Echtes Casemodding: Sandstrahlen und Beschichten mit Cerakote

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Es gibt viele Hobbies (bzw. Möglichkeiten Geld und vor allem Zeit zu vernichten) und eines davon ist Case-Modding. Und es ist im heutigen Artikel nicht das Zusammenbauen von gekauften RGB-beleuchteten Komponenten gemeint, sondern noch echte Handarbeit und Individualisierung. Und so werden wir heute über die Erfahrungen mit dem Sandstrahlen und Beschichten mit Cerakote schreiben. Wir, (read full article...)
 
Als studierter Pädagoge (Kunst und Russisch) würde ich Malen nach Zahlen genau als das bewerten, was es ist: es schränkt die (früh) kindliche Kreativität ein und verleitet zu stupidem Subordinationsverhalten. Das wird zum Fließband und erzeugt nur kurzzeitige Erfolgserlebnisse, die das Kind später ohne so eine Malhilfe umso tiefer abstürzen lässt. Das ist sogar wissenschaftlich bewiesen.

Meine Kinder malen ohne diese Eingrenzung und die Ergebnisse sind deutlich schöner. Abmalen war Mode, als es noch keine Fotos gab. :D
 
Ich hätte da auch noch ein „Bild“.
Beim Modellbau (Motor und Segelflugzeuge bei mir...),gab es die Fertigkits und die zum selber „zusammenkleben“.
Bei Zweiterem ist man schon ein Stück weit stolzer auf das Ergebnis...

Dann gab es noch „nur den Bauplan“ !
Alles selber übertragen (auf Balsa und Sperrholz..) , aussägen und zusammenbauen.

Da ist man,selbst in jungen Jahren,vor dem Jungfernflug durchgeschwitzt.
Man ist sich klar,dass in einigen Sekunden, monatelange Arbeit kalt-verformt am Boden liegen könnte...

Im Groben ist es beim PC ähnlich.
Es gibt die Fertig-PC's. Dann noch die Möglichkeit Fertig-Teile miteinander zu kombinieren.
Dann Kann man auch alles nochmal wirklich auf die Spitze treiben:
Selbst gebautes oder zumindest stark modifiziertes Case, Hard-Tube WK, Deko-Konzept,...

Ich verstehe schon,dass Igor das Modding etwas differenzierter sieht !
Es gibt da schon Unterschiede... :)

Und bevor sich jemand missverstanden fühlt:
Ich hatte durchaus jede Menge Spaß mit einem Kunstflug-Fertigkit (Motor rein; Fernsteuerung rein; Flügel ran; volltanken, anschalten und losfliegen).
 
Ich hätte da auch noch ein „Bild“.
Beim Modellbau (Motor und Segelflugzeuge bei mir...),gab es die Fertigkits und die zum selber „zusammenkleben“.
Bei Zweiterem ist man schon ein Stück weit stolzer auf das Ergebnis...

Dann gab es noch „nur den Bauplan“ !
Alles selber übertragen (auf Balsa und Sperrholz..) , aussägen und zusammenbauen.

Da ist man,selbst in jungen Jahren,vor dem Jungfernflug durchgeschwitzt.
Man ist sich klar,dass in einigen Sekunden, monatelange Arbeit kalt-verformt am Boden liegen könnte...

Im Groben ist es beim PC ähnlich.
Es gibt die Fertig-PC's. Dann noch die Möglichkeit Fertig-Teile miteinander zu kombinieren.
Dann Kann man auch alles nochmal wirklich auf die Spitze treiben:
Selbst gebautes oder zumindest stark modifiziertes Case, Hard-Tube WK, Deko-Konzept,...

Ich verstehe schon,dass Igor das Modding etwas differenzierter sieht !
Es gibt da schon Unterschiede... :)

Und bevor sich jemand missverstanden fühlt:
Ich hatte durchaus jede Menge Spaß mit einem Kunstflug-Fertigkit (Motor rein; Fernsteuerung rein; Flügel ran; volltanken, anschalten und losfliegen).
Das erinnert mich an meinen Elektro-UHU ^^. Habe mit ~12J stundenlang im Keller Balsa Rippen Geklebt.
 
Wenn mehrere Schichten aufgetragen werden, muss dazwischen jeweils der Backvorgang gestartet werden oder genügt ein finaler Prozess nachdem die anderen Schichten angetrocknet sind?
 
Das erinnert mich an meinen Elektro-UHU ^^. Habe mit ~12J stundenlang im Keller Balsa Rippen Geklebt.
Sowas ist leider fast komplett aus der Mode gekommen, selbst die Intermodellbau wird immer kleiner :(. Dabei hat das extrem das handwerkliche Geschick gefördert. Ist heute mein Zeitvertreib in den dunklen Monaten, da ist man n paar Abende beschäftigt. Leider weiß ich mit den Modellen danach nix anzufangen, in der Bude will ich das nicht stehen haben.

