Userreview Fractal Meshify S2 trifft den Alphacool Eissturm Hurricane (v3nom)

v3nom

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Jul 22, 2018
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Vorwort und Danksagung
Durch eine Bewerbung für einen ausgeschriebenen Leser-Test habe ich die Möglichkeit bekommen das neuste Gehäuse von Fractal in Kombination mit der Wasserkühlung von Alphacool testen zu können.
Für das entgegengebrachte Vertrauen und die Auswahl meiner Bewerbung möchte ich mich herzlich bei Jakob von Tom's Hardware DE, Fractal und Alphacool bedanken!
Schon seit vielen Jahren lese ich begeistert Reviews und News zu der aktuellen Hardware und möchte mit diesem Review die Möglichkeit nutzen durch ein eigenes Review etwas an die Community zurück zu geben.

Das Meshify S2 von Fractal ist dabei die Entwicklung weg von den klassischen vollgedämmten ultra silent Define Gehäusen und hin zu Gehäusen mit gutem Airflow. Dies soll sich massiv auf die Kühlleistung auswirken und deutlich bessere Temperaturen ermöglichen. Aus Erfahrung kann ich aber verraten das Silentgehäuse in Zeiten von Setups ohne HDDs eher problematisch sind und für die gleiche Kühlleistung höhere Lüfterdrehzahlen benötigen was wiederum in einer höheren Lautstärke endet.
Das Meshify S2 gibt es in vier verschiedenen Varianten und wird von mir in der Variante „Black – Dark TG“, also mit einem dunklem Glasfenster, getestet.


Alphacool stellt ein Komplettset für den gehobenen Einstieg bereit. Das Hurricane Set kann dabei in verschiedenen Radiator- und AGB-Varianten erworben werden. In dem Set befindet sich alles, um direkt loszulegen und eine CPU zu kühlen. Alphacool setzt dabei auf seine Topprodukte und erspart somit die langwierige Suche von Wakü-Teilen.
In diesem Review wurde die Variante Copper 45 3x120mm mit Röhren-AGB, dem Eisbecher, getestet.



Unboxing und der erste Eindruck vom Fractal Meshify S2 Black – Dark TG
Das Gehäuse wurde direkt in der Originalverpackung verschickt welche ohne äußerliche Mängel oder Beschädigungen bei mir ankam. Auf der Verpackung werden in englisch die „Key Features“ des Gehäuses beworben, welche primär auf die Kühlung und Wasserkühlungskompatibilität eingehen.

Öffnet man die Verpackung sieht man direkt, dass das Gehäuse in zwei großen Styroporblöcken gesichert wird welche dem Karton mehr Stabilität geben und das Gehäuse schützen. Das Gehäuse selber wurde noch in einem großen Plastiktüte verpackt, um das Gehäuse noch besser vor äußeren Einflüssen zu schützen. Die Glasseite ist beidseitig noch mit einer Folie geschützt um Kratzer am Glas zu vermeiden.

Aus der Verpackung befreit erstrahlt das Meshify S2 direkt in vollem Glanz zieht danke des Seitenfensters aus dunkel getöntem Temperglas direkt alle Blicke auf sich. Im Gehäuse selber befindet sich ein Karton mit Zubehörteilen für den Einbau von Hardware.



Das mitgelieferte Zubehör besteht aus unterschiedlichen Schrauben für die Montage von Mainboard und Laufwerken, Kabelbindern, Gummischeiben, dem Handbuch, Montageleisten für den Ausgleichsbehälter von Wasserkühlungen, einem Mikrofasertuch und einer 3x SATA-Strom Verlängerung.



Die Dynamic X2 GP-14 Lüfter im Detail
Das Meshify S2 wird mit drei der bekannten Dynamic X2 GP-14 Lüftern ausgeliefert. Die Lüfter sind die 140mm 3-Pin Version welche mit bis zu 1000rpm drehen können und per Spannung geregelt werden müssen. Angegeben sind die Lüfter von Fractal mit einer max. Lautstärke von 18.9dB(A) und einer Anlaufspannung von 4V. Mit meinem Aquaero 6 Lt. konnte ich die Lüfter aber auch schon bei 3V zum starten überreden, wobei die dabei anliegenden 300rpm kaum Luft befördern.


