Ein Mainboard, zwei Gesichter: ASUS ROG Maximus Z690 Apex im Test mit Teardown, RAM- und Adaptive Core-OC

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Heute geht es weiter mit unseren Z690-Mainboard Reviews, mit dem Asus Maximus Z690 Apex. Nicht nur die Namenskonvention hat sich zu den Vorgängermodellen geändert, denn neben DDR5, PCIe 5.0 und dem LGA1700 Sockel gibt es leider auch ein paar Kinderkrankheiten, die ich vorab adressieren möchte, wenn nicht sogar muss. Vorwort: Silicon Lottery oder Qualitätsprobleme? Die (read full article...)
 
Es fehlen sogar 3 SOT23 oberhalb des Ram Sockels.

Die Ramsockel sehen wirklich furchtbar aus.
Dieser erinnert an "erschöpftes" Flussmittel oder zu hoher Restsauerstoff im Reflow Ofen und auch zu wenig Temperatur kommt in Frage.

Könnte sehrwohl auch eine "schlechte Charge" des RAM-Slots sein wo beim Plating der Pins was denebengegangen ist.

Generell erkennbar ist aber unterschiedliche Flussverhalten des Lotzinns auch an anderen Bauteilen, fast so als ob bei das Lötprofil ganz am unteren Ende der Lötbarkeit war.
Wobei hier eher die Möglichkeit besteht dass das PCB selbst eine unsauberes ENIG Plating bekommen hat da sich das verhalten an mehreren Stellen feststellen läst.

Zu dem "Sticker" Optimem III ... das wirkt eher wie eine Soldermask ... und als ob diese beim Oberen MASSIV verpfuscht wurde.
Es wirkt wie 3-4 Schichten die hier zusätzlich aufragen wurden ... wobei wir wieder beim PCB Hersteller wären (wer auch immer die produziert)

Da scheint die Qualitätssicherung noch nicht "Fertig" gewesen zu sein ... alias "Early Adopter Steuer" oder so ^^
 
Das mit den SOT23 wollte ich auch eben schreiben, habe mich extra dafür hier im Forum angemeldet. ;-)
Die beim älteren Board mal runterlöten dann sieht man ja ob es daran lag.
Sehe aber nur zwei fehlende SOT23, wo ist der Dritte "Käfer"?

Wenn es an der Terminierung liegt würden mich schlechtere Ergebnisse nicht wundern, dann wäre es aber auch kein Defekt, sondern eher eine unglückliche Auslegung.
 
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Danke für gerade die einleitenden Worte zum Test!

Wahrscheinlich bin ich da übertrieben mimosig, aber das Ding ist dadurch bei mir definitiv auf der schwarzen Liste. Ich will das sowas funzt und wenn’s das nicht tut, sollen die die Mistdinger zurückrufen und fertig. So darf man dann selber hoffen, dass der jeweilige Händler nicht einem doch so‘nen Wackelkandidaten unterjubelt und das womöglich erst mal läuft und dann (zu) spät das böse Erwachen kommt. Ich wechsele meine RAM-Kits durchaus mal durch und bisweilen wird da sogar im großen Stil zwischen den Rechnern umgesteckt. Das ging bisher ziemlich gut, QVL hin oder her wenn man beim RAM ein bisserl drauf achtet und nicht das letzte bisserl Performance am ganz oberen Ende rausquetschen muss.

Aber solide XMP plus bisschen was muss
sein.

Ich finde das Verhalten von ASUS da eher kacke und dass Du im Handel noch genau so eine Gurke bekommen hast, zeigt genau was scheisse daran ist. Aber für den Review schön ein selektiertes Board zur Verfügung stellen. Pfui ASUS. Und für die Lotterie mit dem Mist dann auch noch 630 Euro - die haben den Schuss nicht gehört…

Es kann immer mal was schief laufen in der Produktion - im Einzelfall oder in Serie. Die Spreu trennt sich vom Weizen bei der Frage, wie man damit umgeht. In MEINEM Augen würde Tranzparenz total gewinnen und mich an einen Hersteller mehr binden als X% Preisunterschied und Marketinggewäsch…

