Reviews Intel deaktiviert AVX-512 auf Alder Lake doch vollständig – Fragwürdige Interpretation von “Effizienz” | News / Editorial

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Intel deaktiviert nun “AVX-512” doch komplett auf allen Alder Lake CPUs mit einem kommenden Microcode-Update in neuen BIOS-Versionen. Mainboard-Hersteller konnten den angeblich abgeschalteten Befehlssatz ja zum Launch doch zugänglich machen, was einen erheblichen Leistungszuwachs bei den P-Kernen der neuen CPUs mit sich brachte. Nun zieht Intel die Schlinge doch komplett zu und hat unseren Quellen (read full article...)
 
Nicht ganz:

Das Auto kam mit deaktiviertem Spurhalteassistenten aus dem Werk, die dafür notwendigen Kameras sind jedoch zumindest bei der ersten Serie noch verbaut worden.
Die Werkstatt hat jedoch irgendwie das Herstellerpasswort des Diagnosegeräts gerausgefunden und damit den Spurhalteassistenten wieder aktiviert und so seinen Kunden ausgeliefert.
Da sich das herum gesprochen hat und dies nun fast alle Werkstätten machen schließt der Autohersteller diese Lücke und mit dem nächsten SW Update funktioniert der Trick nicht mehr.
 
Und was kommt als nächstes - Features die man extra bezahlen soll. Spätestens jetzt ist diese Plattform für mich tot. Wie dreist ist das denn.
Auch wenn ich jetzt zeige, daß ich schon etwas älter bin: Gab es zumindest bei Server CPUs schon lange. Wenn ich mich korrekt erinnere, hatten einige SPARC CPUs abgeschaltete Kerne, die über Firmware Update aktiviert werden konnten. Aber natürlich nur nachdem man (damals noch) SUN den Obulus entrichtet hatte.
Aber ja, wenn man sich AL v.a. oder nur deshalb überlegt hatte, weil man durch entsprechende BIOS Umstellung doch AVX512 einsetzen konnte, dann ist diese Attraktion weg. Dann bleibt aber die Frage, welche Desktop CPU denn zur Zeit AVX512 nativ unterstützt?
 
" Wieso würde man das nicht haben wollen?
Meine Antwort ist eher eine Vermutung, aber vielleicht nicht ganz daneben:. AVX Extensionen, v.a. AVX512, laufen ziemlich heiß. In älteren Chip Generationen hatte Intel's Firmware deshalb von Anfang an die Taktrate runtergesetzt, wenn AVX2 und AVX512 aufgerufen wurden, damit die Temperatur nicht zu hoch wurde. In neuen Konsumenten CPUs wie RL und AL ist dies nicht mehr der Fall, statt dessen verlässt Intel sich auf das generelle "Thermal Management" das die CPU ja sowieso hat. Wenn das dann aber passiert (AVX2 oder 512 läuft, CPU wird zu heiß, schaltet auf langsamer) gibt es eben die Schlagzeilen die Intel nicht sehen will (überhitzt, muss runterclocken), und für die Langlebigkeit ist es auch nicht gut. Workstation und Server CPUs sind aber von Anfang an eher niedriger getaktet (Langlauf statt Sprint), und wohl auch entsprechend gebinnt.
Der Hauptgrund ist aber wahrscheinlich doch der, den Igor vermutet hat: Geld Intel will ja auch Xeons verkaufen, da sind die Margen noch höher.
 
Der Hauptgrund ist, dass Intel nicht will dass jeder die E Cores abstellt. Intel will breitflächigen Software Support dafür haben bzw. mehr Threads generell. Nicht weil ihnen das einen Vorteil gegenüber AMD gibt sondern damit sie endlich wieder einmal einen spürbaren Performancevorteil gegenüber den vorherigen Generationen haben.
 
Ich sehe das wie @eastcoast_pete , frage mich allerdings was INTEL da nicht kannibalisieren will. Die Xeons mit Sockel 4000 schlag mit tot sind ja schon mal eine ganz andere Hausnummer und hier sicherlich nicht eine entweder-oder Frage vs. Alder Lake. Da spielen ganz andere Anforderungen und ganz andere Summen in der Anschaffung, das ist eine andere Liga.