In einem Hörtest waren die X2 GP-14 bis zu einer Geschwindigkeit von 700rpm nur in unmittelbarer Nähe leicht wahrnehmbar und können als extrem leise bezeichnet werden. Erst oberhalb von 700rpm nahm die Lautstärke durch den erzeugten Luftstrom deutlich zu, kann aber weiterhin als sehr leise bezeichnet werden.
Angeschlossen an die Spannungskontrolle meines Aquaero 6 Lt. waren folgende Drehzahlen möglich:



Der Lüfter läuft bei mir schon ab 3V an, was extrem wenig ist und für ein Lager mit geringem Widerstand spricht und in einer Drehzahl von ca. 300rpm resultiert. Von dort an skaliert die Lüfterdrehzahl zwischen 4-10V annähernd linear und man kann ungefähr sagen das jedes Volt mehr in 70-80rpm umgesetzt wird. Nur unterhalb und oberhalb dieses Bereiches ist kein linearer Anstieg mehr möglich.

Das Kabel der X2 GP-14 ist mit ca. 50cm größzügig dimensioniert und entspricht damit den im freien Handel erhältlichen X2 GP-14. Mit 50cm ist das ordentliche verlegen der Kabel kein Problem und macht in den meisten Fällen ein Verlängerungskabel unnötig. Die Kabel sind in unauffälligem schwarz gehalten aber leider nicht gesleevt.

Die Lüfter sind ansonsten ohne Zubehör und kommen nur mit den vier typischen Lüfterschrauben daher. Der Rahmen ist geschlossen und verfügt über keine Gummierung o.ä..


Das Fractal Meshify S2 Black – Dark TG
Das Meshify S2 bietet für seine kompakten Maße viel Platz im inneren und bedient sich beim Korpus beim Define S2. Äußerlich sind die Maße dem Define S2 ähnlich, aber durch die Optimierung des Airflows und dem Design von Front und Deckel hebt sich das Meshify S2 von seinen Geschwistern ab und bleibt dem grundsätzlichen Meshify Design treu.




Äußeres:
Die Front des Gehäuses erinnert an das Meshify C und sollte durch seine markante Form jedem im Gedächtnis bleiben. Die gesamte Front ist luftdurchlässig und mit einem Staubfilter aus Nylon versehen. Die Front kann durch einen Griff von unten werkzeugfrei gelöst werden und erlaubt den Blick auf die Frontlüfter. Vorher muss aber der Staubfilter der Unterseite entfernt werden, da dieser ansonsten den Zugriff auf den Mechanismus der Front verhindert.



Hier können wahlweise 3x 120mm oder 3x 140mm Lüfter verbaut werden.



Die Maße des Gehäuses sind mit 233 x 465 x 538 mm (B x H x T) dem Define S2 ähnlich und in jeder Dimension größer als das Meshify C.
 
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Die beiden Seitenteile sind mit Thumb-Screws gesichert und im Alltag unnötig, da die Seitenteile auch ohne Schrauben einrasten und vom Gehäuse gehalten werden. Die Seitenteile lassen sich beide mit einer Zugbewegung seitlich vom Gehäuse verklappen, da diese im vorderen Bereich verkantet sind. Eine sehr gute Möglichkeit die Seitenteile schnell und einfach zu lösen bzw. zu montieren.
Die TG (tempered glass) Variante besitzt auf der linken Seite ein Seitenteil mit Glas welches die gesamte Seite bedeckt und äußerlich nur Glas hat. Auf seiner Innenseite befindet sich am äußeren Teil rundum ein Rahmen aus Stahl, um das Seitenteil wie normal verbauen zu können.

Das Front I/O befindet an der Oberseite und bietet Anschlüsse für Kopfhörer, Mikrophon, 1x USB Typ-C, und zweimal USB 3.0 im bekannten Type A Format. Mittig von diesen Anschlüssen befinden sich der Power- und Reset-Schalter.



Mit einem Druckschalter auf der Rückseite des Gehäuses lässt sich der Filter im Deckel lösen, welcher wie die Front auch mit einem Staubfilter versehen wurde aber nur ein flaches Gitterblech hat. Darunter befindet sich ein entnehmbarer Rahmen für Lüfter und Radiatoren. Es ist nicht möglich zwischen Rahmen und Filter etwas zu verbauen, da hier kein Platz vorhanden ist.





Wie in der Front können hier wahlweise 3x 120mm oder 3x 140mm Lüfter verbaut werden, wobei die 120mm Lüfter sogar auf zwei unterschiedlichen Schienen montiert werden können. Diese Lüfterschienen sind nicht mittig verbaut und wirken asymetrisch. Zum einen sieht man dies aber nicht von oben durch den Filter und zum anderen bietet dies die Möglichkeit etwas Distanz zum Mainboard zu bringen und nicht mit RAM oder Kühlern des Mainboards zu kollidieren.
Eine Bohrung für einen Fillport einer Wasserkühlung ist auch vorhanden und erlaub das verbauen von Anschlüssen mit einem Durchmesser von 1“ bzw. 2,54cm.



