Vapor-Gate samt Versagen des gesamten Qualitätmanagements? Hintergründe zum Kühler-Problem der Radeon RX 7900 XTX

Tja AMD Karma is a bitch, hätte man die Spitzen mit den Steckern "stecken" lassen können.
Mittlerweile ist AMD mini Nvidia geworden, leider nicht im positiven Sinne.
Ich bin auch kein Freund von Konkurrenz schlecht reden, weil die einen Fehler gemacht haben. Insofern haben sie sich das durchaus verdient. Vielleicht kommen sie dann wieder etwas auf den Boden zurück und machen wieder für ihre Kunden passendere Produkte. RDNA2 fand ich eigentlich echt gut, RDNA3 hat für mich bisher keinen ausreichenden Schritt nach vorne gemacht (bzw. NVidia hat einen viel größeren gemacht). Mal schauen, was so die ca. 400€ Modelle machen, das ist eher meine Welt. Vielleicht kann man da besser überzeugen. Oder man bietet einen schicken Laptop, der mich zum Aufrüsten von meinem G5 SE überreden kann.
 
DIN ISO 9000 & Co zertifiziert ist ja ganz nett. Aber faktisch ist es so, das die Zertifizierung vom BestCase aus gemacht ist, der Menschliche Faktor aber grundsätzlich ein fauler bzw. nett ausgedrückt: Energiesparender ist. Wenn bestimmte Handlungsweisen ungeliebt oder aufwändig sind (selbst wenn es nur das Gefühl ist, das mir das suggeriert), ist man sehr erfinderisch, diese zu umgehen oder sein zu lassen. Besonders wenn die Faktor en Kostendruck/Zeitdruck eine Rolle spielen. Und da Irren nun mal Menschlich ist, somit Fehler niemals ausgeschlossen werden können. Heute hat es AMD getroffen, morgen ggfs. Nvidia oder Intel oder, oder, oder...
Treibender Faktor ist oft genug die gleiche Abteilung die diesen Fauxpas wieder schönredet. Überlässt man die Produktentwicklung einen Ingenieur, der sein Fach versteht, kommt mit Sicherheit ein qualitativ besser funktionierendes Produkt heraus, als die nach PR-Faktoren designte Ware. Und Deadlines sind oftmals sehr ambitioniert gesetzt (Stichwort Weihnachtsgeschäft) und werden dann doch nur verschoben, wenn es gar nicht anders sein kann.
 
@Igor Wallossek
Vielen Dank für diesen hervorragend recherchierten und geschriebenen Artikel, der weit über das aktuelle Problem mit der Vapor Chamber hinausgeht und eklatante strukturelle Probleme aufzeigt. Ob die Verantwortlichen lernfähig und lernwillig sind, wird die Zukunft zeigen. Ich habe da leider keine allzu große Hoffnung.
 
Dir ist klar, dass wir hier nicht von ner kleinen Klitsche reden, sondern von einem Unternehmen, das groß und schon lange am Markt ist?

Und daher ist das ja auch so schlimm, weil solche Zustände eben für eine Unternehmen wie AMD einfach untragbar und vor allem unvorstellbar sind.
Niemand hätte so etwas für Möglich gehalten. /.
 
Doch. Ich. Spätestens seit der Toyotawerbung sollte das auch ins Unterbewusstsein gedrungen sein, aber ich wiederhole das gerne:
nichts ist unmöglich.
Wieso wird hier so getan als habe der Weihnachtsmann seine Frau betrogen? Mal davon abgesehen, dass der vor allem deshalb immer so gut drauf ist, weil der all die Adressen von den bösen Mädchen hat und es eh nur ne Frage der Zeit war ist niemand unfehlbar. Kein Mensch, kein Unternehmen - nichts und niemand. Ziemlich zu Beginn hat wer tatsächlich geschrieben, dass AMD sowas nicht verdient hätte.
Pardon my french but WHAT THE FUCK??? Verdient ham ses nicht, soso, das ist ja mal ne ganz dolle Sicht der Dinge.
Arbeit für nen Moderator in Sicht, denn das muss mal gesagt werden: jemand, der solchen Unsinn verzapft, sollte mal nach der Pfütze unter seinen Sitzplatz gucken, weil der/die/das kann nicht ganz dicht sein.
Mann!
 
Niemand?
Jeder Quälitäter, Serienproduktmanager hat sowas nach 3 Jahren mehrmals gesehen.
Das typische: da geht so ein rotes Licht an, wenn ein Teil in der 9er Form Schrott ist, ich soll diese Nachtschicht aber 18000 Teile schaffen, und das blöde Licht geht ständig an. Also dreh ichs raus! Ist da nicht gar nicht drin.
Das war grandioses Pech bei kalkuliertem Risiko und entsprechendem Preisdruck (da geht der chin. Zulieferer auch zu drei Hinterhof-Opis, die völlig unterschiedliche Qualität liefern, damit der Preis stimmt, der ihm vorgeschrieben wurde) und peng.
Daher meine Kommentare am Anfang.
Nach 20 Jahren bist einfach nur noch müde und misstrauisch.
 
Gerade AMD hat soetwas verdient.
Das sehe ich anders, das Unternehmen reagiert völlig normal und nimmt Karten zurück, das ist bei der Lederjacke nicht erfolgt, z.B.: die GTX 970 wurde vorsätzlich mit falschen techn. Daten veröffentlicht und verkauft und als es herauskam, gab es nur Ausreden etc. Letzlich wurden im Treiber die langsamen 512MB VRAM ausgeblendet um dem Geruckel aus dem Weg zu gehen. Das war eindeutig und vorsätzlich Betrug. AMD hat niemanden betrogen und steht jetzt mit Rücknahme oder ggf. Umtausch für ihr Fail gerade.
 