Anders sieht es aus, wenn man (demnächst) das HEDT Segment neu bestücken möchte, obwohl ich einen Nachfolger für So 2066 irgendwie immer noch nicht erkennen kann. Und in dieses Loch könnte man getrost stoßen, nachdem AMD ja hier offensichtlich keinen Bock mehr hat und ein Threadripper auf sTRX Basis (als Zen 3) ja nicht zur Disposition steht. Und EPIC ist schon wieder ein ganz andere Hausnummer.
 
Das HEDT Segment bei Intel ist EOL. Es wird keinen Nachfolger von Cascade Lake X geben. Der Workstation Markt wird mit Fishhawk Falls abgedeckt. Das ist aber auch eine ganz andere Preisklasse mit 8 Speicherkanälen und nach aktuellem Stand 112 PCIe Lanes. Das spielt preislich mit Sicherheit auch in einer ganz anderen Liga sowohl was die CPU Preise als auch die Boardpreise angeht. Im Prinzip ist das genau dieselbe Situation wie AMD wo es nur Zen3 Threadripper Pro geben wird.
 
Ja, leider, schade für uns "Hobby" Workstation-User. Für mich bleibt da ernsthaft weiterhin nur der 5950X, ggf. demnächst mit 3D Cache. Alder Lake finde ich von der Leistung an sich und der Leistungsaufnahme her hier kein Upgrade, sondern allenfalls ein "Sidekick".
 
Meine Antwort ist eher eine Vermutung, aber vielleicht nicht ganz daneben:. AVX Extensionen, v.a. AVX512, laufen ziemlich heiß. In älteren Chip Generationen hatte Intel's Firmware deshalb von Anfang an die Taktrate runtergesetzt, wenn AVX2 und AVX512 aufgerufen wurden, damit die Temperatur nicht zu hoch wurde. In neuen Konsumenten CPUs wie RL und AL ist dies nicht mehr der Fall, statt dessen verlässt Intel sich auf das generelle "Thermal Management" das die CPU ja sowieso hat. Wenn das dann aber passiert (AVX2 oder 512 läuft, CPU wird zu heiß, schaltet auf langsamer) gibt es eben die Schlagzeilen die Intel nicht sehen will (überhitzt, muss runterclocken), und für die Langlebigkeit ist es auch nicht gut. Workstation und Server CPUs sind aber von Anfang an eher niedriger getaktet (Langlauf statt Sprint), und wohl auch entsprechend gebinnt.
Der Hauptgrund ist aber wahrscheinlich doch der, den Igor vermutet hat: Geld Intel will ja auch Xeons verkaufen, da sind die Margen noch höher.
Mit RKL waren AVX2 und AVX512 in etwa gleich was Leistungsaufnahme und Abwärme betrifft. Mit ADL läuft AVX512 sogar kühler und sparsamer. Historisch war das nicht so, das ist mir schon bewusst, nicht umsonst war Y-Cruncher mit AVX512 auf X299 oft 200 MHz weniger stabil. Aber seit ADL und Z690 ist es eben umgekehrt. Daher gibt es doch eigentlich kein Gegenargument aus Konsumenten-Sicht oder?
 
Und was kommt als nächstes - Features die man extra bezahlen soll. Spätestens jetzt ist diese Plattform für mich tot. Wie dreist ist das denn.
Gibbet doch schon in anderen Technikbereichen: Bei Tesla kaufst du nen Auto mit immer dem gleichen Akku. Wie weit du damit fahren kannst, bestimmst du über den Preis den du zahlst. Abhängig vom Kaufpreis wird unterschiedlich viel Akkukapazität freigeschaltet.
Bald gibt es dann nur noch xx900k Prozessoren und wieviel du damit machen kannst (Kerne, Cache, AVX, etc.) geht über den Kaufpreis. Dann registrierst du deine CPU und bekommst deine Leistung freigeschaltet.
Mehr Kontrolle, weniger Produktions- und Logistik-Kosten...
Dauert nicht mehr lange. Bin ich sicher.
 
Also du meinst genauso wie es schon immer war, dass von guten CPUs Teile deaktiviert wurden wenn der Markt es verlangt hat oder wenn CPUs absichtlich mit niedrigerer Taktrate ausgeliefert werden als notwendig. Aller der früheren OCing Wunder kamen auf diese Weise zu Stande.
 