Auffällig an der Rückseite ist die Möglichkeit die Grafikkarte vertikal zu verbauen, wobei dies nur mit optionalem Zubehör von Fractal möglich ist. Fractal bietet dies unter der Kennung Flex VRC-25 an. Ein 120mm oder 140mm Lüfter kann an der Rückseite verbaut werden. Da das Netzteil von hinten in das Gehäuse geschoben werden muss besitzt dieses einen lösbaren Rahmen, um das Netzteil zu verschrauben.



Über die gesamte Länge der Unterseite zieht sich ein großer Staubfilter, welcher somit auch den Einlass des Netzteils vor Staub schützt. Der Filter kann nach vorne hin herausgezogen werden und lässt sich dank Führungsschienen auf der Unterseite leicht einschieben. Hier können wahlweise zwei 120mm oder zwei 140mm Lüfter verbaut werden.




Innenraum:
Durch die Verlagerung der Laufwerke auf die Rückseite gelingt es Fractal viel Platz in dem Gehäuse zu schaffen und bei kleinen Maßen (im Vergleich zu anderen Full Size ATX Gehäusen) trotzdem noch genug Platz für lange Grafikkarten und einer kompletten Wasserkühlung im inneren zu erlauben. Aber auch ohne Wasserkühlung kann durch den offenen Innenraum die Luft ohne Widerstand durch das Gehäuse strömen und somit die Komponenten optimal zu kühlen. Man könnte sagen, dass das Meshify S2 zwei Kammern besitzt wobei die zweite Kammer die Rückseite mit 2-3 cm Tiefe ist.



Über die gesamte Länge des Gehäuses zieht sich eine Netzteilabdeckung, welche im hinteren Bereich fest verbaut ist (lösbar mit Schrauben) und an seiner Oberseite geschlitzt ist. Dies erlaubt zum einen die Ventilation von passiven Netzteilen und zum andern die Montage von zwei 2,5“ Laufwerken wie SSDs mit Hilfe der Laufwerksschienen von der Rückseite.



Der vordere Bereich der Netzteilabdeckung kann durch zwei Schrauben an der Front entfernt werden. Nur durch das entfernen dieser Abdeckung lässt sich ein dritter Lüfter in der Front verbauen, bietet aber auch durch den gewonnen Platz die Möglichkeit einen Radiator für eine Wasserkühlung zu verbauen und einen hohen Ausgleichsbehälter aufzunehmen.

 
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Für die optisch ansprechende Verkabelung ist die Rückwand und die Netzteilabdeckung mit gummierten Kabeldurchführungen ausgestattet. Dies erlaubt einen sehr sauberen Aufbau und eine schöne Verkabelung der Komponenten. Die Innenseite der Rückwand bietet in der großen Kammer durch seinen geschlitzten Aufbau die Möglichkeit zur Montage von Ausgleichsbehältern einer Wasserkühlung. Diese können auch mit Hilfe der im Lieferumfang des Meshify S2 sich befindenden Bleche angebracht werden.



Durch den langen freien Bereich steht ohne Frontlüfter eine Länge von 465mm zur Verfügung und selbst mit 25mm dicken Lüftern bliebe somit eine Restlänge von 440mm für Grafikkarten zur Verfügung.




Rückseite:
Ein Lüfter-Hub befindet sich auf der Rückseite des Gehäuses, welcher mit einem SATA Stecker mit Strom versorgt wird und mit einem PWM Signal gesteuert wird. An diesem Hub befinden sich 3x PWM (4-Pin) Lüfteranschlüsse und 6x 3-Pin Anschlüsse für spannungsgeregelte Lüfter. Das anliegende PWM Signal wird von dem Hub in Spannung linear umgerechnet und gibt zwischen 20-100% PWM 5-12V aus.



Die in der Hauptkammer fehlende Möglichkeit Laufwerke zu verbauen ist auf der Rückseite gegeben. Hier können im vorderen Bereich in den drei Laufwerksrahmen 3,5“ oder 2,5“ Laufwerke verbaut werden. Um diese mit Strom zu versorgen legt Fractal das 3x SATA Stromkabel als Zubehör dazu. Hinter dem Mainboardtray können zwei weitere 2,5“ Laufwerke in dafür vorgesehen Rahmen verbaut werden.