Dummerweise weiß man langsam nicht mehr, wer überhaupt noch zuverlässig solide Mainboards bauen kann. Mit Gigabyte kämpfe ich auch gerade eine persönliche Strophe aus und das BIOS von MSI ist auch nicht meins. Mein jüngstes Asrock frisst wiederrum auch das XMP vom RAM nicht auf Anhieb - wer bleibt denn dann noch…? Naja, EVGA hatte ich noch nicht…
 
Zuletzt bearbeitet :
Irgendwie verwundert es mich überhaupt nicht, dass speziell Asus eine Lotterie bei seinen Mainboards veranstaltet. An Innovationen und einem gewissen Mut Dinge auszuprobieren, daran mangelt es dort nicht. Leider wird dabei der Fokus auf das Wesentliche vergessen: "Es muss funktionieren". Das hat sich bei mir die letzten Jahren so weit aufgestaut, dass ich Asus-Boards nicht mehr anfasse. Jede Art von Support im Bekannten-, Freundes- und Kundenkreis lehne ich mittlerweile kategorisch ab. Ja selbst Kunden, die partout Asus wollen, schicke ich woanders hin. Und in einem Fall eines befreundeten Einzelhändlers weiß ich, dass er mich mittlerweile bittet, derartige Kunden mit speziellen "Asus-Wünschen" nicht mehr zu ihm zu schicken, weil es zu viele Probleme mit Asus gibt, die sich nicht immer eindeutig als RMA-Fall aufklären lassen. Siehe wie hier. Steht dein RAM nicht auf der QLV drauf, hast gelitten!
Ist doch eine einfache Rechnung Aufwände für Qualitätssicherung vs Aufwände für RMA und Austausch von Hardware für einen überschaubaren Markt. Einfach nicht mehr kaufen und die defekte Hardware im Rahmen der Gewährleistung an den Verkäufer zurückgeben. Auch andere Väter haben schöne Töchter.
 
In Bezug auf den Preis des Mainboard habt Ihr Recht.
Bei der ersten Revision einer neuen Hardware gibt es immer mal Kinderkrankheiten, bei allen Herstellern.
Bedenklicher finde ich eher das Asus ein paar Bauteile weglässt, aber die Revisionsnummer dabei nicht anpasst.
 
Das weglassen der Bauteile ist nicht immer ein Mangel oder eine Revisionsänderung.
Vermutlich gibt es ein paar Bestückvarianten mit identen Elektrische Verhalten.

Wenn es sich z.b. um einfach elektrische "Schaltungen handelt wird gerne mal für 2-3 alternativbestückungen entwickelt.
z.b. wenn ein Dualchannel Mosfet mit integrierten Bidirektionalen TVS Dioden im SOT363 Gehäuse nicht zu bekommen ist wird einfach auf 2stk singelchannel Mosfet als SOT23 mit 2 separierten Bidir-TVS gesetzt.
 
@skullbringer
Es stellt sich mir jetzt die Frage, wo bekomme ich ein 90MB18I0-M0UAY1 (ab Januar 2022) her? Ich kann mein 90MB18I0-M0EAY0 (Dezember 2021) noch bis zum 07.04. zurückschicken, denn auch hier sehen die Lötstellen alles andere als gut aus, kann man erahnen. Wenn ich mir aber Geizhals so anschaue, bekommt man nur explizit 90MB18I0-M0EAY0 angeboten.
Oder sollte ich (nach dem Test mit den 6400er Modulen) den Weg über eine RMA bei Asus gehen?
Ich bin da im Moment echt überfragt, will jedoch auf jeden Fall für meine ~650€ einwandfreie Hardware haben.
Was soll ich tun...
 