Gibbet doch schon in anderen Technikbereichen: Bei Tesla kaufst du nen Auto mit immer dem gleichen Akku.
Auch die Software für den Fahrassistenten kauft man dazu und wird dann freigeschaltet.

Bei den Grafikkarten ist das seit vielen Jahren ja auch so üblich mit den Treibern für professionelle Anwendungen. Die Quadros und Pro haben meist die selbe, oft sogar schwächere Hardware verbaut als die GTX, RTX und Radeonkarten. Sie kosten aber trotzdem deutlich mehr, da man die Treiber-Software freigeschaltet bekommt mit der professionelle Anwendungen erst richtig laufen. Dazu bekommt man auch eine Garantie, dass es mit den dafür lizenzierten Anwendungen fehlerfrei funktioniert. Nvidia und AMD haben einen grossen Aufwand diese Treiber zu erstellen und zu kontrollieren, dass sie so stabil laufen. Ein Gamer braucht das nicht, also muss er es auch nicht zahlen. Die Hardware würde die Preisunterschiede bei weitem nicht begründen. Wenn man professionelle Anwendungen betreibt, ist man aber auf die zuverlässige, leistungsstarke Treibersoftware angewiesen und sie ist einem das Wert.

Bei einem Internetanschluss bezahlt man auch einen Betrag dafür,, wie viel einem freigeschaltet wird. Welche Hardware dafür verbaut wird weiss man nicht mal.

Solche Preismodelle können durchaus Sinn machen (oder auch nicht), auch wenn man sich manchmal wundert.
 
Also du meinst genauso wie es schon immer war, dass von guten CPUs Teile deaktiviert wurden wenn der Markt es verlangt hat oder wenn CPUs absichtlich mit niedrigerer Taktrate ausgeliefert werden als notwendig. Aller der früheren OCing Wunder kamen auf diese Weise zu Stande.
Jein. Ist meiner Meinung nach ähnlich. Da wird es zwischen Produktion und Auslieferung bestimmt und Änderungen sind nicht mehr möglich oder gewollt (Lasercuts auf den Dies oder Microcode).

Aber stelle dir vor, du hast nur noch eine CPU pro Generation, die du kaufen kannst. Dann kaufst du nach Einbau die benötigte Leistung dazu.
Vielleicht zwei Jahre später: Leistung reicht nicht mehr, dann "kaufe" ich noch 2 Kerne dazu, die dann freigeschaltet werden... 🤪

Eher so, wie das oben erwähnte Modell des Internetzugangs. Hardware hat immer 100 %, was du nutzen willst bezahlst du.
Aber richtig, dann würde die Resteverwertung schlechter Chips in der Produktion nicht mehr funktionieren...
 
Nicht ganz korrekt. Es kommt auf die Version des Micro-Codes im BIOS an. Zeigt die CPU-Revision z.B. eine 18, dann ist es deaktiviert. Ohne Wenn und Aber. Das hat mit Asus erst mal nichts zu tun. Die haben es nur noch nicht drin, das ist alles. Ich habe das Spiel mit 5 Brettern hinter mir :)

Dass man die E-Cores nicht alle deaktivieren kann, ist allerdings ein Bug, dafür gibts wohl schon ein neues Beta-BIOS. Der Bug war auch schon früher mal drin (und ist es jetzt wieder), ich hatte das auch schon auf einem Edge WiFi mit DDR4. Das hat aber mit AVX512 erst mal nichts zu tun, das ist laut HQ ein Menü-Fehler im UEFI.
 
Asus erlaubt AVX512 noch, MSI nicht. Scheint vom Board Hersteller abzuhängen.