Der hintere Bereich ist unten offen, wodurch die Verkabelung mit dem Netzteil erfolgen kann. Dafür sollten bei einem modularen Netzteil erst alle benötigten Kabel angebracht werden und dann vor dem Netzteil selber durch die Öffnung hinten geführt werden (davor sollte natürlich vorher der Rahmen am Netzteil angebracht werden).



Belüftung/Kühlung/Wakü:
In dem Meshify S2 können bis zu 9x Lüfter verbaut werden. 3X vorne, 3x oben, 1x hinten und 2x unten. Jeweils in 120mm oder 140mm.



Leider passt nicht die gleiche Anzahl Lüftern für die maximale Radiator Kombination, dies werde ich im nachfolgenden Abschnitt ausführen. Grundsätzlich sind folgende Radiatoren alleine möglich:



Bei mehreren Radiatoren besteht die Gefahr das diese sich in die Quere kommen und deswegen muss deren Anzahl und Größe im Vorfeld gut geplant werden. Möglich sind vorne und oben diese großen Kombinationen, wobei hier von 30-45mm dicken Radiatoren ausgegangen wird.



Bei extrem großen Radiatoren und einem Push/Pull Betrieb könnte der Platz allerdings knapp werden. Möchte man noch einen Röhrenausgleichsbehälter anbringen sollte das Paket an Radiator und Lüftern vorne nicht eine Dicke von 100mm überschreiten.
CPU Luftkühler können mit einer maximalen Höhe von 185mm verbaut werden. Damit passen selbst Monsterkühler wie der NH-D15 von Noctua!


Unboxing und der erste Eindruck vom Alphacool Eissturm Hurricane Copper 45 3x120mm – Komplettset
Die für Komponenten für Eigenbau-Wasserkühlungen bekannte Marke Alphacool bietet mit dem Hurricane Set einen Komplettlösung für eine Eigenbau-Wasserkühlung an. Alphacool hat hier alle seine Produkte zu einem Paket geschnürt, bei welchem an alles gedacht wurde. Dies fängt beim Eisblock XPX CPU-Kühler an und geht über die VPP755 V.3 Pumpe, dem Eisbecher AGB, den Eiswind Lüftern bis zu dem NexXxoS XT45 Full Copper Radiator.
In dem Karton des Komplettsets befinden sich weiter Fittinge, 3m Schlauch, Kühlflüssigkeit und Zubehörteile.

 
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Die Eiswind Pure Edition 120mm Lüfter im Detail
Alphacool ist eine Kooperation mit be quiet! eingegangen und vermarktet bekannte be quiet! Lüfter unter seinem eignen Eis-Branding, verschweigt aber nicht die Herkunft der Lüfter! Es handelt sich dabei um Pure Wings 2 von be quiet!, welche durch eine hohe Laufruhe zu überzeugen wissen.
Die Lüfter sind 120mm breit und sind PWM-Modelle. Diese lassen sich in einem Bereich von 35-100% PWM Signal regeln und decken damit einen Drehzahlbereich von 525-1620rpm ab (gemessen an einem Aquaero 6Lt.). Zwischen 50-100% verläuft die Regelung annähernd linear. Im Gegensatz zu seinen be quiet! Geschwistern dürfen die Lüfter bei Alphacool ca. 100rpm schneller drehen auf 100%. Im PWM Bereich unterhalb von 35% liegen immer ca. 525rpm an, somit lassen sich die Lüfter per PWM nicht abschalten!



Das Kabel der Lüfter ist ohne Sleeve und ist ca. 50cm lang. Die Lüfter bieten keine Vibrationsdämpfung und sind wie bei be quiet! leider üblich am Rand nicht geschlossen, wodurch diese Lüfter auf einem Radiator montiert nicht 100%ig abschließen. Ob dies der Kühlleistung schadet wird sich im weiteren Verlauf des Tests zeigen.



In einem Hörtest waren die Eiswind Lüfter bis zu einer Geschwindigkeit von 800rpm nur in unmittelbarer Nähe leicht wahrnehmbar und können als extrem leise bezeichnet werden. Erst oberhalb von 800rpm nahm die Lautstärke durch den erzeugten Luftstrom deutlich zu, kann aber weiterhin als sehr leise bezeichnet werden.


Der Eisblock XPX CPU-Kühler im Detail
Dem Spitzenmodell der CPU-Kühler von Alphacool, der Eisblock XPX, wurden in vielen Tests seine gute Leistungsfähigkeit bestätigt und dieser bewegt sich im Vergleich mit anderen Kühlern immer im oberen Bereich.