Aber ich kam mir bei meiner PC Aktualisierung Anfang des Jahres genauso vor, bis dahin dümpelte ich mit einem 15 jahre alten Rechner rum den ich nur über die Kleinanzeigen mal auf das max vom Board und sowas gepuscht hab. Das war so der letzte 2008 und damals auch nur zusammengebaut dass er funktionierte. Das hatte ich dann optimiert, sah schon gut aus mit 2 980er GTX im SLI. Die eigentliche Moddingzeit war so 2002 - 2004, aber damals war ja echt noch Selbstbau angesagt. Kaltlichtkathoden gab es, aber sonst? Baumarkt!

2023 einmal Rundumschlag und nen Monatsgehalt in den neuen gesteckt. War zwar n Abend angenehme Bastelei und nochmal n Wochenende für die Wakü aber am Ende doch irgendwie ziemlich lahm. Klar n paar Acrylrohre biegen und sägen aber sonst, zusammenstecken und fertig. Da nervt eher der ganze Softwaredreck am Ende, gerade dieser Beleuchtungsklimmbimm den ich zumindest dezent einheitlich nutzen wollte.
 
2023 einmal Rundumschlag und nen Monatsgehalt in den neuen gesteckt. War zwar n Abend angenehme Bastelei und nochmal n Wochenende für die Wakü aber am Ende doch irgendwie ziemlich lahm. Klar n paar Acrylrohre biegen und sägen aber sonst, zusammenstecken und fertig. Da nervt eher der ganze Softwaredreck am Ende, gerade dieser Beleuchtungsklimmbimm den ich zumindest dezent einheitlich nutzen wollte.
Das verstehe ich. Wenn man erst mal über vierstellig viele PCs zusammengebastelt hat reizen einen die "off the shelf" Komponenten emotional nicht mehr. Ich tendiere inzwischen zu pragmatischen PC-Lösungen, zuletzt aber auch mit RGB (schwarz/rot sieht für mich halt schick aus).
Wenn dann die unvermeidbaren "stell mir mal einen PC zusammen, du kennst dich da doch da aus"-Leute kommen und dann "überraschend" was ganz anderes nehmen und dann doch noch wollen dass man den Kram zusammenbastelt ("Nee, das Gehäuse war mir zu teuer, für 10€ gibts doch auch was Blinkendes..." - "Ja, aber das hat nicht genug Schrauben dabei, die Anschlußkabel sind zu kurz und beim verbauen bekommet man blutige Hände!" - "Dann ist ja gut dass du das machst!") - Danke dann auch :/
 
Ich hätte da auch noch ein „Bild“.
Beim Modellbau (Motor und Segelflugzeuge bei mir...),gab es die Fertigkits und die zum selber „zusammenkleben“.
Bei Zweiterem ist man schon ein Stück weit stolzer auf das Ergebnis...
Der Vergleich von Stolz funktioniert, wie jener von Leid anderer: nicht, weil es nicht vergleichbar ist. Ich kann heute so stolz auf das erledigen meiner Aufgaben sein, na was laber ich, auf das eine oder andere Stück wohlgeformtes Ducktape, das eine wichtige und vorzeigbare Aufgabe in meinem PC erfüllt, stolz, wie der Bonze, der $100.000 in sein Customecase investiert hat. Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass ein solcher Vergleich niemanden zustünde, der noch alle Tassen im Schrank zu haben glaubt.

@Igor Wallossek
Na, dann bin ich voller Zuversicht, dass ich mich - pädagogisch wertvoll - verstanden ins Wochenende verabschieden kann. Hier scheint die gelbe Sau :)

Edit: Oh, wait, falscher Film.. ich bleibe gern noch ein bisschen, so für zwischendurch ^^
 

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wie der Bonze, der $100.000 in sein Customecase investiert hat.

Es geht nicht um Unsummen, zumindest bei mir...
Habe mal einen PC in eine Wäschetrommel eingebaut,und mit diesem Aufbau 5/6 Jahre gelebt.
Hätte diese Kreation gegen kein existierendes High-End Gehäuse getauscht !

Es gibt genug Menschen, welche ein Projekt realisieren, ohne „100,000 $“ zu investieren.
Phantasie und etwas handwerkliches Geschick können da wirklich zu wunderschönen Ergebnissen führen.

Das gilt nicht nur für den PC-Bereich,sondern eigentlich für alles :)
 
Bewundernswert finde ich z.B. so etwas: https://www.techpowerup.com/gallery/4878/zenith-811-art-deco-tombstone

Für die meisten von uns, die wir begrenzt Zeit haben, reicht ein nettes Gehäuse und RGB blingbling allemal zur Personalisierung. Auch mit dem Ausprobieren diverser Kühler, Lüfter, BIOS-Einstellungen kann ich mich schon weit über die Schmerzgrenze der Frau hinweg lange beschäftigen.

Die Zeiten, wo ich irgendwelche Mesh-Blenden selbst angefertigt habe und Gehäuse geschliffen, grundiert, selbst lackiert oder zum Lackierer gebracht habe, sind vorbei. Fast ebenso lange wie die Zeiten, die ich mit einem Kumpel an und unter alten BMWs und Audis verbracht habe, um außer Getrieben alles selber zu reparieren. Waren das gute Zeiten? Auf jeden Fall. Würde man so viel Zeit heute damit verbringen wollen und können? Niemals.