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@skullbringer
Es stellt sich mir jetzt die Frage, wo bekomme ich ein 90MB18I0-M0UAY1 (ab Januar 2022) her? Ich kann mein 90MB18I0-M0EAY0 (Dezember 2021) noch bis zum 07.04. zurückschicken, denn auch hier sehen die Lötstellen alles andere als gut aus, kann man erahnen. Wenn ich mir aber Geizhals so anschaue, bekommt man nur explizit 90MB18I0-M0EAY0 angeboten.
Oder sollte ich (nach dem Test mit den 6400er Modulen) den Weg über eine RMA bei Asus gehen?
Ich bin da im Moment echt überfragt, will jedoch auf jeden Fall für meine ~650€ einwandfreie Hardware haben.
Was soll ich tun...
Für den genannten Preis darfst du explizit technische, fachliche und handwerkliche Perfektion erwarten. Sende die Hardware als defekt zurück und wähle ein anderes MB oder einen anderen Hersteller für deine Aufgaben und beginne dein Projekt mit strikten Restriktionen für deine Investition und aufzuwendende Arbeitszeiten erneut. 90MB18I0-M0EAY0 hat das Missionsziel nunmehr verfehlt und kann ausgebucht werden. Das wäre meine Empfehlung. Wenn das eine wirkliche Frage war. Ich wünsche eine schöne und glückliche Zeit.
 
@skullbringer
Es stellt sich mir jetzt die Frage, wo bekomme ich ein 90MB18I0-M0UAY1 (ab Januar 2022) her? Ich kann mein 90MB18I0-M0EAY0 (Dezember 2021) noch bis zum 07.04. zurückschicken, denn auch hier sehen die Lötstellen alles andere als gut aus, kann man erahnen. Wenn ich mir aber Geizhals so anschaue, bekommt man nur explizit 90MB18I0-M0EAY0 angeboten.
Oder sollte ich (nach dem Test mit den 6400er Modulen) den Weg über eine RMA bei Asus gehen?
Ich bin da im Moment echt überfragt, will jedoch auf jeden Fall für meine ~650€ einwandfreie Hardware haben.
Was soll ich tun...
Im normalen Deutschen Handel habe ich noch keines der neuen Boards gefunden. In Frankreich sollen die wohl einfacher zu bekommen sein, aber dann kostet der Versand gerne nochmal deutlich extra... Ich denke, die besten Chancen hat man tatsächlich bei einer RMA via Asus, habe es aber selbst auch noch nicht probiert bzw. keine Erfahrungsberichte dazu gelesen.

Aber ob du dann wirklich ein neues und gutes Board bekommst, ist natürlich nicht sicher. Tue mich da schwer, jetzt eine Empfehlung abzugeben...
 
...aber ob du dann wirklich ein neues und gutes Board bekommst, ist natürlich nicht sicher...
Das ist es eben. Vieleicht kommen die 6400er Module doch so Zeitig, dass ich damit noch mal testen kann. Aber letztlich glaube ich, werde ich den Rat von @WeisserWalFisch beherzigen und die Rückgabefrist nutzend, das Board zurückgeben. Nur was kaufe ich dann? Dachte ich hätte endlich das richtige Board gefunden :|
 
Das ist es eben. Vieleicht kommen die 6400er Module doch so Zeitig, dass ich damit noch mal testen kann. Aber letztlich glaube ich, werde ich den Rat von @WeisserWalFisch beherzigen und die Rückgabefrist nutzend, das Board zurückgeben. Nur was kaufe ich dann? Dachte ich hätte endlich das richtige Board gefunden :|
ist halt die Frage, was du suchst/brauchst. Für ein Daily/Gaming System würde ich zum Unify-X greifen, DDR5-6800 problemlos stabil mit den meisten Hynix Kits, teilweise sogar mehr Takt oder 1T.
 
Das sieht mir eher nach OSP und nicht ENIG aus.
Hm ... dachte OSP sollte vermieden werden wenn 2 Lötvorgänge notwendig sind da sich der "Schutz" im Reflow verflüchtig.

Mit THR möglich aber das sieht am Boden eher nach Wellenlöten aus.
Bin aber auf jedenfall Dankbar wenn du hierzu Infos hat ... man lernt nie aus ;)

Ist wie immer schwer zu erkennen auf Fotos ob Gold oder "blankes" Kupfer :(
 
Beim Vergleich zwischen den Mainboards beim RAM sieht man es meiner Meinung nach recht gut: Da sind links oben zwei THT Pins bei denen ich keinen Durchstieg sehe. Das sieht meiner Meinung nach stark nach OSP aus. Vielleicht ist es eine Hochtemperaturversion von OSP.
 