Der Kühler wird in seiner normalen Verpackung im Set geliefert, welche das komplette Zubehör des Kühlers beinhaltet. So sind neben einer Spritze Wärmeleitpaste auch passendes Montagematerial für alle gängigen Intel und AMD CPUs und ein Handbuch vorhanden. Die Kompatibilität beschränkt sich auf folgende Sockel:
AMD AM4, AMD AM3(+)/AM3/AM2(+)/AM2/939/FM2(+)/FM2/FM1/G34/940, Intel 2066, Intel 1151/1150/1155/1156/755/2011-3/2011/1366



Der Kühler ist im Hurricane Set in der schwarzen Variante vorhanden, wobei der Deckel schwarz lackiertes und zuvor sandgestrahltes Aluminium ist. Die Bodenplatte und das innere des Kühlers ist aus vernickeltem Kupfer bzw. Kunststoff. Im Deckel eingelassen ist eine LED mit einem blauen Logo welches durch ein 3-Pin Kabel mit Strom versorgt wird und in schwarz gesleevt ist. Verringert man die Spannung von 12V reduziert sich auch die Helligkeit der LED.

Für die Montage der verschiedenen Sockel werden einfach die zweiteiligen Rahmen in den Kühler eingesteckt und rasten ineinander ein. Anschließend wird mit Federn und Schrauben der Kühler montiert und diese besonders elegant mit Verblendungen am Ende verdeckt.



Die Montage des Kühlers war keine große Herausforderung und ging relativ leicht von der Hand.

Die G1/4“ Anschlüsse sind weit genug auseinanderliegend, um auch größere Fittinge unterbringen zu können.


Der NexXxos XT45 360mm Radiator im Detail
Die NeXxos Reihe ist schon länger am Markt und eine bekannte Nummer unter den Radiatoren. Solide Leistung, gute Qualität und komplett aus Kupfer.
Der XT45 ist 45mm stark und hat mit 10FPI (fins per inch) einen guten Wert für Luftdurchlass bei gleichzeitiger hoher Kühlleistung. Der Radiator ist in schwarz lackiert mit blau aufgedrucktem Alphacool Logo.



Der Radiator bietet insg. sieben Möglichkeiten, um Fittinge anzubringen, wobei einer eher zum entlüften oder ablassen des Wassers dient. Die sechs Hauptanschlüsse bieten eine extrem vielseitige Verschlauchmöglichkeit, was mir sehr gefällt.



Im Lieferumfang enthalten sind fünf Verschlüsse für die nicht benötigten Anschlüsse und jeweils 12 Schrauben in der Länge 5mm, 30mm und 35mm.
Unter den Gewinden für die Schrauben hat der Radiator eine Art Schutzblech, was verhindert das zu lange Schrauben die Kühlfinnen oder noch schlimmer die wasserführenden Kanäle beschädigen würde.

 
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Der Eisbecher 250 AGB und die VPP755 Pumpe im Detail
Die AGB-Pumpen-Kombination wird direkt montiert geliefert, was verhindert das bei dem Zusammenbau Fehler passieren. Der AGB in der 250er Variante ist recht groß und hat direkt ein Multitop verbaut, was einen Einlass am AGB an der Ober- und der Unterseite ermöglicht. Beide Seiten enden im AGB in einem Steigrohr, welches einen Leuchtturm Effekt mit der Kühlflüssigkeit erzeugt. Dieser sprudelt aber leicht hörbar, weswegen ich bei einem Silentbetrieb empfehlen würde die Steigröhren komplett unter Wasser zu setzen. Besonders beim Einlass oben ist dies ggf. notwendig, weil ohne Siphon in der Schlauchführung immer Luft in den Bereich nach oben steigen würde.



Der Ausgleichsbehälter selber ist aus Plexiglas und der Pumpenaufsatz aus Acetal.
Der AGB lässt sich über eine vielseitige Lösung montieren. So kann dies unten stehend passieren, hängend an der Seitenwand des PC-Gehäuses oder an Radiatoren oder Lüftern. Letzteres hat bei mir aber in keiner Kombination gepasst, da hier immer wenige Millimeter gefehlt haben!



Die VPP755 ist eine Eigenentwicklung von Alphacool und der bekannten Laing D5 nachempfunden. Dadurch ist die VPP755 mit dem meisten D5-Zubehör kompatibel und erlaubt einen vielseitigen Einsatz. Die Pumpe selber kann über einen Poti fest in Drehzahl und Lautstärke eingestellt werden. Eine stufenlose Regelung ist über ein PWM Signal möglich, wobei die Pumpe dabei in einem Drehzahlbereich von 2100-4500rpm zwischen 0%-100% PWM arbeitet.