Das war ein Witz. Aber der hat zugebissen, wie es scheint :D
 
Aber seht doch nur hin, Igor hat es euch doch gezeigt, welch untragbare Zustände dort bei AMD in der Produktion herrschen.

Aber was soll man machen, wenn es hier keiner begreifen will. /:

Wer die Wahrheit sagt brauch ein schnelles Pferd.
AMD produziert gar nichts (mehr seit 2009), außer Designs etc., genauso wie Nvidia. Versagt hat an irgendéiner Stelle die Kontrolle, mehr nicht.
 
Und daher ist das ja auch so schlimm, weil solche Zustände eben für eine Unternehmen wie AMD einfach untragbar und vor allem unvorstellbar sind.
Niemand hätte so etwas für Möglich gehalten. /.
Äh, also im Video hat Igor meiner Meinung nach vor allem PC Partner und CoolerMaster kritisiert. Die hätten das mit ihrer QA merken müssen. Und natürlich AVC als Hersteller der VC. Kleiner Hinweis noch: PC Partner und CoolerMaster sind auch Lieferanten von NVidia. Die sind da vermutlich auch nicht immun gegen solche Themen.
 
Und genau DAS widerspricht sehr eindeutig der Aussage im Video von Roman Hartung, in welcher dieser sinngemäß ein präemptives Vorgehen von AMD im Sinne einer vorauseilenden Rückrufaktion der Karten über die betroffenen Händler anstatt lediglich einer Reaktion fordert - mit dem kolportierten Ansinnen von AMD: bei jedem Dummen, der´s nicht merkt, haben wir schon gespart.
Niemand der seine 5 Sinne beieinander hat, wünscht AMD so einen Schaden. Am Ende zahlen wir NV`S Vormachtstellung ja alle. Aber genau das macht es schwer, AMD zu bedauern und läst einen beim möglichen Kauf eines AMD Produktes sicher erstmal inne halten.
 
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....dass man nicht wusste wie dort gearbeitet wird.
Genauso wie (fast) überall anders auch?

Für genaues Arbeiten brauchts halt Zeit,Platz und Willen.

Kostet alles Geld.

Edit: Und PC-Partner ist nicht unbedingt ein kleiner Hinterhofladen. Denen gehört ZOTAC, Inno3D und ManLi
 
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Aus PR Sicht wäre das sicher die optimale Reaktion. Aber rein objektiv betrachtet ist die reaktive Variante die (rechtlich) einzig sinnvolle. Mangel muss auftreten, um zu reklamieren. Ob und welche Karten betroffen - und damit mangelhaft - sind (potentiell alle oder eben nicht), ist unklar. Ersatz kann man mit Blick auf den Prozess auch nicht liefern. Insofern ist das Verhalten von AMD aktuell durchaus angemessen, Art und Inhalt der Kommunikation stehen auf einem anderen Blatt.
Bewerte ich völlig anders. Das allermindeste wäre dem Kunden ein einfach zu händelndes Werkzeug an die Hand zu geben, das ihm sagt, ob seine Karte Betroffen ist oder nicht und Ihm im Schadensfall die weiteren Schritte erläutert.

Win 10 kann dir ja auch sagen ober der Rechner win 11 Kompatibel ist. Ist absolut kein Hexenwerk und läst sich auch in den Grafikkartentreiber einarbeiten. Vorschläge hierzu hat es ja schon zu Genüge gegeben. Und du bekommst ja auch mit, wie hoch die Unsicherheit diverser Nutzer selbst hier im Forum ist.

Was im übrigen auch für AMD gut wäre, da Folgeschäden bei dauerhafter Überhitzung nicht auszuschließen sind.
 
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Aus meinem vorherigen Arbeitsleben im letzten Jahrhundert bei einem der größten Automobilhersteller in Europa kann ich anmerken,
dass vier Wochen vor einem Audit jeder Bescheid wusste und darauf hingearbeitet wurde, dass die Abteilung gut darsteht.
Vier Wochen danach lief es wieder so wie vorher.

Manche Stichprobenkontrollen wurden mangels Zeit im Akkord abgehakt, aber nicht gemacht.
Bei drei Stichprobenkontrollen pro Schicht fielen aber grobe Schnitzer auf, daher scheint im Fall des Kühlers wohl darauf verzichtet worden zu sein.

Da fällt mir wieder die Zehner-Regel ein (die Weiterbildung war doch nicht für die Katz;))
Der Kühler ist dafür ein schönes Beispiel.
 
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Und wenn du mal wen findest, der drauf achtet und penibel die Probleme benennt, dann wird der meist als erster gegangen, weil er den (fehlerhaften) Betriebsablauf stört. Hab ich in einigen Unternehmen erlebt, verbunden mit der Frage "Willst du etwa anecken?" - wenn man so ne Unternehmenskultur erstmal etabliert hat, dann ist die von @Igor Wallossek geschilderte Situation nur logisch.

In die Reihe passt übrigens noch die Schnecke, die heute Mittag im Salat von nem Kollegen saß. Hat fröhlich die Fühler gereckt. Da hat die Lieferkette beim System-Gastronom dasselbe Problem ;)
 
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