Meine Tests und Screenshots aus dem Artikel sind auch mit einem Asus Brett, nur mit einem aktuellen Beta BIOS. Bis Asus ihre Support-Website aktualisiert können schön gerne ein paar Monde vergehen. Das sollten die Kollegen von HWLuxx eigentlich auch wissen. :p
 

Anscheinend wirds ganz aktuell jetzt auch in Hardware verhindert, das AVX 512 zu aktivieren geht.
(da haben die älteren nonK jetzt Sammlerwert)
 
Danke für die Aufklärung. :)
Gurdi hat das mit dem Spurhalteassistent schon gut erklärt. Zudem kommt noch hinzu, dass der Assistent für dieses Fahrzeugmodell nicht vorgesehen war und nicht einmal klar ist, ob der zuverlässig funktioniert, denn warum sollte der Hersteller hier unnötig Geld in eine Abstimmung und Validierung stecken und unnötigerweise seine Marge schmälern.
Wenn dann aber später mal in Einzelfällen was schief laufen wird, wird aber natürlich dennoch absehbar der Hersteller verantwortlich gemacht, denn da käme den meisten ja niemals in den Sinn, dass man eine unvalidierte, gar nicht vom Hersteller freigegebene Funktionalität genutzt hat. Der Hersteller könnte sich am Ende viellelicht von rechtlichen Forderungen gerichtlich freisprechen lassen, das Marketingdesaster hätte er aber dennoch am Hals. ;-)

Meine Antwort ist eher eine Vermutung, aber vielleicht nicht ganz daneben:. AVX Extensionen, v.a. AVX512, laufen ziemlich heiß. [...]
AVX-512 läuft in dem neuen Prozess besser als jemals zuvor, d. h. die Vermutung greift daneben. Am Ende ist es wohl eher ein Problem mit der ISA im Hybrid Technology Mode mit aktivierten E-Cores, denn hier wäre es schwer den SW-Entwicklern und dann auch noch gleich mit der ersten großen Markteinführung noch derartige Unterscheidungen aufzubürden. Zudem würde es die Funktionalität des Consumer-Portfolios zerstückeln und natürlich hat es letzten Endes auch einen vertiebstechnischen Vorteil (einfacheres Binning und Validierung und wer es wirklich braucht kann zu den Xeon's greifen).

Der Hauptgrund ist, dass Intel nicht will dass jeder die E Cores abstellt. Intel will breitflächigen Software Support [...]
In der Form hat das sicherlich nichts mit AVX-512 zu tun, denn nur die allerwenigsten Anwender kämen auf die Idee die E-Cores zu deaktivieren. Im Consumer-Segment gibt es nur eine sehr überschaubare Zahl an echten AVX-512-Workloads.

Das HEDT Segment bei Intel ist EOL. Es wird keinen Nachfolger von Cascade Lake X geben. Der Workstation Markt wird mit Fishhawk Falls abgedeckt. [...]
Korrekt, kann es ja auch nicht, da es keine Skylake-Weiterentwickungen mehr geben wird. Xeon W's oder auch HEDT's werden auf Sapphire Rapids basieren. ;-)
Fishhawk Falls ist dagegen eine gänzlich andere Hausnummer, die wohl eher direkt gegen den Threadripper Pro platziert werden wird. Hier ist von bis zu 56 Kernen und acht DDR5-Speicherkanälen die Rede, was eher schon einem Ausbau der alten Xeon W's entspricht als der Core X/HEDT-Plattform.

Mittlerweile bezweifel ich auch, dass es ein (Cosumer) HEDT noch mal geben wird, denn dafür hat sich das eigentliche Consumer-Portfolio zu stark geweitet. Da bleibt nicht mehr viel Platz um zwischen Workstation-CPUs und den HighEnd-Desktop noch eine HEDT-Plattform dazwischenzuquetschen (wobei das Intel mit seinen Ressourcen wohl noch am leichtesten fallen würde).
AMD und Intel haben jetzt schon 16-Kerner im Consumer-Markt die kaum ein Consumer wirklich benötigt oder ausnutzt, ein 24-Kerner ist bei Intel bereits mit Raptor Lake gesetzt, man weiß, dass AMD zumindest eine 24-Kern-Ryzen im Labor hat und mit Meteor Lake und dem neuen Prozess würde es Intel vergleichsweise leicht fallen gar eine 32C/48T-CPU im Desktop-HighEnd zu bringen, wenn sie dafür tatsächlich einen Markt sehen würden. (Wobei ich bei Meteor Lake nicht davon ausgehen würde, denn 24C/32T mit neuen Kernen und deutlich besserem Prozess dürften auch so schon gehörig zulegen können und sich leistungstechnisch weit jenseits dessen bewegen, was der Consumer-Markt imm Mittel auch nur ansatzweise auszunutzen weiß).
 
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