Die Pumpe ist über den kompletten Drehzahlbereich sehr leise und hebt sich hier deutlich von D5 Pumpen ab.



Die Pumpe muss per Molex mit Strom versorgt werden und entlastet somit den PWM Anschluss. Das Gehäuse der Pumpe besteht aus schwarz lackiertem Aluminium und wirkt hochwertig.




Die Fittinge und das Zubehör
Im weiteren Lieferumfang des Sets finden sich in Summe acht gerade Eiszapfen Fittinge für 13/10er Schlauch in schwarz. Dazu sind dann noch zwei 90° Fittinge vorhanden, was die Summe auf zehn Fittinge ansteigen lässt. Die Fittinge sind direkt mit Überwurfmuttern ausgestattet und können somit direkt am Schlauch und Bauteil verwendet werden. Da „out of the box“ nur sechs Fittinge benötigt werden ist es easy möglich den Kreislauf zu erweitern. Besonders die zwei 90° Fittinge erlauben eine schöne Verlegung des Schlauches an kritischen Stellen, bzw. erlauben eine Schlauchführung die ohne 90° Fittinge ggf. nicht möglich wäre. Die restlichen Fittinge können für z.B. eine Grafikkarte verwendet werden oder die HF Schnellverschluss G1/4 in den Kreislauf einbinden. Letztere sind Alphacools Schnelltrennern und „Eisbär ready“, was beutet das die Eisbär Lösung von Alphacool mit eingebunden werden kann.



Als Kühlflüssigkeit setzt Alphacool auf 1L Cape Kelvin Catcher in klar, was nicht spektakulär aussieht dafür aber Rückstandsfrei im Kreislauf verwendet werden kann.



Insgesamt 3m langer 13/10er Schlauch erlaubt Fehler beim verlegen, da diese Länge mehr als ausreichend für den Aufbau ist.



Kleineres Zubehör wären ein Trichter zum besseren befüllen des Kreislaufs, ein 3x 4-Pin Lüfterkabel und ein ATX-Überbrückungsstecker, um das PC-Netzteil ohne Hardware einschalten zu können und z.B. den Kreislauf zu befüllen und zu testen bevor die restliche Hardware mit Strom versorgt wird.




Das Alphacool Eissturm Hurricane Copper 45 3x120mm – Komplettset verbauen und im Einsatz im Fractal Meshify S2
Alphacool hat bei diesem Set an alles gedacht und wie bei den Fittingen sogar großzügig an weitere Optionen gedacht. Der Einbau war ohne Probleme möglich und das Gehäuse bot reichlich Möglichkeiten für das verbauen der Komponenten. Der Schlauch lässt sich leicht schneiden und dank seiner 3m Länge können auch falsche Zuschnitte ersetzt werden. Dank der ATX-Brücke kann der Kreislauf vor dem starten des gesamten PCs vollständig befüllt, entlüftet und auf Dichtigkeit geprüft werden.



Gestört haben mich die Montagemöglichkeiten des AGBs, da die Radiator- und Lüfterbefestigungen immer um weniger Millimeter nicht gepasst haben. Glücklicherweise bietet das Meshify S2 genug Möglichkeiten den AGB zu montieren.
 
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Das fertigte Build und die verwendete Hardware
Für das Build habe ich meine vorhandene Hardware genutzt, welche sich wie folgt zusammensetzt:
  • Intel Core i7 8700k@5GHz (auf allen Kernen und mit AVX, geköpft)
  • Asrock Z370 Gaming K6
  • 4x4GB Corsair Dominator Platinum 16GB DDR4-3300
  • Corsair RM850x Netzteil mit einen Kabelset von CableMod
  • RTX 2080Ti im Referenzdesign mit einem Watercool Heatkiller
  • verschiedene M.2 und SATA SSDs
  • Aquacomputer Aquaero 6 Lt. mit einem Luft- und einem Wassertemperatursensor

Ich habe mich dazu entschlossen den Radiator in die Front zu setzen, da meiner Meinung nach der Deckel nur als sekundärer Ort geeignet ist und die Front sonst extrem leer wäre. Zwei der drei GP-14 Lüfter habe ich hinten und oben im Deckel verbaut. Der Luftstrom geht klassisch von vorne nach hinten/oben. Den Luftsensor habe ich in hinter der Front und vor den Lüftern positioniert, um so die angesaugte Frischluft zu messen. Das Wasser wird nach dem AGB gemessen, welches vorher durch den Radiator geströmt ist. Somit wird das Kaltwasser gemessen und dank des großzügig gefüllten AGBs auch ein recht träger/genauer Temperaturverlauf im Wasser möglich. Ich habe bewusst hier gemessen, da dies das Wasser ist, welches die Komponenten erreicht.




