung nicht per Vsync oder Framerate-cap begrenze. Aber auch dann laufen die Lüfter deutlich hörbar je nach Spiel bei 1600-2000 rpm (VSync bedeutet in diesem Fall 75 fps bei 1080p).
 
5. ja, dann geht die Lüftersteuerung doch - nur halt dann nicht, solange der Hotspot so hoch ist, weil der "Selbstschutz" eine niedrige Lüfterkurve überschreibt. - oder? Also im Leerlauf müsstest du beim ändern + speichern der Lüfterkurve einen Effekt sehen/hören?

Und, zitiert aus Igos aktuellem Startbeitrag: "Je nach Kühler und anliegender Last liegt der Unterschied zwischen der Edge-Temperatur und dem Hotspot zwischen 12 bis 20 Grad. Es geht auch deutlich mehr, aber dann ist exakt diese Differenz auch ein sehr guter Indikator, dass der Kühler nicht optimal aufliegt! Hier kam es bisher bei AMD-Karten auf eine absolut saubere Auflage und Montage an, doch auch GeForce-Karten wollen ordentlich montiert werden.".
 
Oha, 40° Differenz sind definitiv zu viel des Guten, das deutet auf ein Problem mit der Wärmeleitpaste, dem Anpressdruck des Kühlers oder ähnliches hin, insofern dein Gehäuse gut belüftet und die Karte "waagerecht" verbaut ist (weshalb ich das erwähne erkläre ich gleich). Im Normalfall liegt die Differenz bei maximal 30°, bei Custom-Designs eher bei 20-25°.

Der Hotspot ist meinen Beobachtungen nach übrigens federführend bei AMD-Karten, selbst wenn die GPU an sich kühl läuft, der Hotspot aber bei über 100° liegt, legt die Telemetrie der Karte alles daran die Temperatur runter zu bekommen, völlig egal ob die restlichen Komponenten 50/60/70° anzeigen. Das kann man sehr leicht nachprüfen, einfach das Gehäuse so drehen, dass die Grafikkarte kopfüber hängt, also mit der I/O-Plate nach oben und schon geht der Spaß los.

Darauf gekommen bin ich, weil ich mir ein Phanteks Evolv Shift Air 2 zugelegt habe (bin ITX-Fanatiker und bastle gern). Bis dahin war mir nicht bewusst dass AMD-Karten diese Einbauposition absolut nicht ausstehen können (betrifft auch die 6000er Reihe). Man kann sie problemlos waagerecht/waagerecht vertikal und senkrecht verbauen (wie im NZXT H1), deshalb meine eingangs erwähnte Einbauposition. Solang du also nicht zu den Exoten gehörst die ihre GPU kopfüber aufhängen, sollte die Differenz auf keinen Fall so hoch ausfallen.

Wenn deine 5500xt sich ähnlich verhält, wie z.B. meine 5700xt Nitro+, dann werden ab 95° Hotspot die Lüfter spürbar anziehen bis hin zum Maximalwert und bei spätestens 110° wirft die Karte den Anker, auch im Takt.
Ja, meines Wissens ist die Lüftersteuerung bei neueren AMD-Karten maßgeblich von der Hotspot-Temperatur beeinflusst. Die Karte sitzt in einem Phanteks Eclipse P600S mit 3x140mm SilentWings 3 in der Front für die Frischluft und einem SilentWings 3 hinten als exhaust. Also ein ganz normaler Midi Tower und die Belüftung würde ich als recht großzügig beurteilen.

Das verhalten was du von deiner 5700 XT Nitro+ beschreibst, klingt hier sehr ähnlich. Nur, dass die 95° - 105° Hotspot Temperatur quasi das "Normalverhalten" sind.
 
Für eine 130W Karte ist das ENORM zu viel. Das Wort enorm ist nicht ohne Grund nur in Großbuchstaben gewählt worden.
Wenn keine Garantie mehr drauf ist dann auseinanderbauen und nachsehen. Ggf im Fachgeschäft diese arbeiten ausführen lassen.
Das mit der Garantie ist so eine Sache, bei der ich aktuell nicht wirklich weiß wie es sich damit verhält. Die Karte ist, wie beschrieben noch nicht mal ganz ein Jahr alt, unterläge also normalerweise noch sowohl einer Herstellergarantie, als auch einer Gewährleistung vom Händler. Allerdings hab ich die Karte im Rahmen einer "Testers - Keepers"-Aktion zur Verfügung gestellt bekommen, habe sie also nicht regulär gekauft. Diesen Punkt will ich jedoch auch nochmal mit dem Hersteller klären. Könnte mir aber gut vorstellen, dass die sich in einem solchen Fall querstellen und keine Garantie einräumen wollen.
 
Wenn du sie "kostenlos" bekommen hast dann gib sie einfach in einen Computershop deines Vertrauens ab und lass die Karte optimieren. Oder aber du liest dich in die Materie ein und wagst den selbsteingriff
 
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