Man lernt ja zwingend im Alter, das schneller manchmal auch empfindlicher und somit Fehleranfälliger heist. Das ist am Ende bei allen Produkten so, wo man es auf die Spitze treibt.

Was aber überhaupt nichts mit Verarbeitungsqualität und dem Fehlen von zugesicherten Eigenschaften zu tun hat.

Wir diskutieren hier über ein Board zu einem Preis, wo ich aktuell sogar noch komplettsysteme mit 3 Jahren Garantie (inkl. Pick-Up & Return) für erwerben kann.

Da ist Imho eine Qualitätslotterie wirklich ausserhalb jedweder Diskussion und sollte eigentlich nicht wirklich toleriert werden.

Wer im Jahre 2022 nicht in der Lage ist, bei einem sogenannten Premiumprodukt auf einem gleichbleibenden Qualitätsniveau zu produzieren, hat irgendwas nicht verstanden. Scheint aber eine um sich greifenden Erscheinung im Hardwarebereich zu sein.
 
ist halt die Frage, was du suchst/brauchst. Für ein Daily/Gaming System würde ich zum Unify-X greifen, DDR5-6800 problemlos stabil mit den meisten Hynix Kits, teilweise sogar mehr Takt oder 1T.
Genau so habe ich es jetzt auch gemacht: Das Apex zurück geschickt und ein Unify-X bestellt.
Hier stimme ich auch @Megaone mit seine obigen Aussage so was von voll und ganz zu. Das Vorgehen von Asus als Frechheit zu betiteln ist mMn noch geschmeichelt.
 
So, habe im Zuge dessen noch "Geld verschwendet". Ich habe jetzt hier auch von Anfang an den Washermod installiert, wobei ich bei 0,8mm Dicke das Maximum sehe (wie auch glaube ich Igor im Unify-x Test geschrieben hat), da sonst gefühlt nur ein viertel bis halber Gewindegang greift.
Ich habe den "frischen" 12900KS mal mit dem Haarlineal geprüft und dieser ist leicht konvex in beide Richtungen. Der schon (ohne Washermod) eingebaute 12900K hat auch die von Igor beschriebene erkennbare Durchbiegung.
Warte noch auf neue WLP. Die TeamGroup FF3D532G6400HC40BDC01 sind auch schon da. Dann bin ich mal gespannt ob/wie der Noctua NH-D15 den KS kühlen kann.

MSI-Z690_Unify-X.jpeg
 
Hi there, it's actually amazing for the overclock ability, but may I ask what will you consider "safe" for long term 24/7 operation for VCCSA of Alder lake? currently I am on the early 2022 MB and only able to go 4 rank (2*32) DDR5 5200 cl 30-36-36-89 2T with VCCSA and VDDQ at 1.25v, wonder if it will be risky for the durability of the cpu.
 
Hi there, it's actually amazing for the overclock ability, but may I ask what will you consider "safe" for long term 24/7 operation for VCCSA of Alder lake? currently I am on the early 2022 MB and only able to go 4 rank (2*32) DDR5 5200 cl 30-36-36-89 2T with VCCSA and VDDQ at 1.25v, wonder if it will be risky for the durability of the cpu.
up to 1.45 sa is considered safe on intel cpus.

though for ddr5 you will never need this much sa anyways, since sa runs at half clock of memory due to gear 2.

so your 1.25 is perfectly fine for long term use. ;)
 
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Bewertungen: YSC
up to 1.45 sa is considered safe on intel cpus.

though for ddr5 you will never need this much sa anyways, since sa runs at half clock of memory due to gear 2.

so your 1.25 is perfectly fine for long term use. ;)
Great, I was a bit concerned as my last rig which was ancient i7 2600k where I didn’t need to tinker this, and by raw number it’s 25% more than stock 0.99-1v, while it also control things like PCIe bus so that’s why I am a bit concerned. Knowing it’s 1.45v considered safe for long term I would just stick with it and not messing anymore risking the headache of no post after wrong setting
 
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