Eindruck zur Lautstärke und die erzielten Temperaturen der Hardware
Das komplette Setup ist im Leerlauf als unhörbar zu bezeichnen. Besonders die Pumpe ist extrem unauffällig und laufruhig. Bei keinem der Lüfter von Alphacool sind Nebengeräusche festzustellen. Nur das säuseln der Luft ist wahrzunehmen.
Für meinen Test habe ich Pumpe und Fractal-Lüfter auf feste 75% eingestellt. Für die Last-Tests habe ich bei der CPU Intel XTU im Stresstest benutzt. Dafür habe ich bei 35% Lüfterdrehzahl der Alphacool Lüfter gestartet, den Kreislauf sich aufheizen lassen und nach aufheizen des Kreislaufs den ersten Messwerte genommen, anschließend habe ich die Drehzahl erhöht und wieder gewartet.
Beim CPU/GPU Test lief für die CPU Last Intel XTU und für die GPU Furmark.



Wie zu erwarten ist die reine CPU-Last keine Herausforderung für die Wasserkühlung, wodurch es möglich ist diese besonders leise laufen zu lassen. Zu keinem Zeitpunkt wurde das Wasserbesonders warm oder wurde durch die CPU aufgeheizt.

Zu beachten ist, dass der Frontfilter den Luftzug schon in gewissem Maße behindert wodurch ohne Filter bessere Temperaturen zu erzielen sind.

Mit zusätzlicher GPU Last sieht die Sache schon anders aus. Erst ab ca. 800rpm schaffen die Eiswind Lüfter das Wasser unter 25K zu halten, was bei 25°C Zimmertemperatur in 50°C Wassertemperatur resultieren würde.


Fazit und Zusammenfassung
Mit dem Meshify S2 hat Fractal ein kompaktes Gehäuse auf den Markt gebracht, welches den Bereich der high Airflow Gehäusen aufmischt. Auch die Möglichkeit einer Custom Wasserkühlung durch gewonnen Innenraum unterzubringen ist ohne Probleme möglich. Viele kleine Details erlauben ein sauberes Build und erleichtern den Zusammenbau.

Das Hurricane Set von Alphacool besteht aus vielen hochwertigen Komponenten des Alphacool Lineups und bietet ein rundes Paket mit vielen Leistungsreserven. Das durchdachte Gesamtpaket berücksichtigt alle notwendigen Bauteile und lässt nur Kritik in Details zu.

Der Lesertest hat viel Zeit in Anspruch genommen, aber gleichzeitig auch viel Spaß gemacht. Ich hoffe ich konnte einen guten Eindruck der Testhardware an Leser des THG Forums übermitteln.
 
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Edit Liste:
11.06.19 - 01.15: 7 Posts reserviert und Limitierungen des Forums herausgesucht
11.06.19 - 02.00: Layout und Formate angepasst
11.06.19 - 03.00: Diagramme hinzugefügt und Bilder neu angeordnet
 
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Vielen Dank bis hierher! Da steckt viel Arbeit drin!
 
Super Test, meine Hochachtung. (nur leider die WaKü Komponenten von falschen Hersteller ;), Watercool und/oder Aqua Computer wäre mir lieber gewesen, aber ging ja nicht weil es ein Gewinn war).
 
@Dulcissima: wir haben hier wenig Lust auf allgemeines unspezifiziertes Rumgehacke auf einzelnen Herstellern (und schon gar nicht Personen), was häufig genug auch nur das Nachplappern von Meinungen anderer (aus anderen Foren) ist. Wenn es begründete Kritik gibt, dann gerne zum konkreten Produkt und mit der SELBST gemachten Erfahrung und in einem eigenen Thread.

Ich verstehe das jetzt einfach mal wohlwollend als reinen Wunsch, mehr über Watercool- bzw. Aquacomputer-Produkte zu erfahren. Dazu gibt es hier (und anderswo) viele Infos, wird aber in diesem Thread logischerweise aber nicht zu finden sein. ;)
 
Super aufbereitet, Danke für den Bericht! (y)
 
Das Problem ist: was soll ich noch schreiben, falls meine Wakü irgendwann kommt :eek: Gab es nicht noch einen dritten Gewinner?
 