Und ich glaube auch, 2013/2014 war ich dann erstmalig mit einem teuren Gehäuse längere Zeit glücklich. Viel glücklicher als mit meinen Selbstbau- und Moddingversuchen.


DSC04347 (2019_05_18 07_11_20 UTC).JPG
 
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Nee, auf die Sichtbarkeit der Hardware möchte ich nicht mehr verzichten. Gerade für AMD-User sinnvoll, man sieht die Qualmwölkchen, bevor man sie riecht. :)
 
Ooooh, Meshieur, 'aben wir nischt was vergessön?
 
What? Bei mir qualmte schon seit Jahren nix mehr. :)
Ein Billig-Netzteil mal vor 20 Jahren und ein Mainboard vor ca. 12 Jahren.
Und die erste 2080Ti FE starb einen stillen Speicher-Tod mit bunten Klötzchen am Monitor.
 
Zuletzt bearbeitet :
Is noch früh, ne? Mesh ist die Zaubersilbe. So Gehäuse wie das kleine Lian sind fast ausgestorben. Sollte man was ohne Fenster erwischen ist ziemlich sicher irgendwo irgendwas durchlöchert und rauchdurchlässig. Von teils üblen Spaltmaßen mal ganz zu schweigen. Die sind natürlich sehr wichtig für den Druckausgleich, is klar.
Oder man nimmt Duct Tape. Rosa ;)
 
"Mesh-ieur", verstehe. Können echt anstrengend sein, deine Posts. Oder sind eigentlich immer anstrengend. :)
Was willst du denn in so einem Dampfkochtopf unterbringen? Einen Ryzen 3100 auf 10W PL gedrosselt?
Nimm doch sowas, da ist gar keine Öffnung drin und die auslaufende Wasserkühlung tropft dir nicht den Tisch voll.
Noch Löcher für Anschlusskabel gebohrt und mit Silikon abgedichtet, et voila.

1685256711105.png
 
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Nee, auf die Sichtbarkeit der Hardware möchte ich nicht mehr verzichten. Gerade für AMD-User sinnvoll, man sieht die Qualmwölkchen, bevor man sie riecht. :)
War das nicht auch bei Nvidia? Aber ohne den magischen Rauch funktioniert doch eh kein Elektrogerät ;)
"Mesh-ieur", verstehe. Können echt anstrengend sein, deine Posts. Oder sind eigentlich immer anstrengend. :)
Was willst du denn in so einem Dampfkochtopf unterbringen? Einen Ryzen 3100 auf 10W PL gedrosselt?
Ach bei den richtig Massiven brauchst nur eine Verbindung zum Boden und Kühlst dann passiv über das "Gehäuse" :ROFLMAO: Dann sind je nach verwendeter CPU auch deine Finger ganz schnell gar!00 auf 10W PL gedrosselt?
Nimm doch sowas, da ist gar keine Öffnung drin und die auslaufende Wasserkühlung tropft dir nicht den Tisch voll.
Noch Löcher für Anschlusskabel gebohrt und mit Silikon abgedichtet, et voila.
Wenn dann Öl zum kühlen nehmen, aber bitte kein Silikon zum Abdichten, das ist nicht Temperaturstabil genug, so ein Töpfchen wird ja auch mal wärmer. Und mit Öl gibt das eine schöne Sauerei bzw. bei Wasser nicht jeder möchte ein römisches Dampfbad :cool:


Das gefällt mir. Es zählen nur die inneren Werte.
Schickes Gehäuse, leider selten geworden in der Größe ohne Käsereibe mit Sichtfenster für den Füllstand.
 
Ein Flight Case als Gehäuse ist ein echt alter Hut.
 
Wenn ich mir extra was beschichten würde, dann in einem schicken Telemagenta. Da braucht es dann keinen RGB Wahn mehr, das leuchtet auch so :eek:
Wobei es bei der Pulverbeschichtung noch einige andere recht gute Farben gibt. Aber der ganze Aufwand mit der Vorbehandlung ist halt nicht ohne. So ein paar Fittinge sind ja nicht wirklich schwer.
@Samir Bashir wurde das Metall noch vorbehandelt mit einer Grundierung für das Pulver? Falls nein wie haltbar ist dieses dann?
 
Das Zeug kommt aus der Waffenindustrie, ist extrem Dünn, belastbar und langlebig. Da brauchts keine "Grundierung" denn die würde das Ziel wieder zunichte machen. Du willst eine möglichst dünne Beschichtung, damit die Präzision gewahrt bleibt. Daher findet das mittlerweile auch in vielen anderen Bereichen Anwendung in den das klassische Pulvern einfach viel zu dick ist. Dazu kommt die viel höhere Oberflächengüte gegenüber Standard Pulver, das ist halt meistens nur Kunststoff der aufgeschmolzen wird, hier ist ein seehr hoher Keramikanteil enthalten, im Grunde sind die Polymeranteile nur die Bindeglieder (Kleber) zwischen den Keramikanteilen.
 
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