@Dulcissima: wir haben hier wenig Lust auf allgemeines unspezifiziertes Rumgehacke auf einzelnen Herstellern (und schon gar nicht Personen), was häufig genug auch nur das Nachplappern von Meinungen anderer (aus anderen Foren) ist. Wenn es begründete Kritik gibt, dann gerne zum konkreten Produkt und mit der SELBST gemachten Erfahrung und in einem eigenen Thread.

Ich verstehe das jetzt einfach mal wohlwollend als reinen Wunsch, mehr über Watercool- bzw. Aquacomputer-Produkte zu erfahren. Dazu gibt es hier (und anderswo) viele Infos, wird aber in diesem Thread logischerweise aber nicht zu finden sein. ;)
Sorry, sollte kein "Rumgehacke" sein und ist auch kein Nachplappern von anderen Leuten, dass habe ich nicht nötig denn ich weiß schon wovon ich Rede.
Aber ich gebe auch zu das Aquatuning ein paar gute Produkte hat, ich habe selber mehrere Radiatoren von Alphacool, leider mit teilweise schiefen und schwergänigen G1/4" Gewinden sowie schlechter Lackierung, aber die Leistung ist sehr gut und auch zwei DDC310 die zu meiner vollsten Zufriedenheit laufen in meinen Rechnern.
Ohne auf weitere Einzelheiten einzugehen, ist leider nicht alles ok was Aquatuning so macht. Ich will mich jetzt auch nicht weiter um die AT Qualität mit Dir rumstreiten und werde in Zukunft nichts mehr dazu sagen, muss ja jeder selber wissen was er kauft.

Ja, mehr Berichte oder Tests über Aqua Computer und Watercool Komponenten wären schön.

Ansonsten noch mal Sorry.
 
Kein Stress! Wollte Dir auch gar nicht den Mund verbieten! :) Ganz im Gegenteil: Erfahrungen finde ich total wertvoll und Lob und Kritik „aus dem Nutzerbereich“ ist mir zum Teil wertvoller als so mancher „offizielle“ Testbericht, von den dämlichem Influencern und Marketing-Puppen mal gar nicht zu reden. Bin wahrscheinlich einfach nur von den - woanders (zu) häufig zu lesenden - Plattitüden genervt, da hat’s Dich jetzt zu unrecht erwischt. :)

Also: nix für Ungut und happy posting und so! :D
 
Ok, alles gut :).

Das stimmt, vielen sogenanten "Testberichten" kann man nicht mehr glauben weil die wenigsten unabhängig sind. Sind leider viele Influencer darunter, aber hier die Berichte und Tests sind glaubwürdig.
 
Push/Pull Config fällt bei diesem Gehäuse flach, wäre vielleicht noch eine Option gewesen um über einem Radiator noch etwas mehr Kühlung raus zu holen.

@v3nom wie sind denn bei der aktuellen Config die Temperaturen unter extremer Vollast? Um das zu simulieren könntest Du Furemark den GPU Stresstest anwerfen und sobald dieser läuft Prime95 mit AVX parallel starten. Nach 30min sollte das Wasser aufgeheizt sein und man könnte sehen was die Wakü mit einem Radiator im extrem Fall leistet.

(auf die Art habe ich mein System mit OC auf 670 Watt Verbrauch an der Steckdose hochgeprügelt, im Alltag beim Gaming liegt der Verbrauch eher bei 300 bis maximal 400 Watt)

Das wäre nicht ganz unspannend, da ich ebenfalls noch mit einer Wakü liebäugle :)
 
@Eragoss Diese Last habe ich ja mit Intel XTU und Furmark probiert zu simulieren, aber ich muss gestehen... Worst Case ist das nicht. Damit hatte ich bei 50% PWM Signal für die Lüfter schon arge Probleme:
  • 25°C Raum
  • 22K dT Wasser/Luft -> 47°C Wasser
  • 10-13K dT GPU/Wasser -> 60°C GPU
die CPU habe ich auch ausgewertet, aber die schwankt mir immer zu sehr, als das ich diese mit ins Review nehmen wollte. Mein Aquaero hat schon Alarm geschlagen, da die CPU teilweise über 70°C gepeakt hat, was eigentlich selten bei mir vorkommt.

Push/pull sollte passen, dafür muss der AGB nur etwas weiter nach links. Aber einen dickeren Radi könnte man nur noch schwer nehmen. Meiner Schätzung nach sollte die Kombi in der Front bei Lüfter/Radi/Shrouds nicht mehr als 100mm sein. Das geht also mit einem 45mm dicken Radi.
 
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